Grundsätzlich erleben die meisten Menschen in ihrem Leben Phasen der inneren Unruhe. Häufig liegen offensichtliche Ursachen zu Grunde, die harmloser Natur sind, beispielsweise eine Prüfung, Arbeitsstress oder ein wichtiger Termin. Zudem ist es normal, dass belastende Lebensphasen wie Trennungen, eine Geburt oder auch eine Operation vorübergehend innere Unruhe verursachen können. Auch eine falsche Ernährung oder unzureichende Bewegung sind mögliche Faktoren. Viele Frauen erleben solche Zustände auch im Kontext ihrer Wechseljahre.
Häufig ist es also völlig normal, wenn eine leichte Form der nervösen Unruhe auftritt. Diese kann sogar kurzzeitig die nötigen Energien mobilisieren, um akute Herausforderungen zu bewältigen. Solange die innere Anspannung zeitnah wieder abklingt, besteht im Allgemeinen kein Grund zur Sorge.
Viele Menschen leiden unter innerer Unruhe und Rastlosigkeit, die sich auch durch verschiedene Hilfsmittel nicht lindern lässt. Rasende Gedanken, erhöhter Puls und das Gefühl, sich nicht entspannen zu können - unter innerer Unruhe versteht man eine Mischung aus anhaltender Nervosität und Spannungsgefühl. Betroffene haben das Gefühl, in einem endlosen Gedankenkarussell festzustecken aus dem kein Weg herausführt.
Innere Unruhe sorgt beim Grossteil der Betroffenen für anhaltende Nervosität und Rastlosigkeit. Häufig tritt innere Unruhe auch als Begleiterscheinung psychischer oder physischer Krankheiten auf. Innere Unruhe äussert sich auf unterschiedliche Weise. Während einige von ihren Gedanken übermannt werden, verspüren andere eher körperliche Symptome.
Bei vielen tritt innere Unruhe in besonders stressigen Lebenssituationen auf und verschwindet wieder, sobald etwas Ruhe einkehrt. Häufig macht sich innere Unruhe auch durch körperliche Symptome bemerkbar. Die meisten Menschen erfahren ein Gefühl von innerer Unruhe oder Rastlosigkeit in extremen Stresssituationen. Typische Beispiele sind Stress in Schule, im Studium oder im Berufsleben. Bleibt dieser Stress dauerhaft bestehen, kann ein Burnout entstehen, der sich auch durch innere Unruhe bemerkbar macht.
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In gewissen Situationen ist es ganz normal, innere Unruhe zu verspüren. Für viele Menschen sorgen zum Beispiel Prüfungen oder Auftritte für Nervosität und das Gefühl, nicht still sitzen zu können. Innere Unruhe in Form von Lampenfieber oder Aufregung ist in den meisten Fällen nicht bedenklich.
Darüber hinaus kann die Nervosität auch psychische Ursachen haben. So kann sie sich im Rahmen der sogenannten psychovegetativen Allgemeinstörungen zeigen. Dazu zählen unspezifische Beschwerden wie Erschöpfung, Schwindel, Schmerzen und eben auch innere Unruhezustände. Ausgelöst werden diese Beschwerden nicht durch organische Ursachen, sondern allein durch psychische Vorgänge. Diese Unterscheidung kann nur ein Arzt vornehmen, der ebenfalls die passenden Behandlungsmassnahmen auswählt.
Anhaltende nervöse Unruhezustände können auch im Rahmen einer Depression auftreten. Treten zusätzliche Symptome wie gedrückte Stimmung, ein Gefühl von Hoffnungslosigkeit, Druckgefühle in Brust- und Bauchraum sowie Freudlosigkeit auf, muss ein Arzt aufgesucht werden.
Des Weiteren können verschiedene Genussmittel zu unruhigen Zuständen, Ängstlichkeit und depressiven Verstimmungen führen. Dazu zählen Kaffee, Nikotin und Alkohol. Besonders bei übermässigem Konsum kann ein nachfolgender Entzug starke Nervosität hervorrufen.
Die innere Unruhe kann beispielsweise aber auch als Begleiterscheinung einer Reihe organisch bedingter Grunderkrankungen auftreten, etwa im Rahmen funktioneller Herzbeschwerden, einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) oder bei Unterzuckerung (Hypoglykämie). Innere Unruhe ist ein Symptom vieler Krankheiten.
