Burnout Ursachen: Ein umfassender Überblick

Der Begriff «Burnout» bezeichnet ein Erschöpfungssyndrom, welches sich emotional, körperlich und geistig zeigt. Es ist eng verbunden mit einer Antriebs- und Leistungsschwäche. In einem schleichenden Prozess der Überforderung oder Überarbeitung entwickelt sich ein Burnout über Monate, manchmal Jahre.

Bei der Beschreibung dieser Situation, oder auch nur bei einzelnen Faktoren, wie Stress, Ermüdung oder Überarbeitung, kommt unweigerlich der Begriff Burnout (auf Deutsch: ausbrennen; das Gefühl ausgebrannt zu sein) ins Spiel. Der Begriff Burnout hat sich in den letzten Jahren stark in unserer Gesellschaft etabliert.

Dennoch, fehlt bis heute offiziell eine klare und einheitliche Definition dieses Phänomens. Diese fehlende Einheitlichkeit betrifft einerseits die Frage, inwiefern Burnout als offizielle Krankheit diagnostiziert werden kann, andererseits die Ursachen, die dem Ganzen zugrunde liegen. Mediziner, Psychologen und Politiker sind gegenwärtig damit beschäftigt, wie in Zukunft mit Burnout als Krankheit und/oder gesellschaftliches Phänomen umgegangen werden soll. Eine wichtige Rolle spielt dabei, ob es genügt, sich ausschliesslich auf den Arbeitskontext zu beschränken und inwiefern das soziale Umfeld in die analytische Betrachtung miteinbezogen werden kann.

Ist Burnout eine Krankheit?

Da sich Burnout als Begriff in unserer Gesellschaft stark etabliert hat, werden typischerweise verschiedene Symptome damit in Verbindung gebracht. So zum Beispiel:

  • Stress bei der Arbeit
  • Konzentrationsprobleme
  • Reizbarkeit
  • Mangelnde Freude an der Arbeit
  • Physische und Psychische Erschöpfung
  • Müdigkeit
  • Verminderte Leistungsfähigkeit
  • Schlafstörungen

All diese aufgelisteten Punkte müssen über einen längeren Zeitraum vorliegen, damit von einem Burnout gesprochen werden kann. Der Grund dafür, dass diese Symptome, wie sie in einer breiteren Bevölkerung oft genannt werden, eher unpräzise wirken liegt darin, dass gemäss der Internationalen Klassifikation von Krankheiten der WHO (ICD) Burnout nicht als eigentliche Krankheit deklariert ist.

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Jedoch rückte Burnout als Konstrukt derart in einen breiteren öffentlichen Fokus, dass in der offiziellen Klassifikation eine Art "Nische" für eine Diagnose, die den entsprechenden arbeitsspezifischen Symptombereich abdeckt, geschaffen werden konnte. Die Punkte Z.70-76 des ICD beziehen sich auf Personen, "die das Gesundheitswesen aus sonstigen Gründen in Anspruch nehmen". Alleine diese Kategorisierung unterstreicht den angesprochenen Mangel an Spezifität. "Ausgebranntsein" (Burnout) wird unter Z.73 "Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensführung" aufgelistet.

Folgende Punkte werden unter Z.73 ebenfalls erwähnt:

  • Körperliche oder psychische Belastung ohne nähere Angabe
  • Stress, andernorts nicht klassifiziert
  • Zustand der totalen Erschöpfung

Alle diese Punkte müssen klar auf Umstände am Arbeitsplatz zurückzuführen sein. Mögliche Ursachen von Burnout werden in einem weiteren Kapitel dieser Reihe ausgeführt.

Arbeitskontext

Da diese (offiziellen) Symptome wiederum sehr allgemein formuliert sind und auf eine Vielzahl von Krankheitsbildern zutreffen, sind folgende Ausschlusskriterien von grosser Wichtigkeit:

  • Probleme mit Bezug auf Pflegebedürftigkeit
  • Probleme mit Bezug auf sozioökonomische oder psychosoziale Umstände

Diese Punkte zeigen auf, dass sich Burnout als allfälliges Krankheitsbild ausschliesslich auf den Arbeitskontext beschränken muss. In sämtlichen medizinischen Diagnosen sind sogenannte Differenzialdiagnosen, also die Frage, ob auch ein anderes (bereits vorliegendes) Krankheitsbild für das Vorliegen der Symptome verantwortlich sein könnte, sehr wichtig.

