Wer auf der Autobahn unterwegs ist, kennt die Situation: Vor dir fährt ein langsameres Fahrzeug - also überholen? Klingt einfach, ist aber mit Regeln verbunden.
Grundregeln für das Fahren auf Autobahnen
Für das Fahren auf Autobahnen gelten besondere Regeln. Es ist sehr wichtig, diese Regeln zu kennen und einzuhalten, damit weder der Verkehrsfluss noch die Sicherheit beeinträchtigt werden.
Autobahneinfahrt
Autobahneinfahrten sind ein kritischer Punkt. Fahrzeuge, die auf der Autobahn fahren, haben Vortritt vor denen, die sich auf der Autobahn eingliedern möchten.
- Auf dem Beschleunigungsstreifen: Beschleunigen Sie, um sich an die Geschwindigkeit der Fahrzeuge auf der Autobahn anzupassen.
 - Beobachten Sie den Verkehr im linken Rückspiegel und machen Sie den Schulterblick, um den toten Winkel zu prüfen.
 - Sobald ausreichend Platz vorhanden ist, überprüfen Sie den toten Winkel erneut.
 - Blinken Sie nur links, sobald Sie die Möglichkeit haben, sich in den Verkehr einzugliedern.
 - Spuren Sie ein. Halten Sie nicht am Ende des Beschleunigungsstreifens an. Fahren Sie gegebenenfalls ein paar Meter auf dem Pannenstreifen weiter (sofern dieser frei ist), um eine Einspurmöglichkeit zu finden.
 - Sobald Sie einspuren konnten, schalten Sie den Blinker aus.
 
Rechts fahren, links überholen
Fahren Sie auf der rechten Spur, und zwar auch auf dreispurigen Autobahnen. Die linke (und eventuell mittlere) Spur wird zum Überholen genutzt. Sobald Sie überholt haben, müssen Sie daher wieder auf die rechte Spur wechseln. Denken Sie daran, bei jedem Spurenwechsel zu blinken.
Es ist verboten, rechts zu überholen: Das bedeutet, dass Sie das Fahrzeug vor Ihnen nicht umfahren dürfen, indem Sie rechts vorbeifahren und dann wieder vor dem Fahrzeug einspuren.
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Rechts vorbeifahren ist jedoch erlaubt, wenn sich auf der linken Spur (bzw. auf der mittleren Spur bei dreispurigen Autobahnen) eine Kolonne gebildet hat. Dann dürfen Autofahrer an den Fahrzeugen auf ihrer linken Seite vorsichtig von rechts vorbeifahren (d.h. ohne anschliessend einzuspuren).
Überholen auf der Autobahn
Überholen auf der Autobahn ist erlaubt, aber nur unter klaren Bedingungen. Halte dich an die Regeln, beobachte genau und überhole nur, wenn es wirklich sicher ist.
- Viele Fahrprüfungen scheitern, weil Kandidat:innen beim Überholen zögern, nicht genug beobachten oder zu riskant einscheren.
 - Wer auf der linken Spur bleibt, obwohl rechts frei ist, riskiert eine Busse - denn das behindert den Verkehrsfluss.
 
Spezifische Regeln und Sicherheit im Tunnel
- Obligatorisches Abblendlicht: Wenn Sie mit Tagfahrlicht fahren, schalten Sie in den Abblendlichtmodus, um auch die Rücklichter einzuschalten.
 
Im Falle einer Panne oder eines Unfalls im Tunnel:
- Nicht wenden!
 - Schalten Sie die Warnblinker ein, und stellen Sie Ihr Fahrzeug in einer Pannenbucht, auf dem Pannenstreifen oder so nah wie möglich am rechten Fahrbahnrand ab und stellen Sie den Motor aus.
 - Verlassen Sie im Falle eines Unfalls das Fahrzeug sicher und lassen Sie den Schlüssel im Zündschloss stecken.
 - Informieren Sie den Rettungsdienst über das Notruftelefon.
 - Leisten Sie den Verletzten gegebenenfalls erste Hilfe.
 - Aus Sicherheitsgründen ist es nicht empfehlenswert das Pannendreieck in einem Tunnel aufzustellen.
 
