Als Burnout oder Burnout-Syndrom wird ein Zustand von körperlicher und psychischer Erschöpfung bezeichnet. Wie das englische Wort besagt, fühlen sich Menschen mit einem Burnout ausgebrannt, leer und energielos. Nichts beschreibt den Zustand totaler Erschöpfung besser als der Begriff «Burn-out». Körper und Psyche ziehen die Notbremse. Totale Erschöpfung - körperlich, emotional, geistig. Wer ein Burn-out hat, fühlt sich leer, energielos und eben: ausgebrannt.
Oft sind es Menschen zwischen 40 und 50 Jahren, die von einem Burnout betroffen sind. In diesem Lebensabschnitt vermischen sich häufig hohe berufliche und private Anforderungen mit einem beginnenden, altersbedingten Energieverlust. Menschen, die den hohen Erwartungen immer gerecht werden wollen, keine ausgewogene Balance zwischen Arbeit und Erholung finden und Warnsignale nicht beachten, sind besonders gefährdet, ein Burnout zu entwickeln.
Hohe Arbeitsbelastung, Zeitdruck, monotone Tätigkeiten oder wenig Selbstbestimmung in der Arbeit sind äussere Faktoren, welche die Entstehung eines Burnouts begünstigen können. Die genauen Ursachen eines Burnouts sind noch nicht restlos geklärt.Dazu kommen noch:
- hohe Anforderungen an die eigene Arbeit
 - Drang zu Perfektionismus
 - ausgeprägter Ehrgeiz
 - Helfersyndrom
 - Mobbing
 - ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein
 - mangelnde Anerkennung durch Vorgesetzte
 - kein soziales Netz
 - Stress in der Familie
 
Auch gibt es für Burnout nicht ein Syndrom, sondern es sind mehrere Syndrome, die sich einschleichen und dann über einen längeren Zeitraum auftreten. Daher ist es ein schleichender Prozess. Meist beginnt ein Burnout schleichend mit Schlafproblemen, Lustlosigkeit, Konzentrationsstörungen, Gereiztheit und zunehmender Energielosigkeit. Oft kommen auch körperliche Beschwerden wie Verdauungsstörungen, Kopfschmerzen und Muskelverspannungen hinzu. Betroffene beachten diese Warnsignale in der Regel zu wenig und versuchen weiterhin, allen Anforderungen zu genügen, bis eines Tages die Batterien komplett leer sind. Nicht selten kommt es dann zu einem totalen Zusammenbruch.
Von Burnout können grundsätzlich alle betroffen sein, besonders gefährdet sind Menschen, die im Beruf viel mit Menschen zu tun haben, also helfende Berufe (Ärzte, Krankenschwestern, Pfleger), Lehrer, Politiker, Vorgesetzte, etc. Meistens sind Menschen betroffen, die sich stark engagieren, ja «die Welt verbessern» möchten, aber einsehen müssen, dass sie in einem System gefangen sind, das ihnen nicht erlaubt, ihre Ideale und Werte leben zu können. Es ist also nicht einfach nur viel Arbeit, die zum Burnout führt. Übermässiger Ehrgeiz, grosses Engagement, Perfektionsanspruch, überhöhte Leistungsbereitschaft, Idealismus, Zwang, sich oder anderen etwas zu beweisen, Selbstüberschätzung, unangemessene Ziele, Fehleinschätzung.
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Ein Burn-out entwickelt sich nicht von heute auf morgen. Am Anfang steht der begeisterte Idealist, der für ein Projekt, die Arbeit, die Familienbetreuung brennt - und sich die konstante Überforderung partout nicht eingestehen will. Es herrscht eine «Ich schaffe das schon»-Mentalität, die Überanstrengung wird zum Normalzustand. Oft ist auch die Freizeit von Leistungsdenken geprägt, Entspannung und Erholung kommen zu kurz. Erste Anzeichen der Erschöpfung und Überforderung werden ignoriert oder das Arbeitspensum wird gar noch erhöht, um des Stresses Herr zu werden. Die Quittung sind körperliche Symptome wie Schlaf- und Verdauungsstörungen, Kopfschmerzen, Muskelverspannungen und Rückenschmerzen. Aber auch Distanz zum sozialen Umfeld und Resignation in der Arbeit sind Warnzeichen.