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Häufig sind innere Unruhe und Rastlosigkeit Symptome von bereits vorhandenen psychischen oder neurologischen Erkrankungen. Innere Unruhe kann auch auf physische Erkrankungen hindeuten. Zum Beispiel sorgt eine Schilddrüsenüberfunktion dafür, dass der Körper grosse Mengen der Hormone Thyroxin und Trijodthyronin produziert. Auch während einer Schwangerschaft, den Wechseljahren oder wenn Frauen auf hormonelle Verhütungsmitteln wie die Antibabypille umstellen, kommt es zu hormonellen Veränderungen.
Wenn Sie über einen längeren Zeitraum bestimmte Drogen konsumieren, kann das ebenfalls zu innerer Unruhe führen. Besonders Stimulanzien wie Amphetamin oder Kokain rufen neben körperlichen Symptomen wie Zittern auch Angstzustände und innere Unruhe hervor.
Diagnose und Behandlung
Im ersten Schritt der Behandlung versuchen Ärzt*innen, sich ein genaueres Bild der Beschwerden der Patient*innen zu machen. Im Rahmen verschiedener Untersuchungen wie Blutdruckmessungen oder Blutanalysen schliessen Ärzt*innen Schritt für Schritt verschiedene Krankheiten aus. Lässt sich die innere Unruhe weder durch Entspannungsübungen noch pflanzlich Mittel beheben und hält über die stressige Lebensphase hinaus an, gilt es, zusammen mit Ihren Ärzt*innen die Ursache zu finden.
Finden Sie einen Ausgleich zu Ihrem stressigen Alltag, der Ihnen hilft, sich zu entspannen. Bemerken Sie bei Sich selbst innere Unruhe und Rastlosigkeit, empfiehlt es sich auf Dinge wie Kaffee, Nikotin und auch Alkohol zu verzichten. Um die Unruhe zu lösen, können sie zu verschiedenen pflanzlichen Präparaten greifen.
Stress als Ursache
Stress dürfte eigentlich jeder schon einmal erlebt haben, kaum einer bleibt im Alltag davon verschont. Daher ist die Häufigkeit hoch. Wie viele Menschen jedoch gestresst sind und dadurch krank werden, lässt sich nicht beziffern. Auch für den umgekehrten Fall, dass ein Mensch erkrankt ist und dadurch Stress erlebt, gibt es keine Zahlen.
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Drei von zehn Erwerbstätigen leiden unter Stress. Mehr als die Hälfte davon fühlt sich emotional erschöpft. Dies geht aus einer Schweizer Umfrage - dem Job-Stress-Index 2020 - hervor. Dauerstress bedeutet wiederum ein erhöhtes Risiko für Erkrankungen wie das Burnout-Syndrom oder Depressionen. Besonders gestresst fühlen sich jüngere Menschen.
Prinzipiell gilt: Wer keine geeigneten Strategien zur Stressbewältigung hat, kann körperlich und seelisch krank werden, sofern der Stress länger andauert. Die Ursachen von Stress können sehr verschieden sein. Es gibt unzählige Stressauslöser (Stressoren) im Alltag, Beruf, in der Schule oder Freizeit. Am häufigsten nennen Menschen Zeitmangel, Termindruck, zu viele Aufgaben, ständige Erreichbarkeit oder Doppelbelastungen in Beruf und Familie.
Auch wenn ein Zuviel an Stress Menschen krank machen kann - in der Regel ist Stress nicht der alleinige Auslöser einer Erkrankung ist, sondern eher ein Risikofaktor, der Erkrankungen begünstigen kann.
Zu viel negativer Stress kann krank machen. Psychische Erkrankungen, z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, z. B. Magen-Darm-Erkrankungen, z. B. Infektionen: Dauerstress setzt die Abwehrkräfte des Körpers herab - er wird anfällig für Infektionen mit Keimen aller Art: Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten.
Der Zusammenhang zwischen Stress und einer Krebserkrankung ist zwar nicht ausreichend wissenschaftlich belegt. Auch die Diagnose einer schweren oder chronischen Krankheit verursacht bei den meisten Menschen enormen Stress. Krebskrankheit: Die Diagnose „Krebs“ versetzt wohl alle Menschen in einen „Alarmzustand“ und löst Stress aus. Das gilt besonders, wenn die Krebserkrankung weiter fortgeschritten und lebensbedrohlich ist.
Chronische Schmerzen - wer ständig Schmerzen hat, leidet meist unter Stress. Bei Menschen mit chronischen Schmerzen hat sich der Schmerz verselbstständigt und ist zu einer eigenständigen Krankheit geworden.
