Was ist das Asperger-Syndrom?
Das Asperger-Syndrom (Asperger-Autismus) gehört zu den autistischen Entwicklungsstörungen. Es zeichnet sich durch Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion und durch eingeschränkte, repetitive Verhaltensmuster und Interessen aus. Das Asperger-Syndrom wurde nach dem österreichischen Kinderarzt Hans Asperger benannt, der die Störung in den 1940er Jahren erstmals beschrieb.
Personen mit Asperger-Syndrom zeigen häufig eine normale bis überdurchschnittliche Intelligenz und haben in der Regel keine signifikanten Sprachverzögerungen, was sie von anderen Formen des Autismus unterscheidet. Betroffene haben jedoch Schwierigkeiten, soziale Signale angemessen zu interpretieren und darauf zu reagieren. Ihre Kommunikationsweise kann als ungewöhnlich direkt und oft wenig empathisch wahrgenommen werden.
Trotz ihrer Herausforderungen im sozialen Umgang können viele Menschen mit Asperger-Syndrom erfolgreich Beziehungen aufbauen und pflegen, wenn sie entsprechende Unterstützung erhalten.
Abgrenzung anderer Autismus-Formen
Heute wird nicht mehr zwischen frühkindlichem Autismus und Asperger-Syndrom unterschieden. Bisher gab es im Autismus-Spektrum mehrere Diagnosen, so beispielsweise den frühkindlichen Autismus. Im Diagnose-Handbuch DSM-5 werden sie zur Autismus-Spektrum-Störung zusammengefasst. Die vom amerikanischen Kinderpsychiater Leo Kanner 1943 beschriebenen Kinder erhielten die Diagnose frühkindlicher Autismus. Man kennt deshalb auch den Namen Kanner-Autismus. Kanners Beschreibung und Definition hat lange das Bild des frühkindlichen Autismus geprägt.
Kinder mit dem Asperger-Syndrom zeigen in den ersten Lebensjahren eine normale sprachliche und kognitive Entwicklung. Ihre Probleme werden oft erst deutlich, wenn sie mehr Zeit mit anderen Kindern verbringen. Daneben haben Betroffene häufig Schwierigkeiten, sich auf Neues einzustellen und den Wunsch, Alltagsabläufe immer gleich zu gestalten (Rituale). In vielen Fällen sind die Betroffenen in ihren Bewegungen unbeholfen und ungeschickt.
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Symptome von Autismus-Spektrum-Störungen
Personen mit autistischer Wahrnehmung haben gewisse Gemeinsamkeiten. Trotzdem ist jeder Mensch (ob Kind, Jugendlicher oder Erwachsener) anders.
Kommunizieren und sprechen:
- Timo kann gar nicht sprechen.
 - Clara redet ohne Unterbruch über ihr Lieblingsthema und wiederholt sich oft - sie merkt nicht, dass sie ihre Mitmenschen damit langweilt.
 - Eric redet gerne über die Themen, über die er viel weiss - er wirkt altklug und andere finden ihn oft belehrend.
 
Soziale Interaktionen:
- Céline will immer und überall dabei sein, damit sie nichts verpasst.
 - Sandro versteht die Regeln der Gruppenspiele nicht und kann sich nicht aktiv beteiligen.
 - Marie weiss nicht, wie sie jemanden ansprechen oder ein Gespräch mit jemand Fremdem beginnen soll.
 
Kontakt aufnehmen:
- Mia fällt es schwer, jemandem in die Augen zu sehen - sie beobachtet lieber aus dem Augenwinkel.
 - Jonas hat keine Hemmungen, stellt indiskrete Fragen, geht auch auf fremde Menschen zu und merkt nicht, dass man sie nicht einfach anfassen darf.
 
Mit Veränderungen umgehen:
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- Jeden Morgen etwas Neues anzuziehen, ist für Joël eine Überforderung.
