Die Psychologie erforscht das menschliche Erleben und Verhalten. Sie untersucht, beschreibt und erklärt psychische Phänomene wie Gefühle, Entscheidungen, Gedanken, Motivationen oder Erinnerungen. Angesichts der zunehmenden Bedeutung künstlicher Intelligenz (KI) in verschiedenen Lebensbereichen, einschließlich Studium und Lehre, gewinnt die Auseinandersetzung mit den psychologischen Auswirkungen von KI immer mehr an Bedeutung.
Psychologie Studium: Grundlagen und Schwerpunkte
Im Herbst 2024 ist der Bachelorstudiengang Psychologie der Universität Luzern gestartet. Der Studiengang vermittelt fundiertes Grundlagenwissen und bietet vielfältige Einblicke in zentrale Themen und Methoden der Psychologie.
Eckdaten des Bachelorstudiengangs Psychologie der Universität Luzern:
- Abschluss: Bachelor of Science in Psychologie
 - Umfang: 180 ECTS-Punkte
 - Unterrichtssprache: Vorwiegend Deutsch, vereinzelt Englisch
 - Regelstudiendauer: 6 Semester
 - Studienbeginn: Herbstsemester
 
Künstliche Intelligenz in Studium und Lehre
Die Nutzung künstlicher Intelligenz (z. B. ChatGPT) in Studium und Lehre sorgt derzeit für Diskussionen. Die Universität Basel fördert die digitalen Kompetenzen ihrer Angehörigen und strebt kein generelles Nutzungsverbot von KI-basierten Werkzeugen an.
Es ist wichtig, dass Studierende die Nutzung von KI-basierten Werkzeugen dokumentieren und KI-generierte Texte und Bilder zitieren können. Ziel ist es, die Anwendung dieser Technologien für Studierende und Weiterbildungsteilnehmende zu fördern, indem auf Offenheit und Transparenz gesetzt wird.
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Angewandte Psychologie und Digitalisierung
Die digitale Psychologie ist ein neues und zukunftsfähiges sowie zukunftsbildendes Themenfeld. Dieses CAS vermittelt Themen in der Schnittstelle Psychologie und Digitalisierung. Dabei werden Themen aufgegriffen wie Grenzen der Digitalisierung aus positiver und herausfordernder Perspektive. Ebenso werden die Themengebiete Human Digital Work oder Digital Skills sowie Digital Leadership behandelt wie Technikstress und sozio-technische Systeme mit dem Ansatz Mensch.
Die Inhalte dieses CAS rüsten bestehende als auch zukünftige Führungskräfte für innovative Themen, die Persönlichkeiten wie auch Unternehmen einen grossen Schritt weiterentwickeln und zukunftsfähig machen sowie disruptive Möglichkeiten fördern.
Human-Centric AI Strategy
Die Zukunft der Arbeit braucht neue Kompetenzen: In unserem CAS Human-Centric AI Strategy lernst Du, wie Du Künstliche Intelligenz strategisch einsetzt und dabei den Menschen, seine Potenziale und Fähigkeiten in den Mittelpunkt stellst. Kombiniere psychologisches Verständnis, moderne Führungskompetenz und technologische Expertise, um innovative, ethische und menschenzentrierte Lösungen zu gestalten.
In diesem Studiengang erwirbst Du umfassende Kenntnisse und Fähigkeiten, um Künstliche Intelligenz menschenzentriert und strategisch einzusetzen. Du lernst, wie Du KI-Technologien so integrierst, dass sie menschliche Fähigkeiten ergänzt und nicht ersetzt. Dieses Studienprogramm befähigt Dich, in einer zunehmend KI-getriebenen Arbeitswelt die Brücke zwischen Mensch und Technologie zu schlagen.
Master of Science in Human-Centered Digital Innovation (MSc HCDI)
Interdisziplinär und individuell: Psychologie, Informatik, Design, Technik und Wirtschaft in einem Studium - gemeinsam mit Partnern aus der Praxis. Der Master of Science in Human-Centered Digital Innovation (MSc HCDI) befähigt Sie, digitale Innovationen in Unternehmen ganzheitlich zu betrachten und in interdisziplinären Teams zu begleiten.
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Eckdaten zum MSc HCDI:
- Abschluss: Master of Science in Human-Centered Digital Innovation FHNW
 - Studienvariante: Master-Studium
 - ECTS-Punkte: 90
 - Studienbeginn: Herbst
 - Studiendauer: 2 Jahre / 4 Semester
 - Unterrichtssprache: Deutsch, einzelne Module Englisch
 
Das Studium richtet sich an Personen mit einem Bachelorabschluss in Psychologie, Informatik, Design, Technik oder Wirtschaft, die diese Kompetenzen mit denen anderer Disziplinen verbinden und im Rahmen eines praxisnahen Studiums vertiefen möchten. Voraussetzung sind ein hohes Interesse an unterschiedlichen Disziplinen und die Bereitschaft, sich mit diesen auseinanderzusetzen, Verantwortung für den eigenen Lernprozess zu übernehmen und die Selbst- und Sozialkompetenzen durch Eintauchen in die Praxis weiterzuentwickeln.
Absolvierende des MSc HCDI können nach dem Studium direkt in die Praxis der digitalen Innovation einsteigen. Sie sind kooperationsfähig, können andere Perspektiven einnehmen und sich mit Teammitgliedern aus anderen Disziplinen zielgerichtet verständigen, nicht zuletzt durch ihr psychologisches Know-how.
Der Studiengang fordert somit ein hohes Mass an Zielorientierung und Selbstverantwortung. Durch Learning Agility wird Ihnen das Werkzeug mitgegeben, sich an neue Rahmenbedingungen anzupassen und Innovationen der Zukunft mitzugestalten.
