Narzissmus: Definition und psychologische Aspekte

Was geht Ihnen beim Begriff Narzissmus durch den Kopf? Auch heutzutage scheint der Begriff Narzissmus eher negativ behaftet zu sein.

Es gibt nicht «die» Definition von Narzissmus. Oft wird Narzissmus mit Selbstsucht, Arroganz und Egoismus in Verbindung gebracht. In der Psychologie spricht man hingegen von einer «narzisstischen Persönlichkeitsstörung», wenn es einem eigentlich an Selbstwertgefühl mangelt, man aber nach aussen hin ein übertriebenes Selbstbewusstsein an den Tag legt. Narzissten haben demnach einen starken Wunsch nach Bewunderung und Aufmerksamkeit.

Persönlichkeitsdimension versus Persönlichkeitsstörung: Narzissmus kann in zwei Bereiche differenziert werden. Einerseits ist Narzissmus eine Persönlichkeitsstörung und andererseits eine Persönlichkeitseigenschaft. Der Übergang von der Persönlichkeitseigenschaft zur Persönlichkeitsstörung ist fliessend, indem die narzisstische Ausprägung zunimmt.

Die Persönlichkeitseigenschaft des Narzissmus zeigt sich in hoher Selbstwertschätzung, geringer Empathie, dem Wunsch nach Bewunderung, dem Gefühl der Überlegenheit, einer Überempfindlichkeit gegenüber Kritik und ansatzweise sozial unverträglichen Verhaltensweisen.

Hochaktuell: Die meisten Menschen tragen ein gewisses Mass an Narzissmus in sich. Zudem ist es ein hochaktuelles Thema, da die Narzissmuswerte in der westlichen Gesellschaft stark ansteigen. Gründe dafür sind Leistung und Wettbewerb, was in der westlichen, individualistischen Kultur im Vergleich zur kollektivistischen Kultur als positiv angesehen wird.

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Der Mythos von Narziss

Der Begriff Narzissmus geht auf den wunderschönen Jüngling Narziss, eine Figur aus der griechischen Mythologie, zurück. In Ovids Metamorphosen besagt eine Weissagung des Sehers Teiresias, dass der wunderschöne Jüngling Narziss sehr alt werde, wenn er sich selbst niemals erkenne.

Narziss wird von allen begehrt, weist aber deren Liebe stets ab. Einem Verehrer schickt er sogar ein Schwert, damit dieser sich selbst töten kann. Der Sterbende bittet die Götter, Narziss mit einer unerwiderten Liebe zu bestrafen; die Bitte wird erhört. Nichtsahnend geht Narziss zu einer einsamen Quelle und erblickt in dem Fluss sein Spiegelbild. Er verliebt sich, ohne zu wissen, dass es nur eine Widerspiegelung an der Wasseroberfläche ist.

Er kann sich zwar dem Bild nähern, erreichen kann er es aber nie. Seine Tränen lassen sein Spiegelbild verschwinden und in einem kläglichen Monolog bedauert Narziss diese unerwiderte Liebe, an der er schlussendlich stirbt.

Narzissmus in der Psychologie

In der Psychologie kam der Begriff erstmals in einem Vortrag Sigmund Freuds auf, der den Mythos des Narziss zur Beschreibung seiner eigenen Interpretation der Selbstverliebtheit nutzte. Diese Verliebtheit in die eigene Person bildete die Grundlage des Begriffs «Narzissmus», wobei Freud dies lediglich als eine Phase der normalen Entwicklung betrachtete.

In der Zwischenzeit hat sich in Bezug auf die Definition einiges geändert. Freuds «Spiegelmetapher» wird aber dennoch als eine Art Grundbedürfnis von Menschen mit einer NPS angesehen. Später fügten Otto Kernberg und Heinz Kohut die eigene Grossartigkeit, die Selbstidealisierung, das übermässige Bedürfnis nach Bewunderung, die Empathielosigkeit und den Anschein von Arroganz hinzu.