Ein Burnout verläuft in Phasen. Nur: Eindeutig kategorisieren lassen sich diese nicht, denn jede betroffene Person erlebt das Ausbrennen anders. Einzelne Phasen können übersprungen oder in anderer Reihenfolge durchlaufen werden. Je nach Quelle wird von einem 3-, 5-, 7- oder 12-Phasen-Modell gesprochen, wobei sich die meisten nicht grundlegend widersprechen. Auch wenn die Phasenmodelle nicht wissenschaftlich belegt sind, geben sie dennoch wichtige Hinweise, wie ein Burn-out verlaufen kann. Nicht zuletzt regen sie zur Selbstreflexion an.
Die Flamme brennt noch, jedoch keine gesunde Balance vorhanden, Ausgleich wird nicht geplant, man fühlt sich unentbehrlich. Einsatz wird nochmals verstärkt, eigene Bedürfnisse werden vernachlässigt. Erste Anzeichen von Unwohlsein, Schlafstörungen, Gefühl von chronischer Müdigkeit, das Wochenende reicht nicht zur Erholung.
Angst, den Ansprüchen nicht gerecht zu werden, Versagensängste, negative Haltung, Kollegen und Kunden sind nur noch mühsam, die Schuld wird bei den anderen gesucht, Erfolgserlebnisse treten seltener auf, Termine gehen vergessen, Verleugnung von Problemen und Konflikten. Der Einsatz, sofern noch möglich, wird nochmals erhöht. Schlafmittel werden eingenommen.
Rückzug, Widerwilligkeit, Müdigkeit, Stress beim Gedanken an die Arbeit, eigenes Selbstbild sinkt, verspannte Muskeln, Zähneknirschen, Hilfs-/Hoffnungslosigkeit, Depression, Verbitterung. Die Energie für Ausgleich und Korrektur fehlt. Flucht in Drogen, insbesondere Alkohol.
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Verlöschen der Glut: Sparflamme, Stillstand, Qualität der Arbeit ist egal, Widerwille gegen alles (inkl.
Nicht zuletzt regen sie zur Selbstreflexion an. Ein oft zitiertes Modell geht auf den Pionier der Burn-out-Forschung Herbert Freudenberg zurück. Erste Fehler passieren, diese werden genauso ignoriert wie erste körperliche Beschwerden. Betroffene werden zynisch und reagieren zunehmend aggressiv. Betroffene ziehen sich zurück, verlieren die Hoffnung. Deutliche Veränderungen im Verhalten. Betroffene fühlen sich losgelöst von ihrem Körper, Geist und ihren Gefühlen. Betroffene fühlen sich nutzlos, leer und erschöpft. Nebst dem psychischen Zusammenbruch sind auch körperliche Erkrankungen möglich.
Anmerkung: Burn-out ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein Risikozustand für psychische und körperliche Erkrankungen wie Depression. Eine Erschöpfungsdepression, oft auch als «Burnout» bezeichnet, ist ein Zustand emotionaler, geistiger und körperlicher Erschöpfung, der häufig durch anhaltenden beruflichen Stress oder übermässige Anforderungen verursacht wird. Eine Erschöpfungsdepression wird als ernstzunehmendes Gesundheitsproblem anerkannt.
Symptome
Um zu erkennen, ob Sie möglicherweise an Burnout leiden, können Sie auf verschiedene Warnzeichen und Symptome achten, die typisch für dieses Syndrom sind:
- Chronische Müdigkeit: Betroffene fühlen sich ständig erschöpft, auch nach ausreichendem Schlaf.
 - Verminderte Leistungsfähigkeit: Die Fähigkeit, Aufgaben zu erledigen, nimmt ab, und die Produktivität sinkt.
 - Emotionale Erschöpfung: Menschen mit Burnout können sich leer, ausgebrannt und emotional taub fühlen.
 - Kognitive Probleme: Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnisprobleme und Schwierigkeiten beim Treffen von Entscheidungen sind häufig.
 - Veränderungen im Schlafmuster: Schlafprobleme, wie Schlaflosigkeit oder häufiges Erwachen, treten oft auf.