 - Dass Schulstunden spontan umgestellt werden, ist für Anna sehr schwierig - sie reagiert stark und für ihr Umfeld unterwartet.
 - Luis möchte am liebsten immer das Gleiche essen.
 
Überempfindlichkeiten:
- Sarah ist sehr geräuschempfindlich - das Brummen eines Staubsaugers versetzt sie in Panik.
 - Bestimmte Gerüche irritieren Leon sehr, sie sind für ihn unangenehm.
 - Einkaufen zu gehen ist für Peter sehr anstrengend, er kann die vielen Eindrücke im Supermarkt nicht verarbeiten.
 
Ausgeprägte Interessen:
- Felix hat beim Spielen wenig Phantasie und dreht lieber an den Rädern seines Spielzeugautos.
 - Sandra hat eine Vorliebe für komplizierte Puzzles und Geduldspiele.
 - Luca interessiert sich für alles, was mit Zügen zu tun hat, er beschäftigt sich stundenlang damit.
 - Hat ein Schulfach mit seinem Spezialthema zu tun, kann Dominique sehr gute Leistungen erbringen.
 - Tim sitzt am liebsten stundenlang vor dem Computer, spielt Games oder findet Informationen zu seinem Spezialgebiet.
 
Ursachen und Risikofaktoren
Die Ursachen von Autismus-Spektrum-Störungen sind bis heute nicht vollständig geklärt. Bei der Entstehung spielen mit Sicherheit mehrere Faktoren eine Rolle. Genetische Einflüsse und biologische Abläufe vor, während und nach der Geburt können die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigen und die Autismus-Spektrum-Störung auslösen.
Experten vermuten, dass das Zusammenspiel mehrerer Faktoren dafür verantwortlich ist, wenn jemand das Asperger-Syndrom entwickelt. So geht man davon aus, dass bei der Entstehung des Asperger-Syndroms genetische Faktoren mitspielen. Viele Betroffene haben nämlich nahe Verwandte mit Asperger-Autismus oder ähnlichen Verhaltensweisen. Mittlerweile kennt man mehrere genetische Veränderungen, die das Risiko erhöhen, eine autistische Störung wie das Asperger-Syndrom zu entwickeln.
Untersuchungen deuten darauf hin, dass auch ein höheres Alter des Vaters oder der Mutter die Wahrscheinlichkeit für Asperger-Autismus und andere Autismus-Spektrum-Störungen erhöht. Erwiesene Risikofaktoren sind mütterliche Infektionen während der Schwangerschaft (wie Röteln). Möglicherweise erhöhen auch (starke) Frühgeburtlichkeit, mütterlicher Diabetes sowie Unterzucker und Lungenfunktionsprobleme bei Neugeborenen das Risiko für autistische Störungen wie das Asperger-Syndrom.
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Als Risikofaktor diskutiert wird zudem die Einnahme bestimmter Medikamente während der Schwangerschaft. Im Verdacht stehen zum Beispiel Mittel gegen Epilepsie (Antiepileptika, besonders Valproat).Darüber hinaus scheinen auch neurologische und biochemische Auffälligkeiten eine Rolle zu spielen. Dazu zählen etwa Unregelmässigkeiten der elektrischen Hirnströme, Abweichungen im Aufbau verschiedener Hirnregionen sowie eine veränderte anteilige Zusammensetzung der Nervenbotenstoffe (Neurotransmitter).
Die alte Hypothese, wonach autistische Störungen wie das Asperger-Syndrom auf eine fehlende Liebe der Eltern zurückzuführen sind, ist falsch. Die Art der Erziehung und die Bindung zu den Eltern erhöhen das Autismus-Risiko ebenfalls nicht. Das Gleiche gilt für Alkoholkonsum und eine starke psychosoziale Belastung der Mutter in der Schwangerschaft.
