Die Stadt Eschwege und ihre Umgebung sind immer wieder Schauplatz verschiedener Ereignisse, die unterschiedliche Bereiche des Lebens berühren. Dieser Artikel beleuchtet einige dieser Geschehnisse, von tragischen Verkehrsunfällen mit psychiatrischem Hintergrund bis hin zu Jubiläen und Aktivitäten im Luftsport.
Tragischer Vorfall in Witzenhausen: Autofahrer in Psychiatrie untergebracht
Ein besonders erschütterndes Ereignis ereignete sich in der nordhessischen Gemeinde Witzenhausen, bei dem ein 30-jähriger Autofahrer vorsätzlich eine Gruppe von Schulkindern erfasst haben soll.
Drei Mädchen wurden dabei frontal von dem Wagen getroffen und erlitten schwere und teils lebensgefährliche Verletzungen. Eine Achtjährige starb in einem Krankenhaus. Zwei sieben und acht Jahre alte Mädchen wurden schwer verletzt. Auch der 30-jährige Fahrer aus Witzenhausen, der anschliessend noch gegen eine Mauer fuhr, wurde schwer verletzt.
Aufgrund einer Zeugenaussage und der Bewertung eines Sachverständigen bestehe der dringende Verdacht, dass der Mann eine «aktive Lenkbewegung in Richtung der Grundschüler getätigt und folglich den Tod eines Kinds und die Verletzung mehrerer Kinder vorsätzlich herbeigeführt hat», teilten die Polizei in Eschwege und die Staatsanwaltschaft Kassel am Montag mit.
Der Zeuge befand sich den Angaben zufolge unweit der Kollisionsstelle und lässt das Unfallgeschehen «in einem völlig anderen Licht erscheinen». Aufgrund der neuen Erkenntnisse nahm die Staatsanwaltschaft Kassel Ermittlungen wegen Heimtückemordes, versuchten Heimtückemordes, vollendeter gefährlicher Körperverletzung und gefährlichen Eingriffs in den Strassenverkehr auf.
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Der Mann wurde am Samstag auf Antrag der Staatsanwaltschaft in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht. Es bestehe der Verdacht, dass der 30-Jährige "an einer beträchtlichen psychiatrischen Erkrankung leidet und diese nach derzeitigem Erkenntnisstand ursächlich für den Tatentschluss gewesen sein könnte, erklärten die Behörden.
Luftsport in Eschwege: 70-jähriges Jubiläum des Luftsportvereins
Den Traum vom Fliegen kann man sich auch in Eschwege erfüllen. Seit 70 Jahren starten die Piloten vom Stauffenbühl aus. Zahlreiche Piloten wurden hier ausgebildet.
Wie so viele Jubiläumsfeiern musste auch die 70-Jahr-Feier des Eschweger Luftsportvereins (ELV) coronabedingt abgesagt werden. Dies ist jedoch kein Grund, nicht stolz auf die geleistete Arbeit in all den Jahren zu sein.
Die Anfänge des Eschweger Luftsportvereins
Die Eschweger Flieger gingen ihrem Hobby vor dem Zweiten Weltkrieg auf den Flugplätzen in Hessisch Lichtenau und Ziegenhain nach, in Eschwege entstand derweil 1935/36 der Fliegerhorst auf dem Hirtenrasen.
Das private Fliegen und die Segelflugausbildung waren während des Zweiten Weltkriegs bis 1950 verboten. Gründungsmitglied Heinz Wagner erzählt: „Wir haben uns vor der Aufhebung des Verbots heimlich getroffen und auf den Startschuss gewartet.“ Schließlich gab es grünes Licht und der Eschweger Luftsportverein feiert seine offizielle Gründung am 22. Oktober 1950. Erster Vorsitzender wurde Heinrich Kühnemund.
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Der Flugplatz des ELV
Auf der Suche nach einer geeigneten Stelle wurde der ELV am Fuße der Blauen Kuppe fündig. Unter der Führung von „Platzkommandant“ Bräutigam wurde das Gelände entsprechend hergerichtet.