 - Physische Symptome: Dies können Kopfschmerzen, Magenprobleme, Muskelverspannungen und andere körperliche Beschwerden sein.
 - Soziale Isolation: Menschen mit Burnout ziehen sich häufig von sozialen Aktivitäten zurück und ziehen sich zurück.
 - Veränderte Einstellung zum Arbeitsplatz: Eine zunehmend negative Einstellung gegenüber der Arbeit und Zynismus sind mögliche Anzeichen.
 
Sie fühlen sich chronisch erschöpft, ausgebrannt und energielos - nicht nur körperlich, sondern auch emotional und geistig. Sie entwickeln eine zunehmend negative, zynische Einstellung gegenüber Ihrer Arbeit und vielleicht auch gegenüber Kolleg:innen und Kundschaft. Trotz Anstrengungen haben Sie das Gefühl, nicht die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Sie erleben Schlafstörungen wie Schlaflosigkeit oder übermässiges Schlafen. Sie reagieren vielleicht überempfindlich auf Kritik, oder alltägliche Probleme erscheinen überwältigend.
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Wer nachts nicht abschalten kann oder trotz acht Stunden Schlaf gerädert aufwacht, befindet sich möglicherweise im inneren Alarmzustand. Dauerhafte Schlafprobleme zählen zu den häufigsten Warnsignalen für Überlastung.
Aufgaben werden vergessen, Gedanken schweifen ab - die geistige Leistungsfähigkeit nimmt spürbar ab. Das Gehirn ist überfordert, wenn der Stresspegel zu hoch ist. Ein klares Signal, dass eine Pause nötig ist - nicht nur körperlich, sondern auch mental.
Schnelle Gereiztheit, Überforderung im Alltag, negative Gedankenspiralen - psychische Belastung zeigt sich oft in Form von emotionaler Instabilität. Viele Betroffene merken es erst, wenn selbst kleine Herausforderungen zur Belastung werden.
Rückenschmerzen, Nackenziehen, Kopfdruck - das alles kann Ausdruck von Dauerstress sein. Besonders dann, wenn keine körperliche Ursache vorliegt und Beschwerden trotz medizinischer Abklärung bleiben, lohnt sich ein Blick auf die psychische Belastung.
Bauch- oder Magenschmerzen können mit seelischer Anspannung zusammenhängen. Anhaltende Magen-Darm-Probleme, Appetitlosigkeit oder Heisshunger auf Zucker und Fett können mit seelischer Anspannung zusammenhängen. Der Darm reagiert sensibel auf Stress - und zeigt oft als Erster, wenn etwas aus dem Gleichgewicht gerät.
Diagnostik
Die Diagnose von Burnout kann komplex sein, da es sich um einen Zustand handelt, der oft mit anderen psychischen Gesundheitsproblemen wie Depression oder Angststörungen verwechselt werden kann. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch einen qualifizierten Fachmann im Gesundheitswesen, wie einen Psychiater, Psychologen oder Arzt. Hier sind einige Schritte und Aspekte, die bei der Diagnose von Burnout berücksichtigt werden:
- Klinische Anamnese: Der Arzt oder Therapeut wird eine ausführliche Anamnese durchführen, um die Symptome des Patienten zu verstehen, die Dauer der Symptome und mögliche Auslöser oder Stressoren.
 - Ausschluss anderer Erkrankungen: Um Burnout sicher zu diagnostizieren, müssen andere medizinische oder psychische Gesundheitszustände ausgeschlossen werden, die ähnliche Symptome verursachen könnten. Dazu gehören Depressionen, Angststörungen, chronische Erschöpfungssyndrome und andere.
 - Symptombeurteilung: Der Arzt wird die Symptome des Patienten bewerten und dabei auf Schlüsselmerkmale von Burnout achten, wie anhaltende Erschöpfung, emotionale Erschöpfung, reduzierte Leistungsfähigkeit und Veränderungen im Verhalten und Denken im Zusammenhang mit der Arbeit.
 - Fragebögen und standardisierte Tests: Es gibt verschiedene standardisierte Fragebögen und Tests, die verwendet werden können, um den Schweregrad von Burnout und anderen psychischen Gesundheitsproblemen zu bewerten. Beispiele sind der Maslach Burnout Inventory (MBI) und der Beck-Depressions-Inventar (BDI).
