Heilpraktiker für Psychotherapie vs. Psychotherapeut: Ein Vergleich

Die Psychotherapie ist eine Hilfe für Jung und Alt und Menschen jeder Herkunft. In jeder erdenklichen Situation kann die Therapie den Betroffenen helfen, über ihre Probleme zu sprechen, und in dieser geschützten Atmosphäre können Ängste, Krisen und bestimmte Zustände besprochen und angegangen werden. Eingefahrene Verhaltensmuster können, sofern der Patient dies wünscht, durch Eigenreflexion erkannt werden und so zu einer persönlichen Weiterentwicklung führen. Interessiert Sie die Psychotherapie? Möchten Sie eine Weiterbildung als Psychotherapeut / Psychotherapeutin absolvieren? Haben Sie ein Psychologiestudium oder ein anderes humanitäres Studium abgeschlossen? Dann ist der Masterstudiengang in Psychotherapeutischer Psychologie evtl. genau das Richtige für Sie.

Psychologe vs. Psychotherapeut: Unterschiede in Ausbildung und Kompetenzen

«Psychologe vs. Psychotherapeut» sind also unterschiedliche Berufe. Psychologe ist ein Hochschulberuf, wozu ein Studium notwendig ist und im Anschluss auch Medikamente verschrieben werden können. Psychotherapeut ist hingegen ein Weiterbildungsberuf. Denn diesen Beruf kann man nach Abschluss einer vier- bis sechs-jährigen berufsbegleitenden Weiterbildung ausüben. Danach kann man mittels therapeutischem Gespräch Menschen mit psychischen Störungen und Leiden behandeln.

Die Psychotherapieausbildung: Fundierte Kenntnisse und praktische Anwendung

Eine Psychotherapie-Weiterbildung vermittelt fundiertes theoretisches Wissen und bereitet gezielt auf die professionelle Arbeit im therapeutischen Umfeld vor. Die vermittelten Inhalte stammen aus unterschiedlichen Fachbereichen der Humanwissenschaften und ermöglichen ein tiefes Verständnis psychischer Prozesse und Störungen. Diese Inhalte schaffen die theoretische Basis, auf der in der Praxis tragfähige therapeutische Beziehungen und wirkungsvolle Behandlungsstrategien aufgebaut werden können. Bitte beachten: Bildungseinrichtungen legen ihre Lehrpläne individuell fest. Zur Klärung, welche Themen in einer konkreten Weiterbildung behandelt werden, steht ein Kontaktformular zur Verfügung. Damit können Fragen direkt an die gewünschte Schule weitergeleitet werden.

Die Psychotherapieausbildung besteht aus vier zentralen Bestandteilen:

  • Theorie: Vermittlung fundierter psychologischer, medizinischer und methodenspezifischer Kenntnisse.
  • Praxis: Durch die Arbeit mit echten Klientinnen und Klienten wird das Gelernte unter Anleitung in der Praxis angewendet.

Diese vier Säulen sorgen dafür, dass sowohl fachliche Kompetenz als auch persönliche Eignung systematisch entwickelt werden. Da Inhalte und Schwerpunkte je nach Ausbildungsstätte variieren können, empfiehlt es sich, direkt bei der gewünschten Schule nachzufragen.

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Der Weg zum eidgenössisch anerkannten Psychotherapeuten

Wie kann man sich als eidg. anerkannter Psychotherapeut / eidg. Ein eidg. anerkannter Psychotherapeut / eidg. Die Weiterbildung ist berufsbegleitend konzipiert und führt in vier bis sechs Jahren zur anerkannten Befähigung gemäss Psychologieberufegesetz PsyG, Menschen mit psychischen Erkrankungen und Störungen psychotherapeutisch zu behandeln.

Die Weiterbildung in Psychotherapie umfasst in der Regel vier integrale Elemente, die im Rahmen einer anerkannten Psychotherapiemethode aufeinander abgestimmt sein müssen: Theorie, Selbsterfahrung, Praxis und Supervision.