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Der Narzissmus als Persönlichkeitsstörung ist empirisch noch immer nicht so gut belegt wie der Narzissmus als Persönlichkeitsmerkmal. Trotzdem gibt es einige Hypothesen, wie es zu einer NPS kommen könnte. Die meisten Ansätze haben einen gemeinsamen Nenner: die Eltern.

Sowohl im Alltagsverständnis als auch im wissenschaftlichen Diskurs stehen sich dabei zwei komplett gegensätzlich argumentierende Ansätze gegenüber: Die Soziale Lerntheorie und die Psychoanalytische Theorie. Die Soziale Lerntheorie nimmt an, dass Kinder dann narzisstische Züge entwickeln, wenn sie von Ihren Eltern vergöttert werden, das heisst, wenn die Eltern ihr Kind für etwas Besonderes halten, das Anspruch auf eine besondere Behandlung hat.

Die Psychoanalytische Theorie wiederum nimmt an, dass jene Kinder zu Narzissten heranwachsen, die von ihren Eltern zu wenig Wärme und Wertschätzung erfahren haben.

Die Sache mit der Empathie

Empathie wird immer wieder mit Narzissmus in Verbindung gebracht. Menschen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsausprägung sind in der Tat mit der Fähigkeit zur Empathie ausgestattet. Doch ist das Entfalten dieser Empathie stark abhängig von ihrem Willen, sie zu zeigen - eine Bereitschaft, die solche Menschen nur allzu oft zurückhalten.

Folglich verspüren Narzisst*innen auf ihr Handeln kaum bis kein Schuld- und Schamgefühl. Daraus lässt sich ableiten, dass sich dies wiederum positiv auf ihre Life-Domain-Balance auswirkt. Denn Menschen mit einer narzisstischen Persönlichkeit haben beispielsweise kein schlechtes Gewissen, wenn sie nach ihren achteinhalb Stunden aus dem Büro spazieren und die Teamkolleg*innen in Arbeit versinken.

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Sie empfinden ebenfalls kein Schamgefühl, wenn sie die eigenen nicht erledigten Aufgaben den Kolleg*innen abgeben, um den Nachmittag für private Freizeitaktivitäten freizunehmen.

Personen mit narzisstischer Persönlichkeitsausprägung zeigen sogar eine erhöhte Fähigkeit zur Empathie auf. Das heisst, Narzisst*innen sind überdurchschnittlich gut darin, die Gefühle von Mitmenschen zu erkennen, was sie wiederum zu ihrem Vorteil nutzen können.

So können sie die Unsicherheit einer unerfahrenen Führungsperson spüren und ausnutzen. Narzisst*innen können die Führungsperson so manipulieren, dass sie beispielsweise die Nachtschicht umgehen können. Nachtschichten führen zu Schlafstörungen und zur Entstehung von weiteren Erkrankungen. Es zeichnet sich wiederholt ab, dass Narzisst*innen auf diese Weise ihre eigene Gesundheit behüten und bewahren können.

Das selbstbezogene Hochgefühl

Gesunder Narzissmus ist mit Selbstachtung und Selbstwert verwandt, doch er äussert sich stärker. Es geht um die ekstatische Freude an sich selbst, an der eigenen Schönheit, dem eigenen Verstand oder bei der erfolgreichen Bewältigung einer schwierigen Aufgabe.

Diesen selbstbezogenen Hochgenuss regelmässig zu erleben, dürfte eine stark positive Auswirkung auf das eigene Wohlbefinden haben. Wir gehen davon aus, dass diese Ekstase als Ersatz für die fehlende, externe Wertschätzung dient, sei es im Berufs- oder Privatleben.

Somit lässt das ausgebliebene Lob der kritischen Führungsperson mit einer angemessenen Menge Narzissmus einen allmählich unberührt. Gefühle des Versagens und der Frustration und sogar Burnouts könnten durch diese wiederkehrende, selbstbezogene Ekstase gedämpft, wenn nicht sogar vermieden werden.

Weiblicher Narzissmus

Der Begriff Narzissmus wird häufig im Zusammenhang mit Grössenwahn, Machtstreben und Arroganz genannt. Doch Narzissmus betrifft nicht nur Männer. Auch Frauen kann es treffen. Narzissmus bei Frauen äussert sich allerdings anders als bei Männern.

