Magnesium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff, der an über 300 enzymatischen Reaktionen im Körper beteiligt ist. Es spielt eine Schlüsselrolle in der Muskel- und Nervenfunktion, der Knochengesundheit und der Energieproduktion. Ein Magnesiummangel (Hypomagnesiämie) kann den gesamten Körper betreffen, da Magnesium an zahlreichen physiologischen Prozessen beteiligt ist. Magnesium ist ein unverzichtbarer Mineralstoff, der zahlreiche Körperfunktionen unterstützt, darunter die Muskel- und Nervenfunktion, die Energieproduktion und die Knochengesundheit. Ein Mangel kann zu weitreichenden Symptomen führen, die sich auf das gesamte Wohlbefinden auswirken. Durch eine ausgewogene Ernährung und gegebenenfalls Nahrungsergänzungsmittel lässt sich ein Magnesiummangel meist gut ausgleichen.
Ursachen von Magnesiummangel durch Stress
Stress ist heutzutage allgegenwärtig. Der Begriff „Stress" bezeichnet die Reaktion eines Menschen auf eine körperliche (physische) oder seelische (psychische) Belastung, welche von spezifischen äusseren Reizen hervorgerufen wird. Jede Beanspruchung - sogar ein angenehmer, jedoch als belastend empfundener Reiz - kann Stress verursachen, muss jedoch nicht. Dies hängt davon ab, wie die betroffene Person dies bewertet.
Wenn dein Körper in diesen Alarmzustand gerät, laufen viele Prozesse - Herzschlag, Blutdruck, Muskelspannung, die Signalübertragung im Nervensystem - auf Hochtouren. Jeder dieser Abläufe verbraucht Vitamine und Mineralstoffe. Vor allem B-Vitamine, Vitamin C, Magnesium, Zink und Calcium sind verstärkt im Einsatz, denn sie sind unmittelbar an der Stressreaktion beteiligt. Psychischer Stress, Alkoholkonsum, Kaffee, Zucker, Salz und auch Sport sind Magnesiumkiller. Für jeden Stress im Körper wird Mg verbraucht.
Stress entsteht, wenn die Belastung mit den vorhandenen Ressourcen nicht bewältigt werden kann. Vielfältige, gleichzeitig bestehende Stressoren wie z. B. Bedrohungen bzw. Anforderungen aus dem Umfeld (z. B. Überbelastung durch Beruf, Familie), soziale Bedrohungen bzw. Anforderungen (z. B. Termindruck, Erfolgsdruck), wenig Freizeit bzw. intensive, wiederkehrende Stressfaktoren wie z. B. nicht angemessene (inadäquate) Ressourcen wie z. B. finanzielle oder soziale Ressourcen (z. B. finanzielle Schwierigkeiten, fehlende soziale Kontakte) können zu Stress führen.
Die Verbindung zwischen Gehirn und Bauchhirn verläuft in beide Richtungen, sodass negative Empfindungen sofort als Information im Verdauungstrakt landen. Wenn durch steten Stress die Verdauung zurückgefahren wird, können aus den Nahrungsmitteln nicht ausreichend Nährstoffe herausgelöst werden. Ständiger Stress lässt demnach die guten Darmbakterien nach und nach absterben und der Körper wird anfälliger und weniger widerstandsfähig.
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Symptome eines Magnesiummangels
Die Symptome eines Magnesiummangels können unspezifisch sein und werden oft übersehen. Ein Bluttest ist der sicherste Weg, um die Magnesiumwerte im Körper zu überprüfen. Ein Magnesiummangel, auch Hypomagnesiämie genannt, kann sich auf vielfältige Weise äussern, da das Mineral an einer Vielzahl von Prozessen im Körper beteiligt ist und erhebliche Auswirkungen auf die körperliche und mentale Gesundheit haben kann.
Magnesium hat eine beruhigende Wirkung auf das zentrale Nervensystem. Besonders nachts oder während sportlicher Belastung kann es zu Muskelkrämpfen kommen. Diese Krämpfe treten häufig in den Waden oder Fusssohlen auf. Sie entstehen, weil Magnesium als Gegenspieler von Kalzium die Muskelentspannung steuert.
Weitere mögliche Symptome sind:
- Nervosität
 - Innere Unruhe
 - Seelische Belastung durch Stress
 - Schlafstörungen
 - Häufiger Heisshunger auf Süssigkeiten
 
