Freude ist ein zentrales Element im christlichen Glauben und ein wichtiges Thema für Andachten. Sie kann in verschiedenen Formen zum Ausdruck kommen, sei es durch Musik, Gebet, Gemeinschaft oder Taten der Güte und Barmherzigkeit.
Freude in der Gemeinschaft
Gemeinsame Mahlzeiten können ein guter Rahmen sein, um Freude an den grossen Taten von Gott auszudrücken. In der Bibel werden wir immer wieder ermutigt, uns an die grossen Taten Gottes zu erinnern, uns daran zu freuen und ihm Lob und Dank dafür zu geben (Psalm 103, Vers 2, Epheser, Kapitel 5, Vers 20).
Geschichten zu teilen, schafft Freude. Und diese schenkt in der jeweiligen Situation Durchhaltewillen sowie Mut und Perspektive, um hoffnungsvoll in die Zukunft zu gehen. Das macht Freude!
Im Grossen und Kleinen, Besonderen und Alltäglichen dürfen wir uns von Gott lieben lassen, bis wir gar nicht mehr anders können, als diese Liebe weiterzugeben.
Tag für Tag kamen die Gläubigen einmütig im Tempel zusammen und feierten in den Häusern das Abendmahl. In grosser Freude und mit aufrichtigem Herzen trafen sie sich zu den gemeinsamen Mahlzeiten. Sie lobten Gott und waren im ganzen Volk geachtet und anerkannt. Die Gemeinde wuchs mit jedem Tag, weil der Herr viele Menschen rettete.
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Freude durch Güte
Eine weitere Geistesfrucht ist die Güte. Nach Galater Kapitel 5, Vers 22 besteht sie aus Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit. Ich mag an diesem Bibelwort, dass es im Grunde die Güte des Herrn beschreibt, die für mich kein Ende hat und der ich meine Rettung verdanke.
Güte bedeutet, Menschen von unten herauf zu begegnen, nicht von oben herab. In solcher Haltung mache ich kurzen Prozess mit jedem Gedanken, der mir oder anderen suggerieren könnte, dass ich mich für einen besseren Menschen als die anderen halte. Fehl am Platz ist auch die Idee, dass einer meiner Mitmenschen unter meiner Würde sei und nicht wert sei, von mir beachtet zu werden.
Güte bedeutet: immer das Beste in Menschen zu suchen und dabei die Person nicht anzusehen.Güte ist eine der Haupteigenschaften von Gott selbst: «Schmeckt und seht, dass der Herr gütig ist! Glücklich der Mann, der sich bei ihm birgt!» (Psalm 34, Vers 9).
Ich habe mir Folgendes zum Ziel gemacht: Sobald ich einen Raum betrete, in dem Menschen sich aufhalten, soll es um diese Menschen gehen, nicht um mich. Sie sollen gross rauskommen, nicht ich. Ich will ihnen zeigen, wie wichtig sie sind, nicht wie wichtig ich bin. Das ist Güte: über die Fehler, Mängel, Pleiten, Pech und Pannen der anderen grosszügig hinwegzuschauen.
Und Güte bedeutet ja auch nicht, dass ich alles mit mir machen lassen muss. Ich muss haushalten mit meiner Kraft und Energie. Jesus warnte uns, unsere Perlen nicht «vor die Schweine» zu werfen (Matthäus Kapitel 7, Vers 6).
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Freude durch Engel
Es gibt in der parallelen Welt Personen, die auf Perfektion ausgelegt sind. Die ermüdungsfrei handeln. Die sind reine Energie. Die verfügen über fast unendliche Kraftreserven. Die Rede ist von den Engeln. Nach allem, was wir über sie lesen und hören, sind sie fitter als wir. Haben eine höhere Gedankenkraft. Sind zugleich näher dran an der Praxis.
Laut Bibel haben Engel mit dem Gottesdienst, mit der himmlischen und irdischen Verwaltung, aber auch mit dem heiligen Krieg zu tun. Sie sind personale Einzelwesen, unantastbar, unzerstörbar, eingebunden in eine grossartig funktio-nierende Ordnung.