Diagnose von Autismus-Spektrum-Störungen
Verschiedene Screening-Fragebögen und Beurteilungsskalen unterstützen die Diagnose Asperger-Syndrom. Für Kinder gibt es zum Beispiel die "Australian Scale for Asperger's Syndrome" (ASAS) und die "Autism Diagnostic Observation Schedule" (ADOS). Die ASAS ist ein Fragebogen, der für Kindern im Grundschulalter gedacht ist. Er dient der Erfassung von Verhaltensweisen und Fertigkeiten, die typisch für das Asperger-Syndrom in diesem Alter sind. Bei der ADOS dagegen werden verschiedene Situationen für das Kind geschaffen, die zu einer sozialen Interaktion auffordern. Der Beurteiler schätzt ein, inwieweit das Kind dieser Aufforderung nachkommt.
Bei Erwachsenen werden etwa der "Autismus Spektrum Quotient" (AQ), der "Adult Asperger Assessment" (AAA) und der "Empathie-Quotient" (EQ) herangezogen, um die Diagnose von Asperger-Syndrom zu unterstützen. Es handelt sich dabei um Selbstbeurteilungsinstrumente - der Betroffene füllt die Fragebögen also selbst aus. Es gibt aber auch Fremdbeurteilungsinstrumente wie die "Marburger Beurteilungsskala zum Asperger-Syndrom" (MBAS).
Autismus wird bei Männern häufiger diagnostiziert als bei Frauen. Bei Frauen zeigen sich autistische Merkmale oft subtiler. Sie entwickeln häufig bessere Kompensationsstrategien und ihre Spezialinteressen werden als sozial akzeptabler wahrgenommen. Emotionale Schwierigkeiten richten Frauen eher nach innen. Dadurch erhalten viele Frauen erst im Erwachsenenalter eine Diagnose und angemessene Unterstützung.
Wichtig: Jeder Asperger-Syndrom-Test dient nur einer Grobeinschätzung. Allein auf Basis des Testergebnisses kann keine Diagnose gestellt werden!
Online-Tests
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Diagnose im Erwachsenenalter
Asperger-Syndrom bei Erwachsenen zu diagnostizieren ist viel schwieriger als bei Kindern. Die problematischen Verhaltensweisen sind nämlich im Kindesalter meist ausgeprägter und verändern sich oftmals mit dem Heranwachsen. Zudem können sich viele Betroffene an die Schwierigkeiten im Kindesalter nicht mehr erinnern.
Darüber hinaus entwickeln viele Erwachsene mit Asperger-Syndrom Bewältigungsstrategien, um so "normal" wie möglich zu erscheinen. Dadurch können sie oft ein unauffälliges Leben führen, einen Beruf ausüben sowie einen Partner und Kinder haben. Meist gehen sie dann nur wegen Folgeerkrankungen zum Arzt, etwa wegen Depressionen, Angst, Zwangs- oder Essstörungen. Bei guter Kenntnis der Symptome kann der Arzt aber auch dann das Asperger-Syndrom bei Erwachsenen als ursächliche Grunderkrankung diagnostizieren.
Behandlung und Therapie
Autismus ist angeboren und kann nicht «geheilt» werden. Dies bedeutete jedoch nicht, dass Menschen aus dem Autismus-Spektrum nicht unterstützt werden können.
Das Asperger-Syndrom lässt sich bislang nicht heilen. Man kann nur versuchen, die Betroffenen in ihrem Alltag mit der richtigen Förderung zu unterstützen und ihnen zum Beispiel bei der Verbesserung sozialer Kompetenzen zu helfen. Allerdings besitzt nicht jedes Asperger-Syndrom "Krankheitswert" und muss behandelt werden. Entscheidend hierfür sind das Ausmass der Symptome und der Leidensdruck des Betroffenen.