Im Falle eines Brandes im Tunnel:
- Nicht wenden!
 - Wenn Ihr eigenes Fahrzeug Feuer gefangen hat, versuchen Sie es zum Ausgang zu fahren.
 - Wenn Sie sich hinter einem brennenden Fahrzeug befinden, Stellen Sie Ihr Fahrzeug in einer Pannenbucht, auf dem Pannenstreifen oder so nah wie möglich am rechten Fahrbahnrand ab.
 - Schalten Sie den Motor aus und lassen Sie den Schlüssel im Zündschloss stecken.
 - Verlassen Sie den Tunnel durch einen Notausgang und rufen Sie Hilfe.
 - Leisten Sie den Verletzten gegebenenfalls erste Hilfe.
 
Erlaubte Geschwindigkeiten auf Schweizer Autobahnen
Wenn nichts anderes signalisiert ist, sind die wichtigsten Geschwindigkeitsbegrenzungen wie folgt:
- 80 km/h für Fahrzeuge mit einem Gewicht von mehr als 3.5 Tonnen, sofern im Fahrzeugausweis nichts anderes angegeben ist.
 - 100 km/h für Reisebusse und Fahrzeuge mit Anhängern bis zu 3.5 Tonnen
 - 120 km/h als generelles Limit für alle Fahrzeuge, ausser denjenigen, die im Führerschein Einschränkungen vermerkt haben
 
