Psychische Belastung durch die Ehefrau – Was tun?

Wenn eine Person aus dem engeren Umfeld psychische Probleme hat, kann der Alltag schwierig sein. Hat ein Mensch in Ihrem Umfeld psychische Probleme oder eine psychische Erkrankung? Das kann auch Sie stark belasten.

Die psychische Erkrankung eines nahen Menschen kann Angehörige verunsichern und ihnen Angst machen. Viele möchten helfen, wissen aber nicht wie. Im Alltag kann es schwer sein, damit umzugehen, wenn jemand aus der Familie oder dem engeren Umfeld psychische Probleme hat.

Zum Thema psychische Erkrankungen gibt es zahlreiche Vorurteile. Daher kann es schwierig sein, über seine Probleme oder die einer angehörigen Person zu sprechen. Zu gross ist die Angst, verurteilt zu werden - zu gross ist die Scham, zu erdrückend sind die Schuldgefühle. In solchen Situationen ist es aber wichtig, dass man auch als angehörige Person mit seinen Sorgen nicht allein bleibt.

Sprechen Sie mit einer Vertrauensperson aus Ihrem Umfeld oder besuchen Sie eine Selbsthilfegruppe, in der Sie Personen mit ähnlichen Erfahrungen treffen können und auf Verständnis stossen. Fachleute können Ihnen ebenfalls eine Richtung zeigen und Sie in diesen schwierigen Momenten unterstützen.

Erste Schritte und Warnsignale

Das Verhalten einer Person aus Ihrem Umfeld bereitet Ihnen Sorgen - was tun? Sie merken, dass sich eine Person aus Ihrem engeren Umfeld (Vater, Mutter, Partner oder Partnerin, Kind, Freund oder Kollegin, usw.) nicht gut fühlt oder anders verhält als sonst. Nehmen Sie Ihr Gefühl und Ihre Beobachtungen ernst. Warten Sie nicht zu lange und ergreifen Sie die Initiative.

Lesen Sie auch: Unterstützung für depressive Partner

Soweit möglich, sollten Sie Ruhe bewahren. Sprechen Sie mit der Person, um die Sie sich sorgen, und versuchen Sie zu verstehen, was gerade in ihr vorgeht. Sagen Sie ihr, dass Sie sich Sorgen machen. Sagen Sie ihr, welche unüblichen Verhaltensweisen Sie beobachtet haben. Motivieren Sie sie dazu, eine Fachperson wie die Hausärztin oder den Hausarzt aufzusuchen.

Die Situation kann zum Notfall werden, wenn die betroffene Person sich selbst oder andere gefährdet. In einem solchen Fall sollte unbedingt ein psychiatrischer Notfalldienst angerufen werden.

Vielleicht vermuten Sie, dass eine nahe Person in einer psychischen Krise steckt oder psychisch krank wird. Sie sind sich jedoch nicht sicher. Unser Fragebogen für Angehörige kann Ihnen wichtige Hinweise liefern. Lesen Sie ihn in Ruhe durch und beantworten Sie die Fragen. Haben Sie mehrere Fragen mit «Ja» beantwortet? Dann kann das ein Warnsignal sein.

Achten Sie auf Warnsignale:

  • Hat die Person in letzter Zeit oft heftige Gefühle? Zum Beispiel: Ist sie manchmal sehr traurig oder sehr fröhlich? Wechseln die Gefühle der Person sehr schnell?
  • Schläft die Person schlecht und wenig?
  • Wie ist es in der Schule, im Studium, in der Ausbildung oder im Beruf: Hat die Person weniger Lust zum Arbeiten oder Lernen? Kann die Person nicht mehr so gut arbeiten?
  • Trifft die Person kaum noch Freunde oder Familie?
  • Bezieht die Person alles auf sich? Fühlt sich die Person oft angegriffen?
  • Redet die Person schlecht über sich selbst?

