Panikattacken auf der Autobahn: Ursachen und Behandlung

Viele Menschen leiden unter Panikattacken auf der Autobahn, doch nur wenige trauen sich, dieses Tabu offen anzusprechen und sich Hilfe zu holen.

Ursachen von Panikattacken auf der Autobahn

Fahrangst kann verschiedene Ursachen haben, die bei betroffenen Personen Unsicherheit und Angst beim Autofahren auslösen. Eine häufige Ursache der Fahrangst sind traumatische Ereignisse in der Vergangenheit. Ein schwerer Autounfall oder eine andere traumatische Erfahrung, die mit dem Autofahren in Verbindung steht, kann starke Ängste hervorrufen. Fehlende Fahrpraxis ist eine weitere Ursache der Fahrangst. Wenn jemand über einen längeren Zeitraum nicht aktiv Auto gefahren ist oder wenig Fahrerfahrung hat, kann dies zu einem Verlust an Vertrauen und Fähigkeiten führen. Stressige Verkehrssituationen können ebenfalls Fahrangst auslösen. Dichter Verkehr, enge Strassen, Baustellen oder unübersichtliche Kreuzungen können bei einigen Menschen starke Ängste hervorrufen.

Carmen Fidalgo ist kein ängstlicher Mensch. Auch beim Autofahren kennt sie über zwanzig Jahre lang keine Angst - bis zu jenem Tag, an dem ihre Fahrsicherheit durch eine Panikattacke erschüttert wird. «Es traf mich wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Herzrasen, Schwitzen, Zittern. Ich dachte: Jetzt kippe ich in Ohnmacht - und das auf der mittleren Autobahnspur!», schildert die Zürcherin den Schockmoment, der so tief sitzt, dass das Autobahnfahren von diesem Tag an für sie nicht mehr möglich ist. Zwar versucht sie es nochmals, aber spätestens auf der Einfahrt kehrt das beklemmende Gefühl zurück. «Da habe ich aufgegeben», sagt die 45-Jährige.

Ausser der Autobahn hat sie aber keine Probleme hinter dem Steuer. In der Stadt und über Land fährt sie wie gewohnt sicher, routiniert und auch gerne. Für längere Fahrten steigt sie auf den ÖV um oder wird zur Beifahrerin. Sie kann ohne grosse Einschränkungen mit ihrer Angst leben. Nach einigen Jahren kommt jedoch der Moment, in dem ihre Vermeidungsstrategie nicht mehr aufgeht. Als ihre Mutter einen Unfall hat, wird ihr bewusst, dass sie nicht einfach ins Auto steigen und auf schnellstem Weg zu Hilfe eilen kann. «Ich fühlte mich auf einmal unselbstständig und ein Stück weit hilflos. Dieses Gefühl verstärkte sich zunehmend, und mir wurde klar, dass das Vermeiden nicht für immer die Lösung sein kann.» Also entschied sie sich, im Internet nach professioneller Hilfe zu suchen, und wurde schliesslich auf fahrangst.ch fündig.

Dass sie bei der Psychologin, Fahrlehrerin und ehemaligen Lastwagenchauffeurin in den richtigen Händen ist, merkt sie schon beim ersten Gespräch. «Sie wusste genau, wovon ich spreche, und ich fühlte mich sofort gut aufgehoben.» Tatsächlich kennt Siegenthaler, die seit 2007 Fahrängstlichen zurück in die Spur hilft, Fidalgos Pro­blem nur zu gut: «Eine Panikattacke ist eine der häufigsten Ursachen für Fahrangst und trifft vor allem Menschen, die mit grossem Stress belastet sind. Die aufgestaute Überlastung kann sich als physiologische Stressreaktion wie aus dem Nichts entladen, und man verliert die Kon­trolle über seinen Körper», erklärt die Expertin. Geschehe dies während des Fahrens, könne daraus die Angst entstehen, dass der Kontrollverlust beim nächsten Mal wieder passiert.

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Die Rolle von Stress und Aufmerksamkeit

Auf der Auto­bahn könne das gravierende Folgen haben. «Die katastrophale Gedankenspirale beginnt, sich zu drehen. Und weil unsere Aufmerk­samkeit auf Autobahnen weniger stark gefordert ist als etwa im Stadtverkehr, haben wir eher Zeit, uns auf körperliche Symptome zu konzentrieren, was die Gedankenspirale in Gang setzt. So wird die Angst verstärkt. Am Schluss werden Autobahnen konsequent vermieden», sagt Siegenthaler.