Passen Sie Ihre Geschwindigkeit immer den Umständen, dem Wetter und den Sichtverhältnissen an.
Hinweis: Auf Autobahnen mit drei Spuren pro Fahrtrichtung, darf die linke Spur nur von Fahrzeugen genutzt werden, die mit mehr als 100 km/h fahren dürfen - damit ein reibungsloser Verkehrsfluss stattfinden kann.
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Verpflichtung zur Bildung einer Rettungsgasse im Falle eines Staus
Um Rettungsfahrzeugen die Zufahrt zu erleichtern, müssen Autofahrer eine Rettungsgasse in der Mitte der Fahrspuren bilden, ohne auf den Pannenstreifen zu fahren. Auf einer dreispurigen Autobahn sollten sich die Fahrzeuge auf der linken Spur ganz links, jene auf den beiden anderen Spuren ganz rechts einordnen.
Schalten Sie unbedingt auch die Warnblinker so schnell wie möglich ein.
Bei Spursperrung: "Reissverschlussprinzip“
Sobald eine Spur auf einer Autobahn gesperrt ist, gilt das "Reissverschlussprinzip". Um den Verkehr flüssig zu halten, müssen es Autofahrer ermöglichen, den Fahrern von einer anderen Fahrspur (die bspw wegen einer Baustelle gesperrt ist), sich im "Reissverschlussverfahren" einzugliedern.
Pannenstreifenumnutzung (PUN)
Sie wird in städtischen Gebieten eingesetzt und besteht darin, Pannenstreifen so umzugestalten, dass sie während den Hauptverkehrszeiten (entweder vorübergehend oder dauerhaft) als Fahrspur genutzt werden können.
Fahren auf der Autobahn: Sicherheitstipps
Autobahnausfahrt
Überholen Sie das Fahrzeug vor Ihnen nicht kurz vor einer Ausfahrt (d. h. 1000 Meter vor der Ausfahrt). Signalisieren Sie rechtzeitig (200m vor der Ausfahrt), dass Sie die Autobahn verlassen wollen. Verlangsamen Sie nicht, bevor Sie auf die Ausfahrtsspur gewechselt haben, um den Verkehr nicht zu behindern.
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Not-Halt
Wenn Sie unbedingt anhalten müssen, ohne auf eine dafür vorgesehene Fläche warten zu können, schalten Sie Ihre Warnblinker ein und parken Sie auf dem Pannenstreifen. Ziehen Sie eine Sicherheitsweste an (falls vorhanden) und steigen Sie möglichst auf der rechten Seite des Fahrzeugs aus. Alle Insassen des Fahrzeugs sollten aussteigen und sich nach Möglichkeit hinter die Leitplanke begeben (ansonsten so weit wie möglich von der Strasse entfernen). Stellen Sie das Warndreieck mindestens 100m vor Ihrem Fahrzeug auf.
Helfen Sie verletzten Personen
Falls die verunfallten Fahrzeuge noch fahren können, verschieben Sie diese wenn möglich auf den Pannenstreifen (versuchen Sie vor dem Verschieben der Fahrzeuge ein Foto zu machen: dies ist für die Formalitäten im Unfallbericht nützlich).
Wenn Sie nicht beteiligt sind: Wenn Sie Zeuge eines Unfalls werden, alarmieren Sie sofort die Rettungsdienste.
Wenn Sie hingegen an einer bereits gesicherten Unfallstelle ankommen, passen Sie Ihre Geschwindigkeit an und fahren Sie vorsichtig. Halten Sie sich dennoch nicht vor der Unfallstelle auf.
Müdigkeit: ein tödlicher Feind
Das Fahren auf der Autobahn ist oft eintönig und ermüdend, besonders wenn das Wetter ungünstig ist. Diese Müdigkeit führt zu mangelnder Konzentration und einem erhöhten Risiko einzuschlafen. Um dem vorzubeugen, sollten Sie mindestens alle 2 Stunden eine Pause einlegen oder sich sogar einen Turboschlaf gönnen.
Vorsicht vor dem toten Winkel
Achten Sie beim Überholen auf den toten Winkel und signalisieren Sie jeden Spurwechsel mit dem Blinker, auch wenn Sie wieder einspuren.
Beachten Sie die Sicherheitsabstände
Halten Sie einen Abstand von mindestens 2 Sekunden zum vorausfahrenden Fahrzeug ein. Vergrössern Sie bei Schlechtwetter den Abstand. Um diesen Abstand zu überprüfen, nehmen Sie einen visuellen Anhaltspunkt am Strassenrand (Schild, Baum, usw.). Sobald das vorausfahrende Fahrzeug daran vorbeigefahren ist, fangen Sie an die Sekunden zu zählen bis Sie den Anhaltspunkt erreicht haben. Bei weniger als 2 Sekunden, erhöhen Sie den Sicherheitsabstand.
Zur Erinnerung: Bei 120 km/h und trockenem Wetter beträgt der Bremsweg etwa 140 Meter.
Machen Sie auf sich aufmerksam
Warnen Sie mit Ihren Warnblinkern bei Stau oder Unfällen die nachfolgenden Fahrzeuge so früh wie möglich. Signalisieren Sie einen Spurwechsel, indem Sie zuerst (nicht gleichzeitig) Ihren Blinker einschalten.
Die Blinkmoral
Mitteilungsbedürfnis: Der Blinker kommuniziert mit anderen Autofahrern und sagt ihnen, was wir vorhaben.
Studien ergeben: Jeder zweite Fahrer blinkt inzwischen falsch oder gar nicht. Die Blinkmoral sinkt auch gefühlt stetig. Das erschwert das Miteinander, obwohl nur Blinken Klarheit schafft. Hier die Grundregeln und die häufigsten Fehler:
- Jeder Spurwechsel und jede Richtungsänderung sind rechtzeitig anzuzeigen.
 - Jedes Abbiegen - auch auf einer gekennzeichneten Spur, auf der man nur in diese Richtung abbiegen kann - ist anzuzeigen.
 - Jedes Losfahren vom und jedes Anhalten am Rand sind anzuzeigen.
 - Blinken kündigt an! Wer erst beim Spurwechseln oder beim Abbiegen selbst blinkt, hilft niemandem mehr.
 - Blinken schafft keine Rechte, z. B. keins auf eine Lücke beim Spurwechsel oder im Reissverschluss (der 2021 Pflicht wird).
 - Früh Blinken - also z.B. bei jedem Abbiegen circa 30 Meter vorher und unbedingt bereits vor dem Tritt auf die Bremse.
 - Auch bei Kreiselausfahrt reicht der bequeme Dreifach-Tippblinker meist nicht aus.
 - Beim Rangieren in die Parklücke, Herausfahren aus einer Einfahrt und im öffentlichen Parkhaus ist zu blinken.
 