Die Asperger-Syndrom-Therapie setzt sich aus verschiedenen Bausteinen zusammen. Sie wird an die individuellen Bedürfnisse des Patienten angepasst. Eine Rolle spielen dabei vor allem das Alter des Betroffenen, der Schweregrad des Asperger-Autismus mit den individuellen Symptomen sowie eventuelle Begleiterkrankungen oder -störungen.
Allgemein anerkannt sind verhaltenstherapeutische Verfahren bei Asperger-Syndrom. Solche wurden vor allem für Kinder entwickelt. Ideal ist eine Frühförderung, also eine individuell angepasste Verhaltenstherapie schon in jungen Jahren.
Auch andere Therapiemassnahmen können hilfreich sein, zum Beispiel das Trainieren sozialer und kommunikativer Fähigkeiten in der Gruppe. Die Betroffenen können dabei soziale Regeln trainieren, die Gesprächsführung üben und allgemein soziale Erfahrungen machen.
Gelegentlich können auch Verfahren wie Ergotherapie und Physiotherapie sinnvoll sein. Manche Eltern berichten auch, dass ihr Asperger-Syndrom-Kind von einer Reittherapie oder einer aktiven (eventuell unterstützten) Freizeitgestaltung profitiert. Letzteres kann zum Beispiel die Mitgliedschaft in einem Schachverein, Sporttraining, Musizieren oder Tanzen sein.
Eine Psychotherapie kann bei begleitenden Erkrankungen oder Störungen helfen, etwa bei Angst oder Zwangsstörung. Bei solchen Komorbiditäten kann manchmal auch die Gabe von Medikamenten angezeigt sein. Das können zum Beispiel antidepressive Wirkstoffe, Mittel gegen Hyperaktivität oder gegen Zwangshandlungen sein. Die Medikation muss aber immer Teil eines umfassenden Therapiekonzeptes sein.
Für das Asperger-Syndrom und alle anderen autistischen Störungen gilt: Die Betroffenen brauchen ein überschaubares, vorhersagbares Umfeld, um sich sicher zu fühlen. Klare und bleibende Strukturen sowie Routinen im Alltagsleben sind deshalb wichtig.
Unterstützung für Kinder und Eltern
Ihr Kind kann von einer angemessenen, manchmal durchaus intensiven Unterstützung ab dem frühen Kindesalter profitieren. In der Schule: Um Kinder mit Autismus in der Schule zu unterstützen, müssen den involvierten Personen (z.B. Lehrperson) die besonderen Bedürfnisse des Betroffenen bekannt sein. Wichtig ist, dass Sie mit der Schule besprechen, inwiefern Ihr Kind zusätzliche Unterstützung braucht.
Wie sage ich es meinem Kind? Kinder mit Autismus haben Schwierigkeiten mit neuen Informationen umzugehen. Es fällt ihnen besonders schwer, wenn sie Angst haben, sich gestresst fühlen oder sich in einer unbekannten Umgebung befinden. Es gibt nicht „den richtigen Weg“, Ihr Kind über die Diagnose zu informieren.
Eine Möglichkeit, um mit dem Gespräch zu starten, wäre das Thematisieren der Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Hierfür eignet sich eine Liste aller Familienmitglieder mit deren jeweiligen Stärken und Schwächen. Anschliessend könnten Sie mit Ihrem Kind über seine eigenen Stärken und Schwächen sprechen.
Einige Kinder reagieren erleichtert, da sie jetzt ihr Verhalten besser verstehen können. Andere Kinder reagieren besorgt und haben Angst, dass etwas mit ihnen falsch ist. Dies kann sich negativ auf ihre Gesundheit auswirken. Es ist ganz wichtig, dass Sie betonen, dass Autismus keine Krankheit ist.
Heben Sie die Stärken Ihres Kindes hervor. Machen Sie Ihrem Kind klar, dass es nicht nur Schwierigkeiten hat, sondern auch in vielen Dingen sehr gut ist und auch Dinge beherrscht, bei denen andere Kinder Hilfe brauchen. (Die andere Seite des Autismus) Seien Sie für Ihr Kind da und beantworten Sie Fragen. Es gibt Kinder mit Autismus, die sich nicht getrauen, Fragen direkt zu stellen.
