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Die Rolle der Bezirkskliniken in Bayern
Die bayerischen Bezirkskliniken stellen eine Besonderheit dar. In wenigen Jahrzehnten vollzogen sie nach Entwicklung der medikamentösen Behandlung und neuer Klinik-, Therapie- und Pflegekonzepten einen Wandel zu Fachkrankenhäusern. Als vergleichsweise junge Disziplin strebte die Psychiatrie immer danach, neuesten medizinischen Standards in nichts nachzustehen. Messen lassen musste sie sich dabei vor allem an ihren Einrichtungen. Nach jedem medizinischen Fortschritt galten diese jedoch genauso schnell als veraltet, wie sie errichtet wurden. Der andauernde Modernisierungsdruck wirft aber immer wieder Fragen zu Integration und Nachnutzung der alten Architektur auf.
Angesichts dessen veranstaltete die Bezirksheimatpflege Mittelfranken 2019 eine Tagung mit dem Thema Bezirkskliniken und Denkmalpflege. Der Begleitband versammelt nun die Vorträge der Tagung, ergänzt um weitere Beiträge. Acht Aufsätze rufen die herausragende Bedeutung der Bezirkskliniken ins Gedächtnis und geben Einblicke in Probleme von Erhaltung, Nutzung und Weiterentwicklung.
Bezirkskrankenhaus Straubing: Fachklinik für Forensische Psychiatrie
Das Bezirkskrankenhaus Straubing ist nach eigenen Angaben eine Fachklinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie und erfüllt den gesetzlichen Auftrag des Massregelvollzuges unter der Trägerschaft des Bezirkes Niederbayern. Für dort untergebrachte Personen gibt es 230 Therapieplätze.
Flucht aus Psychiatrieklinik in Straubing
Vier Männer sind am Abend im niederbayerischen Straubing aus einer geschlossenen Klinik entflohen. Derzeit laufen umfangreiche Fahndungsmassnahmen, wie die Polizei mitteilte. Auch ein Hubschrauber und Suchhunde seien im Einsatz. Die Männer - zwei sind 28, die anderen 27 und 31 Jahre alt - gelten als «gefährlich», wie es hiess.
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Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, keine Anhalter mitzunehmen und sich verdächtigen Personen nicht zu nähern. Stattdessen sollen sie den Polizeinotruf 110 wählen. Zwei der Männer seien wegen Drogendelikten und zwei wegen Diebstahls in der Klinik untergebracht, sagte ein Polizeisprecher. Für alle vier sei ein Entzug angeordnet worden.
Ersten Erkenntnissen nach sollen die Männer einen Mitarbeiter des Bezirksspitals Straubing bedroht und attackiert haben. Sie hätten ihn festgehalten und so die Öffnung der Pforte am Haupteingang erzwungen. Danach hätten sie den Mitarbeiter freigelassen und seien zu Fuss in Richtung des Stadtteils Alburg geflohen. Der Mitarbeiter sei in ein Spital gebracht worden.
In der 50'000-Einwohner-Stadt Straubing sind momentan ohnehin viele Polizisten im Dienst: Es läuft das Gäubodenvolksfest, das mit rund 1,3 Millionen Besuchern binnen gut zehn Tagen als zweitgrösstes Volksfest Bayerns nach dem Oktoberfest gilt. Entsprechend sind täglich Tausende Festbesucher und Nachtschwärmer unterwegs.
Erst vergangene Woche war ein Insasse des Bezirksspitals Mainkofen im niederbayerischen Deggendorf geflohen - allerdings während eines begleiteten Freigangs. Der Mann entkam seinen Begleitern während eines Kinobesuchs in Plattling und wurde knapp acht Stunden später von der Polizei gefasst und in die Klinik zurückgebracht.
Überblick über die Flucht
- Datum: [Datum der Veröffentlichung]
 - Ort: Straubing, Niederbayern
 - Anzahl der Flüchtigen: 4
 - Gründe für Unterbringung: Drogendelikte, Diebstahl
 - Maßnahmen: Großfahndung mit Hubschrauber und Suchhunden
 
Pädagogische Angebote in der Forensischen Psychiatrie
Prekäre Bildungsbiographien gehören oftmals zu den zentralen bearbeitungsbedürftigen Defiziten von psychisch kranken Straftäter·innen. Obgleich eine grundsätzliche Zustimmung und empirische Nachweise hinsichtlich der Notwendigkeit und Effektivität von intramuraler Bildungsarbeit existieren, hat sich ein einheitliches pädagogisches Hilfskonzept in der Forensischen Psychiatrie in Deutschland noch nicht etablieren können. Zudem fehlen ausführliche Erfahrungsberichte aus der Praxis.
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Dieses Handbuch des Bundesverbands Pädagogik in der Forensik (MRV) e. V. möchte ebendiese Lücke schließen und sichtbar machen, wie unterschiedlich sich die intramurale pädagogische Arbeit im MRV gestaltet.
Bildungsangebote in der Forensischen Klinik Mainkofen
Helene Thoma ist seit 2006 in der Forensischen Klinik Mainkofen tätig und bietet dort Bildungsangebote an. Sie absolvierte ein weiterbildendes Studium "Deutsch unterrichten" am Institut für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache und Interkulturelle Studien der Friedrich-Schiller-Universität Jena in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut München. Helene Thoma bietet Angebote und Förderung in der Forensischen Klinik Mainkofen.
Weitere Bildungsangebote in Forensischen Kliniken
- Alphabetisierung und Grundbildung
 - Schulabschlüsse (Hauptschulabschluss, Mittlere Reife)
 - Projektorientierte pädagogische Angebote (Theater, Literatur, Reisen)
 - Sozialkompetenztraining
 
Walter Kotschate war bis zum Eintritt in den Ruhestand 2020 als Lehrer am Bezirksklinikum Regensburg in der Forensischen Klinik tätig, dort EDV Kurse und Aufbau einer Patientenschule mit dem Ziel Schulabschlüsse der Mittelschule (Qualifizierender Abschluss und Mittlere Reife).
Susann Barthel ist seit Mai 2011 in der Forensischen Klinik Hildburghausen tätig und dort verantwortlich für den kompletten Bildungsbereich: Schulabschlüsse, DAF/DAZ, Alphabetisierung.
Simone Müller-Arntz ist Lehrerin für die Sekundarstufe I, als Angestellte an der LVR-Klinik Bedburg-Hau in der Forensischen Psychiatrie II tätig, Fokus auf der positiven Wahrnehmung von Schule durch individuelle Anpassung an Patient*innen und ihre Bedürfnisse.
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Neurorehabilitation: Ein interdisziplinärer Ansatz
Das große Praxisbuch der Neurorehabilitation bietet Grundlagen- und Praxiswissen, detailliert, kritisch, verständlich und an den Bedürfnissen der Patienten orientiert - ein rundum alltagstaugliches Arbeitsbuch für Teams, ein Lehrbuch für die Aus- und Weiterbildung.
Dr. Hubert Lösslein ist Chefarzt der Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie, Neurologie und Neurologische Rehabilitation in Mainkofen.
Das Buch zur Neurorehabilitation wird als umfassende und aktuelle, interdisziplinäre Darstellung verschiedener relevanter Themengebiete beschrieben. Es ist äußerst informativ, durch die vielen Praxisbeispiele besonders lesenswert und lesefreundlich gestaltet. Es richtet sich in erster Linie an den erfahrenen Praktiker in der neurologischen Rehabilitation, der sich einen umfassenden Überblick verschaffen möchte.
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