Der Lehrerberuf ist bekannt für seine hohe Belastung und die damit verbundenen Risiken für die psychische Gesundheit. Burnout ist ein Zustand emotionaler, körperlicher und geistiger Erschöpfung, der häufig bei Personen auftritt, die in ihrem Beruf starkem Stress ausgesetzt sind. Lehrer gehören zu den Berufsgruppen, die besonders gefährdet sind, ein Burnout zu entwickeln.
Alarmierende Zahlen und Fakten
In Deutschland erreichen nur etwa 4 % aller PflichtschullehrerInnen die normale Dienstaltersgrenze. Das Durchschnittsalter für krankheitsbedingte Frühpensionierungen liegt bei ca. Etwa 50% der Frühpensionierten haben i.w.S. eine Erschöpfungsdiagnose. Die Hälfte davon suchte deshalb schon in den ersten fünf Dienstjahren den Arzt auf!
Jeder zweite Lehrer fühlt sich durch den Stress in seinem Beruf im Übermaß belastet, jeder dritte zeigt Anzeichen von Selbstüberforderung und Resignation und schwebt in Gefahr, eines Tages auszubrennen und dauerhaft krank zu werden.
Die Arbeitsbelastung von Lehrkräften darf nicht länger klein geredet werden. Die Arbeitsbelastung in der Schule hat in den vergangenen Jahren in bedenklichem Maße zugenommen. Sie hat unmittelbaren Einfluss auf die Qualität von Schule. Und sie kostet enorm viel durch krankheitsbedingte Fehlzeiten und krankheitsbedingte Zwangspensionierungen.
Belastung im Lehrerberuf
Die Potsdamer Studie (Prof. Dr. Uwe Schaarschmidt) zeigt, dass jeder zweite Lehrer sich durch den Stress in seinem Beruf im Übermaß belastet fühlt. Jeder dritte Lehrer zeigt Anzeichen von Selbstüberforderung und Resignation und schwebt in Gefahr, eines Tages auszubrennen und dauerhaft krank zu werden.
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Ursachen für Burnout bei Lehrern
Die VBE-Studie nennt folgende Ursachen:
- Aufgabenfeld und Arbeitsbedingungen von Lehrkräften haben sich massiv verändert.
 - Die Fülle der Erwartungen an die Schule steige ins Unermessliche.
 - Wir Lehrerinnen und Lehrer sollen für jeden Wunsch der Gesellschaft, der Wirtschaft und jedes Problem der Politik ein entsprechendes Angebot vorhalten, erhalten aber umgekehrt vor allem von der Politik so gut wie gar keine Unterstützung.
 
Kritik: Sie bedienen durch viele ihrer Äußerungen Stammtischparolen und demotivieren die Lehrkräfte durch eine Herabwürdigung ihrer Leistungen. Mit Unterstützung im Volk können die Lehrer kaum rechnen. Dort geistert noch das Bild des gut bezahlten Ferientechnikers mit krisensicherem Job herum, der gern jammert.
Verantwortung oder Überengagement? Ein Beispiel
Berner Realschullehrer Hanspeter Fiechter in einem Vorort von Bern. Im letzten Schuljahr hat er aufgeschrieben, wie viel Zeit er für schwierige Schüler zur Krisenintervention eingesetzt hat: 114 Stunden fast drei Arbeitswochen. Dazu gehörten Telefongespräche, ausserplanmässige Elternbesuche, Lehrersitzungen, Treffen mit der Schulkommission. Ein Viertel von Fiechters Zeit nahm allein der Schüler Esteban L. in Anspruch, ein 15-jähriger, der als 9-Jähriger mit seiner Mutter in die Schweiz gekommen war. Fiechter war während der letzten beiden Jahre sein Klassenlehrer. Wenn Esteban die Schule schwänzte, fuhr er nachher mit ihm zum Arzt, damit der seine Gesundheit abklärte. Wenn Esteban Mädchen betatschte, führte Fiechter stundenlange Telefone mit den empörten Eltern. Fiechter organisierte einen Arbeitseinsatz beim Schulabwart, damit Esteban seine aufgelaufenen Strafstunden absitzen konnte. Inzwischen ist Esteban L. aus Fiechters Leben verschwunden. Hanspeter Fiechter aber ist am Anschlag. Wie ein Marathonläufer in der Wüste.
15 Wege zum sicheren Burnout
Hier sind einige Verhaltensweisen, die das Risiko eines Burnouts erhöhen können:
- Trauen Sie keinem Kontrollieren Sie alles!
 - Decken Sie die Schwachstellen Ihrer Schule auf!
 - Nutzen Sie das Wochenende und die Ferien zur Unterrichtsvorbereitung!
 - Setzen Sie sich ein Denkmal Hinterlassen Sie Spuren!
 
Einige Fragen zum Mitnehmen
Diese Fragen können helfen, die eigene Situation zu reflektieren und Maßnahmen zur Prävention zu ergreifen:
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 - Was raubt mir Kraft?
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