Die erste Liebe in unserem Leben ist unsere Mutter. Es ist für uns überlebenswichtig, ihr Gesicht, ihre Stimme, die Bedeutung ihrer Stimmungen und ihre Mimik zu erkennen. Doch was passiert, wenn die Mutter selbst an einer Borderline-Persönlichkeitsstörung leidet? Dieser Artikel soll Betroffenen und Angehörigen einen Einblick in die Thematik geben und Hilfestellungen aufzeigen.
Christine Ann Lawson beschreibt einfühlsam und verständlich, wie Kinder von Borderline-Müttern unter den Stimmungsschwankungen und psychotischen Anfällen leiden und verzweifelt nach Strategien der Bewältigung dieser Erlebnisse suchen. Borderline-Mütter treten dabei ihren Kindern in vier verschiedenen Figuren gegenüber: als verwahrloste Mutter, Einsiedlerin, Königin und Hexe.
Schon junge Menschen können von einer Borderline-Persönlichkeitsstörung betroffen sein. Für Menschen, die an einer Borderline-Persönlichkeitsstörung leiden, ist das Leben nur Schwarz oder Weiss und voller Extreme. Sie kennen kein «Ist ganz okay», keine Grautöne, keine Konstanz. Während psychisch gesunde Personen es gut akzeptieren können, dass in einem Menschen oder in Situationen, die der Alltag mit sich bringt, gleichzeitig gute und negative Seiten koexistieren, fehlt Borderline-Patienten diese Einsicht.
Menschen mit Borderline können ihre Gefühle schwer regulieren. Sie erleben sowohl positive als auch negative Emotionen besonders stark und es dauert deutlich länger als bei gesunden Menschen, bis die Emotionen wieder abklingen. Die ersten Symptome zeigen sich meist im Kindes- und Jugendalter, am ausgeprägtesten ist die Erkrankung im jungen Erwachsenenalter zwischen 20 und 30 Jahren. Viele Borderline-Betroffene haben in ihrer Kindheit sexuellen Missbrauch, emotionale Vernachlässigung oder andere traumatische Ereignisse erlebt.
Betroffene leiden aufgrund der heftigen Gefühlsschwankungen unter einer extremen inneren Anspannung. Um diese zu lindern, greifen sie häufig auf selbstschädigende Verhaltensweisen zurück. Hochriskante Aktivitäten, Drogenkonsum und Selbstverletzungen senken die Anspannungen sofort, werden dadurch jedoch schnell zu einer Form von Sucht. Die Betroffenen haben kein klares Bild davon, wer sie sind, was sie ausmacht. Sie fühlen sich zerrissen und leiden unter massiven Ängsten vorm Verlassenwerden.
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Eine Borderline-Persönlichkeitsstörung ist anstrengend - sowohl für die Betroffenen als auch für ihr Umfeld. Die Erkrankung erschwert den Umgang mit Familie, Freundinnen, Bekannten. Betroffene sind mal euphorisch, mal hochsensibel und legen jedes Wort auf die Goldwaage. «Gerade bei Kindern und Jugendlichen kann eine Borderline-Störung die Entwicklung ungünstig beeinflussen», sagt Michael Kaess, Direktor und Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie bei den Universitären Psychiatrischen Diensten Bern.
Auch Erwachsene können von einer Borderline-Persönlichkeitsstörung geheilt werden, doch bei ihnen ist der Schaden hinsichtlich des psychosozialen Funktionsniveaus bei Therapiebeginn meist schon deutlich grösser und daher schwerer zu beheben: Sie haben oftmals keinen Partner und kein soziales Netzwerk, wechseln häufig die Arbeitsstelle.
Schon lange haben sich Expertinnen und Experten daher dafür eingesetzt, für Borderline eine eiserne Regel in der Psychiatrie zu brechen, die da lautet: Persönlichkeitsstörungen werden erst ab dem 18. Lebensjahr diagnostiziert. Damit will man unter anderem dem Umstand Rechnung tragen, dass sich gerade in den Teenagerjahren noch eine Menge zurechtruckelt im Kopf eines jungen Menschen; die Gefahr also auch gross ist, dass in dieser turbulenten und emotional instabilen Phase fälschlicherweise etwas pathologisiert wird, das einfach nur den Stempel «Pubertät» trägt. Zudem sollen Kinder und Jugendliche so vor Stigmatisierungen geschützt werden.
Bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung aber hat sich in den vergangenen Jahren immer deutlicher gezeigt, wie sinnvoll eine frühzeitige Therapie ist. «Die Vorteile einer solchen Behandlung überwiegen deutlich», sagt Kaess. «Wir sehen, dass sich beispielsweise die Erkrankungsdauer verkürzt. Seit gut zwei Jahren empfiehlt daher die sogenannte S3-Leitlinie zur Borderline-Persönlichkeitsstörung, die von diversen Fachgesellschaften ausgearbeitet worden ist, eine Diagnose ab dem 12. Lebensjahr.
Lange hat man den Patientinnen und Patienten vor allem mit unspezifischen und sehr langen Therapien zu helfen versucht, seit wenigen Jahrzehnten zeigt sich jedoch, dass störungsspezifische und auch zeitlich limitierte Verfahren, wie zum Beispiel die dialektisch-behaviorale Therapie, kurz DBT, weitaus besser wirken als unspezifische Standardverfahren.
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Extreme Stimmungsschwankungen und schwierige, stark belastete zwischenmenschliche Beziehungen sind die Hauptkennzeichen einer Border-line-Persönlichkeitsstörung. Impulsivität, Überempfindlichkeit und ein instabiles Selbstbild gehören ebenfalls zum Muster. Verzweifelte Versuche, tatsächliches oder vermutetes Verlassenwerden zu vermeiden.
Medikamente, mit denen die Borderline-Persönlichkeitsstörung behandelt werden kann, gibt es bislang nicht. Als etwa um das Jahr 2000 herum die Zahl der jungen Betroffenen rasant anstieg, beschloss man an der Uni Freiburg, die DBT auch bei Jugendlichen ab 16 Jahren auszuprobieren - obwohl die Leitlinie das damals noch nicht vorsah. «Wir haben überrascht festgestellt, dass die DBT bei ihnen noch effektiver wirkt als bei Erwachsenen», sagt Fleischhaker.
In der Einzeltherapie wird in hierarchischer Abfolge an den verschiedenen Problemen des Betroffenen gearbeitet. Ganz oben steht dabei suizidales und therapiegefährdendes Verhalten. Die Therapeutin versucht, dem Patienten einerseits Verständnis und damit eine Form der Wertschätzung seiner Probleme entgegenzubringen, ihn andererseits aber auch zu nötigen Veränderungen zu bringen.
Eine geheilte psychische Erkrankung erhöht für die Betroffenen dennoch das Risiko, später im Leben erneut psychisch zu erkranken. Das ist auch bei der Borderline-Störung so. Warum jemand diese Persönlichkeitsstörung entwickelt, können Expertinnen und Experten noch nicht genau sagen. «Es gibt sicher eine genetische Komponente, aber auch sogenannte psychosoziale Faktoren spielen wohl eine Rolle», sagt Michael Kaess.
Andererseits gebe es auch Borderline-Betroffene, die ohne solche Faktoren erkranken. Ob das bei einem Kind der Fall ist, können sogar Ärzte mitunter nur schwer erkennen. «Es braucht Übung, um bestimmte Aspekte von der normalen Adoleszenz abzugrenzen», sagt Kaess. Dass ein Mädchen im Alter von 12, 13 Jahren vielleicht einen wilden Musikgeschmack hat, ganz neue Freunde findet oder Popstars übertrieben anhimmelt, ist nicht gleich pathologisch.
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Ein Warnhinweis kann jedoch sein, wenn sich Kleidungsstil, Musikgeschmack und Peer-Gruppe als starker Ausdruck der eigenen Identität alle paar Monate komplett ändern. Eines der wichtigsten Merkmale, auf die Eltern achten sollten, ist die Selbstverletzung. Wobei gilt: Nicht jeder Jugendliche, der sich beispielsweise in die Arme ritzt, leidet an einer Borderline-Persönlichkeitsstörung. Umgekehrt verletzen sich fast alle Borderliner selbst. Bei männlichen Betroffenen richtet sich die Aggression häufig auch stärker auf andere.