Einige Menschen könnten damit ganz gut leben und fänden passable Alternativen, beispielsweise den ÖV, um ihr Mobilitätsbedürfnis zu decken. Zum ernsthaften Problem werde es erst, wenn man darunter zu leiden beginnt und der eigene Alltag nur unter Einschränkungen und Kompromissen bewältigt werden könne. «Dann sprechen wir von einer psychischen Fahrangststörung, ­einer Amaxophobie», so Renate Siegenthaler. Grundsätzlich seien Ängste sehr häufig anzu­treffen, Menschen könnten vor fast allem Angst entwickeln.

Behandlung von Fahrangst

Um die Fahrangst erfolgreich zu überwinden, ist es wichtig, die individuellen Ursachen zu erkennen und passende Strategien und Techniken zu entwickeln. Fahrangst lässt sich nicht einfach wegzaubern. Es ist ein langer und mühsamer ­Prozess, der nach meiner Hilfe weitergeht.

Konfrontation und Übung

Dass sich Fahrangst behandeln lässt, durfte schliesslich auch Carmen Fidalgo erfahren. Im Zweiwochenrhythmus trifft sie sich mit Siegen­thaler für Fahrstunden. Zuerst nur in der Stadt, zum gegenseitigen Kennenlernen. Dann, in der zweiten Stunde, geht es bereits auf die gefürchtete Autobahn - und prompt überkommt sie wieder dieses Ohnmachtsgefühl. Sie versteift sich, Hören und Sehen fällt ihr schwer, das Herz rast. Sie verlässt die Autobahn an nächstmöglicher Stelle und hat Mühe, sich zu beruhigen. Doch aufgeben kommt nicht infrage. Bereits in der darauffolgenden Lektion nehmen die beiden einen neuen Anlauf, und trotz der Angst, die sich auch dieses Mal zeigt, geht es besser. Die Angstexpertin habe ihr dabei kaum Anweisungen gegeben, sondern vor allem durch ihre starke, ruhige ­Persönlichkeit ein neues Selbstbewusstsein am Steuer verliehen. Stück für Stück gewinnt Fidalgo mit jeder Fahrstunde ihre Sicherheit zurück, die Ohnmacht schwindet. Und dann, auf einmal, wird aus der Angst Freude: «Wir waren auf der Autobahn, es war die sechste Lektion, und ich merkte es zuerst gar nicht, aber ich fuhr völlig entspannt. Es war richtig schön, zu fahren», schildert sie ihre Triumphfahrt.

Insgesamt absolviert sie neun Fahrstunden, was aber nicht bedeutet, dass sie danach einfach «geheilt» war. Im Gegenteil, wie Renate Siegen­thaler betont: «Fahrangst lässt sich nicht einfach wegzaubern. Es ist ein langer und mühsamer ­Prozess, der nach meiner Hilfe weitergeht. Der Schlüssel zum Erfolg ist das regelmässige, selbstständige Üben. Autofahren lernt man nur durch Autofahren, und auch eine Fahrangst lässt sich nur mit Konfrontation auflösen.» Carmen Fidalgo hat sich diesem Prozess gestellt und fährt heute regelmässig und angstfrei auf der Autobahn. «Beim Überholen pocht mein Herz zwar immer noch, aber ich habe keine panische Angst mehr. Im Sommer bin ich sogar in Italien Auto­bahn gefahren.

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Um die Fahrangst zu überwinden, ist es wichtig, sich gezielt den angstauslösenden Situationen zu stellen. Ein effektiver Weg, um Ihre Fahrpraxis zu verbessern, ist die Teilnahme an Fahrsicherheitstrainings. Diese Trainings bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihre Fähigkeiten unter realistischen Bedingungen zu trainieren und verschiedene Fahrsituationen zu meistern. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Fahrpraxis ist das Fahren in unterschiedlichen Verkehrssituationen. Durch das Erkunden verschiedener Strassen, Städte und Verkehrsbedingungen können Sie Ihre Fähigkeiten verbessern und Ihre Angst vor dem Unbekannten reduzieren. Nehmen Sie sich Zeit, um Routen zu befahren, die Sie herausfordern, wie zum Beispiel Autobahnen oder stark befahrene Innenstädte.

Zusätzlich zur Fahrpraxis können Ihnen Fahrstunden bei einem erfahrenen Fahrlehrer helfen, Ihre Fähigkeiten zu verbessern und Ihre Ängste zu überwinden. Denken Sie daran, dass das Erlernen neuer Fähigkeiten Zeit und Geduld erfordert. Seien Sie nicht zu hart zu sich selbst, wenn Sie anfangs unsicher sind oder Fehler machen.