Wenn der Körper unter Stress gerät, setzt er verschiedenste Prozesse in Gang. Diese können Sie nicht willentlich steuern, sondern sie laufen autonom ab. Das Hormon Kortisol steigert ebenfalls den Blutdruck und Blutzucker und beeinflusst den Gehirnstoffwechsel. Wenn Sie Dauerstress haben und keine geeigneten Gegenmassnahmen ergreifen, etwa Entspannungsmethoden oder Sport, schüttet der Körper kontinuierlich Kortisol aus.
Stress wirkt auf vielerlei Ebenen und betrifft den Körper, die Psyche, den Geist und das Verhalten.
- Körperlich: z. B.
 - Psychisch und emotional: z. B.
 - Geistig (kognitiv): B.
 - Verhalten: z. B.
 
Bei Stress hilft oft ein Gespräch mit einem Arzt, einer Psychologin oder Psychotherapeutin. Dabei berichten Sie von Ihrer persönlichen Lebenssituation, Ihrem Beruf und Ihren Freizeitaktivitäten. Auch bestehende Erkrankungen (z. B. Krebs, Magen-Darm-Erkrankungen, chronische Schmerzen) sowie Behandlungen, die Sie durchlaufen haben oder noch absolvieren müssen, spielen eine Rolle im Gespräch.
Oft nimmt der Druck schon dadurch ab, dass Sie alles offen und ehrlich aussprechen, was Ihnen Sorgen oder Ängste bereitet. Gemeinsam können Sie auch mögliche Stressauslöser identifizieren und überlegen, ob und wie sich diese abstellen lassen. Vertrauen Sie sich also einem Experten oder einer Expertin an. Stress müssen Sie nicht einfach so hinnehmen. Sie können selbst etwas dazu beitragen, dass der Druck nachlässt und Sie den Stress dauerhaft lindern. Auch zur Vorbeugung (Prävention) von Stress eignen sich solche Strategien zur Stressbewältigung.
Entspannungstechniken zur Stressbewältigung
Überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt oder der Ärztin, welche Anti-Stress-Technik am besten zu Ihnen passt. Vielleicht müssen Sie auch mehrere ausprobieren, um eine geeignete Methode nach Ihren Vorlieben und Möglichkeiten zu finden.
- Autogenes Training: Das Autogene Training ist eine Art Selbsthypnose, durch die Sie körperliche Funktionen wie die Durchblutung, den Puls und die Atmung in einen ruhigeren Zustand versetzen. Über die gedankliche Konzentration - nicht durch Muskelkraft - gelangen Sie zur Ruhe und Entspannung. Die Übungen führen Sie zum Beispiel im Sitzen oder Liegen aus. Beim Autogenen Training wiederholen Sie bestimmte Formeln und Sätze mehrmals, etwa „Ich bin ganz ruhig“ oder „Der linke Arm ist ganz warm“. Es gibt verschiedenste Übungen, zum Beispiel Schwere-, Atem-, Wärme- und Herzübungen. Am besten erlernen Sie das Autogene Training unter fachlicher Anleitung. Dann müssen Sie ein bisschen üben, bis sich erste Trainingseffekte einstellen. Aber danach kommt der Entspannungszustand ganz automatisch.
 - Progressive Muskelentspannung: Diese Entspannungstechnik basiert darauf, verschiedene Muskelgruppen nacheinander anzuspannen und wieder zu entspannen. Wenn Sie alle Muskelgruppen „durcharbeiten“, entspannt sich schliesslich der gesamte Körper. Sie beginnen zum Beispiel mit den Händen, dann Arme, Gesicht, Nacken, Rücken, Bauch, Beine und Füsse. Beim An- und Entspannen richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auch darauf, was Sie fühlen und empfinden. Durch die Muskeltätigkeit sinkt der Blutdruck, der Puls verlangsamt sich und die Atmung wird ruhiger. Die Übungen führen Sie im Sitzen oder Liegen aus.
 - Achtsamkeitstraining (MBSR): Beim Achtsamkeitstraining (auch Mindfulness Based Stress Reduction = MBSR) geht es darum, Ihre Aufmerksamkeit auf den Moment und ins Hier und Jetzt zu lenken. Sie blicken dabei weder zurück in die Vergangenheit noch in die Zukunft. Es geht nur um Ihre Wahrnehmung (z. B. Empfindungen, Atmung, Bedürfnisse), Akzeptanz und den angenehmen Kontakt zu sich selbst und der Umgebung. Erlernen Sie die Achtsamkeitsmethode bei einer Expertin. Es gibt verschiedene Übungen, die Sie anschliessend selbst durchführen können.