Magnesium ist essenziell für die Stabilisierung elektrischer Signale im Herzen. Die Energieproduktion in den Zellen wird durch Magnesium reguliert.
Behandlung von Magnesiummangel
Magnesiumpräparate in Form von Tabletten, Kapseln oder Pulvern können helfen, die Magnesiumzufuhr zu erhöhen. Magnesium phosphoricum wird innerlich als Tabletten oder Globuli und äusserlich in Form von Salben oder Gelen angewendet. Die innere Einnahme von Schüssler-Salz Nr. 7 erfolgt in der Regel in der Potenz D6. Ausserdem eignet sich Magnesium Phosphoricum D12 zur Selbstmedikation. Die Empfehlung für die Standarddosierung ist 3 x 1 Tablette täglich. Lutschen Sie die Tablette langsam. Wenn sich die Beschwerden bessern, können Sie die Dosierung reduzieren. Bei akuten Schmerzen und Krämpfen empfehlen Heilpraktiker häufig die "Heisse 7“. Dafür werden von dem Schüssler-Salz Nr. 7 sieben bis zehn Tabletten in kurz aufgekochtem, heissem Wasser aufgelöst und nach dem Abkühlen schluckweise getrunken.
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Sie können Magnesium phosphoricum D6 als Salbe unter anderem bei Hautjucken oder Muskelverspannungen anwenden. Sie wird zwei- bis dreimal täglich dünn auf die entsprechenden Stellen aufgetragen.
Neben Magnesiumpräparaten gibt es auch weitere Möglichkeiten, den Magnesiumspiegel im Körper zu erhöhen:
- Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit magnesiumreichen Lebensmitteln wie grünem Blattgemüse, Nüssen, Samen und Vollkornprodukten kann helfen, den Magnesiumbedarf zu decken.
 - Stressbewältigung: Stressbewältigungstechniken wie Yoga, Meditation oder autogenes Training können helfen, den Stresspegel zu senken und den Magnesiumverbrauch zu reduzieren.
 - Bewegung: Regelmässige Bewegung kann helfen, die Muskeln zu entspannen und die Magnesiumaufnahme zu verbessern.
 
Schüssler-Salz Nr. 7: Magnesium phosphoricum
Das Schüssler-Salz Nr. 7 Magnesium phosphoricum (Magnesiumphosphat) soll laut dem Arzt Wilhelm Heinrich Schüssler Verkrampfungen der Muskulatur und damit verbundene Schmerzen lindern. Zudem soll es beruhigend auf die Nerven wirken und bei inneren Erregungen, Lampenfieber oder Prüfungsangst helfen.
Es gilt als Betriebsstoff für die Muskeltätigkeit und Nervenfunktion. Es ist an vielen Prozessen beteiligt, die von den Muskeln gesteuert werden - beispielsweise die Tätigkeit des Magen-Darm-Traktes oder die Rhythmik des Herzens. Magnesium spielt auch in der Funktionsfähigkeit der Drüsen eine Rolle. Das Schüssler-Salz Nr. 7 wird als Mittel zur Behandlung von Krämpfen, als Nervenmittel und zur Stärkung des Lymphsystems empfohlen. Unter anderem wird Magnesium phosphoricum deshalb eine Wirkung gegen Stress nachgesagt.
Charakterliche Ursachen für einen Mangel an Magnesium phosphoricum
Auch eine psychische Wirkung scheint Schüssler-Salz Nr. 7 zu haben. Die Heilkunde von Dr. Schüssler besagt, dass besonders zwanghafte Persönlichkeitsstrukturen einen hohen Mineralstoffverbrauch im Körper haben.
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Dabei zehren vor allem die Sorge, sich zu blamieren oder den Erwartungen der anderen nicht gerecht zu werden, an den Vorräten von Magnesium phosphoricum. Wer übermässig stark an Lampenfieber, Schamgefühlen und der Furcht vor der Entblössung vermeintlicher Unzulänglichkeiten leidet, verbraucht laut Dr. Schüssler besonders grosse Mengen dieser Schüssler-Salze.
Ein Magnesium-phosphoricum-Mangel soll durch mehr Selbstsicherheit verhindert werden. Wer seinen eigenen Lebensweg und die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten akzeptieren lernt, und letztlich seine Anspannung abbaut, reguliere automatisch die Vorräte an Schüssler-Salz 7.
Mangelanzeichen im Gesicht
Mithilfe der sogenannten Antliltzdiagnose sucht ein Therapeut im Gesicht seines Patienten nach einem Mangel an bestimmten Schüssler-Salzen. Sind die Vorräte von Magnesium phosphoricum erschöpft, kann man dies an folgenden Merkmalen erkennen:
- stark gerötete Wangen, gelegentlich des ganzen Gesichts
 - Hektische Flecken im Gesicht und am Hals
 - Starkes Erröten bei Lampenfieber
 
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