Psychotherapeutinnen befassen sich vorwiegend mit individuellen psychischen Problemen von Menschen. Dazu zählen alleine nicht mehr zu bewältigende Schwierigkeiten in der Partnerschaft, mit der eigenen Persönlichkeit und Befindlichkeit oder im Arbeitsleben. Sie behandeln Depressionen, Traumafolgestörungen, Sucht- und Zwangskrankheiten, psychosomatische Erkrankungen, Antriebslosigkeit, Persönlichkeits-, Angst-, Verhaltens- und Entwicklungsstörungen sowie psychotische Störungen.
Je nach Problemstellung haben Psychotherapeuten mit Einzelpersonen jeden Alters, Paaren, Familien, Gruppen oder Organisationen zu tun. Die Vielfalt der psychotherapeutischen Methoden, die sie anwenden, ist gross: Sie arbeiten unter anderem mit systemischen, kognitiv-behavioralen und körperpsychotherapeutischen oder tiefenpsychologischen Methoden.
Zu Beginn jeder Behandlung erfragen Psychotherapeutinnen die persönlichen Lebensumstände und Probleme der Patienten und definieren die Therapie und deren Ziele. In den ersten Sitzungen bauen Therapeutinnen und Klienten ein Vertrauensverhältnis auf, ohne das keine wirksame Behandlung möglich ist. Während des ganzen Behandlungsprozesses muss diese therapeutische Beziehung immer wieder reflektiert werden.
Die Berufsleute wahren die Rechte der Klientinnen und unterstehen der Schweigepflicht. Psychotherapeuten müssen stets in der Lage sein, den therapeutischen Prozess sowie ihre eigene Rolle zu kontrollieren, Fortschritte sowie Rückschritte zu beurteilen und die Therapie darauf abzustimmen. Zusammen mit den Patientinnen reflektieren sie im Gespräch die in der Therapie erlebten Gefühle, Gedanken und Erfahrungen.
Ihr Ziel ist es, Stabilität oder mindestens Linderung herbeizuführen. Sie üben ihren Beruf gewissenhaft aus und kennen die Grenzen ihrer Kompetenzen. Die therapeutischen Methoden und Weiterbildungsangebote sind vielfältig. Die Berufsverbände ASP, FSP, SBAP oder das Bundesamt für Gesundheit BAG informieren über die eidg. anerkannter Weiterbildungstitel als "Psychotherapeut/in", gestützt auf das Diplom eines eidg.
Lesen Sie auch: Homöopathische Anwendung von Cantharis
Die Weiterbildung in Psychotherapie umfasst in der Regel vier integrale Elemente, die im Rahmen einer anerkannten Psychotherapiemethode aufeinander abgestimmt sein müssen: Theorie, Selbsterfahrung, Praxis und Supervision. Angebote z. B. Effingerstr. 1. Konradstr. Schweiz.
Die selbstständige Berufsausübung ist in allen Kantonen bewilligungspflichtig. Psychotherapeuten arbeiten in der eigenen Praxis oder in psychosozialen Institutionen wie psychiatrischen Kliniken, Beratungsstellen, Spitälern, Heimen, sonderpädagogischen Einrichtungen oder in der Supervision. Riedtlistr.
Wege zur Anerkennung als PsychotherapeutIn
Es gibt verschiedene Studiengänge, die zur Anerkennung als PsychotherapeutIn führen können:
- Postgraduales Masterstudium Psychotherapie mit Ziel einer Anerkennung als PsychotherapeutIn in der Schweiz.
 - Seit 2012 eingerichteter MAS-Studiengang Psychotherapie mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie mit Ziel einer Anerkennung als PsychotherapeutIn in Deutschland und Ausbildung überwiegend an deutschen Zentren. Dieser MAS-Studiengang wird in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Verhaltenstherapie (DGVT) geführt, und führt zur Deutschen Approbation sowie bei Erfüllung der Kriterien gleichzeitig zu einem MAS der Universität Bern.
 - Der Zertifikatskurs „Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter“ (CAS PKJ unibe) wird 2020 erstmalig durchgeführt.
 
Berufsausübungsbewilligung
Wer in eigener fachlicher Verantwortung als Psychotherapeutin/Psychotherapeut oder als Klinische Psychologin/Klinischer Psychologe tätig ist, braucht eine Berufsausübungsbewilligung des Gesundheitsdepartementes. Wer in einem der nachfolgend aufgeführten Psychologieberuf Leistungen zulasten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) erbringt, braucht ab dem 1. Bitte beachten Sie, dass nach Eingang des Gesuchs mit einer Bearbeitungszeit von 5 bis 8 Wochen zu rechnen ist. Die Bearbeitungszeit verlängert sich, wenn wir bei Ihnen fehlende Angaben oder Unterlagen nachfordern müssen.
Für die Berufsausübungsbewilligung wird je nach Aufwand eine Gebühr von Fr. 750.- bis 1'500.- fällig. Die Gebühr für die Zulassung zur OKP beträgt Fr. Inhaberinnen und Inhaber einer Berufsausübungsbewilligung eines anderen Kantons, die nicht mehr als 90 Tage je Kalenderjahr im Kanton St.Gallen tätig sind, brauchen hierfür keine formelle Berufsausübungsbewilligung. Sie müssen ihre Tätigkeit aber im Voraus beim Gesundheitsdepartement melden.
Lesen Sie auch: Methoden und Anwendungen der klinischen Psychologischen Diagnostik
Diese Möglichkeit besteht nur für Psychotherapeutinnen/Psychotherapeuten. Personen, die einen anerkannten Hochschulabschluss in Psychologie haben, kann während des Erwerbs des Weiterbildungstitels in Psychotherapie eine Assistenztätigkeit bewilligt werden.
Wichtige Termine
- Solothurn Samstag, 2.
 - Genf Samstag, 2.
 - Lugano Samstag, 9.
 - Bern Samstag, 9.
 - Lugano Samstag, 9.
 
Facharztprüfung
Es sind ausschliesslich Ärztinnen und Ärzte mit einem eidgenössischen oder vom BAG anerkannten ausländischen Arztdiplom zur Facharztprüfung zugelassen (Art. Das erfolgreiche Bestehen des 1. Teils der Prüfung (Multiple Choice) ist Voraussetzung, um zum 2. Teil der Prüfung (schriftliche Arbeit und Kolloquium) zugelassen zu werden.
Es empfiehlt sich, den 1. Teil der Prüfung am Ende des 3. fachspezifischen Weiterbildungsjahr zu absolvieren, den 2. Teil frühestens im 6. Die Frist für das Absenden des Anmeldeformulars ist vom 17.09.2025 bis 12.11.2025 um 16:00 Uhr. Das Anmeldeformular ist auf der SGPP Webseite unter FAP II aufgeschaltet.
Lesen Sie auch: Mehr über die psychologischen Effekte von Botox
tags: #Approbation #als #Psychologische #Psychotherapeutin #Voraussetzungen