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Im Falle von Burnout gilt es daher abzuklären, ob andere Probleme wie zum Beispiel finanzielle Schwierigkeiten, eine Trennung, ein Todesfall im näheren privaten Umfeld vorliegen, die ebenfalls für die oben erwähnten Belastungssymptome verantwortlich sein könnten. Die erwähnte Tatsache, dass Burnout ausschliesslich als "Arbeitskrankheit" betrachtet werden soll, macht die entsprechende Diagnose äusserst schwierig, in manchen Fällen wohl beinahe unmöglich.

Arbeit und Individuum

Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) hat wegen der zunehmenden Relevanz von Burnout eine Art Leitfaden kreiert, welcher helfen soll verschiedene unklare Punkte zu ordnen und das allgemeine Verständnis zu verbessern. Gemäss diesem Konzept wirken Ursachen nicht nur Arbeitsfaktoren, sondern auch "individuelle" Faktoren auf das Stresslevel der betroffenen Person ein.

Wie oben erwähnt, dürfen für eine Burnout-Diagnose nur arbeitsbezogene Faktoren entscheidend am Störungsbild beteiligt sein. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Schweregrad oder das Stadium der Erkrankung. Als wichtiges Merkmal gilt dabei, inwiefern Erholung (z.B. Wochenende, kurze Ferien) zu einer Linderung der Stress- / Überlastungssymptome führt. Ist diese Verminderung nicht der Fall, ist es wahrscheinlicher, dass ein Burnout vorliegt.

Generell steigt mit dem Schweregrad des Burnout-Syndroms auch die Wahrscheinlichkeit einer Depression. Bei einer Depression steht mehr der verminderte Antrieb, beim Burnout jedoch eher eine Erschöpfung über mehrere Monate hinweg im Vordergrund. Des Weiteren spielt auch der Zeitpunkt der Diagnose eine grosse Rolle. Nach fortgeschrittener Zeit ohne Intervention können sowohl psychische (z.B. Depression) als auch physische Folgeschäden auftreten.

Persönliche Charakteristika als Ursache

Häufig sind Menschen mit pflichtbewusster Persönlichkeit und perfektionistischen Zügen von einem Burnout betroffen. Sie richten ihr Handeln nach diesen eigenen, hohen Selbstansprüchen, so dass äusserer Stress in Kombination mit zum Beispiel fehlender Wertschätzung zu einer inneren Überforderung führen können.

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Der Psychoanalytiker Herbert Freudenberger beschreibt in einem Beitrag für das „Journal of Social Issues“, wie ehrenamtliche MitarbeiterInnen einer New Yorker Klinik für Drogenabhängige im Laufe ihrer Arbeit zunehmend stärker ausbrennen. Er benennt bereits einige wichtige Symptome des Syndroms: Anfälligkeit für Krankheiten, erhöhte Gereiztheit, Schlaflosigkeit, negatives Verhalten wie Zynismus, Misstrauen und Frustration.

Als Ursachen bezeichnet er die Diskrepanz zwischen den Erwartungen der Betroffenen und der Realität des Arbeitsplatzes sowie die Tatsache, dass sich die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen sehr mit ihrer Arbeit verbunden fühlen. Er kommt zu dem Schluss: „… it is precisely because we are dedi- cated we walk into a burn-out trap.” (Freudenberger 1974, S. 161, zitiert nach Rösing 2003, S. 34). Es brennt also aus, wer für eine Sache brennt.

Hohe Ideale, hohe Standards und große Erwartungen an die eigene Arbeit - bis hin zum Perfektionismus -, enorme Anforderungen an die Arbeit der KollegInnen, großes inhaltliches Engagement und eine hohe Bewertung der Arbeit finden wir häufig bei unseren KlientInnen mit Burnout. Alle sechs von uns befragten Personen investierten viel Energie, viel Zeit in ihre Arbeit, sie waren mit Eifer bei der Sache.

Schmidbauer (1977, 2002) hebt den Zusammenhang zwischen dem Helfersyndrom und der Burnout-Gefahr hervor. Ähnlich wie bei Freudenberger (1974) stehen auch bei ihm Fallstudien und Berichte im Vordergrund. Sie sind praxisnah, selten theorie- geleitet und fokussieren auf das Individuum. Da sich die frühen Fallbeschreibungen hauptsächlich auf Sozial- und Gesundheits- berufe konzentrieren, glaubte man über viele Jahre, diese beiden Berufsgruppen seien besonders gefährdet. Jahre später, nachdem man auch andere Branchen unter die Lupe genommen hat, muss diese Annahme revidiert werden - Burnout kann jeden treffen.