 - Gespräche und Interviews: Der Arzt kann ausführliche Gespräche mit dem Patienten führen, um mehr über seine Arbeitsbedingungen, den Stress und die Belastungen am Arbeitsplatz zu erfahren.
 - Beobachtung und klinische Einschätzung: Die klinische Einschätzung durch den Fachmann basiert nicht nur auf den vom Patienten gemeldeten Symptomen, sondern auch auf Beobachtungen des Verhaltens und der emotionalen Reaktionen während der Gespräche.
 
Wenn Sie mehrere dieser Symptome bei sich feststellen und diese über einen längeren Zeitraum andauern, kann es hilfreich sein, professionelle Unterstützung zu suchen. Ein Therapeut oder Arzt kann Ihnen helfen, Ihre Situation genauer zu bewerten. Das ist besonders wichtig, um sicherzugehen, dass es sich tatsächlich um Burnout und nicht um eine Depression handelt, da sich je nach Diagnose die Art der Behandlung unterscheidet.
Behandlung
Die Behandlung eines Burnouts richtet sich nach den Ursachen und vor allem nach der betroffenen Person. Im Zentrum steht die Wiederherstellung der Energiebalance. Abstand gewinnen, Ausruhen, Entspannen und Stress abbauen stehen dabei im Vordergrund. Spezielle Rehabilitationsprogramme oder Kurzaufenthalte in Rehabilitationszentren können diesen Prozess unterstützen.
Die Behandlung von Burnout besteht aus verschiedenen Komponenten und wird auf die betroffene Person abgestimmt. Umso früher die Intervention erfolgt, umso besser verläuft die Behandlung. Sind die Beschwerden des Burnout-Syndroms sehr stark ausgeprägt, ist es unter Umständen sinnvoll, die psychotherapeutische Behandlung stationär in einer Klinik durchzuführen.
Bei sehr schweren Fällen ist ein stationärer Aufenthalt in einer Klinik notwendig, etwa wenn jemand suizidgefährdet ist. Ansonsten ist eine ambulante Therapie in der Regel ausreichend. Zusätzlich zur psychologischen Behandlung gilt es, die Balance wiederherzustellen und die Energiespeicher aufzufüllen. Auch da gibt es kein 08/15-Rezept: Was der einen Person guttut, findet die andere langweilig. Grundsätzlich bewährt haben sich Entspannungsmethoden, Körpertherapien, Sport und Achtsamkeitsübungen. Besonders wichtig sind das Erlernen von langfristigen Strategien, um mit Stress umzugehen, die Fähigkeit, Nein zu sagen, und das Ablegen des Perfektionismus.
Hier sind einige Behandlungsansätze:
- Psychotherapie: Die Teilnahme an einer Psychotherapie, insbesondere einer Verhaltenstherapie oder einer kognitiven Verhaltenstherapie, kann hilfreich sein. Sie kann dabei helfen, die zugrundeliegenden Stressoren zu identifizieren und zu bewältigen, sowie gesunde Bewältigungsstrategien zu entwickeln.
 - Medikamente: In einigen Fällen können Antidepressiva oder andere Medikamente verschrieben werden, um die Symptome zu lindern. Die Verordnung von Medikamenten sollte jedoch von einem qualifizierten Arzt/Psychiater erfolgen.
 - Stressbewältigungstechniken: Das Erlernen von Stressbewältigungstechniken wie Entspannungsübungen, Achtsamkeitstraining und Stressmanagement kann helfen, die psychischen und körperlichen Symptome zu reduzieren.
 - Ruhe und Erholung: Eine der wichtigsten Massnahmen ist die vorübergehende Reduzierung oder Unterbrechung der beruflichen und persönlichen Verpflichtungen, um dem Körper und Geist Zeit zur Erholung zu geben. Das kann bedeuten, dass man vorübergehend vom Arbeitsplatz fernbleibt.
 - Änderungen im Lebensstil: Eine gesunde Lebensweise, einschliesslich regelmässiger Bewegung, ausgewogener Ernährung und ausreichendem Schlaf, kann dazu beitragen, die Genesung zu fördern.