Nicht- oder Falschblinken kostet 100 Franken Busse.
Blinken beim Vorbeifahren
Wer Velos oder Hindernisse wie ein parkiertes Auto passiert und die Mittellinie überfährt oder auf Strassen ohne Linie die eigene Hälfte verlässt, muss links blinken. Bei stehenden Hindernissen zeigt man nur das Ausscheren an, bei fahrenden auch rechts das Einscheren - eigentlich Pflicht, aber nicht ganz so wichtig. Umso wichtiger ist das Blinken davor: Nur so wissen Nachfolgende, dass sie nicht überholen können und etwas im Weg ist. Und: Nur so weiss der Gegenverkehr Bescheid.
Autobahnein- und -ausfahrt
Beim Einfahren früh genug vor dem Spurwechsel ein-, aber nach dem Auffahren abschalten. Vor der Ausfahrt den Wechsel auf den Verzögerungsstreifen ab 250 Meter davor anzeigen - danach aber Blinker ausschalten. In beiden Fällen gilt: Blinken ist kein Recht auf Lücke!
Abzweigende Hauptstrasse
Das wissen nur wenige: Der Blinker muss gesetzt werden, wenn man abknickenden Vorfahrtsstrassen folgt! Ebenso ist aber zu blinken, wenn man sie verlässt - auch geradeaus! Verlässt man also eine links abknickende Vorfahrtsstrasse geradeaus, blinkt man rechts - nur nicht, wenns andere verwirren würde, etwa weil's obendrein eine Rechtsabbiege-Möglichkeit gibt.
Blinken im Kreisverkehr
Beim Verlassen des Kreisels (hier Regeln für einspurige Kreisel bzw. mehrspurige Kreisel) rechts blinken - aber nicht erst beim Ausfahren, sondern ab Höhe der vorherigen Ausfahrt. Wer die erste Ausfahrt nimmt, soll und darf - muss aber nicht - schon vor der Kreiseleinfahrt rechts blinken. Hierzulande selten: Wer im Kreisel bleibt, muss nicht, aber darf auch erst links blinken.
Besondere Spurwechsel
Spurwechsel sind immer anzuzeigen, dies früh genug und egal, ob innerorts, ausserorts oder auf der Autobahn. Das gilt auch, wo es offenbar kaum jemand vermutet. Beispiel: Läuft rechter Hand eine Busspur und wird weiter vorne zu unserer eigenen Geradeaus-Fahrspur, muss man beim Wechsel dorthin blinken. Wichtig: Blinken kündigt an, aber schafft keinerlei Recht auf eine Lücke.
Blinken für Einsatzfahrzeuge
Wer Einsatzfahrzeugen (hier alle Verhaltensregeln gegenüber Einsatzfahrern) durch Ausweichen oder Stehenbleiben Platz schafft, muss blinken: Nur so weiss der Einsatzfahrer, dass man ihn gesehen hat und die Bahn frei macht.
Der Pannenblinker
Die Warnblinkanlage ist zum Warnen da: Am parkierten Auto nur, wenn es aus zwingendem (!) Grund vorschriftswidrig steht. Am fahrenden Auto dient sie dazu, um vor unvermittelten Hindernissen (etwa Unfall oder Stauende - nicht nur auf der Autobahn) zu warnen. Absichtliches falsches Parkieren ist kein Grund: Dann gibts beim Komme-gleich-wieder-Pannenblinker zur Park- die 40-fränkige Lichtbusse.
Bei Verkehrsstockungen bitte nur warnblinken, wenns Sinn macht: Wer zu früh warnblinkt, löst eine Kettenreaktion und dadurch dann erst oft eine stärkere Verzögerung des Verkehrsflusses aus.
An sich nicht erlaubt (40 Fr.), aber meist toleriert sind ein bis zwei Warnblink-Impulse als «Sorry!» oder «Dankeschön». Eine nette Geste, die uns gefällt.