Psychische Erkrankungen generell und die Borderline-Störung im Besonderen sind nach wie vor stark mit einem Stigma behaftet. «Das führt dazu, dass man ihnen erst später helfen kann und die Therapie länger dauert», sagt Michael Kaess.
Enge Bezugspersonen von Borderline-Patienten können helfen, wenn sie sich gut über die Persönlichkeitsstörung informieren. Dadurch können sie beispielsweise bestimmte Verhaltensmuster besser einordnen. Ganz wichtig: das schwierige Verhalten des oder der Erkrankten nicht persönlich nehmen.
Die Eltern haben eine Beziehungskrise, als Leonie und ihre Schwester noch klein waren, lebten zeitweise getrennt. Dass ihre Eltern ihr durch die dunkle Phase geholfen haben, weiss Leonie vor allem jetzt im Rückblick sehr zu schätzen. Die Familie hat ein gutes Verhältnis, achtet aufeinander. Vor allem aber achtet auch Leonie auf sich selbst, horcht hinein, wenn sie merkt, dass gerade irgendwas nicht okay ist. Ein für sie essenzieller Teil der Therapie war ein Atemtraining. «Das mache ich bis heute regelmässig», sagt Leonie.
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Das Borderline-Syndrom ist für Aussenstehende schwer zu verstehen. Wer es hat, wird stark stigmatisiert. Das Gefühlschaos kann überwältigend sein. Doch es gibt Patienten, die gut damit leben.
Salome lebt ein Leben in Extremen: Sie denkt in Schwarz und Weiss, in Gut und Böse. Ein falsches Wort, und sie explodiert. Ohne Vorwarnung kippt ihre Stimmung, sie schwankt zwischen Liebe und Hass, unbegrenzter Energie und endloser Leere. Um die Zustände intensiver Anspannung auszuhalten, greift sie zum Messer, verletzt sich, um sich selbst wieder zu spüren. Aus Verzweiflung droht sie mit dem Tod.
Ihr Partner bezeichnet die Ausbrüche als «liebevolle Verrücktheit». Die offizielle Diagnose lautet: Borderline. Borderline gilt als besonders rätselhafte psychische Störung. Kaum eine Krankheit ist denn auch mit so vielen Stigmata behaftet. Das schlimmste Vorurteil: Borderline sei unheilbar.
Schwierige Startbedingungen
Salome und Christian glaubten an ihre Liebe. Doch mit der Diagnose Borderline kamen die Stigmata: Salome sei manipulativ, beziehungsunfähig, schwierig. Die Beziehung mit Christian sei zum Scheitern verurteilt, bekam sie zu hören. Nur ein Arzt war überzeugt, dass sie sich gegenseitig aufbauen würden, statt sich hinunterzuziehen. Der Arzt sollte recht behalten: Christian gab ihr die nötige Sicherheit und Ruhe, Salome erfüllte ihn mit Energie und Lebensfreude.
Über Gefühle wurde in der streng religiösen Familie nicht gesprochen. Nach einem Streit sang die Familie ein Lied und bat Jesus um Vergebung. Salome konnte dies nicht nachvollziehen. «Wir waren ja immer noch wütend aufeinander, auch wenn wir so taten, als sei alles in Ordnung.» Mit 14 Jahren begann Salome, sich selbst zu verletzen, trank Alkohol, betäubte sich mit Medikamenten, magerte ab. Die Mutter wies sie in die Jugendpsychiatrie ein, nachdem sie versucht hatte, sich das Leben zu nehmen. Die Ärzte sprachen von einer «Rebellionsstörung». Die Diagnose Borderline erhielt sie mit 18 Jahren.