Sie merken, dass es einer nahen Person nicht gut geht? Dann ist dies ein wichtiges Zeichen. Gehen Sie nicht einfach darüber hinweg. Reden Sie darüber. Und hören Sie offen zu. Fragen Sie die Person, wie es ihr geht. Erzählen Sie ihr, was Ihnen aufgefallen ist. Sagen Sie ihr, weshalb Sie besorgt sind. Hören Sie ihr offen und aufmerksam zu. Versuchen Sie nachzuempfinden, was die andere Person fühlt. Sie müssen für sie keine Lösungen finden. Es reicht, wenn sie Anteil nehmen. Bieten Sie Hilfe an. Machen Sie Mut.

Lesen Sie auch: Johann Sebastian Bachs Motette

Warten Sie nicht, bis eine Person um Hilfe bittet. Bieten Sie selbst Unterstützung an. Sagen Sie der Person, dass es auch professionelle Hilfe gibt. Das kann Hoffnung und Zuversicht schenken. Sie können die Person über Hilfsangebote informieren. Sie können sie auch ermutigen, einen Arzttermin zu organisieren.

Vielleicht geht es jemandem schlecht. Sie möchten der Person helfen. Aber die Person will Ihre Hilfe nicht. Das kann passieren. Die Person darf selbst entscheiden, ob sie Hilfe will. Aber Sie können trotzdem etwas tun: Sie können Hilfe für sich selbst suchen.

Hören Sie gut zu. Die Person will das Gespräch ganz plötzlich beenden? Dann ist das ein Warnzeichen. Die Person bringt sich selbst oder andere Menschen in sehr grosse Gefahr? Sie haben alles versucht und es gibt keine andere Möglichkeit? Dann muss die Person vielleicht gegen ihren Willen in die psychiatrische Klinik. Das nennt man «Fürsorgerische Unterbringung FU».

Die meisten Menschen, die an Suizid denken, tönen dies vorher an oder geben entsprechende Hinweise. Folgende Warnsignale sollten Sie ernst nehmen. vernachlässigt ihren Körper. Viele Menschen befürchten, dass sich eine Person erst recht etwas antut, wenn sie mit ihr über Suizid sprechen. Das stimmt nicht. Ein Gespräch ist wichtig und entlastet. Besonders zentral ist dabei, ohne Vorurteile zuzuhören.

Sie befürchten, dass jemand in Ihrem Umfeld an Suizid denkt? Dann können Sie dieser Person helfen. Sprechen Sie die Person offen auf Ihre Beobachtungen an. Damit lösen Sie keinen Suizidversuch aus.

Lesen Sie auch: Anzeichen von Wochenbettdepression

Psychische Erkrankungen und ihre Auswirkungen

Psychische Erkrankungen reichen von Angst- und Persönlichkeitsstörungen über Depressionen bis hin zu Suchterkrankungen. Psychische Erkrankungen haben viele Gesichter. Am bekanntesten sind Depressionen und Burnouts. Essstörungen, z. B. In der Schweiz ist etwa jede zweite Person im Laufe des Lebens einmal von einer psychischen Krise betroffen. Dennoch ist das Wissen rund um das Thema Depression und andere psychische Erkrankungen in der breiten Bevölkerung mangelhaft. Auch sind depressive Symptome und deren Behandlung grösstenteils unbekannt. Zudem fürchten sich psychisch Erkrankte vor einer Stigmatisierung aufgrund von Vorurteilen. Wenige suchen zur Behandlung eine Ärztin oder einen Arzt auf.

Mentale Probleme können sich nach und nach verstärken. Häufig bestehen sie über eine längere Zeit hinweg. Für Depressionen, Burnouts und andere psychische Störungen sind selten einzelne, plötzlich auftretende Ursachen verantwortlich.

Veränderungen im Verhalten können auf eine entsprechende Belastung hinweisen. Symptome dafür sind beispielsweise der Rückzug aus dem aktiven Leben, Niedergeschlagenheit und/oder Antriebslosigkeit. Auch Traurigkeit oder die Klage über Schlafstörungen tauchen bei psychischen Problemen vermehrt auf. Depressive Angehörige verlassen das Haus oder die Wohnung mit der Zeit immer weniger. Sie reagieren häufig gereizt oder sind unkonzentriert.

