Psychosomatik in der Allgemeinmedizin: Ein umfassender Überblick

Hausarztpraxen sind oft die erste Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten und betreuen diese oft ein Leben lang. Daher werden Hausärztinnen und -ärzte nicht nur mit somatischen, sondern auch mit psychischen Erkrankungen konfrontiert.

Psychosomatische Grundversorgung in der Hausarztpraxis

Das Buch "25 Fälle der Psychosomatischen Grundversorgung" schildert Szenen, die Ihnen wahrscheinlich in Ihrer täglichen Praxis in ähnlicher Form schon häufig begegnet sind. Kurz und prägnant werden Fälle, bei denen sich Patienten in der Hausarztpraxis vorstellen, gezeigt, analysiert, diagnostiziert und Behandlungsmethoden empfohlen.

Ausgehend von der Symptomatik bekommen Sie Informationen zu Diagnose und Therapie. Abgesehen von Routinefällen erhalten Sie wichtige Informationen zur Notfallintervention, Hinweise zur Krankschreibung und wann die Überweisung an Fachärzte für Psychotherapie oder Psychotherapeuten indiziert ist.

25 konkrete Fälle beispielsweise von Patienten mit Bauchschmerzen, aggressiven Patientinnen oder ängstlichen Patienten, helfen Ihnen, die psychosomatische Störung besser einzuschätzen und auch zu wissen, wann Sie Ihre Patientin oder Ihren Patienten an eine Psychiatrie- oder Psychotherapie-Praxis überweisen sollten.

Beispiele für psychosomatische Fälle

  • Patienten mit Bauchschmerzen
  • Aggressive Patientinnen
  • Ängstliche Patienten

WebUp Experten-Forum Allgemeine Innere Medizin

Bei diesem WebUp Experten-Forum erwarten Sie kurze Impulsvorträge aus dem Fachbereich Allgemeine Innere Medizin. Ausgewiesene FachexpertInnen stellen die brandaktuellsten Updates, sowie Empfehlungen zu Behandlungsrichtlinien vor.

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Was erwartet Sie?

  • Vorträge nach Veranstaltungsende on demand im Lernportal
  • Erfahrene und renommierte Referent:innen
  • Interaktivität dank Livechatfunktion
  • Praxisorientierte und neutrale Vorträge

Programm

18. September

  • 14:00 Begrüssung & Einführung
  • 14:05 Reizdarmsyndrom (RDS) und funktionelle Magen-Darm-Störungen
  • 14:35 Nebenniereninsuffizienz und -überfunktion: Wie Sie die Symptome erkennen und richtig handeln
  • 15:05 Pause
  • 15:20 Suchtverhalten verstehen: Von Alkoholismus bis zu Substanzmissbrauch - Prävention und Intervention (Prof. Dr. med. Erich Seifritz)
  • 15:50 Ekzeme und Dermatitis - Juckreiz, Rötung und mehr (Dr. med. Maya Wolfensperger)
  • 16:20 Verabschiedung / Ende der WebUp-Sendung

Referent:innen

  • PD Dr. med. Pascal Frei (Gastroenterologie Bethanien Zürich)
  • Dr. med. Eleonora Seelig (Universitätsspital Basel)
  • Prof. Dr. med. Erich Seifritz (Psychiatrische Universitätsklinik Zürich - Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik)
  • Dr. med. Maya Wolfensperger

Psychosoziale Begleitung und komplementärmedizinische Angebote

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, nebst der psychiatrisch-psychotherapeutischen Diagnostik und Behandlung unsere Patienten auch im psychosozialen Bereich zu begleiten. Ergänzend erbringen wir Dienstleistungen im präventiv- und komplementärmedizinischen Bereich.

Wir bieten eine zielorientierte und auf die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Patientinnen und Patienten ausgerichtete Therapie an, dabei werden geschlechtsspezifische Aspekte berücksichtigt. Aufgrund der Arbeitsdiagnose erstellen wir einen Behandlungsplan, der verschiedene Interventionen beinhaltet.

Die biologischen Therapieverfahren sind ein wesentliches Element unseres modular aufgebauten Therapieprogrammes. Darüber hinaus beziehen wir komplementärmedizinische Therapieansätze mit ein.

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Wir streben eine Rückkehr der Patientinnen und Patienten in ihr gewohntes Umfeld an, bieten aber auch Hilfe bei einer notwendigen Neuorientierung. Rückfallprophylaktische Massnahmen und das Erkennen von Frühwarnzeichen werden besprochen.

Die Therapieziele werden nach Umsetzung des Behandlungsplans evaluiert und ggf. Neben den psychotherapeutischen Einzelgesprächen sind auch psychotherapeutische Gruppen im Angebot. Entspannungsverfahren (z.B. Die Behandlung wird von Ihrer Krankenkasse bezahlt. Es gelten die üblichen Regelungen für Franchisen und Selbstbehalt.

Zusatzqualifikationen für Ärzte in der Allgemeinen Inneren Medizin

Mit dem Facharzttitel Allgemeine Innere Medizin hat man ein gutes Rüstwerk, um Patientinnen und Patienten mit verschiedensten Krankheiten behandeln zu können. Darüber hinaus wünschen sich viele Ärztinnen und Ärzte, sich in einem Bereich weiterzubilden. Dies kann auch dem Standort der Praxis oder dem Bedürfnis der Bevölkerung angepasst sein.