Im Gegensatz zu ihren Eltern wollte Christian sie nicht behüten. Wenn sie überreagierte oder eine Situation falsch einschätzte, wies er sie darauf hin. Verstand sie seinen Standpunkt nicht, nahm er sich Zeit, mit ihr zu diskutieren. «Er hat mich als starke Frau gesehen, nicht als Opfer», sagt sie. Dadurch begann Salome, ihm zu vertrauen, sich zu öffnen.
Der Freund übernimmt die Rolle des Therapeuten
Der 37-jährige Christian Heiniger hat keine therapeutische Ausbildung absolviert. Weshalb ist es ihm trotzdem gelungen, seiner Partnerin Sicherheit zu geben? Er habe sich intensiv mit Borderline auseinandergesetzt und Studien gelesen, um eine geeignete Therapiemöglichkeit zu finden, sagt er. Die «stoische Haltung» lernte er in Asien. Dort beschäftigte er sich intensiv mit der buddhistischen Theorie der Achtsamkeit, die auch die heutigen Borderline-Therapieformen inspiriert hat.
Zu Beginn der Beziehung trafen die beiden eine Abmachung: Christian werde Salome nicht in die Therapie einweisen lassen, wenn sie einen schlechten Tag habe. Er werde nicht die Ambulanz rufen, wenn sie sich selbst verletze - ausser sie schwebe in Lebensgefahr. Er hielt sein Wort. Wenn Salome sich schnitt, blieb er ruhig, holte das Verbandzeug und verarztete sie.
Salomes grösste Angst war, verlassen zu werden. Sie testete, wie weit sie gehen konnte, bis er sie im Stich liess. Doch Christian tat immer das Gegenteil von dem, was sie von ihm erwartete. Wies sie ihn zurück, umarmte er sie. War sie böse zu ihm, lächelte er. Drohte sie damit, sich das Leben zu nehmen, reagierte er mit gespielter Gleichgültigkeit. «So zu tun, als sei es mir egal, hat mich manchmal fast zerrissen», sagt er.
Sich um Salome zu kümmern, lenkte Christian von seiner Alkoholsucht ab. Krisen gibt es weiterhin, besonders wenn beide einen miesen Tag haben. «Dann hilft nur brutale Ehrlichkeit», sagt Christian. Kleinigkeiten werden über Tage ausdiskutiert, jedes Gefühl im Detail analysiert. Christian sagt: «Wir verlieben uns ständig neu, weil es Momente gibt, in denen wir uns nicht ausstehen können.»
Borderliner handeln aus innerer Not
Ungefähr zwei Prozent der Bevölkerung leben mit dem Borderline-Syndrom, das zu den emotional-instabilen Persönlichkeitsstörungen zählt. Ohne ersichtlichen Grund befällt die Patienten oft eine unerträgliche innere Spannung. Viele verletzen sich selbst, um dem quälenden Zustand zu entfliehen. Zwei Drittel der Betroffenen begehen immer wieder Suizidversuche.
Der Ausdruck Borderline kommt aus dem Englischen und bedeutet «Grenzregion». Borderliner werden denn auch oft als «Grenzgänger» bezeichnet. Der Begriff geht auf die Vorstellung zurück, Menschen mit Borderline-Störungen würden sich an der Grenze zwischen Psychosen (wahnhaften Störungen, Manien, Schizophrenie) und Neurosen (Angst- und Zwangsstörungen, Phobien) bewegen. Heute gilt dieser Ansatz als überholt.
Sebastian Euler ist Borderline-Experte. Er sagt: «Häufig waren wichtige Bezugspersonen der Betroffenen in der Kindheit nicht verlässlich, vernachlässigend oder sogar missbräuchlich. Aus Furcht, erneut solche Erfahrungen zu machen, klammern sich die Patienten an ihr Umfeld und suchen intensive Nähe. Zugleich wirkt diese Nähe aber bedrohlich, sie misstrauen dem Partner, suchen Streit, trennen sich schon wegen Kleinigkeiten.»
Betroffene werden oft als manipulativ erlebt. Euler winkt ab. «Borderline-Patienten handeln aus einer inneren Not», hält er fest. «Weil sie sich in einer sozialen Situation bedroht fühlen, versuchen sie, eine kontrollierbare Umgebung zu schaffen.»
