Wenn eine nahestehende Person psychisch erkrankt, stellt dies für die Angehörigen häufig einen Schock und eine grosse Herausforderung und Belastung dar.
Die Bedeutung von Selbsthilfegruppen
In den letzten Jahren hat die Angehörigenarbeit in der Psychiatrie erfreulicherweise an Bedeutung gewonnen.
Das ist besonders wichtig, weil viele Angehörige von Menschen mit einer psychischen Erkrankung oft verunsichert sind.
«In der Selbsthilfegruppe konnte ich von den andern profitieren. Es tat gut, nicht allein mit den Problemen zu sein.»
Anlaufstellen und Unterstützung
Wünschen Sie Anlaufstellen, an die Sie sich wenden können? Denn darüber zu reden hilft.
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Hier finden Sie eine Liste von Anlaufstellen in unserer Region, die weiter helfen können.
Im Zusammenleben mit einem psychisch erkrankten Menschen können Schuldgefühle, Gefühle der Ohnmacht, Wut oder Hilflosigkeit auftauchen.
Für die Beziehung bedeutet eine psychische Erkrankung oft einen tiefen Einschnitt.
Sozialarbeitende beraten und unterstützen Angehörige und Kinder psychisch erkrankter Menschen in Beratungsgesprächen.
Sie vermitteln Informationen über die Krankheit und allfällige Hilfsangebote und sprechen mit ihnen über Strategien im Umgang mit der erkrankten Person.
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Spezifische Angebote
- Ostschweiz: 071 866 12 12, www.vaskostschweiz.ch; www.vask.ch
- Stammtisch: Austausch unter Angehörigen psychisch kranker Menschen. Kontakt für St.Gallen: Ruth Meier: 071 222 76 87
- Partnerstamm: Austausch unter angehörigen Partnern psychisch kranker Menschen. Kontakt: Heidi Mettler: 071 994 24 43
- Trialog (Psychose Seminar): Ein regelmässiger Gedankenaustausch zwischen Psychose-Erfahrenen, Angehörigen und Fachleuten. Kontakt für St.Gallen: Andrea Raschle: 071 913 12 98
Weitere Anlaufstellen und Selbsthilfegruppen
- Depression Verein EQUILIBRIUM zur Bewältigung von Depressionen: 0848 143 144, www.depressionen.ch
- Selbsthilfegruppe Betroffene Online
- Selbsthilfegruppe Angehörige Online
- Selbsthilfegruppe in deiner Nähe
- Angehörige von Menschen mit Depressionen, Gruppe in Weinfelden, Selbsthilfekontaktstelle Thurgau: 071 620 10 00
- Kinder- und Jugend-Notruf St. Gallen: 071 243 77 77, www.kjn.ch
- Beratungsstelle In Via; Fachstelle Kindesschutz: 071 243 78 02, www.kszsg.ch oder Telefon 147, www.147.ch
- Dargebotene Hand: Anonyme telefonische Beratung rund um die Uhr, sowohl für Krisen als auch für Alltagsprobleme. Homepage: www.143.ch, Telefon 143
- Demenz / Alzheimer: Information, Beratung, Angehörigengruppen und weitere Angebote: Alzheimer St. SG, Blaues Kreuz: 071 231 00 31, www.blaueskreuz-sg-app.ch
- Selbsthilfegruppen für Angehörige: Al-Anon Familiengruppen sowie Alateen-Gruppen für junge Menschen: 0848 - 848 843, www.al-anon.ch
- Es gibt diverse Suchtberatungsstellen in der Region (z.B. Wil, Uzwil, St.Gallen)
- Trauerbegleitung/begleitete Gesprächsgruppen nach dem Suizid eines Angehörigen:
- Cati Gutzwiller, Trauerbegleiterin: 071 245 15 42, www.trauerbegleitung.com
- Barbara Stehle, Seelsorgerin: 071 361 11 70
- Selbsthilfevereinigung „Regenbogen“: Leben mit dem Tod eines Kindes Kontakt: 032 372 79 49, www.verein-regenbogen.ch
- Gruppen für Eltern und Lebenspartner nach Suizid, im Thurgau: Selbsthilfekontaktstelle Thurgau: 071 620 10 00
- Hirnverletzungen Fragile Suisse: Vereinigung, die Menschen mit Hirnverletzungen sowie deren Angehörige unterstützt: 071 740 13 00, www.fragile.ch
- Pro Mente Sana: Pro Mente Sana setzt sich für die Interessen psychisch kranker Menschen ein.
- Angehörigenberatung: Das Angebot der Anlaufstelle Suizidprävention richtet sich an Betroffene, Angehörige, Hinterbliebene und Fachpersonen.
Umgang mit Suizidalität
Suizidgedanken können bei allen Menschen auftreten.
Darüber zu reden - mit einer wichtigen Bezugsperson oder einer Fachperson - führt häufig zu einer Abnahme dieser Gedanken.
Auch wenn Ihnen Ihre aktuelle Situation ausweglos erscheint, gibt es alternative Wege, die aus der Not herausführen.
Notfallmassnahmen
Bitte melden Sie sich für ein Notfallgespräch in der Notfall- und Krisenambulanz (NoKiA) der Psychiatrischen Dienste in Solothurn. Sie steht Ihnen 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung.
Diese erreichen Sie unter der Telefonnummer 032 627 11 11.
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In Olten steht Ihnen die Notfall- und Krisenambulanz (NoKiA) werktags zwischen 8.00 und 17.00 Uhr (ausserhalb dieser Zeiten via NoKiA Solothurn) zur Verfügung.
Die Rolle der Angehörigen
Ein Gespräch über Suizidgedanken wirkt auf Betroffene entlastend. So können Angehörige eine wichtige Rolle in der Überwindung der Krise spielen.
Nicht jeder Suizid lässt sich verhindern. Eine geliebte Person durch Suizid zu verlieren ist ein einschneidendes Lebensereignis.
Nicht selten ist die erste Reaktion ein psychischer Schockzustand, meist gefolgt von unterschiedlichen Gefühlen (Trauer, Schuld, Scham, Wut, Unverständnis, Erleichterung).
Netzwerk Angehörigenarbeit Psychiatrie
Willkommen beim Netzwerk Angehörigenarbeit Psychiatrie.
Hier finden Angehörige und Fachpersonen wertvolle Informationen und Unterstützung im Umgang mit psychischen Erkrankungen.
Das Netzwerk bietet Beratungsangebote und Hilfsressourcen, die speziell auf die Bedürfnisse von Angehörigen psychisch erkrankter Menschen abgestimmt sind.
Der Verein verfolgt das Ziel, Fachpersonen besser zu vernetzen und die Angehörigenarbeit in der psychiatrischen Versorgung weiter zu professionalisieren.
Weitere Informationen
Die Stiftung Rheinleben bietet eine Anlaufstelle für Angehörige und Kinder psychisch erkrankter Menschen.
Das Institut Kinderseele Schweiz ist ein Online-Beratungsangebot. Es ist spezialisiert auf die Situation von Kindern psychisch erkrankter Eltern.
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