 - Imagination: Bei der Imagination nutzen Sie Ihre Vorstellungskraft. Ziel ist es, positive Empfindungen und Gefühle auszulösen. Sie können sich beispielsweise vorstellen, über eine Blumenwiese zu laufen, auf einem Berg zu sein oder einen Spaziergang im Wald oder am Strand zu unternehmen. Dann spüren Sie zum Beispiel, wie es dort riecht, sich der Sand oder die Erde unter den Füssen anfühlt oder der Wind durch Ihre Haare streicht. Durch die positiven inneren Bilder, die Sie hervorrufen, gelangen Sie in einen Entspannungszustand.
 - Yoga: Yoga besitzt viele positive Wirkungen auf Körper und Psyche. Bei vielen Krankheiten ist dies gut belegt, etwa bei einer Krebserkrankung. Hinter dem Yoga steckt eine umfassende Philosophie mit Meditation, körperlichen Übungen und Atemtechniken. Das Yoga setzt eine Vielzahl an Figuren und Bewegungen (Asanas) ein, die oft aus der Natur abgeleitet sind. Bekannt sind viele verschiedene Yoga-Arten, die unterschiedlich körperlich anspruchsvoll sind. Bei Krankheiten sind sanftere Yoga-Arten empfehlenswert, etwa das Vini-Yoga oder Hatha-Yoga. Sie sollten die Übungen von einem Profi erlernen, um die Figuren richtig auszuführen. Anschliessend können Sie jederzeit selbst üben.
 - Tai Chi und Qigong: Tai Chi und Qigong stammen auch der Chinesischen Medizin und zählen zu den sanften Bewegungsformen, die den Körper und Psyche zur Ruhe bringen. Beim Tai Chi führen Sie langsame und fliessende Bewegungen aus. Die Methode heisst auch „Schattenboxen“, weil die Bewegungsabläufe an das Ringen mit einem unsichtbaren Gegner erinnern. Qigong basiert auf Körper-, Meditations- und Atemübungen, die den Energiefluss im Körper verbessern sollen.
 - Kognitive Stressbewältigung: Bei der kognitiven Stressbewältigung spielen Ihre Gedanken, Einstellungen, Überzeugungen, Sicht- und Handlungsweisen eine Rolle. Sie erlernen dabei, stressauslösende Denkweisen und Verhaltensmuster aufzuspüren. Durch gedankliche Manöver erlernen Sie anschliessend, solche stressigen Gedanken in Sichtweisen umzuwandeln, die Sie weniger unter Druck setzen.
 
Weitere Behandlungsansätze
Die Behandlung von psychischen Krankheiten ist ein komplexes Thema. Es gibt verschiedene Arten der Behandlung, die je nach Patient unterschiedlich gut funktionieren können. Die Wahl der richtigen Behandlung ist entscheidend für den Verlauf der Krankheit. Oftmals wird jedoch keine ausreichende Beratung angeboten und die Entscheidung bleibt dem Patient selbst überlassen.
Zunächst sollten wir versuchen, unsere Gedanken zu sortieren und unsere Sorgen zu priorisieren. Viele Menschen leiden unter Überforderung und Stress, weil sie versuchen, sich um zu viele Dinge gleichzeitig zu kümmern. Viele Menschen vernachlässigen ihren Körper, wenn sie unter Stress oder psychischen Problemen leiden. Doch regelmässige Bewegung ist sehr wichtig für unsere Gesundheit - sowohl körperlich als auch mental. Auch das soziale Umfeld spielt eine wichtige Rolle bei der Behandlung psychischer Probleme. Isolation kann die Symptome oft verschlimmern und es ist daher wichtig, soziale Kontakte zu pflegen und Unterstützung von Freunden und Familie zu suchen. Auch unsere Ernährung spielt eine wichtige Rolle für unsere Psyche. Achten Sie darauf, regelmäßig zu essen und sich ausgewogen zu ernähren.
All diese Punkte sind nur allgemeine Tipps - jeder Mensch ist anders und es gibt keine Patentlösung. Wer unter gravierenden psychischen Problemen leidet, sollte sich daher immer an einen Facharzt oder Psychotherapeuten wenden.