Stärken von Menschen mit Autismus
Häufig ist mehrheitlich die Rede von Schwierigkeiten und Problemen, mit denen Menschen mit Autismus im Alltag zu kämpfen haben. Sie haben aber auch viele Stärken.
- Ehrlich und direkt: Menschen aus dem autistischen Spektrum sind in der Regel ehrlich und in ihrer Kommunikation offen und direkt. Hintergedanken und Lügen sind ihnen fremd.
 - Interessiert an Details: Menschen mit Autismus nehmen Details überdurchschnittlich ausgeprägt wahr. Anders als ihre Mitmenschen sehen sie Dinge und Situationen erst in ihren Einzelmerkmalen, bevor sie diese als Ganzes erfassen. Durch das können sie Unterschiede besser erkennen als Gemeinsamkeiten. Sie finden sehr schnell Fehler und können Arbeiten genau und perfektionistisch ausführen.
 - Spezialinteressen: Menschen mit Autismus entwickeln oft spezielle Interessen und vertiefen diese mit einer aussergewöhnlichen Begeisterung und Ausdauer. Damit verbundene Tätigkeiten führen sie gewissenhaft und konzentriert durch. Daraus entsteht ein sehr grosses Wissen über diese Themengebiete (z.B. Flugzeuge, Verkehrsnetze, etc.) und es können auch hervorragende Leistungen resultieren.
 - Kreativität: Menschen mit Autismus sind oft sehr kreativ.
 
Begleiterkrankungen
Bei Menschen mit Autismus werden oft noch zusätzliche Diagnosen gestellt. Um Betroffene zu unterstützen ist es wichtig, ihre besonderen Bedürfnisse zu verstehen.
ADHS
Überschneidungen, Kombinationen und Mischformen von ADHS und einer Autismus-Spektrum- Störung sind sehr häufig. Der Begriff ADHS wird im DSM-5 durch drei Symptomgruppen charakterisiert: Aufmerksamkeitsdefizit, Hyperaktivität und Impulsivität. Weiter wird zwischen drei Subtypen unterschieden: 1. Kombiniert - Symptome aus allen drei Gruppen vorhanden, 2. vorwiegend unaufmerksam - ohne Hyperaktivität.
Epilepsie
Epilepsie ist eine Erkrankung, bei der es wiederholt zu epileptischen Anfällen kommt. Diese Anfälle sind auf Funktionsstörungen der Hirnnervenzellen zurückzuführen. Während des Anfalls kommt es zwischen den Hirnnervenzellen zu elektrischen Entladungen, durch die unkontrollierte „Befehle“ an den Körper weitergegeben werden. Diese zeigen sich bei der betroffenen Person in einem Anfall. Einer von hundert Menschen leidet an Epilepsie. Menschen mit Autismus haben ein erhöhtes Risiko, zwischen 20% und 40%, um an Epilepsie zu erkranken. Gewisse Verhaltensweisen von Menschen mit Autismus, wie beispielsweise repetitive Verhaltensmuster oder das Anstarren von Dingen und Personen, können wie epileptische Anfälle wirken.
Down-Syndrom
Es gibt Menschen, bei denen eine Doppeldiagnose vorliegt. Sie haben Autismus und das Down- Syndrom. Das Down-Syndrom ist eine lebenslange Behinderung, bei der die Entwicklung der Betroffenen verzögert ist. Obwohl das Down-Syndrom nicht geheilt werden kann, ist es möglich, den Alltag der Betroffenen durch gezielte Unterstützung zu erleichtern und ihnen ein glückliches und eigenständiges Leben zu ermöglichen. Das Down-Syndrom wird spätestens nach der Geburt diagnostiziert.