Entspannungs- und Stressbewältigungstechniken

Um die Angst vorm Autofahren zu reduzieren, können verschiedene Entspannungs- und Stressbewältigungstechniken eingesetzt werden. Dazu gehören zum Beispiel Atemübungen, Yoga, Meditation oder autogenes Training. Diese Techniken helfen dabei, die körperliche und mentale Entspannung zu fördern und Ängste zu lindern. Atmen Sie bewusst ein und aus, nehmen Sie wahr, wie sich Ihr Körper mit jedem Atemzug entspannt. Yoga und Meditation bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihre Gedanken zu beruhigen und sich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren. Wenn Sie unsicher sind, wie Sie diese Techniken anwenden sollen, können Sie auch spezielle Entspannungskurse oder Apps nutzen, die Ihnen Anleitungen und Übungen zur Verfügung stellen.

Das bewusste Atmen ist eine effektive Methode, um Stress abzubauen und Ängste im Verkehr zu reduzieren. Konzentrieren Sie sich auf Ihre Atmung, nehmen Sie tief Luft und atmen Sie langsam aus. Setzen Sie positive Selbstgespräche ein, um Ihre Ängste während dem Fahren zu reduzieren. Wiederholen Sie beruhigende Sätze wie «Ich bin ein sicherer Fahrer» oder «Ich bin ruhig und gelassen». Das Hören von beruhigender Musik kann Ihnen helfen, während dem Fahren entspannter zu bleiben. Wählen Sie Musiktitel, die Sie mögen und eine beruhigende Wirkung auf Sie haben. Nutzen Sie Entspannungs-Apps, um während dem Fahren Stress abzubauen und Ängste zu reduzieren. Es gibt verschiedene Apps, die Ihnen helfen können, mit geführten Meditationen, Atemübungen oder beruhigenden Klängen zu entspannen.

Professionelle Hilfe

In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, professionelle Unterstützung durch eine Therapie oder psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die Fahrangst zu überwinden. Psychologische Hilfe kann verschiedene Formen annehmen, abhängig von den individuellen Bedürfnissen und Zielen des Betroffenen. Die psychologische Hilfe kann sowohl einzeln als auch in Gruppensitzungen stattfinden. Ein wichtiger Aspekt der psychologischen Hilfe ist die Schaffung eines sicheren und unterstützenden Umfelds, in dem Betroffene offen und ehrlich über ihre Ängste sprechen können.

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In der Behandlung von Fahrangst sind die Verhaltenstherapie und kognitive Umstrukturierung effektive Ansätze. Die Verhaltenstherapie konzentriert sich auf Ihr Verhalten in angstauslösenden Situationen. Die kognitive Umstrukturierung befasst sich mit den Denkmustern, die Ihrer Fahrangst zugrunde liegen. Sie lernen, negative Gedanken und Ängste zu identifizieren und durch positive Gedanken zu ersetzen.

Austausch mit anderen Betroffenen

Ein wichtiger Aspekt bei der Überwindung von Fahrangst ist der Austausch mit anderen Betroffenen in Selbsthilfegruppen. Selbsthilfegruppen bieten einen sicheren Raum, um über Ihre Ängste zu sprechen, Unterstützung zu erhalten und sich gegenseitig bei der Bewältigung der Fahrangst zu ermutigen. In Selbsthilfegruppen können Sie von den Erfahrungen anderer lernen und von ihren Bewältigungsstrategien profitieren. Der Austausch mit anderen Betroffenen in Selbsthilfegruppen kann Ihnen dabei helfen, das Selbstvertrauen zu stärken und die Fahrangst nach und nach zu überwinden. Nehmen Sie die Chance wahr und suchen Sie eine Selbsthilfegruppe in Ihrer Nähe.

Amaxophobie: Die Angst vor dem Autofahren

Amaxophobie ist die Angst vor dem Autofahren, die sich in einer anhaltenden, irrationalen und oft lähmenden Weise äußert, ebenso wie die Angst, sich in einem fahrenden Fahrzeug zu befinden. Es handelt sich um eine Erkrankung, die nur selten diagnostiziert wird, die aber in leichten Fällen auftreten und sich vor allem in der Lernphase des Autofahrens auswirken kann. Der Begriff "Amaxophobie" leitet sich vom griechischen amaxa (Wagen) und phobos (Angst) ab und kann sich in unterschiedlicher Intensität äußern, von leichtem Unbehagen bis hin zu einer regelrechten Lähmungsphobie. Die Angst vor dem Autofahren kann eine Reaktion auf traumatische Erlebnisse sein, wie z. B. Menschen mit Amaxophobie leiden oft unter starken körperlichen Symptomen, wenn sie Auto fahren müssen oder sogar glauben, es tun zu müssen. Zu diesen Symptomen gehören Herzklopfen, Schweißausbrüche, Zittern, Übelkeit und Atemnot, ähnlich wie bei Panikattacken. Häufig manifestiert sich diese Phobie allmählich: Zunächst meiden die Betroffenen nur bestimmte Situationen, wie z. B.