Psychotherapie kann in Einzel- oder Gruppensitzungen stattfinden und kann verschiedene Techniken umfassen, zum Beispiel Gesprächstherapie, Verhaltenstherapie oder Hypnose. In manchen Fällen kann die Einnahme von Medikamenten hilfreich sein, um die Symptome einer psychischen Krankheit zu lindern. Es ist wichtig zu beachten, dass Medikamente nur ein Teil der Behandlung sein sollten. Sie sollten immer in Kombination mit anderen Behandlungsmethoden wie beispielsweise Psychotherapie eingesetzt werden.
Gegen psychische Erkrankungen gibt es kein Patentrezept. Was für den einen hilfreich ist, kann für den anderen völlig unwirksam sein. Für viele Menschen mit psychischen Erkrankungen ist die Spitex sowohl in akuten Krisensituationen als auch im Alltag eine wertvolle Stütze. Die meisten Erkrankten sind nicht in stationärer Behandlung und daher auf die Hilfe von Spitex-Organisationen angewiesen. Dafür stehen bei der Spitex examinierte Pflegefachpersonen, Psychologinnen und Psychologen sowie Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten zur Verfügung. Je nach Bedarf werden die Dienstleistungen individuell auf die Bedürfnisse der Betroffenen abgestimmt. Spitex-Mitarbeitende besuchen ihre Patientinnen und Patienten zu Hause.
Wird das Gefühl der Angst immer stärker? Eine übertriebene Angst kann zu einer psychischen Erkrankung werden. Angst ist eine angeborene menschliche Reaktion, die schützt und das Überleben sichert. Ist sie jedoch unbegründet oder übertrieben stark, kann sie zu einer psychischen Erkrankung werden.
Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen und treten oft im Zusammenhang mit Stress oder anderen psychosozialen Belastungen (Umwelteinflüssen) auf. Sie sind mit Erkrankungen der Gefühlsregulation - vor allem der Depression - verwandt. Zu den unterschiedlichen Formen der Angststörung gehören spezifische Phobien, Panikattacken oder generalisierte Angststörung. Die Erkrankung ist mittels verschiedener psychotherapeutischer Verfahren gut behandelbar. Unbehandelt neigen Angststörungen dazu chronisch zu werden.
Ursachen von Angststörungen:
- langanhaltende Belastungen (Stress)
 - innerpsychische Konflikte
 - negative Lebenserfahrungen und biographische Prägungen
 - traumatische Erlebnisse
 - genetische Faktoren
 - gestörtes Gleichgewicht von Botenstoffen (Neurotransmitter)
 
Die Symptome einer Angststörung äussern sich auf den Ebenen des Körpers, der Gefühle, der Gedanken und des Verhaltens.
Ob es sich bei Angstsymptomen um eine psychische Erkrankung handelt, hängt vom Ausmass der Angst ab. Gradmesser hierfür sind die Intensität und Häufigkeit, aber auch die resultierende Beeinträchtigung und der Leidensdruck beim Betroffenen. Die Diagnose erfolgt in einer umfassenden klinisch-psychiatrischen Untersuchung durch eine Fachperson (Psychiater, Psychiaterin oder Psychologin, Psychologe). Neben diesen ausführlichen Gesprächen zählen bei Bedarf auch testpsychologische sowie körperliche Untersuchungen (inklusive Routinelabor und EKG) zu den Massnahmen der Diagnose.
Am wichtigsten ist es ärztliche Hilfe zu suchen, sobald Ängste ausser Kontrolle geraten. Die frühzeitige Diagnose und Behandlung verhindern, dass sich die Erkrankung verselbständigt.
Therapie der ersten Wahl ist die Psychotherapie. Dabei kommen verschiedene Verfahren in Frage, die individuell auf die konkrete Situation zugeschnitten werden. Gruppentherapie Angst und Panik bewältigen.
Durch innere oder äussere Ereignisse haben die Betroffenen ihr körperliches und/oder seelisches Gleichgewicht verloren. Sie benötigen eine Auszeit, um Abstand zu finden, die eigene Erschöpfung abzubauen und um neue Kräfte zu sammeln. Sie benötigen Ruhe, um den Stress zu reduzieren und um wieder Schlaf zu finden. Sie benötigen Stille, um sich wieder zu spüren und achtsam mit sich in Kontakt zu kommen.
