Macht die Schule für dein Kind und dich mehr Stress als Spass? Bleiben trotz Nachhilfeunterricht die guten Noten aus? Belasten Prüfungsängste und Lernblockaden dein Kind? In diesem Artikel werden wir Ursachen und Auswirkungen der gefürchteten Prüfungsangst auf den Lernerfolg erläutern und einige Möglichkeiten zur Bewältigung aufzeigen.
Was sind Prüfungsangst und Lernblockaden?
Prüfungsangst liegt vor, wenn dein Kind vor Prüfungen nervös oder ängstlich wird. Manchmal kann die Angst so stark sein, dass es Schwierigkeiten hat, sich zu konzentrieren oder sich zu erinnern, was es gelernt hat. Das kann dazu führen, dass die Noten schlechter sind, als dein Kind eigentlich könnte.
Lernblockaden sind so etwas wie unsichtbare Hindernisse im Kopf deines Kindes. Es fühlt sich so an, als ob es schwer für dein Kind ist, sich zu konzentrieren oder Dinge zu verstehen, selbst wenn es wirklich versucht. Das kann frustrierend sein, besonders wenn es viel Zeit zum Lernen investiert.
Symptome von Prüfungsangst und Lernblockaden
Prüfungsangst äussert sich oft durch auffällige Nervosität vor Prüfungen, begleitet von möglichen Schlafproblemen wie Schwierigkeiten beim Einschlafen oder Durchschlafen. Kinder können auch physische Beschwerden wie Bauchschmerzen, Kopfschmerzen oder Übelkeit erleben. Ein geringes Selbstvertrauen kann Zweifel an den eigenen Fähigkeiten und ein Gefühl der Unsicherheit hervorrufen.
Lernblockaden manifestieren sich durch Schwierigkeiten bei der Konzentration, was sich auf die Bewältigung von Aufgaben und Hausaufgaben auswirken kann. Häufige Ablenkungen machen es schwer, den Fokus auf das Lernen zu halten. Kinder mit Lernblockaden neigen dazu, bestimmte Aufgaben oder Lernsituationen zu vermeiden, um Frustration zu umgehen. Dies geht oft einher mit Frustration und negativen Selbstgesprächen, bei denen das Kind Schwierigkeiten beim Lernen als belastend empfindet und sich selbst kritisiert.
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Ursachen von Prüfungsangst
Die Persönlichkeit spielt bei der Entwicklung von Ängsten eine wichtige Rolle. Dabei bilden Menschen, die introvertiert sind und eine erhöhte allgemeine Ängstlichkeit als Persönlichkeitsmerkmal aufweisen besonders schnell Ängste aus. Solche teilweise angeborenen, aber auch durch Lernprozesse modifizierte Eigenschaften entscheiden, wie stark sich die weiteren Faktoren (Modelle, negative Erfahrungen etc.) auswirken.
Kinder beobachten wichtige Bezugspersonen und deren Umgang mit Stress und Leistungssituationen. Sie lernen über diese Beobachtung, wie sie Situationen einschätzen und darauf reagieren sollten. Zeigen sich Eltern oft besorgt und ängstlich und weisen sie Kinder übermässig auf mögliche Gefahren und Bedrohungen hin, lernt das Kind, seine Umwelt auf ähnliche Weise einzuschätzen. Schliesslich sind die Eltern aus Sicht ihrer Kinder gross und stark - und wenn etwas sogar den Eltern Angst macht, dann muss es ziemlich gefährlich sein.
Ein zweiter wichtiger Faktor bei der Entstehung von Ängsten sind nach Krohne und anderen Forschern ungünstige Erfahrungen in Leistungssituationen. Genauso schädlich ist ein überbehütendes Verhalten der Eltern, das darauf ausgerichtet ist, dem Kind jede Schwierigkeit aus dem Weg zu räumen und es bei den kleinsten Konflikten zu schützen.
Es ist allgemein bekannt, dass sich zu hoher Leistungsdruck schädlich auf das Lernverhalten auswirkt und Leistungsängste fördert. Eltern sind sich oft unsicher, wie sie reagieren sollen, da sie einerseits keinen zu grossen Druck ausüben möchten, andererseits aber wissen, dass man Kinder auch fordern sollte. Der Ausweg aus dem Dilemma besteht in der klaren Trennung zwischen Leistung und Anstrengung. Die Devise lautet: Sie dürfen von ihrem Kind erwarten, dass es sich Mühe gibt, aber nicht, dass es gute Leistungen zeigt.
Leistungsängste sind in Klassen mit einem auf Wettkampf ausgerichteten Klima vermehrt anzutreffen. In solchen Klassen wird zunächst darauf geachtet, welche Note der Banknachbar hat, bevor man sich über die eigene Leistung freut (weil man besser war). Lehrer können ein solch ungünstiges Klima abschwächen, indem sie schlechteren Schülern mit der gleichen Wertschätzung begegnen wie den Klassenbesten.
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Viele Schüler mit Prüfungsängsten können sich an ein oder mehrere Erlebnisse erinnern, die bei Ihnen die Angst vor dem Versagen verstärkt haben oder überhaupt erst entstehen liessen. Es sind oft ungünstige Reaktionen von wichtigen Bezugspersonen, Eltern, Lehrern und Freunden sowie negative Prüfungserfahrungen, die die Angst verstärken. Aber nicht nur negative Reaktionen auf schlechte Leistungen können Ängste schüren - viele Schüler und Studierende haben mir auch erzählt, dass es die besonders positiven Reaktionen ihrer Eltern auf gute Leistungen waren, die bei Ihnen Druck aufbauen.
Mehrere Studien zeigen, dass Mädchen höhere Angstwerte angeben als Jungen. Neben einer realen Überforderung können schlechte Schulleistungen auch durch ungenügend ausgebildete Lernstrategien zustande kommen. Die Schüler machen die Erfahrung, dass ihr Lernen wenig effektiv ist, empfinden die Situation als unkontrollierbar und reagieren darauf mit Angst.
Was hilft bei Prüfungsangst und Lernblockaden?
Bei Anzeichen von Prüfungsangst, wie Nervosität, Schlafprobleme oder geringes Selbstvertrauen, ist es wichtig, mit eurem Kind offen zu kommunizieren. Ermutigt es, über seine Ängste zu sprechen, und zeigt Verständnis. Eine unterstützende Atmosphäre zu Hause kann dazu beitragen, den Druck zu verringern.
Bei Lernblockaden, die sich durch Schwierigkeiten bei der Konzentration, häufige Ablenkung und Vermeidungsverhalten zeigen, ist es wichtig, den Lernprozess positiv zu gestalten. Schafft eine ruhige Lernumgebung, minimiert Ablenkungen und ermutigt euer Kind dazu, regelmässige Pausen einzulegen.
Hypnose als Lösungsansatz
Hypnose kann dazu beitragen, die Ängste zu mildern und das Selbstvertrauen zu stärken. Durch die gezielte Arbeit an den mentalen Blockaden kann eine positive Veränderung im Umgang mit Prüfungssituationen erreicht werden.
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Als Hypnose-Therapeut für Kinder und Jugendliche kann ich helfen, die Ursachen der Lernblockaden zu identifizieren und diese zu lösen. Dies ermöglicht, eine positive Einstellung zum Lernen zu fördern und die Konzentrationsfähigkeit zu verbessern.
Hypnose bei Prüfungsangst und Lernblockaden bietet eine sanfte und effektive Möglichkeit, um Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg zu unterstützen.
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