Der Bachelorstudiengang in Angewandter Psychologie vermittelt fundiertes Grundlagenwissen und bietet vielfältige Einblicke in zentrale Themen und Methoden der Psychologie. In diesem berufsbegleitend ausgelegten Studium zum Bachelor in Angewandter Psychologie erkunden Sie verschiedene Bereiche der Psychologie.
Das Studium bereitet auf der Grundlage der wissenschaftlichen Psychologie auf die praktische Tätigkeit in psychologischen Arbeitsfeldern wie Gesundheits-, Sozial- und Bildungswesen, in Wirtschaft und Verwaltung, in Kultur und Kommunikation, vor. Das handlungs- und anwendungsorientierte Studium eignet sich besonders für Studierende, die sich auf konkrete berufliche Aufgabenfelder vorbereiten wollen.
Der Bachelorabschluss in Angewandter Psychologie ist aber noch keine Qualifikation zur selbständigen Berufsausübung. Inhaltlich und fachlich orientiert sich das Studium an den Empfehlungen der Kommission der Schweizerischen Gesellschaft für Psychologie (KPSYCH). Die Berufsbezeichnung Psychologe bzw. Psychologin ist in der Schweiz (gesetzlich) rechtlich geschützt und erfordert einen Masterabschluss in Angewandter Psychologie bzw. Psychologie.
Studienverlauf und Inhalte
Das Studium ist modular aufgebaut und folgt einem Regelstudienverlauf. Module sind thematisch voneinander abgegrenzte Einheiten. Ein Modul kann aus einem oder mehreren Kursen bestehen. Diese Kurse decken verschiedene Inhalte bzw. Schwerpunkte des Modulthemas ab. Jedes Modul wird einzeln abgeschlossen, indem in den Kursen Leistungsnachweise (schriftliche Prüfungen, Arbeiten, Präsentationen, Präsenz etc.) erbracht werden.
Für jedes erfolgreich abgeschlossene Modul wird eine festgelegte Anzahl an ECTS-Punkten vergeben. ECTS-Punkte sind die Einheiten zur Anrechnung von Studienleistungen. Der Arbeitsaufwand für einen ECTS-Punkt beträgt rund 30 Stunden. Diese Stunden beinhalten den Präsenzunterricht, aber auch das angeleitete und das eigenständige Selbststudium.
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Um den Bachelor zu erlangen, sind also rund 5400 Arbeitsstunden zu leisten. Dies ergibt einen durchschnittlichen Arbeitsaufwand von 40 (Vollzeit) bzw. 27 (Teilzeit) Stunden pro Woche. Der Arbeitsaufwand kann jedoch innerhalb des Semesters variieren. In den Semesterferien (vorlesungsfreie Zeit) sind ebenfalls Studienleistungen zu erbringen wie zum Beispiel Arbeiten verfassen, Praktika absolvieren.
Im ersten Jahr werden die Veranstaltungen des Propädeutikums mit den dazugehörenden Leistungsnachweisen (meist schriftliche Prüfungen) absolviert. Sie können allerdings erst dann Veranstaltungen des zweiten Studienabschnittes besuchen, wenn Sie alle Veranstaltungen des Propädeutikums vollständig abgeschlossen haben. Bei allen Veranstaltungen des Bachelor wird eine Leistungskontrolle durchgeführt. Das Bestehen dieser Leistungskontrolle ist die Voraussetzung für die Anrechnung der ECTS-Punkte. Die meisten Veranstaltungen werden mit einer schriftlichen Prüfung abgeschlossen.
Studierende verfassen im Bachelorstudiengang eine Seminar- und eine BSc-Arbeit. Bei der Seminararbeit handelt es sich um ein systematisches Literaturreview. Die BSc-Arbeit ist eine empirische Arbeit.
Studienmodelle
Der Bachelorstudiengang kann im Vollzeit- oder Teilzeitmodus absolviert werden. Vollzeit dauert das Bachelorstudium 6 Semester, Teilzeit 9 bis 10 Semester.
- Vollzeit: Die Regelstudienzeit für das Vollzeitstudium beträgt drei Jahre bzw. sechs Semester (ca. 30 ECTS pro Semester). Der Unterricht findet von Montag bis Freitag statt.
 - Teilzeit: Die Regelstudienzeit beträgt für das Teilzeitstudium viereinhalb Jahre bzw. neun Semester (ca. 20 ECTS pro Semester). Der Unterricht findet am Donnerstag und Freitag statt. Das Teilzeitmodell ist ideal für Studierende, die einer Erwerbstätigkeit nachgehen oder familiäre Verpflichtungen haben (empfohlen: max. 40% Arbeitstätigkeit).
 
Praktikum
Sinn und Zweck des Praktikums ist es, die im Studium theoretisch erworbenen psychologischen Kompetenzen (Fachkompetenz, Methodenkompetenz sowie Selbst- & Sozialkompetenz) in die Praxis umzusetzen. Damit die Studierenden einen umfangreichen Einblick in die psychologische Tätigkeit erhalten, müssen sie im Bachelor 600 und im Master 300 Praktikumsstunden vorweisen. Gemäss Curricula ist das Praktikum jeweils gegen Ende des Studiums eingeplant, damit beide Seiten (Studierende und Institution) maximal profitieren können.
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Ein Praktikum ist freiwillig. Es kann, muss aber nicht absolviert werden.
Berufliche Perspektiven
Psychologie erforscht das menschliche Erleben und Verhalten - sie untersucht, beschreibt und erklärt psychische Phänomene wie Gefühle, Entscheidungen, Gedanken, Motivationen oder Erinnerungen. Als Psycholog:in können Sie in allen Feldern der Berufswelt tätig sein.
Die Nachfrage nach psychologischem Know-how und Kompetenzen steigt beständig. In einer schnelllebigen, komplexen und vernetzten Welt ist das Wissen über den Menschen und sein Wohlergehen wichtiger denn je. Ob in der Mitgestaltung von Organisationen, der Analyse von Marktsegmenten, in der psychologischen Beratung, schulischen Abklärung, neurologischer Rehabilitation, der Eignungsdiagnostik oder in der Forschung - Ihr psychologisches Wissen wird überall gebraucht.
Das Studium bereitet Sie systematisch auf den Berufseinstieg vor, indem Sie mit Projektarbeiten frühzeitig Kontakt zur Praxis knüpfen und das Berufsfeld der Arbeits- Organisations- und Personalpsychologie systematisch erkunden.
Fachhochschulabsolventinnen und -absolventen mit einem Bachelor in Angewandter Psychologie finden Anstellung in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Sektor.
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Neues BSc-Curriculum ab HS 2025
Mit dem Herbstsemester 2025 startet das Bachelorstudium Angewandte Psychologie mit einem veränderten Curriculum. Mit verschiedenen Anpassungen können gesellschaftliche Veränderungen und neuste Entwicklungen noch besser ins Studium integriert werden. Die wichtigsten Veränderungen:
- Ausbau der Wahlpflichtmodule in den Anwendungsgebieten der Psychologie wie z. B. Umweltpsychologie, Wirtschaftspsychologie, Human Factors Psychology
 - Neue Wahlpflichtmodule zu gesellschaftlich relevanten Themen
 - Die Anwendungs- und Handlungskompetenzen der Studierenden werden gestärkt
 - Das Thema Sozialpsychologie wird ausgebaut
 - Die Module zu den Sozial- und Selbstkompetenzen werden ausgebaut
 - Didaktische Neuerungen werden umgesetzt und ein Fokus wird auf nachhaltiges Lernen gesetzt
 - Der Umgang mit den Belastungen im Studium, v.a.
 
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