Aufgaben eines Chefarztes in der Psychiatrie: Ein Überblick

Die Position des Chefarztes in der Psychiatrie ist von zentraler Bedeutung für die Leitung und Entwicklung der psychiatrischen Versorgung. Diese Rolle umfasst ein breites Spektrum an Aufgaben, die von der direkten Patientenversorgung über die strategische Planung bis hin zur Forschung und Lehre reichen.

Lehre und Forschung

Die akademische Tätigkeit ist ein wichtiger Bestandteil der Aufgaben eines Chefarztes. PD Dr. med. Peter Kalus, der bereits eine Lehrbefugnis der Charité Universitätsmedizin Berlin für Psychiatrie und Psychotherapie besass, liess sich an die Universität Luzern umhabilitieren.

Kalus’ Lehrtätigkeit ist für das Fachgebiet Psychiatrie vorgesehen. Im Habilitationsverfahren werden die für eine Lehrbefugnis nötigen persönlichen, didaktischen und wissenschaftlichen Kompetenzen geprüft.

Dies geschieht im Wesentlichen durch Beurteilung einer Habilitationsschrift oder einer Anzahl von Aufsätzen in anerkannten Fachzeitschriften sowie einer Probevorlesung mit Kolloquium. Die Habilitation bildet in der Regel die Voraussetzung zur Berufung auf eine Professur.

Im Joint Master Medizin werden in sogenannten Themenblöcken eine Vielzahl an relevanten Krankheitsbildern interaktiv und anhand von Fallbeispielen erarbeitet und besprochen. Klinische Kurse und ein Wahlstudienjahr dienen der Vertiefung der praktischen und klinischen Fähigkeiten.

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Die Universität Luzern bietet Ärztinnen und Ärzten, Kaderangehörigen von Spitälern und medizinischen Institutionen sowie Fachpersonen des Gesundheitswesens somit Impulse und Raum für die Orientierung innerhalb der medizinischen Praxis.

Weitere Aufgabenbereiche

Nach einer Tätigkeit als Oberarzt beim Forensischen Dienst der Luzerner Psychiatrie wird er ab Mitte Jahr neue Aufgaben im Bereich der psychiatrischen Gutachtenerstellung übernehmen.

Medizinerinnen und Mediziner stossen mit ihrem Fachwissen in der Praxis immer wieder an Grenzen, insbesondere in Situationen, in denen es um grundsätzliche Fragen wissenschaftlicher, ethischer und gesellschaftlicher Art geht.

Hier setzt das Weiterbildungsprogramm Philosophie + Medizin an, das die Grundfragen und Spannungsfelder der Medizin aus einer übergeordneten, philosophischen Perspektive reflektiert.

Der Studiengang vermittelt philosophische Konzepte und Methoden, um Grenzfälle und Konfliktfelder in der Medizin zu reflektieren.

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Konkret können innerhalb des Weiterbildungsprogramms Philosophie + Medizin zehn Module einzeln - je nach Zeit und Interesse - oder im Format eines CAS oder MAS besucht werden.

Philosophische Reflexion in der Medizin

Die neu lancierte Freitagsakademie bietet einen bewussten Raum zur Reflexion - jenseits des Tagesgeschäfts, aber mitten im Leben.

In kompakten philosophischen Seminaren am Freitagnachmittag verbinden wir Denken mit Handeln, Theorie mit Praxis. Eingeladen sind alle, die die sich Zeit nehmen wollen, um besser zu urteilen und tiefer zu verstehen.

Die Seminare finden freitags von 13:15 bis 18:30 Uhr statt. Wer mag, kann das Seminar bei einem gemeinsamen Nachtessen ausklingen lassen - als Gelegenheit zum offenen Gespräch in entspannter Atmosphäre.

Diverse Module des Weiterbildungsstudiengangs "Philosophie + Medizin" sind «SIWF-approved» bzw.

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