Gehalt als Psychologe im TVöD: Ein umfassender Überblick

Der Psychotherapeut-Lohn bzw. Psychotherapeutin-Lohn variiert in der Schweiz stark, kann aber bei einem Jahresverdienst von mehr als 100’000 Schweizer Franken liegen. Die Nachfrage nach diesem Beruf steigt in der Schweizer Gesellschaft, denn psychische Krankheiten treten immer häufiger auf. Hier liegt es an den Therapeuten/-innen, psychische Störungen durch psychotherapeutische Gespräche, Entspannungsverfahren, Verhaltenstherapie, Analyse und kognitive Methoden zu behandeln.

Im Studium verdienen angehende Psychotherapeuten/-innen noch nichts - ausser bei einem parallel bestehenden Studentenjob, etwa als studentische Hilfskraft an der Hochschule oder Universität. Studentische Hilfskräfte in Psychologie verdienen beispielsweise an der ETH Zürich einen durchschnittlichen Stundenlohn von 30 Schweizer Franken. An der Universität Zürich erhalten sie im Mittel 28 Franken pro Stunde. Die Studiengebühren betragen pro Semester circa 720 Schweizer Franken für Studenten/-innen und 150 Franken für Doktoranden/-innen.

Um Psychotherapeut/in in der Schweiz zu werden, benötigen Absolventen/-innen eines Psychologie-Studiums auf Masterstufe eine umfangreiche Weiterbildung, die sehr kostenintensiv ist. Diese dauert in der Regel zwischen vier und sechs Jahren und kostet zum Beispiel an der Universität Bern 39’450 Schweizer Franken. Zum Berufseinstieg arbeitet man in der Regel als Assistenzpsychologe/-in in psychiatrischen Kliniken, um praktische Erfahrung zu sammeln.

Einflussfaktoren auf das Gehalt

Der Lohn von Psychotherapeuten/-innen in der Schweiz kann je nach Art der Einrichtung, an der sie tätig sind, variieren. Am höchsten ist der Verdienst in diesem Beruf an Universitäten, sowie in Klinken und Spitälern. Hier liegen die höchsten Jahresverdienste bei mehr als 150’000 Schweizer Franken und fangen nur selten bei weniger als 135’000 Franken per anno an. Im Durchschnitt verdienen Psychotherapeuten/-innen nach Angaben des Lohnbuchs 2025 monatlich im Mittel 7’657 Schweizer Franken. Das entspricht einem durchschnittlichen Jahresverdienst von 99’541 Franken (exklusive dem 13.

Auch für diese Berufsgruppe gibt es Einrichtungen, die Gesamtarbeitsverträge (GAV) anbieten. Im Falle von Psychotherapeuten/-innen sind dies insbesondere Kliniken und Spitäler. In den Berner Spitäler und Kliniken unterliegen Psychotherapeuten/-innen einem GAV und werden dort in das Lohnband 22 eingruppiert. Ihr Jahresverdienst beträgt dann zwischen 98’744 und 157’991 Schweizer Franken.

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Gehaltsunterschiede nach Alter und Geschlecht

Der Lohn von Psychotherapeuten/-innen unterscheidet sich nach Alter und Geschlecht.

AlterMännerFrauen
25 bis 35 Jahre99’500 CHF99’246 CHF
35 bis 45 Jahre107’249 CHF107’249 CHF
45 bis 55 Jahre118’000 CHF118’000 CHF

Mit zunehmender Berufserfahrung steigt der Lohn von diesen Fachkräften. In der Schweiz sind Teilzeitbeschäftigungen als Psychotherapeut/in in Spitälern und Kliniken nicht unüblich. Bei einer Arbeitszeit von 20 bis 29 Stunden pro Woche verdienen sie etwa 41’724 Schweizer Franken pro Jahr.