Weitere Nachrichten aus der Welt des Flugsports
Auch abseits von Eschwege gibt es interessante Entwicklungen im Bereich des Flugsports:
- Aus dem Landesprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ fließen mehr als 200’000 Euro an Sportvereine im Sauerland.
 - Der Ski-Club Liesen e.V. bekommt für den Ausbau zum „Natur-Aktiv-Zentrum“ rund 5’000 Euro.
 - Der Luftsportverein Brilon e.V. kann Sanierungsmaßnahmen angehen. Die Sanierung des Hallentors und die Modernisierung der Infrastruktur Segelflug wird mit 57’390 Euro gefördert.
 - Der Reit- und Fahrverein Oeventrop e.V. kann seine Reitanlage und das Nebengebäude modernisieren. Es gibt einen Landeszuschuss in Höhe von rund 11’500 Euro.
 - Der FC Nuhnetal 2004 e.V. bekommt rund 86’000 Euro. Der Zuschuss ist für die Modernisierung des Sportheims sowie die Anbringung einer Photovoltaikanlage.
 
Mit dem Programm „Moderne Sportstätte 2022“ werden Investitions-maßnahmen zur Modernisierung, Instandsetzung, Sanierung, Ausstattung, Entwicklung, zum Umbau und Ersatzneubau von Sportstätten und -anlagen gefördert, heißt es. Insgesamt 300 Millionen Euro stehen im Rahmen des Programms „Moderne Sportstätte 2022“ zur Verfügung.
Weiterhin spielt die Corona-Pandemie eine große Rolle in den Planungen des Vereins. So musste der beliebte Fliegerball in 2020 leider entfallen und das Fortbildungswochenende im Januar 2021 soll im digitalen Raum stattfinden.
Der FKB ist jedoch optimistisch, die in 2020 ausgefallen Deutsche Segelflug-Meisterschaft der Frauen im kommenden Sommer durchführen zu können. Voraussetzung sei jedoch, dass zum einen die geltenden Regeln dies zulassen und zum anderen das Durchführen so einer Veranstaltung mit bis zu 300 Personen auf dem Flugplatz gesellschaftlich vertretbar ist.
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Pilotinnen und Piloten haben den Ruf stets optimistisch nach vorne zu schauen - für die Mitglieder des Fliegerklub Brandenburg trifft dieses Vorurteil in jedem Fall zu.
Alfred Hock: Ein Jahrhundert der Segelfliegerei
Alfred Hock aus Karlstadt hat Geburtstag: er wird 101 Jahre alt. Der Unterfranke hat noch immer eine Leidenschaft für das Segelfliegen. Genau diese Leidenschaft hat Alfred Hock vor zwei Jahren sogar einen Rekord eingebracht, den er weiterhin hält.
„Zum Geburtstag viel Glück“ heißt es für Alfred Hock aus Karlstadt im Landkreis Main-Spessart. Der gebürtige Laufacher wird nämlich an diesem 5. Januar 101 Jahre alt.
Seit Jahrzehnten ist Alfred Hock dem örtlichen Luftsport-Club Karlstadt eng verbunden. Schon als junger Mann erlernte er noch vor dem zweiten Weltkrieg das Fliegen. Die Segelfliegerei ist sein großes Hobby geblieben. Noch heute repariert er beispielsweise den Fallschirm für die Winde, die die Segelflugzeuge in die Luft bringt oder macht Sitzpolster für das Fliegerheim. Für seine immerwährende Hilfsbereitschaft schenkte ihm der Verein zum 99. Auftritt im BR-Fernsehen bei „Heimat der Rekorde“
Als Rekordhalter ist er auch im BR Fernsehen am 11. Januar 2021 um 20.15 Uhr zu sehen in der Reihe „Heimat der Rekorde“.
Segelfliegen trotz Corona: Aktivitäten und Anpassungen
Die Segelfluggemeinschaft Bohlhof in Wutöschingen ist trotz Corona aktiv. Denn jetzt werden die Flugzeuge, Fahrzeuge und das Gebäude in Schuss gebracht. Zeit also, das Schleifpapier und den Schraubenschlüssel hervorzuholen - alles corona-konform, wie der Vorsitzende Peter Hofmann noch vor dem Lockdown betonte.
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