Ja - psychische Belastungen wie Depressionen können auch körperliche Erkrankungen zur Folge haben und so das Leben der betroffenen Menschen beeinflussen. So klagen viele traurige, gestresste oder psychisch beeinträchtigte Menschen zuallererst über Kopfschmerzen. Gefolgt von einem schmerzvollen Engegefühl in der Brust oder Beschwerden der Verdauung. Lassen sich die Ursachen von Schmerzen nicht auf gesundheitliche Störungen des Körpers zurückführen, spricht man von einer psychosomatischen Erkrankung.

Wie Sie helfen können

Leidet Ihre Frau, Ihr Lebenspartner, Ihr Kind oder jemand aus Ihrem Freundeskreis unter einer psychischen Erkrankung? Die gute Nachricht: Sie können dieser Person helfen. Menschen mit Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen unterstützen Sie mit verschiedenen Hilfestellungen.

Sprechen Sie die betroffene Person in einer ruhigen, ungestörten Situation an und nehmen Sie sich genügend Zeit. Wichtig ist, dass sich während des ganzen Gesprächs alle wohl fühlen. Vermeiden Sie eigene Lösungsvorschläge. Weder gute Ratschläge noch Vergleiche mit Ihrer eigenen Situation sind angebracht. Oft hilft es Betroffenen zu wissen, dass man für sie da ist und ein offenes Ohr hat. Am besten fragen Sie den geliebten Menschen direkt, wie man ihr oder ihm Hilfe und Unterstützung bieten kann.

Bereits ein erstes Gespräch mit einem vertrauten Menschen kann Betroffene anspornen, weiterführende Hilfe bei einer Fachstelle in Anspruch zu nehmen. Die Stiftung Pro Mente Sana ist Anlaufstelle für Menschen in psychischen Belastungssituationen (z. B. mit Depressionen oder in Lebenskrisen), deren Angehörige und Fachleute. Hat die psychisch beeinträchtigte Person Vertrauen zur Hausärztin oder zum Hausarzt, macht auch ein Arzttermin Sinn. Eine erste Anlaufstelle ist die Dargebotene Hand unter der Telefonnummer 143.

Wird Ihr Hilfsangebot abgewiesen? Manche Menschen haben Mühe, über ihre Gefühle und ihre psychische Befindlichkeit zu sprechen. Akzeptieren Sie diese Situation und signalisieren Sie Ihre Hilfsbereitschaft. Man kann niemanden zwingen, Hilfe anzunehmen. Erwähnen Sie die Möglichkeit, sich an eine Fachstelle zu wenden und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Helfen Sie der bzw. Stehen Sie dem erkrankten Menschen auf jeden Fall bei und organisieren Sie Unterstützung. Informieren Sie die betroffene Person immer über Ihre Schritte und Ihre eigenen Gefühle. Versuchen Sie, die Erkrankte oder den Erkrankten in die Entscheidungen mit einzubeziehen.

Es wäre ein Fehler, die Anzeichen für eine psychische Erkrankung wie eine Depression zu ignorieren. Wenn Sie selbst unter der Situation leiden, tauschen Sie sich mit anderen Nahestehenden und Angehörigen aus. Reden Sie über Ihre eigenen Gefühle und Befindlichkeiten. Damit signalisieren Sie Ihre Offenheit gegenüber den Gefühlen Ihrer Partnerin, Ihres Mannes, Ihres Kindes oder Ihrer Eltern.

Gehen Sie mit gutem Beispiel voran. Seien Sie in jeder Beziehung eine gute Freundin bzw. ein guter Freund und hören Sie stets gut zu. Wenn Sie den Mut haben, über Ihre eigenen Schwächen und Sorgen zu sprechen, zeigen Sie Empathie und schaffen Vertrauen. Pflegen Sie innerhalb der Partnerschaft, der Familie und der Freundschaft gemeinsame Hobbys und Freizeitaktivitäten. Bleiben Sie gemeinsam sozial aktiv und pflegen Sie den Umgang mit Ihrem Freundeskreis. Auch Neues zu lernen und kreativ zu sein, hält geistig fit. Haben Sie Mut und gehen Sie offen auf Betroffene zu. Sprechen Sie Ihre Sorgen aus und signalisieren Sie Vertrauen und Hilfsbereitschaft.