Für die Zulassung zu eidg. anerkannter Weiterbildungstitel als "Psychotherapeut/in", gestützt auf das Diplom eines eidg.

Berufsausübung und Tätigkeitsbereiche

Eine eigene Praxis für Psychotherapie zu führen, ist nach der umfassenden Ausbildung eine Möglichkeit. Eine selbstständige Berufsausübung ist jedoch in allen Kantonen bewilligungspflichtig, wobei auch die Berufskenntnisse überprüft werden.

Die selbstständige Berufsausübung ist in allen Kantonen bewilligungspflichtig. Psychotherapeuten arbeiten in der eigenen Praxis oder in psychosozialen Institutionen wie psychiatrischen Kliniken, Beratungsstellen, Spitälern, Heimen, sonderpädagogischen Einrichtungen oder in der Supervision.

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Psychotherapeutinnen befassen sich vorwiegend mit individuellen psychischen Problemen von Menschen. Dazu zählen alleine nicht mehr zu bewältigende Schwierigkeiten in der Partnerschaft, mit der eigenen Persönlichkeit und Befindlichkeit oder im Arbeitsleben. Sie behandeln Depressionen, Traumafolgestörungen, Sucht- und Zwangskrankheiten, psychosomatische Erkrankungen, Antriebslosigkeit, Persönlichkeits-, Angst-, Verhaltens- und Entwicklungsstörungen sowie psychotische Störungen.

Je nach Problemstellung haben Psychotherapeuten mit Einzelpersonen jeden Alters, Paaren, Familien, Gruppen oder Organisationen zu tun. Die Vielfalt der psychotherapeutischen Methoden, die sie anwenden, ist gross: Sie arbeiten unter anderem mit systemischen, kognitiv-behavioralen und körperpsychotherapeutischen oder tiefenpsychologischen Methoden.

Zu Beginn jeder Behandlung erfragen Psychotherapeutinnen die persönlichen Lebensumstände und Probleme der Patienten und definieren die Therapie und deren Ziele. In den ersten Sitzungen bauen Therapeutinnen und Klienten ein Vertrauensverhältnis auf, ohne das keine wirksame Behandlung möglich ist. Während des ganzen Behandlungsprozesses muss diese therapeutische Beziehung immer wieder reflektiert werden. Die Berufsleute wahren die Rechte der Klientinnen und unterstehen der Schweigepflicht.

Psychotherapeuten müssen stets in der Lage sein, den therapeutischen Prozess sowie ihre eigene Rolle zu kontrollieren, Fortschritte sowie Rückschritte zu beurteilen und die Therapie darauf abzustimmen. Zusammen mit den Patientinnen reflektieren sie im Gespräch die in der Therapie erlebten Gefühle, Gedanken und Erfahrungen. Ihr Ziel ist es, Stabilität oder mindestens Linderung herbeizuführen. Sie üben ihren Beruf gewissenhaft aus und kennen die Grenzen ihrer Kompetenzen.

Weiterbildungsmöglichkeiten und anerkannte Institute

Die therapeutischen Methoden und Weiterbildungsangebote sind vielfältig. Die Berufsverbände ASP, FSP, SBAP oder das Bundesamt für Gesundheit BAG informieren über die eidg. Angebote z. B.

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Einige Institute und ihre Schwerpunkte:

  • Ausbildungszentrum für Psychoanalytische Psychotherapie (AZPP): Bietet eine von BAG und SGPP/FHM akkreditierte Weiterbildung in psychoanalytischer Psychotherapie für Ärzte und Psychologen.
  • wilob: Vermittelt den systemisch-ressourcenorientierten Ansatz in Psychotherapie, Coaching und Beratung.
  • IKP: Bietet Aus- und Weiterbildungen in ganzheitlichen Therapien mit Fokus auf emotions-gefühlszentrierte Methoden.
  • pcaInstitut: Bildet zum Personzentrierten Psychotherapeuten/Berater aus.
  • IBP Institut: Vermittelt die Integrative Körperpsychotherapie IBP.

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