KI und ihre Auswirkungen auf das menschliche Leben
Die Integration der künstlichen Intelligenz in unser tägliches Leben hat manifeste Konsequenzen. KI beeinflusst nicht nur, wie wir interagieren und kommunizieren, sondern auch unsere emotionalen und kognitiven Prozesse. Die Technologien, die von Algorithmen angetrieben werden, lernen aus unseren Verhaltensmustern und passen sich an, um personalisierte Nutzererfahrungen zu schaffen, die unser Engagement und unsere Zufriedenheit steigern sollen. Das wirft jedoch wichtige Fragen bezüglich der psychologischen Auswirkungen von personalisierten digitalen Umgebungen auf.
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KI-Systeme haben das Potenzial, die Art und Weise, wie wir Informationen aufnehmen und verarbeiten, grundlegend zu verändern. Sie können als kognitive Verstärker dienen, die unsere Entscheidungsfindung unterstützen, oder als Filter, die unsere Informationsblase weiter verengen.
Die KI beeinflusst die menschliche Kognition, Emotion und das Verhalten in vielfältiger Weise. KI-Technologien haben die Fähigkeit, unsere Alltagsroutinen zu transformieren, indem sie personalisierte Dienste bieten, die auf unsere individuellen Vorlieben und Bedürfnisse zugeschnitten sind.
Kognitive Auswirkungen
Durch Algorithmen, die lernen, unsere Präferenzen vorherzusagen und Inhalte entsprechend anzupassen, wird die Art und Weise, wie wir lernen und Informationen aufnehmen, beeinflusst. Diese Systeme können unser Denken sowohl unterstützen als auch stören, indem sie uns helfen, schneller auf Informationen zuzugreifen oder uns in Filterblasen isolieren, die unseren Zugang zu einer breiteren Perspektive begrenzen.
Emotionale Reaktionen
KI-Anwendungen wie Chatbots und emotionserkennende Software nutzen unsere digitalen Fussabdrücke, um unsere Stimmungen und Bedürfnisse zu antizipieren und zu beeinflussen. Diese Technologien können unser Wohlbefinden verbessern, indem sie massgeschneiderte Gesundheits- und Wellnessprogramme anbieten, die auf unsere emotionalen Zustände abgestimmt sind. Sie werfen jedoch auch Fragen hinsichtlich der Authentizität unserer menschlichen Erfahrungen und der Tiefe unserer zwischenmenschlichen Beziehungen auf.
Verhaltensänderungen
Die KI erlaubt neue Formen der Interaktion und Kommunikation, die unser Sozialverhalten verändern können. Einerseits können durch KI gestützte soziale Plattformen dazu beitragen, dass Menschen sich verbundener fühlen, andererseits können sie auch zu einer stärkeren Abhängigkeit von digitalen Interaktionen führen und physische Begegnungen vermindern.
Digitalisierung und Arbeitswelt
Die künstliche Intelligenz wirkt sich nicht nur auf das private Leben, sondern auch auf das Berufsleben aus. Dies, indem sie nicht nur die Arbeitsprozesse automatisiert, sondern auch neue Berufsfelder geschaffen und die Arbeitsplatzgestaltung grundlegend verändert hat.
KI-Technologien ermöglichen eine nie dagewesene Flexibilität und Effizienz in der Arbeitswelt, indem sie Aufgaben übernehmen, die einst menschliche Arbeit erforderten. Das führt zu einer Neugestaltung von Arbeitsplätzen, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen für die Arbeitskräfte bietet.
Die Einführung von KI in den Arbeitsmarkt bedeutet, dass einige Berufe verschwinden, während neue Karrieremöglichkeiten entstehen, die spezialisierte Fähigkeiten erfordern. Beispielsweise werden Berufe in der Datenanalyse, KI-Programmierung und Systemüberwachung immer wichtiger.
Tabelle: Vergleich traditioneller und neuer Fähigkeiten in der Arbeitswelt
| Traditionelle Fähigkeiten | Neue Fähigkeiten | 
|---|---|
| Manuelle Arbeit | Datenanalyse | 
| Routineaufgaben | KI-Programmierung | 
| Spezifisches Fachwissen | Systemüberwachung | 
ZHAW Centre for Artificial Intelligence
Das Centre for Artificial Intelligence (CAI) der ZHAW ist ein zentrales Kompetenzzentrum für die Erforschung und den Einsatz von angewandter KI. Unsere Mission ist es, die Forschung auf dem Gebiet der humanen und vertrauenswürdigen KI in der Schweiz zu fördern, den Studierenden Karrieremöglichkeiten auf dem Gebiet der KI zu bieten, junge Talente anzulocken und die grossen Herausforderungen unserer Zeit durch den innovativen Einsatz von KI anzugehen.
Wir bieten Forschungs- und Lehrkompetenz in der Methodik des maschinellen Lernens und des Deep Learning. Um unsere Ziele zu erreichen, arbeiten wir oft partnerschaftlich mit Personen und Organisationen anderer Fachgebiete zusammen, die unsere Werte teilen.
Die Rolle der digitalen Psychologie
Heute bildet die «digitale Psychologie» das Rückgrat unseres Verständnisses davon, wie digitale Interaktionen das menschliche Denken, Fühlen und Verhalten beeinflussen. Diese neue wissenschaftliche Disziplin betrachtet die tiefgreifenden Effekte, welche die sozialen Medien, Smartphones und künstliche Intelligenz (und weiteres) auf unsere tägliche Realität haben.
Die digitale Psychologie hilft uns, die tiefgreifenden Veränderungen zu verstehen, die KI in unserem privaten und beruflichen Leben bewirkt. Dabei hebt sie besonders hervor, wie unsere Interaktionen, unser Denken und unsere Gefühlswelt durch die Technologie beeinflusst werden.
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