Im Vergleich zu ähnlichen Berufen verdienen Psychotherapeuten/-innen mit einem durchschnittlichen Jahreslohn von 107’000 Schweizer Franken einen relativ guten Lohn, der beispielsweise über dem von Psychologen/-innen liegt. Psychotherapeuten/-innen haben in der Regel bereits ein sehr hohes Einkommen. Durch weitere Fortbildungen können sie ihren monatlichen Durchschnittslohn von 8’231 Schweizer Franken aber noch weiter steigern. Der Verdienst von Oberpsychologen/-innen oder als leitende/r Psychologe/-in kann bis zu 9’272 Franken pro Monat betragen. Passende Stellen in diesem Beruf findet man auf Medi-Karriere.

Sozialpädagogen/-innen in der Schweiz

Der Sozialpädagoge-Lohn bzw. Sozialpädagogin-Lohn kann in der Schweiz je nach Arbeitsort, Berufserfahrung und Alter unterschiedlich ausfallen. Doch wie steht es genau um den Lohn als Sozialpädagoge/-in zum Berufseinstieg und im späteren Berufsleben? Angehende Sozialpädagogen/-innen erhalten während der Praktikumszeiten ihrer Ausbildung bzw. ihres Studiums einen Lohn von der jeweiligen Institution, in der sie arbeiten. Daher kann die genaue Lohnhöhe je nach Praktikumsort variieren. Laut Reglement der römisch-katholischen Kirche im Kanton Zürich erhalten Praktikanten dabei beispielsweise einen monatlichen Lohn zwischen 2‘254 bis 3‘230 Schweizer Franken.

Berufseinstieg

Wie viel Sozialpädagogen/-innen zum Berufseinstieg verdienen, ist vor allem von Faktoren wie der noch geringen Berufserfahrung, der jeweiligen Einrichtung sowie dem Kanton, in dem diese tätig sind, abhängig. Die Fachkräfte erhalten hierbei zum Berufseinstieg einen mittleren Jahreslohn von circa 72‘798 Schweizer Franken.

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Einfluss der Einrichtung

Wie viel Sozialpädagogen/-innen in der Schweiz verdienen, ist unter anderem auch davon abhängig, in welcher Einrichtung diese tätig sind. Neben Faktoren wie der Unternehmensgrösse sind dabei auch Aspekte wie Gesamtarbeitsverträge (GAV) und kantonale Personalgesetze zu berücksichtigen. Die Unternehemensgrösse beeinflusst den Lohn wiederum dadurch, dass mit zunehmender Grösse in der Regel auch die Löhne der Arbeitnehmer/innen steigen.

  • Betriebsgrösse unter 20 Beschäftigten: 5’668 CHF
  • Betriebsgrösse 20 bis 49 Beschäftigte: 5’761 CHF
  • Betriebsgrösse 50 und mehr Beschäftigte: 6’132 CHF

Für den Beruf der Sozialpädagogen/-innen gibt es schweizweit verschiedene Gesamtarbeitsverträge, die in ihrem Geltungsbereich und ihrer Zuordnung der Fachpersonen zu Funktionen und Lohnklassen variieren. Dementsprechend unterscheiden sich je nach GAV auch die gezahlten Löhne.

Funktion und Lohnklasse (Beispiele):

  • Lohnklasse 13 - Sozialpädagoge/-in in berufsbegleitender Ausbildung (HF)
  • Lohnklasse 14 - Sozialpädagoge/-in in berufsbegleitender Ausbildung (FH)
  • Lohnklasse 16 - Sozialpädagoge/-in EFZ und Berufsausbildung in Sozialpädagogik
  • Lohnklasse 17 - Sozialpädagoge/-in mit Sozialpädagogik-Diplom (HF)
  • Lohnklasse 18 - Sozialpädagoge/-in mit höherer Berufsausbildung in Sozialpädagogik (HF) und ausgewiesene Praxislehrkraft - Sozialpädagoge/-in mit höherer Berufsausbildung in Sozialarbeit (FH) oder Bachelor/Master in Sonderpädagogik - Sozialpädagoge/-in im Werkstattbereich mit EFZ
  • Lohnklasse 19 - Sozialpädagoge/-in als Verantwortliche/r einer Erziehungsgruppe - Verantwortliche/r Sozialpädagoge/-in im Werkstattbereich (Produktions- oder Beschäftigungsstätte)

Weiterhin inkludiert unter anderem auch der Gesamtarbeitsvertrag der Berner Spitäler und Kliniken die Fachpersonen.