Engel sind geistige Wesen mit Vernunft und Willen. Sie sind sie in einer natürlichen Nähe zum Heiligen Geist. Dieser braucht und benutzt geistige Mitarbeiter, in denen und durch die er wirkt.
Ich halte es für möglich, ja für wahrscheinlich, dass der präzise Ablauf aller Naturvorgänge von Engeln gesteuert wird. Dass es also nicht allein an mathematischen, physikalischen, chemischen und biolo-gischen Gesetze liegt, dass alles so reibungslos funktioniert. Sondern dass hinter allen natürlichen Phänomen geistige Kraftpersonen stehen - in Gestalt von Begleit-Engeln für die ganze Natur.
Freude in schwierigen Zeiten
Manchmal lähmt uns die Last der Not und Krisen in der Welt. Doch jeder von uns kann etwas verändern.Die Bibel spricht immer wieder darüber, wie wichtig Gastfreundschaft ist, und das in einer Zeit und Kultur, in der sie bereits einen hohen Stellenwert hatte. Welche verändernde Kraft muss sie dann erst heute haben!
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Immer wieder betont Gott, dass sein Volk den Ruhetag feiern soll als Erinnerung daran, dass sie einst Sklaven in Ägypten waren und er sie aus dieser Sklaverei befreit hat. Ich selbst war nie in Ägypten, aber dennoch gibt es auch in meinem Leben Dinge, die mich gefangen nehmen wollen. Der Druck, etwas leisten zu müssen. Die Sorge, ob das, was ich habe, ausreicht. Die Gier, die immer mehr haben und sein will und kein Genug findet.
Doch einmal die Woche ist es, als ob Gott auf einen Pause-Knopf drückt und mir den Kopf wieder zurechtrückt. Ich darf aufhören mich zu sorgen, weil ich einen Gott habe, der für mich sorgt. Ich brauche nicht mehr, denn ich habe schon längst mehr als genug. Ich muss nichts leisten, um jemand zu sein, sondern darf in dem Wissen zur Arbeit gehen, dass ich geliebt bin.
Ich glaube, dass unsere Gebete etwas in dieser Welt verändern. Egal ob die grossen Nöte oder unsere kleinen alltäglichen Sorgen, im Gebet vertraue ich sie meinem Gott an. Auch wenn ich vieles nicht verstehe oder mit unbeantworteten Gebeten hadere, so will ich nicht aufhören zu vertrauen, dass Gott sich von meinen Gebeten bewegen lässt.
Bei all den guten Sachen, die wir tun können - Gastfreundschaft üben, beten, uns ehrenamtlich engagieren, gibt es jedoch eine Sache, die heraussticht und die alles entscheidet. Die Frage, ob wir die Dinge, die wir tun mit Liebe tun. In der Bibel heisst es, dass wir die grössten Dinge tun können (sogar unser eigenes Leben opfern!), doch wenn wir diese Dinge ohne Liebe tun, dann sind sie in Gottes Augen nichts wert (1. Korinther 13,1ff.).
Die Auferstehung als Quelle der Freude
Der Weg nach Golgatha hat sich gelohnt - was so entsetzlich angefangen hat, hat sich in Freude und Hoffnung verwandelt. Denn Gott hat den Tod, den Hass und die Gewalt für uns überwunden, indem Jesus auferstanden ist. Er ist wieder da gewesen für seine Jünger: Er hat mit Ihnen Brot gegessen, Fische gebrachten, ja, er liess sich sogar berühren. Er war weder Gespenst, noch Geist oder gar Hirngespinst.
Unsere Gebete eine Gegenüber, unser Leben eine Begleitung und unser Tod ein Ziel. Und das wichtigste: Wir haben eine Hoffnung, die uns durch schwere Zeiten hindurchhilft. Darum sollten wir es uns immer wieder sagen: Christus ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden!
Es ist die Hoffnung auf den auferstandenen Christus. Der römische Dichter Ovid sagte einmal: „Es ist die Hoffnung, die den Schiffbrüchigen mitten im Meer veranlasst, mit seinen Armen zu rudern, obwohl kein Land in Sicht ist.“ Für uns ist Land in Sicht.