Spezialisierungen und Fähigkeitsausweise

  • Geriatrie: In der Schweiz ist die Spezialisierung für Geriatrie privatrechtlich im Rahmen eines Schwerpunkts zum Facharzttitel Allgemeine Innere Medizin (AIM) geregelt. Die Dauer der Weiterbildung beträgt drei Jahre mit einer mündlichen und schriftlichen Prüfung.
  • Praxislabor: Inhaberinnen und Inhaber des Fähigkeitsausweises «Praxislabor» sind berechtigt, Laboruntersuchungen im eigenen Labor durchzuführen und abzurechnen.
  • Röntgenaufnahmen: den Fähigkeitsausweis «Röntgenaufnahmen im niedrigen und mittleren Dosisbereich». Die Theorie bildet ein Strahlenschutzkurs mit Prüfung durch das BAG.
  • Sonografie: Kenntnisse in der Sonografie sind für die Fachärztin oder den Facharzt AIM von grossem Nutzen. Wer genau weiss, was der Ultraschall vermag, stellt für die Untersuchung auch die richtige Indikation und kann mit den Resultaten und ggf. Limitationen umgehen. Der Fähigkeitsausweis POCUS bescheinigt vertiefte Kenntnisse in einem Teilgebiet der Sonographie. Der Nachweis der erfüllten Bedingungen für den Fähigkeitsausweis POCUS (Point-of-Care-Ultraschall) mit der Komponente 1 (Basis Notfall Sonographie; Bestätigung der SGUM) ist obligatorischer Bestandteil des Weiterbildungsprogramms AIM (Ziff. 2.4.6). Der Fähigkeitsausweis Sonographie richtet sich primär an spezialisierte Fachärztinnen oder Fachärzte für die Gastroenterologie, Gynäkologie oder Angiologie. Er umfasst sieben Module, von denen das Modul Abdomen aber auch in der Tätigkeit als Spitalinternist oder Hausärztin nützlich sein kann.
  • Palliativmedizin: Palliativmedizin beugt Leiden und Komplikationen vor. Die «allgemeine Palliativmedizin» wird von allen Fachpersonen im Gesundheitswesen in den jeweiligen Berufen und Disziplinen geleistet.

Interdisziplinäre Schwerpunkte

  • Psychosomatische und Psychosoziale Medizin (SAPPM): Das Programm beinhaltet 360 Stunden Ausbildung (Theorie, Erwerb von Fähigkeiten und Fertigkeiten, Supervision und Selbsterfahrung).
  • Manuelle Medizin: Die zweijährige Weiterbildung ermöglicht einen umfassenden und wissenschaftlich fundierten Zugang zu den Funktionsstörungen des Bewegungssystems und deren Behandlung. Sie wird von Fachärztinnen und Fachärzten, die Patientinnen und Patienten mit Beschwerden des Bewegungssystems betreuen, praktiziert. Die berufsbegleitende Ausbildung wurde nach den universitären Bologna-Kriterien strukturiert. Daher ist die Weiterbildung in einen CAS- und DAS-Lehrgang mit entsprechendem Creditsystem unterteilt. Dabei sind 8 Module mit je 4 Tagen zu absolvieren. Im Rahmen der Weiterbildung steht vor allem der praktische Unterricht in Manueller Medizin im Vordergrund.

Integrative Psychiatrie und Psychosomatik

Die Grundlage unserer Behandlungen ist - genauso wie an anderen Spitälern - die Schulmedizin. Unsere Ärztinnen und Ärzte verfügen über fundiertes, schuldmedizinisches Fachwissen mit entsprechender Qualifikation als Fachärzte oder über eine abgeschlossene ärztliche Ausbildung (Approbation). Gleichzeitig stützt sich unser Ärzteteam auf die langjährige Erfahrung in der Anthroposophischen Medizin und speziell der integrativen Psychiatrie und Psychosomatik.

Ambulantes und stationäres Angebot

  • Unser ambulantes Angebot umfasst psychiatrische Sprechstunden, Biographiearbeit, vereinzelte Gruppentherapieangebote und Abklärungsgespräche für den stationären Aufenthalt.
  • Für eine stationäre Behandlung ist nach der Einweisung durch einen Hausarzt oder Psychiater ein Abklärungsgespräch integrierter Behandlungsbestandteil. Im Abklärungsgespräch werden gegenseitige Erwartungen an den Klinikaufenthalt und den Behandlungsprozess geklärt und das Setting erläutert.
  • Beide Stationen werden mit milieutherapeutischem Ansatz geführt. Die Patientinnen und Patienten profitieren von der hohen Fachkompetenz der integrativ erweiterten Pflege. Diese ist ein wichtiger Pfeiler unserer Klinik und trägt wesentlich zur Gesundung unserer Patientinnen und Patienten bei.

Psychosomatische Krankheitsbilder

Wir behandeln Menschen mit unterschiedlichsten psychosomatischen Krankheitsbildern. Unsere Patienten werden von einem Behandlungsteam aus einem Oberarzt, einem Assistenzarzt und zwei Bezugspflegenden im Behandlungsprozess begleitet.

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Wichtige Hinweise

  • Im Notfall wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt, oder die APP (Ambulante Psychiatrie und Psychotherapie Zug) der Triaplus AG.
  • Bitte beachten Sie: Es kann nicht sichergestellt werden, dass Ihre Daten vertraulich übermittelt werden. Deshalb sollen bei dieser Kontaktaufnahme keine vertraulichen Daten (medizinische Anliegen etc.) übermittelt werden.
  • Gestützt auf das Datenschutzgesetz haben Sie verschiedene Rechte wie beispielsweise ein Auskunftsrecht. Zur Geltendmachung Ihrer Rechte setzen Sie sich bitte mit der Arztpraxis in Verbindung.

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