Organisatorische Faktoren

«Gehen Sie doch eine Woche auf Urlaub!» „Ich kümmere mich um einen Platz im Stressmanagement-Seminar für Sie!“ „Sie müssen sich die Zeit besser einteilen.“ „Sagen Sie nicht überall gleich ‚Ja’.“ „Lernen Sie, sich besser abzugrenzen!“ Solche und ähnliche Reaktionen erfahren Menschen, wenn sie am Arbeitsplatz ihr Ausgebranntsein zum Thema machen.

Sie sind mutig und brechen ein Tabu, wenn sie sich mit ihrem Burnout an ihre Vorgesetzten, an die Personalverantwortlichen, an die GesundheitsexpertInnen im Betrieb wenden. Die in den meisten Fällen gut gemeinten Hilfsangebote gehören zu den positiven Beispielen von Reaktionen auf ein sich ausbreitendes, psychisches Phänomen in unserer Arbeitswelt.

Alle diese Aussagen haben eines gemein: Sie gehen davon aus, dass die Ursachen von Burnout bei den Betroffenen liegen. Wenn jemand erschöpft ist, sich kaum mehr an seinen Arbeits- platz wagt, regelmäßig krankheitsbedingt der Arbeit fern bleibt, KundInnen und KollegInnen aggressiv und feindselig gegen- übertritt („Was wollen die schon wieder von mir?“), wenn jemand sich deshalb schämt und sich mit Selbstzweifeln quält („Was ist los mit mir? Wieso schaffen das die anderen ohne Probleme?“), dann ist sie oder er selbst dafür verantwortlich.

In die Logik dieser Vorannahmen passen die genannten „Lösungsvorschläge“. Den Betroffenen wird Unterstützung angeboten, um persönliche Defizite auszugleichen und um sie „fitter“ für den Arbeitsplatz zu machen. Diese Angebote heißen je nach Organisation: Entspannungstraining, Zeit- oder Stressmanagementseminare, Urlaub, Einzelsupervision oder Coaching.

Soll- ten diese Angebote nicht den erwarteten Effekt bringen, bleibt die Dienstfreistellung oder die Kündigung. Folgerichtig ist auch die letzte „Lösung“ des Problems eine auf das Individuum bezogene. Die Mitarbeiterin ist ausgebrannt, eine neue Mitarbeiterin übernimmt den Job. Oftmals bleibt dem Gekündigten die späte, zweifelhafte Genugtuung, dass sein Nachfolger nach kurzer Zeit unter ähnlichen Zuständen leidet: „Also lag es vielleicht doch nicht nur an mir.“

Wir wollen die Existenz intrapersoneller Faktoren beim Zustandekommen und im Verlauf von Burnout oder eines Erschöpfungssyndroms nicht leugnen. Wir werden im Folgenden sogar noch einmal gesondert darauf eingehen. Individuelle Faktoren jedoch als einzige oder wichtigste Ursache und als einzige Quelle möglicher Lösungsschritte zu sehen, ist heute wissenschaftlich nicht mehr haltbar, therapeutisch unverantwortlich.

Dieser Denkansatz schränkt das arbeitsmedizinische, psychologische, psychotherapeutische, supervisorische Handeln ein, seine Wir- kungsfähigkeit ist selten nachhaltig. Von einem systemischen Ansatz aus betrachtet, würde diese reduzierte Herangehensweise KlientInnen nur kurzfristig aufbauen. Kehren sie dann nach Hause und ins Unternehmen zurück, finden sie dieselben Bedingungen vor, die sie ausbrennen haben lassen. Wenig später er- leben sie oftmals einen weiteren Zusammenbruch. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist der ausschließlich am Individuum orientierte Ansatz überdies kurzsichtig und kostspielig.

Bereits in ihren frühen, sozialpsychologischen Forschungsarbeiten fügt Christina Maslach dem individuumszentrierten Ansatz einen neuen Aspekt hinzu. Mit ihrem kanadischen Kollegen Michael Leiter zeigt sie auf: Burnout ist nicht das Problem des Menschen, sondern jenes des sozialen Umfelds, in dem der Mensch arbeitet. „Wir argumentieren, dass Burnout-Symptome, die beim jeweiligen Arbeitnehmer auftreten, mehr über die Bedingungen im Job aussagen, als über ihn selbst.“ (Maslach und Leiter 2001, S. 23).