Experten unterscheiden grundsätzlich die verdeckte und die offene Form von Narzissmus. Männer zeigen häufiger eine offene Form des Narzissmus. Sie sind überzeugt von ihrer Grossartigkeit und stellen dies auch offen zur Schau. Bei Frauen funktioniert der Narzissmus eher über ihr Aussehen und ihre Attraktivität. Und da weiblicher Narzissmus häufig verdeckt auftritt, ist er nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen.

Die Psychotherapeutin Bärbel Wardetzki hat sich intensiv mit der Form des weiblichen Narzissmus beschäftigt. Sie beschreibt narzisstische Frauen als geprägt von starken Gegensätzen: perfekter Schein nach aussen, aber Depression und Leere im Inneren. Phantasien über die eigene Grossartigkeit dienen als Schutz gegen die Unsicherheit und das Gefühl, nicht gut, hübsch oder liebenswert zu sein.

Ähnlich wie beim männlichen Narzissmus wirken auch die Frauen nach aussen oft stark und überlegen. Es handelt sich meistens um Frauen mit einem perfekten Auftreten. Sie legen sehr viel Wert auf ihr Äusseres, sind sehr leistungsstark und achten darauf, keine Fehler zu machen. Hinter dieser Fassade verbirgt sich viel Leid. Während das Äussere sorgfältig gepflegt wird, werden die eigenen Bedürfnisse und Gefühle vernachlässigt. Das Selbstwertgefühl der betroffenen Frauen ist entgegen dem äusseren Anschein sehr gering.

Weiblicher Narzissmus lebt von der Anerkennung und Bewunderung durch andere Menschen. Die Betroffenen führen positive Erfahrungen und Erfolge häufig auf ihr Aussehen oder oberflächliche Werte zurück. Sie können sich nicht vorstellen, Wertschätzung allein für ihre Person zu erhalten. Narzisstische Frauen haben zudem sehr hohe Ansprüche an sich selbst. Viele sind beherrscht von der Angst, diesem Anspruch nicht gerecht zu werden.

Bei einer starken Ausprägung kann der Narzissmus Frauen in ihrer Lebensqualität stark beeinträchtigen und gravierende Auswirkungen haben. Der Grat zwischen Persönlichkeitsmerkmal und Störung ist schmal. Sobald die Betroffene unter dem Narzissmus und seinen Folgen leidet, sollte eine therapeutische Behandlung in Betracht gezogen werden.

Für Frauen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung sind kritische Bemerkungen nicht nur verletzend, sondern eine echte Bedrohung. Denn das Selbstwertgefühl ist von der Fassade abhängig. Sobald die Maske bröckelt, fühlen sie sich verloren. Das Älterwerden oder eine Trennung vom Partner kann sie in tiefe Krisen stürzen. Depressionen und Angststörungen, aber auch Essstörungen und Suchtprobleme treten häufig in Kombination mit weiblichem Narzissmus auf.

Narzissmus als Ideologie

Die österreichische Philosophin Isolde Charim behauptet, dass der Narzissmus die vorherrschende Ideologie unserer Zeit ist und die Menschen gegeneinander aufbringt. Stimmt das? Und was heisst hier Narzissmus?

Gesünder essen. Mehr Sport. Mehr Zeit für sich selbst. Solche Neujahrsvorsätze wirken auf den ersten Blick unschuldig, doch hinter ihnen verbirgt sich eine gehörige Portion Narzissmus. Das zumindest behauptet die in Wien lebende Philosophin und Publizistin Isolde Charim. Die wahre Formel des Narzissmus laute nämlich: immer mehr, immer besser! Kurz: Werde dein Ideal!

Unsere Umgangsformen hätten sich in den letzten Jahrzehnten verändert: «Wir beobachten, kontrollieren und bewerten einander immer mehr.» Für die Philosophin bedeutet das den Aufschwung des selbstbezüglichen Narzissmus.

In ihrem Buch «Die Qualen des Narzissmus. Über freiwillige Unterwerfung» beschreibt Charim, wie wir alle einem Ideal von uns selbst hinterherrennen: dem «Ich-Ideal». Längst folgen wir keinen Autoritäten mehr, keinem «Über-Ich», sondern einer idealen Version unserer selbst.