Wichtiger Hinweis: Diese Checklisten und Tipps ersetzen keine ärztliche oder psychotherapeutische Diagnosestellung.

Unterstützungsangebote für Angehörige

Für Angehörige und Nahestehende gibt es vielfältige Unterstützungsangebote: Hilfe zur Selbsthilfe bieten die Vereinigung von Angehörigen psychisch Kranker Bern (VASK) und Stand by You Schweiz. Fachliche Unterstützung erhalten Sie auf den Angehörigenberatungsstellen psychiatrischer Kliniken.

Angehörige verausgaben sich oft und vergessen, dass auch ihre eigenen Bedürfnisse zählen. Für sie ist es wichtig zu verstehen: Nur wenn sie gut für sich selbst sorgen und gesund bleiben, können sie für Menschen mit einer psychischen Erkrankung eine Stütze sein. Unterstützung suchenSelbsthilfegruppen oder gute Gespräche mit Freund:innen können Sie entlasten. Sich Wissen aneignenErfahren Sie mehr über die Erkrankung Ihrer nahestehenden Person.

2.1 Millionen Menschen in der Schweiz unterstützen aktuell eine nahestehende Person, die an einer psychischen Erkrankung leidet. Das kann der beste Freund mit einer Depression sein, eine Tochter mit einer Zwangserkrankung oder eine Partnerin mit bipolarer Störung. Familienmitglieder mit psychischen Krankheiten zu betreuen, kann erschöpfend sein. Manchmal kann die Fürsorge sogar selbst krank machen. Viele unterstützen ihre Liebsten länger als fünf Jahre. Mit der Dauer nimmt auch die psychische Belastung der Angehörigen zu. Da sind Gefühle wie Trauer, Angst, Schuld oder Scham.

Ohne die Angehörigen, auch das geht aus der Studie hervor, müssten viele Patientinnen und Patienten zusätzliche professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Die Angehörigen-Organisation wünscht sich deshalb, dass Angehörige besser informiert und involviert würden - in den Psychiatrien, von Psychiaterinnen und Psychologen.

Auf den Webseiten der Schweizer Psychiatrien findet sich deshalb überall eine Rubrik für Angehörige, mit Anlaufstellen und Informationen. Trotzdem bleibt eine Unzufriedenheit, weil Kliniken durchaus weitergehen und noch mehr tun könnten.

Wie umgehen, wenn jemand im persönlichen Umfeld psychisch erkrankt? Wir unterstützen und beraten Sie. Wenn ein Mensch psychisch erkrankt, dann sind dessen Familie und Freunde oft stark gefordert. Wir bieten Unterstützung bei den Aufgaben, die es dann zu bewältigen gilt.

Was ist Angehörigenberatung?

Eine psychische Erkrankung sorgt auch im Umfeld des Patienten oder der Patientin für Unsicherheiten und wirft viele Fragen auf: Was bedeutet diese Erkrankung? Wie soll man sich einer erkrankten Person gegenüber verhalten? Wo sind die eigenen Grenzen? Die Angehörigenberatung ist ein Ort, an dem Sie als Angehörige ungestört und vertraulich über Ihre Belastungen und Sorgen reden können. Für viele Angehörige ist es sehr entlastend, mit einer Fachperson über ihre Situation zu sprechen.

Das Beratungsangebot richtet sich an alle Angehörigen, und damit meinen wir nicht nur Familienangehörige, sondern sämtliche Bezugspersonen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das erkrankte Familienmitglied in der Psychiatrie St.Gallen in Behandlung ist.