Mit dem Hintergrund unseres ganzheitlichen Therapiekonzeptes streben wir eine Behandlung an, in der wir gemeinsam Ziele setzen und individuelle Lösungswege erarbeiten. Während der Behandlung begleitet Sie ein Kernteam bestehend aus einem Arzt und einem Psychologen. Die Behandlung und Rehabilitation in der Abteilung Psychosomatik, Psychotherapie und Psychiatrie versteht sich als interdisziplinäre Massnahme zur Verbesserung des psychischen Wohlbefindens, der körperlichen Leistungsfähigkeit sowie der Förderung der sozialen Reintegration.
Mittels einer zentral gesteuerten Terminplanung erstellen wir für Sie ein individuelles Behandlungs- und Rehabilitationsprogramm. Zu Ihrem Behandlungserfolg trägt auch eine spezialisierte Pflege bei.
Eine Person empfindet Stress, wenn ein Ungleichgewicht zwischen den an sie gestellten Anforderungen und den persönlichen Möglichkeiten und Ressourcen in der Umgebung entsteht, um diese Anforderungen zu bewältigen. Normalerweise kehrt der Körper wieder zur gesunden Funktionsweise zurück, wenn die Anforderung vorüber ist.
Längerfristige emotionale und körperliche Erschöpfungszustände, die im Zusammenhang mit Arbeitsbelastung auftreten, können sich auf unterschiedliche Art manifestieren und sollten unbedingt ernst genommen werden, da sie bei gefährdeten Personen ernste psychische Probleme nach sich ziehen können. Tatsächlich empfiehlt sich bereits bei ersten Anzeichen (abnorme Ermüdbarkeit, Ruhelosigkeit, Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Lustlosigkeit und Stimmungstiefs etc.) eine Abklärung vorzunehmen, um einen Folgezustand, der umgangssprachlich als „Burnout“ bezeichnet wird, zu vermeiden bzw. vorzubeugen.
Ein Burnout-Zustand hat viele Gesichter und kann sich durch zahlreiche Symptome äussern, welche auch ein ernstzunehmendes Ausmass erreichen können und beispielsweise in eine Sucht- oder Angsterkrankung münden können.
Ängste, Phobien oder Zwänge können den Alltag stark einschränken und zu schwerem Leiden führen. Die «Alarmanlage» kann jedoch auch zu schnell, zu stark und/oder zu häufig reagieren, obwohl eigentlich keine wirkliche Gefahr besteht. In diesem Fall könnte eine Angststörung vorliegen. Eine Angststörung kann sich auch als andauerndes Gefühl von Anspannung und Besorgnis bemerkbar machen.
Eine weitere mögliche Reaktion auf Ängste (z. B. vor Ansteckung, Krankheiten, Dreck, einer selbst verschuldeten Katastrophe oder anderen schlimmen Ereignissen) sind Zwänge. Dabei besteht für Betroffene ein innerer Drang, bestimmte Dinge wiederholt zu denken oder zu tun, um die Angst oder andere starke und unangenehme Gefühle kurzfristig zu reduzieren.
Angst- und Zwangsstörungen können mit wirksamen psychotherapeutischen Verfahren behandelt werden. Die Behandlung erfolgt in der Regel ambulant. Das stationäre Angebot richtet sich an Patient*innen, die stark in ihrem Alltag eingeschränkt sind und daher eine intensivere Behandlung benötigen und wünschen.
Die Behandlung beinhaltet eine ausführliche Diagnostik und Aufklärung über die Entstehung und die Aufrechterhaltung der Erkrankung. In therapeutischen Gesprächen werden Strategien erlernt und praktisch geübt. Diese helfen dabei, besser mit belastenden Gedanken, Gefühlen und Körperempfindungen umgehen zu können.
Das stationäre Behandlungsteam besteht aus Fachpersonen aus den Bereichen Medizin, Psychologie und Psychotherapie, Pflege, Sozialdienst sowie Spezialistinnen und Spezialisten der Medizinisch-Therapeutischen Dienste (z. B. Kunsttherapie, Musiktherapie, Aromatherapie, Bewegungstherapie). Jede Behandlung wird individuell auf die Bedürfnisse der betroffenen Person abgestimmt.
familiärer, schulischer oder berufsbedingter Stress, wie z. B. Gestresst und nervös?
Die zentrale Fragestellung der Coping-Strategie lautet: Wie sieht die Situation objektiv betrachtet aus und wie sehen andere sie? Anhand eines kleinen Fragenkatalogs lässt sich die stressauslösende Situation bewerten: Welche Erwartungshaltung, Gefühle und ggf.
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