Isolde Charim spricht beim Narzissmus vor allem vom zwanghaften Streben, die Idealvorstellung von sich selbst zu erreichen. Da dies nie passiert, bleiben wir ewig gespalten. Und genau darin sieht Charim - übrigens mit Bezug auf Sigmund Freud - den Narzissmus unserer Zeit. Narzissmus heisse nicht, ein grosses Ego zu haben oder einen Mangel an Empathie. Narzissmus bedeute, sich einem «Ich-Ideal» zu unterwerfen.

Auch die Selbstoptimierung schwindle uns laut Charim etwas vor: «Du kannst eins mit dir werden. Du kannst die optimierte Version deines Selbst werden.» Dieses Ideal erreichen wir jedoch äusserst selten. In der Regel scheitern wir an ihm und müssen mit dem Gefühl leben, nicht zu genügen. Sprich: Wir leben mit Scham.

Ständig werden wir bewertet, in Rankings und Ratings. Charim nennt sie «narzisstische Skalen». Sie sieht diese auch im Prinzip der Konkurrenz verankert: im permanenten Zwang, besser als der andere sein zu müssen. Doch insgeheim möchten wir diesem omnipräsenten Wettbewerb entfliehen.

Wir suchen, so die Philosophin, unser Heil in einem Jenseits der Konkurrenz, in einer «Einzigartigkeit» und einem «Eigenwert», der sich nicht durch den Vergleich mit anderen bestimmt. Das sei das «perfide Versprechen der narzisstischen Gesellschaft: Wenn du der erste bist, wenn du die meisten Likes hast, dann kannst du der Konkurrenz entfliehen, dann wirst du einzigartig», sagt Charim. Doch dieses Heilsversprechen sei in Wahrheit nur ein Mythos. Wir alle bleiben austauschbar und gefangen in der Konkurrenz. Aber dank dieser Illusion geben wir nicht auf. Dank dieser Ideologie funktioniert unsere Leistungs- und Konkurrenzgesellschaft. Der Narzissmus ist der ideologische Motor des gegenwärtigen Kapitalismus.

Der Narzissmus, so Charim, sei die unsichtbare Ideologie unserer Zeit, der Grund, warum wir uns heute «freiwillig unterwerfen» und die Qualen der Leistungsgesellschaft erdulden. Dieser Narzissmus zeige sich in sämtlichen Bereichen der Gesellschaft, auch in der Moral, meint Charim. Moralisches Verhalten und politisches Engagement sei heute immer auch ein «Identitätsgewinn». Wir definieren uns also zunehmend über unsere Moral.

Zudem finde eine «Privatisierung des Weltgeschehens» statt, etwa wenn wir glauben, der eigene Beitrag würde wirklich einen Unterschied machen und es spiele eine Rolle, ob ich persönlich nun die Fussball-WM in Katar schaue oder nicht. Ähnliches gilt für unser ökologisches Bewusstsein: Charim spricht vom Mülltrennen gegen den Weltuntergang.

Umgang mit Narzissmus

Insbesondere Narzissten behaupten gern, dass du ein Narzisst oder eine Narzisstin bist, um dich zu verunsichern. Du verliebst dich. Du bist glücklich. Schon bald zeigt Ronald jedoch sein anderes Gesicht. Melanie verstrickt sich Schritt für Schritt in seine narzisstische Falle, bis sie ihm ausgeliefert ist. Um eine Trennung zu verhindern, geht Ronald weit.

Narzissten ertragen selbstbewusste Menschen schlecht. Außerdem sind sie neidisch und missgönnen erfolgreichen Menschen alles, was sie haben. Wenn man gern ein Narzisst wäre, hat man zumindest ausgeprägte narzisstische Züge. Möchte man auf keinen Fall ein Narzisst sein, ist man eher ein Co-Narzisst. Es lohnt sich, seine eigenen Themen aufzuarbeiten.