Die "Dreidimensionalität" des Burnoutsyndroms

Die Sozialpsychologin entwickelte mit ihrer Kollegin Susan Jackson das „Maslach Burnout Inventory“ (MBI). Dieses standardisierte Messinstrument ermöglichte die Untersuchung großer Populationen. Nun wurden auch andere Berufsfelder ins Auge gefasst.

„Mit der Einführung des MBI wurde die Burnout-Forschung empirisch. Sie wurde auch einfacher und wuchs enorm im Umfang“, fasst Ina Rösing zusammen (Rösing 2003, S. und ihrem holländischen Kollegen Wilmar Schaufeli zu verdanken. 2001).

Sie sprechen dabei von der „Passung zwischen Person und Job“, vom Ausmaß, in dem sich die Erwartungen des Individuums mit der Realität des Arbeitsplatzes treffen oder ihr wider- sprechen: „Je mehr wir uns mit Burnout beschäftigen, je mehr wir mit involvierten Managern sprechen und je mehr wir Arbeitnehmer in Krisensituationen interviewen, desto deutlicher können wir die Auswirkungen dieser sechs Missverhältnisse auf das Wohlbefinden der Menschen erkennen“, schreiben Maslach und Leiter (2001, S. 41).

Wir haben gute Chancen, Burnout zu erleiden, wenn wir uns über einen längeren Zeitraum überlastet fühlen, nicht genug Kontrolle über unsere Arbeit haben, zu wenig Einfluss auf die Tätigkeiten, die wir verrichten, ausüben können und zu wenig oder zu viel Verantwortung haben. An Burnout erkranken wir auch, wenn unsere Arbeit nicht entspre- chend anerkannt wird, wenn wir Konflikte im Team nicht auf eine konstruktive Art austragen können, wenn wir nicht fair behandelt werden und wenn die Werte des Unternehmens nicht in einem ausreichenden Ausmaß mit den eigenen Werten übereinstimmen.

Weitere Faktoren, die zu Burnout führen können

Wenn dabei Erholungsmomente, etwa durch Freizeitaktivitäten, Entspannung am Wochenende oder Ferien, nicht mehr aus der Erschöpfung führen, kann ein Burnout vorliegen. Chronische Müdigkeit, Antriebsschwäche und körperlich-emotionale Erschöpfung sind die Hauptsymptome eines Burnouts.

Häufig sind auch Schlafstörungen, Appetitverlust, eine erhöhte Anfälligkeit für Infekte, Kopf- und Rückenschmerzen; aber auch andere körperliche Symptome wie vermehrtes Schwitzen oder Blutdruckschwankungen mit Schwindel und Herzrasen oder eine innere Distanzierung zu den Aufgaben, die als Überforderung erlebt werden.

Das Bedürfnis nach Erfolg bei der Arbeit lässt nach, die Arbeit wird abgewertet, Zynismus nimmt zu und es kommen auch Fluchtgedanken oder der Wunsch eines Berufswechsels auf. Oft werden diese Symptome lange Zeit ignoriert oder nicht ernst genommen.

Neben Stress im Job können auch nicht erholsamer Schlaf und Dauerstress zu Überlastung führen. Häufig führen die Burnout-Opfer konfliktreiche Beziehungen oder haben keine sozialen Kontakte mehr. Grundsätzlich zieht sich das private Burnout-Syndrom durch alle Schichten und betrifft beide Geschlechter. Alleinerziehende und pflegende Angehörige sind aber etwas häufiger betroffen.

Auch Arbeitslosigkeit, soziale und finanzielle Probleme seien Risikofaktoren. Wer an Burnout leidet, fühlt sich ausgebrannt und kraftlos. Die Begriffe «Burnout» und «Burnout-Syndrom» bezeichnen den Zustand der psychischen und körperlichen Erschöpfung, der als Reaktion auf anhaltenden beruflichen Stress auftritt.

Die Symptome des Burnout-Syndroms wirken sich auf das Arbeitsleben, die sozialen Beziehungen und das allgemeine psychische und körperliche Wohlbefinden aus. Das Burnout-Syndrom ist die Folge eines komplexen Zusammenspiels von individuellen Faktoren sowie beruflichen und sozialen Einflüssen. Burnout ist ein vielschichtiges Leiden. Die psychischen und körperlichen Beschwerden sind dabei sehr individuell.