Angehörigen rät Euler, klare Grenzen zu setzen. Solche machten eine Beziehung berechenbarer, sicherer. Wohlwollen und Beständigkeit seien ebenso wichtig. «Man sollte eine gewisse Coolness behalten», sagt der Psychiater. Die Bedürfnisse von Borderlinern wechselten sehr schnell und hätten auch eine gewisse Unlogik. «Man muss akzeptieren, dass man den Bedürfnissen nicht immer gerecht werden kann, und darf sich dadurch nicht andauernd schlecht oder angegriffen fühlen.»
Für die Diagnose Borderline nach dem DSM müssen mindestens fünf der folgenden neun Kriterien erfüllt sein:
- Ein starkes Bemühen darum, ein tatsächliches oder vermutetes Verlassenwerden durch andere Menschen zu vermeiden.
 - Ein Muster instabiler, aber intensiver zwischenmenschlicher Beziehungen, das durch den Wechsel zwischen Idealisierung und Entwertung gekennzeichnet wird.
 - Ausgeprägte und andauernde Instabilität im Selbstbild oder in der Selbstwahrnehmung.
 - Impulsivität in mindestens zwei potenziell selbstschädigenden Bereichen (Alkohol- und Drogenmissbrauch, freizügige Sexualität, Raserei, Essstörungen).
 - Suizidale Handlungen, Selbstmorddrohungen, Selbstverletzungen.
 - Über Stunden und Tage andauernde starke Stimmungsschwankungen.
 - Chronisches Gefühl der Leere.
 - Aggressivität und die Schwierigkeit, Wutausbrüche zu kontrollieren.
 - Paranoia oder schwer dissoziative Symptome.
 
Viele Ärzte diagnostizieren ungern eine Borderline-Störung: Für sie ist es eine Diagnose auf Lebenszeit, weil sie glauben, die Krankheit sei unheilbar. Euler sagt: «Das ist Unsinn. Studien zeigen, dass die Symptome mit der Zeit abnehmen können und die Störung teilweise gänzlich verschwindet.»
Was es braucht, um die Krankheit zu überwinden
Melanie Klee glaubte lange nicht an ihre Genesung. Sie aber sagt: «Ich falle nicht mehr zurück.»
Benjamin Dubno, Chefarzt für Erwachsene an der Integrierten Psychiatrie Winterthur - Zürcher Unterland, spricht von «Aktionismus aus Ohnmacht». «Manchmal ist es besser, nichts zu machen und stattdessen da zu sein und zu versuchen, die Ohnmacht auszuhalten», sagt er.
Er habe ihr «bedingungslose Konstanz» angeboten, sagt Klees Therapeut. «Sie konnte in die Sprechstunde kommen, wenn sie wollte. Ich sagte ihr aber auch, dass ich ihr nicht nachrennen würde, wenn sie nicht käme oder sie mich zum Beispiel anrufen und fragen würde, ob sie nun von der Brücke springen solle, auf der sie grade stehe.» Aus der Forschung ist bekannt, dass eine gute therapeutische Beziehung einer der wichtigsten Faktoren der Behandlung ist.
Sie sagt: «Mein Hund hat tatsächlich eine grosse Rolle im Genesungsprozess gespielt. Aber entscheidend war, dass Herr Dubno stets an mich geglaubt hat.»
Das Muttersein ist eine Herausforderung - mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung oft noch mehr. Betroffene Frauen finden in dem Ratgeber Unterstützung, um den turbulenten Alltag mit Kind besser zu meistern.
Sigrid Buck-Horstkotte, Dipl.-Psych., ist Psychotherapeutin mit einer eigenen verhaltenstherapeutischen Praxis in Berlin. Sie ist DBT-Trainerin bei der AWP Berlin und arbeitet als Dozentin und Supervisorin.
Frau Dipl.-Psych. Johanna Gabriel ist Psychologische Psychotherapeutin und führt eine Praxis in Berlin.
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