Co-Narzissten sind Menschen, die sich partnerschaftlich mit Narzissten verbinden. Sie stellen ihn in den Mittelpunkt. Sie fühlen sich durch die Dominanz des Narzissten sicher und geborgen. Co-Narzissten haben in ihrer Kindheit nicht gelernt, Nein zu sagen. Sie kümmern sich lieber um das Wohl der anderen als um ihr eigenes. Weil die Erniedrigung der Narzissten ihrer eigenen Erniedrigung entspricht, fühlen sie sich verstanden.

Wenn man den Narzissten verlassen möchte, muss man sich bewusst sein, dass es gefährlich werden kann. Deshalb muss man sich optimal darauf vorbereiten. Zuerst braucht man eine geeignete Wohnung. Bei Freunden unterzukommen ist suboptimal. Das funktioniert meistens zwei bis drei Wochen gut, bevor man beginnt, sich unwohl zu fühlen. Schließlich ist man Gast. Des Weiteren braucht man Geld. Sei es, dass man sich einen Job organisiert und schaut, ob man Geld zur Seite legen kann. Wichtig ist, dass man Menschen hat, die einen unterstützen. Freunde, eine Selbsthilfegruppe, Therapeuten. Man wird dieses Netz brauchen.

Der Narzisst wird versuchen, die Beziehung zu kitten. Wenn der Zugang bestehen bleibt, wird er es schaffen. Das Wichtigste überhaupt: wenn man sich entschieden hat zu gehen, darf man darüber mit dem Narzissten nicht diskutieren.

Narzissmus in der Arbeitswelt

Narzissten begegnet man in der Arbeitswelt in den unterschiedlichen Rollen: Mitarbeiter, Vorgesetzte, Kollegen. Das sind Menschen, die dem Narzissten gegenüber loyal oder gar hörig sind. Sie sind seine Diener, seine Sklaven. Das kann man im Geschäftsumfeld gut üben. Im Gegensatz zur Partnerschaft mit einem Narzissten ist man dem Chef oder Mitarbeiter nicht im gleichen Maße ausgesetzt. Deshalb ist hier eine Entwicklung als Co-Narzisst möglich.

Kritik sollte sorgfältig verpackt und in der Ich-Botschaft so genau wie möglich formuliert werden. Wenn man der Situation nicht entkommen kann, gilt es, achtsam vorzugehen: Das Ego des Narzissten befriedigen, loben, schmeicheln. Das kann schwierig sein. Eine Konfrontation ist kontraproduktiv.

Narzissmus bei Kindern

Gemäß Sigmund Freud wird Narzissmus bei Kindern ab ca. Ein narzisstisches Kind glaubt, dass es unfehlbar ist. Kindern fällt es manchmal schwer, ein gesundes Selbstbewusstsein zu entwickeln. Stattdessen sollte ein Kind wissen, dass es Fehler machen darf. Sonst wird es nicht verstehen, dass es normal ist, dass Menschen Dinge ausprobieren und manchmal scheitern. Von anderen kritisiert zu werden, ist für alle unangenehm. Natürlich muss es nicht alles hinnehmen. Wichtig ist, dass er ehrlich mit geäußerter Kritik umgeht.

Es fühlt sich überlegen. Es ist normal, dass Kinder sich mit anderen vergleichen. Es spricht schlecht über andere. Narzisstische Kinder fühlen sich nicht nur besser, sie wollen diese Tatsache auch ständig kommunizieren. Es will seine Meinung bestätigen. Ein narzisstisches Kind hat nicht nur ein Problem mit Kritik, es akzeptiert sie schlichtweg nicht. Es wird alles von sich weisen.

Wichtig ist, dem Kind mit Wertschätzung und Liebe zu begegnen. Das Kind für die guten Dinge loben und freundlich auf anderes hinweisen. Ein Kind darf Fehler machen dürfen. Es darf Kritik als Geschenk entgegennehmen, weil man daran wachsen kann. Es darf anders sein als Kollegen, aber nicht besser oder schlechter. Insbesondere die Selbstreflektion der Eltern ist wichtig. Eltern sind Vorbilder. Man muss davon ausgehen, dass das narzisstische Kind ein kompliziertes Leben führen wird.

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