Die Überwindung der Amaxophobie erfordert häufig einen integrierten therapeutischen Ansatz, der sowohl psychologische Techniken als auch praktische Übungen umfassen kann. Neben (kognitiven Verhaltenstherapien, die wir in unserem Blog nicht behandeln, da sie in den Zuständigkeitsbereich von medizinischem Fachpersonal fallen) können auch einige Entspannungstechniken wie Tiefenatmung, Meditation und progressive Muskelentspannung wirksam sein.

Die Fahrlehrer von LugaDrive verfügen über umfangreiche Fahrschulerfahrungen, die dazu beitragen, dass sich die Fahrschüler von der ersten Stunde an hinter dem Steuer wohlfühlen. Mithilfe spezifischer Techniken zur Bewältigung von Fahrangst schaffen die Fahrlehrer eine sichere Umgebung, in der sich die Fahrschüler ihren Ängsten stellen können, ohne sich verurteilt zu fühlen. Erreicht wird dies durch einen geduldigen und persönlichen Ansatz: Jeder Lernpfad ist auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten, so dass die Fahrschüler in ihrem eigenen Tempo Vertrauen gewinnen können.

Tunnelangst

Dieses Problem ist oft sehr einschneidend, da es den Alltag der Betroffenen stark beeinflusst. Die Angst vor Tunneln, Autobahnen oder dem Autofahren generell kann in unterschiedlichen Stärken auftreten. Es ist gut möglich, dass an einem Tag der Tunnel gefahren werden kann und am nächsten ist es unmöglich. Tunnelangst kann plötzlich auftreten und sehr einschränkend sein. Sehr oft leiden nicht nur die Betroffenen, sondern das Umfeld oder die Familie mit. Wenn die Auswahl der Feriendestination beispielsweise davon abhängig gemacht wird, ob auf der Anreise längere Tunnels befahren werden müssen.

gerne berichte ich dir dass die Autobahnfahrt durch den Sonnenbergtunnel sehr gut funktioniert hat. Also: Ich habe bereits ein aha Erlebnis mit dem Tunnel fahren hinter mir. Die Ursachen für diese Ängste sind unterschiedlich. In sehr vielen Fällen liegt der Grund in einem belastenden Erlebnis in Tunnels, auf der Autobahn oder im Auto. Das kann ein Angstanfall, eine Panikattacke oder ein Schwindel- oder Schwächeanfall sein. Wiederum andere berichten, dass die Angst langsam und schleichend entstanden ist. Oft prägen sich Ängste erst nach dem 30. Lebensjahr aus. Tunnelangst-Klienten und -Klientinnen sind üblicherweise ganz normale Personen, die sich für ihre Angst verurteilen und es sich nicht wirklich erklären können. Sie sind nicht allein. Und es gibt eine wachsende Zahl an Menschen, die unter darunter leiden.

Das trifft nicht nur Private, die mit Familie oder Freunden verreisen möchten. Wenn wir im Auto sitzen und auf einer Strasse fahren, haben wir das Gefühl, jederzeit anhalten zu können und uns von Gefahren wegbewegen zu können. Das geht in Tunnels oft nicht. Die Tunnelangst tritt oft schon auf, sobald wir an die bevorstehende Durchfahrt denken. Unser Unterbewusstsein erinnert sich an frühere, ängstigende Durchfahrten und schlägt Alarm im Emotionszentrum des Gehirns. Meistens steigt die Angst mit jeder Stunde, die die Abfahrt näher rückt. Der Stress kumuliert sich. Man hat "Angst vor der Angst". Oft übertragen sich aber auch die Angst von Eltern auf ihre Kinder.

Die Coachings zielen zunächst auf eine "Desensibilisierung" ab. Die Angstsymptome werden mit einer Mentaltechnik bearbeitet und gleichzeitig werden die Ursachen der Angst ergründet und aufgelöst. Es ist jedoch nicht immer notwendig, die Ursprünge der Angst zu kennen. Klaustrophobische Ängste (Angst vor oder in geschlossenen bzw.