Burnout und Depression

Depressionen und Burnout sind gut zu behandeln. Bestehen diese und weitere Symptome wie Ängste, Selbstzweifel oder eine Entscheidungsunfähigkeit über mehr als zwei Wochen, ist eine ärztliche Diagnostik empfehlenswert.

Auch wenn sich Burnout und Depression in gewissen Punkten ähneln, handelt es sich um zwei verschiedene Krankheitsbilder. Burnout entsteht oft als Reaktion auf anhaltenden beruflichen Stress. Das Burnout-Syndrom ist hauptsächlich mit einer totalen Erschöpfung verbunden. Die Behandlung von Burnout stellt Massnahmen zur Erholung und Stressbewältigung sowie berufliche Anpassungen und eine ausgewogene Work-Life-Balance in den Vordergrund.

Bei Depression besteht die Behandlung häufig aus einer Kombination aus Psychotherapie, Medikamenten und weiteren spezifischen Therapien. Burnout und Depression können sich gegenseitig beeinflussen. In jedem Fall muss sorgfältig geprüft werden, ob nicht eigentlich - oder zusätzlich - eine Depression vorliegt, die entsprechend behandelt werden muss.

Behandlung von Burnout

Die Behandlung besteht aus psychotherapeutischen Gruppen- und Einzeltherapien, Medikation sowie psychosozialen und rehabilitativen Ansätzen. Dazu kommen Entspannungs-, Bewegungs- und Sporttherapie, kreative Aktivitäten im Atelier und die Unterstützung durch den Sozialdienst.

Nach einer ausführlichen Untersuchung setzen wir unterschiedliche psychotherapeutische Verfahren ein. Diese werden je nach Bedarf ergänzt durch medikamentöse Therapien, arbeitsmedizinische Unterstützung und weitere Leistungen. Im Zentrum stehen das Wiedererlangen des emotionalen Gleichgewichts und Schritt für Schritt die Rückkehr in den Alltag.

Eine intensive Behandlung ist in der Tagesklinik Münchenstein möglich. Das Behandlungsprogramm während viereinhalb Tagen in der Woche umfasst Einzel- und Gruppentherapien, Körpertherapie und kreative Aktivitäten.

Zu Beginn der stationären Therapie wird gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten ein individueller Behandlungsplan erstellt. Das Behandlungsteam setzt sich aus einer ärztlichen oder psychologischen sowie einer pflegerischen Fachperson zusammen und begleitet die Betroffenen während der gesamten Behandlung in der Klinik.

Für die Behandlung von Burnout werden verschiedene Ansätze angewendet. Die geeignete Form von Psychotherapie wird je nach Diagnose und individuellen Bedürfnissen bestimmt. Die kognitive Verhaltenstherapie ist häufig die erste Wahl.

Die Genesung von einem Burnout erfordert Zeit, viel Geduld und eine ganzheitliche Herangehensweise. Die Psychotherapie hilft, die zugrunde liegenden Ursachen des Burnouts zu verstehen, negative Denkmuster zu verändern und neue Wege im Umgang mit Stress zu erlernen.

Prävention von Burnout

Es gibt zahlreiche Risikofaktoren, die die Gefahr eines Burnouts erhöhen. Ein drohender oder beginnender Burnout macht sich z.B. bemerkbar durch eine abnehmende Leistungsfähigkeit, Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen, Unruhe, Muskelverspannungen und Kopfschmerzen.

Nehmen Sie frühe Anzeichen von Überlastung und Stress ernst. Finden Sie eine gesunde Balance zwischen Arbeit und Privatleben. Wenn Sie die Stressauslöser bei der Arbeit kennen, können Sie diese gezielt angehen. Respektieren Sie Ihre eigenen Grenzen.

Prinzipiell gilt: Wer keine geeigneten Strategien zur Stressbewältigung hat, kann körperlich und seelisch krank werden, sofern der Stress länger andauert. Es gibt unzählige Stressauslöser (Stressoren) im Alltag, Beruf, in der Schule oder Freizeit. Am häufigsten nennen Menschen Zeitmangel, Termindruck, zu viele Aufgaben, ständige Erreichbarkeit oder Doppelbelastungen in Beruf und Familie.

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