 - Soziale Unterstützung: Sich mit Freunden, Familie oder Unterstützungsgruppen in Verbindung zu setzen, kann ein wichtiger Schritt sein, um soziale Unterstützung zu erhalten und sich weniger isoliert zu fühlen.
 - Berufliche Anpassungen: In einigen Fällen kann es notwendig sein, berufliche Anpassungen vorzunehmen, um die Arbeitsbelastung zu reduzieren oder bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen.
 - Langfristige Prävention: Es ist wichtig, langfristige Strategien zur Prävention von Rückfällen zu entwickeln, wie die Pflege eines gesunden Work-Life-Balance und das Erkennen von Stresssignalen, bevor sie zu schwerwiegenden Problemen führen.
 
Prävention
Um einem Burnout oder einer Erschöpfungsdepression vorzubeugen, lohnt es sich, regelmässig auf die eigenen Bedürfnisse zu achten - und rechtzeitig gegenzusteuern:
- Pausen fest einplanen, nicht nur zwischendurch.
 - Bewegung in den Tagesablauf integrieren, auch bei wenig Zeit.
 - Ausgewogen essen, statt im Stress zu Snacks zu greifen.
 - Schlaf priorisieren, vor allem durch feste Schlafroutinen.
 - Soziale Kontakte pflegen, um emotionale Ausgeglichenheit zu fördern.
 
Jeder kann zur eigenen Burnout-Prävention beitragen. Dabei geht es vor allem darum, Stress abzubauen.Gegen Ursachen eines Burnouts gibt es kein Patentrezept, weil sie sehr vielfältig sind. Eine der Hauptursachen ist chronischer Stress. Deshalb spielt der Umgang mit Stress eine zentrale Rolle.
Auf einen gesunden Ausgleich von Berufs- und Privatleben sollte man allerdings nicht erst achten, wenn das Burnout schon da ist.Bereits im Abschnitt «Burnout - was tun?» erwähnt, ist es auch wichtig, die Work-Life-Balance wiederherzustellen. Stress komplett zu umgehen ist in den meisten Fällen nicht möglich. Und auch nicht nötig. Denn in einem gesunden Mass ist er nicht schädlich - solange Erholungsphasen folgen und sich keine konstante Überforderung einstellt.
Eigene Bedürfnisse erkennen und Rücksicht auf diese nehmen: Wie viel Schlaf brauche ich? Esse ich ausgewogen und regelmässig? Wo liegen meine Grenzen? Welche Aufträge schaffe ich realistischerweise? Was tut mir gut?Stressauslöser erkennen: In welchen Situationen fühle ich mich überfordert?Verhaltensmuster analysieren und aufbrechen: Welches sind die Gründe für meinen Stress? Sind die Ansprüche an mich selbst zu hoch?
Was kann ein Vorgesetzter tun?
- Halten Sie Ohren und Augen offen und halten Sie Kontakt zu Ihren Mitarbeitenden, achten Sie auf die Burnout-Anzeichen.
 - Regeln Sie den Arbeitsalltag so, dass die Überbelastung der einzelnen Mitarbeitenden so tief wie möglich bleibt. Permanente Überstunden sind keine Lösung!
 - Gehen Sie mit gutem Beispiel voran, leben Sie Ihren Mitarbeitenden eine ausgeglichene Work-Life-Balance vor.
 - Wenn Sie ein Workaholic sind - schauen Sie, dass Sie nicht in ein Burnout laufen, das wäre ein schlechtes Vorbild! Fast noch wichtiger ist, dass Sie nicht die gleichen Ansprüche an Ihre Mitarbeitenden haben, denn……es gibt Menschen, die leben, um zu arbeiten, andere arbeiten, um zu leben - beides ist okay, aber erkennen Sie die individuellen Präferenzen.
 - Wertschätzen Sie Ihre Mitarbeitenden, sprechen Sie ehrliche Anerkennung und Lob aus.
 - Erfragen Sie immer wieder die Bedürfnisse, Wünsche und Vorstellungen der Mitarbeitenden in Bezug auf ihre Arbeitsstelle.
 
Wenn ein Burnout so manifestiert ist, dass die betreffende Person nicht mehr (voll) arbeiten kann, dann ist professionelle Hilfe unumgänglich.