Das Ausmass der Tunnelangst reicht von leichtem Unbehagen bis hin zur panischen Angst. Häufig tritt die Tunnelangst erstmalig in einer Lebensphase des Umbruchs oder grosser Belastung auf. Die Entstehung der Angst wird oftmals begünstigt durch eine Veränderung der Lebenssituation oder den Verlust eines sozialen Netzwerks, wie z. B. durch Krankheit, Unfälle, Umzug, Berufswechsel, Ausbildung oder finanzielle Schwierigkeiten. Dazu können noch überzogene Ansprüche an die eigene Professionalität kommen (z. B. «Ich muss immer stark sein und für die anderen da sein»), was dazu führen kann, dass man eigene Emotionen unterdrückt.

Die Rolle von Stresshormonen und Regulation

Ängste, Platzangst, Höhenangst und Panikattacken. All diese Gefühle werden durch die Stresshormone Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin ausgelöst. Diese Hormone werden ausgeschüttet, wenn uns etwas nicht bekannt oder nicht geheuer ist. Unser Gehirn reagiert und sendet uns Signale, dass wir flüchten sollen. Dies lässt sich aber verhindern, wenn ein Teil im Gehirn in der Lage ist, unser Handeln der Situation anzupassen, um ein möglichst optimales Verhalten zu erzeugen. Dies nennt man «Regulation». Es gibt Menschen, deren Regulationsfähigkeit seit Lebensbeginn vermindert ist. Dies kann durch ein Trauma in der Kindheit oder bei der Geburt entstanden sein oder manchmal auch von der Mutter übertragen werden.

Was kurzfristig helfen kann, sind Entspannungstechniken wie Progressive Muskelrelaxation, Autogenes Training oder Atemtechnik. Was ganz bestimmt nicht hilfreich ist, sind Strategien, welche auf eine "Gewöhnung" abzielen. An Angst "gewöhnt" man sich nicht.

Weitere Ursachen und Behandlungsmethoden

Das Fahren mit dem Auto ist oft unerlässlich, um mobil zu sein. Sie kann sich auf das Auto und das Autofahren beziehen. Sie tritt generell oder situationsbezogen auf und führt dazu, dass das Autofahren oder Mitfahren allgemein oder in bestimmten Situationen und Umgebungen wie etwa im Dunkeln, bei schlechtem Wetter, auf Autobahnen, auf unbekannten Strecken, in Tunneln oder auf Brücken vermieden wird oder dass eine Fahrsituation fluchtartig verlassen wird. Es kann sein das du an einem Unfall beteiligt warst und dies eine starke Angst vor dem Autofahren auslgelöst hat. Wenn du über einen längeren Zeitraum nicht selbst Auto gefahren bist oder wenig Fahrerfahrung hast, kann dies zu einem Verlust an Vertrauen und Fähigkeiten führen. Die Unsicherheit beim Bedienen des Fahrzeugs und die Angst vor Fehlern können deine Fahrangst verstärken. Kritische Bemerkungen von Mitfahrern oder vom Fahrlehrer eine Standpauke bekommen können ebenfalls Angst auslösen.

Die Angst kann auf der Autobahn oder im Tunnel oder nach einer längeren Fahrpause oder dir in unbekannten Strecken auftreten. Zusätzliche freiwillige Fahrstunden mit einem erfahrenen Fahrlehrer können dir helfen, deine Angst zu überwinden und dein Fahrgefühl zu verbessern. Ein Psychologe oder Verhaltenstherapeut kann dir bei Fahrangst helfen, indem er die zugrunde liegenden Ursachen und Symptome der Angst anspricht. Atemübungen, progressive Muskelentspannung oder autogenes Training können dir helfen, deine körperlichen Symptome der Angst zu reduzieren. In kleinen Schritten kann die Angst vor bestimmten Situationen im Strassenverkehr überwunden werden, indem du dich ihnen systematisch und kontrolliert mit einem Fahrlehrer aussetzt.

Zusammenfassung der Behandlungsmethoden

Hier ist eine Tabelle, die die verschiedenen Behandlungsmethoden zusammenfasst:

Methode Beschreibung Anwendung
Fahrsicherheitstrainings Verbesserung der Fahrpraxis unter realistischen Bedingungen Regelmässige Teilnahme
Fahrstunden Unterstützung durch einen erfahrenen Fahrlehrer Individuelle Anpassung
Atemübungen Förderung der Entspannung Bewusstes Atmen
Yoga und Meditation Beruhigung der Gedanken Regelmässige Praxis
Psychotherapie Professionelle Unterstützung zur Bewältigung der Angst Individuelle Sitzungen
Selbsthilfegruppen Austausch mit anderen Betroffenen Regelmässige Treffen
Positive Selbstgespräche Reduktion von Ängsten während der Fahrt Wiederholung beruhigender Sätze

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