Lohnband (Berner Spitäler und Kliniken):

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LohnbandMindestjahreslohnMaximaljahreslohn
1569’970 CHF111’952 CHF
1673’184 CHF117’094 CHF

Neben den genannten GAV bestehen noch weitere entsprechende Regelungen, wie beispielsweise der Gesamtarbeitsvertrag der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel, der Vertrag des Universitäts-Kinderspital beider Basel oder der bereits genannte GAV zwischen der Stiftung Zürcher Kinder- und Jugendheime und dem VPOD.

Sozialpädagogen/-innen die in einer kantonalen Einrichtung tätig sind und somit als Arbeitnehmer/in beim jeweiligen Kanton angestellt, können je nach den dort vorhandenen Personal- oder Besoldungsverordnungen entlohnt werden. Für die Berufsgruppe findet dabei nicht in jedem Kanton eine entsprechende Zuordnung zu einer Lohnklasse statt.

Kantonale Lohnspannen (Beispiele):

KantonLohnbänderLohnspanne
Basel-Landschaft19 bis 1457’491 bis 116’930 CHF
Bern23, 20 bis 1555’001 bis 190’571 CHF (Grundgehalt)
Freiburg1874’261 bis 111’865 CHF (ohne 13.

Weitere Einflussfaktoren

Neben Faktoren wie der Berufserfahrung ist der Lohn unter anderem auch stark davon abhängig, in welchem Kanton die Arbeitnehmer/innen im Bereich der Sozialpädagogik tätig sind. Am besten verdienen Sozialpädagogen/-innen dabei im Kanton Schwyz, mit einem jährlichen Einkommen von rund 83‘360 Schweizer Franken. In Neuenburg erhalten die Fachkräfte hingegen ein Jahresgehalt von 72‘000 Franken und somit vergleichsweise weniger.

Auch das Alter und Geschlecht von Sozialpädagogen/-innen wirkt sich auf deren Lohn aus. Die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern sind dabei in der Schweiz, wie auch in vielen anderen Ländern, noch immer ein zu berücksichtigender Aspekt. Neben dem Geschlecht kann sich auch das zunehmende Alter und die damit einhergehende steigende Berufserfahrung auf den Lohn auswirken. Während die Fachpersonen im Alter bis 25 Jahre einen Jahreslohn von durchschnittlich 62‘634 Schweizer Franken erhalten, verdienen ältere Kollegen/-innen deutlich über 86‘000 Schweizer Franken.

Während Sozialpädagogen/-innen mit einem durchschnittlichen Monatseinkommen von 6‘000 Schweizer Franken über ein vergleichsweise etwas höheres Einkommen verfügen, erhalten andere Berufe aus dem schweizerischen Gesundheitswesen mehr bzw. weniger Lohn. Erzieher/innen mit entsprechender Ausbildung erhalten hingegen mit etwa 5‘686 Schweizer Franken weniger Entlohnung. Ähnlich sieht dies bei Fachfrauen Betreuung aus, die rund 4‘708 Franken im Monat verdienen. Zu berücksichtigen ist bei den Lohnangaben jedoch auch immer das jeweilige Ausbildungsniveau.

Weiterbildungen können Sozialpädagogen/-innen helfen, ihr berufliches Wissen und ihre Fähigkeiten zu erweitern und dadurch ihren monatlichen Verdienst zu erhöhen. Durch zusätzliche Qualifikationen und Fortbildungen kann dabei in der Regel die Expertise in spezifischen Bereichen vertieft werden, was sich positiv auf die berufliche Position und den Lohn auswirken kann. So können Sozialpädagogen/-innen HF eine Fachhochschule besuchen und ihren Bachelor of Arts / Bachelor of Science (FH) in Sozialer Arbeit machen. Daneben steht sowohl Fachpersonen mit HF- als auch FH-Abschluss die Möglichkeit offen, einen Master zu erwerben. Infrage kommen hier zum Beispiel der Master of Science in Sozialer Arbeit oder der Master of Arts in Sonderpädagogik.

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