Unter Angehörige verstehen wir sämtliche Bezugspersonen - dies können auch Menschen ausserhalb der Familie sein. Auch Fachpersonen wie beispielsweise Beistände, Sozialarbeitende oder Hausärztinnen und Hausärzte können sich mit Fragen rund um Angehörigenthemen wenden.

Die Beratung ist eine kostenlose Dienstleistung der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich. Je nach Anzahl Personen reservieren wir für Sie ca. eine Stunde. Die weiteren Schritte werden individuell besprochen und es können weitere Termine vereinbart werden. Die Angehörigenberatung ist ein geschützter Raum für die Angehörigen um für ihre Anliegen Hilfe zu bekommen.

Weitere Angebote

  • Zu bestimmten Störungsbildern, wie ADHS oder Essstörungen, bieten wir Elterngruppen an.
  • Wir bieten auch Gruppen für psychisch erkrankte Elternteile an, welche einen Erfahrungsaustausch unter den Betroffenen ermöglichen (mehr Informationen).

In der Elternberatung informieren und beraten wir betroffene Eltern und ihre Kinder im Umgang mit dieser belastenden Situation, zeigen Unterstützungsangebote für den Alltag auf oder verweisen auf hilfreiche weitere Anlaufstellen.

Wenn Kinder betroffen sind

Psychische Erkrankungen bedeuten für Eltern von minderjährigen Kindern oft eine doppelte Belastung. So müssen sie sich auf die eigene Genesung konzentrieren, gleichzeitig wollen sie verhindern, dass ihre Kinder unter der Situation leiden. Es stellen sich vielerlei Fragen: Wie soll ich meine Kinder über meine Erkrankung informieren? Was bedeutet diese für das Wohlbefinden und die Entwicklung meiner Kinder? Wie werden sie versorgt, wenn ich in einer Krise bin? Welche Unterstützung kann ich bekommen, damit die Kinder bei mir bleiben können? Wie organisieren wir das Leben als Familie langfristig?

Wenn ein Elternteil psychisch erkrankt, gerät die Welt für die ganze Familie aus den Fugen. Das Verhalten der Mutter oder des Vaters wirkt rätselhaft und unheimlich. Ratlos fragen sich die Kinder: Warum steht Mama morgens nicht mehr auf? Weshalb liegt sie auch mittags noch im Bett? Weshalb sitzt Papa einfach da und schaut durch mich hindurch?

Psychisch kranke Menschen verlieren den Bezug zur Realität. Betroffene sind meist nicht mehr in der Lage, Empathie zu zeigen und auf andere zuzugehen. Von Natur aus wollen Kinder aber geliebt werden, Nähe, Zuwendung, Aufmunterung und Trost erhalten. Wenn gewohnte Verhaltensmuster wegfallen, fühlen sich Kinder verunsichert. Plötzlich wissen sie nicht mehr, wie es sein wird, wenn sie aus dem Kindergarten oder von der Schule nach Hause kommen.

Obwohl Kinder hautnah erleben, dass es einem Elternteil nicht gut geht, können sie diese Veränderungen nicht einordnen. Oft fühlen sie sich persönlich verantwortlich und suchen die Schuld bei sich selbst. So manches Kind ist der Meinung, dass es der Mutter oder dem Vater so schlecht gehe, weil es nicht immer gehorcht hat oder stets eine Unordnung im Zimmer veranstaltet. Weil der Umgang mit einem psychisch kranken Menschen auch der Partnerin oder dem Partner viel abverlangt, fühlen sich Kinder nicht selten mit ihren Sorgen und Nöten alleingelassen. Unter Umständen beginnen sie sich zunehmend zu isolieren.

Wichtig wäre jedoch, dass Kinder aussprechen was sie bedrückt und keinen Mantel des Schweigens überziehen. Familien, die sich gegen aussen öffnen, machen es sich und anderen einfacher. So wird das Stigma, das psychischen Erkrankungen lange anhaftete, endgültig fallen. Je mehr Verständnis unsere Gesellschaft für diese Krankheiten entwickelt, umso besser können betroffene Kinder und ihre Angehörigen unterstützt werden.

tags: #meine #frau #macht #mich #psychisch #krank