Die Blinksprache der LKW
Laster kommunizieren, indem sie blinken und lichthupen - nicht regelgerecht, aber toleriert. Lange Lichthupe: Man lässt einscheren oder signalisiert: «Du bist vorbei und kannst wieder rein.» Rechts-links-rechts-Blinken ist das «Dankeschön!» des anderen. Unter PW-Fahrern übernehmen das ein, zwei verbotene, aber freundliche Warnblink-Impulse (siehe oben).
Auch PW-Fahrer bekommen Signale von Lastwagen: Blinkt der Laster kurz rechts, kanns heissen: «Frei, kannst überholen.» Das wünscht man sich auch mal von langsamen PW! Blinker links: «Bitte nicht überholen!» Achtung: Nie darauf verlassen, vielleicht will der Laster einfach nur abbiegen.
Kann man zu viel blinken?
Kaum - aber wer vor Spurwechsel blinkt, obwohl er vor dem Manöver eh erst noch andere passieren lassen will, verunsichert: Erst blinken, ehe man wirklich wechselt. Wer mit Dauer-Linksblinker überholt, hat das Blink-Prinzip nicht ganz verstanden. Und: Linksblinken als Lass-mich-vorbei-Signal ist nicht erlaubt! Aber im Zweifelsfall: Lieber einmal mehr als einmal zu wenig blinken.
Sicherheitsvorkehrungen bei schlechten Wetterbedingungen
Regen, Schnee, Eis, Nebel oder starker Wind verändern die Straßenverhältnisse und erhöhen das Risiko von Unfällen. Für alle, die Transporter mieten oder häufig nutzen, ist es entscheidend, die richtigen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen und ihr Fahrverhalten entsprechend anzupassen. Eine gründliche Vorbereitung ist entscheidend, um die Sicherheit bei schlechten Wetterbedingungen zu gewährleisten.
Vorbereitung des Fahrzeugs
Überprüfen Sie vor Fahrtbeginn den Zustand des Transporters:
- Reifen: Achten Sie darauf, dass die Profiltiefe mindestens 4 mm beträgt und der Reifendruck den Herstellervorgaben entspricht.
 - Beleuchtung: Überprüfen Sie die Funktionalität aller Lichter, einschließlich Scheinwerfer, Rücklichter, Nebelscheinwerfer und Blinker.
 - Bremsen: Testen Sie die Bremsen auf ihre Reaktionsfähigkeit.
 
Informieren Sie sich außerdem über die Wetter- und Straßenbedingungen und planen Sie Ihre Route so, dass Sie gefährliche Straßenabschnitte möglichst umgehen.
Fahren bei Regen
Regen kann das Fahrverhalten eines Transporters erheblich beeinträchtigen, insbesondere durch Aquaplaning, bei dem die Reifen den Kontakt zur Fahrbahn verlieren.
- Abstand halten: Erhöhen Sie den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug, um genügend Reaktionszeit zu haben.
 - Sicht verbessern: Schalten Sie die Scheinwerfer ein, um besser gesehen zu werden, und verwenden Sie die Klimaanlage oder Heizung, um ein Beschlagen der Scheiben zu verhindern.
 - Geschwindigkeit anpassen: Reduzieren Sie die Geschwindigkeit und halten Sie einen größeren Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug ein.
 - Sanft bremsen und lenken: Vermeiden Sie ruckartige Lenkbewegungen und starkes Beschleunigen, um ein Ausbrechen des Fahrzeugs zu verhindern.
 
Fahren bei Schnee und Eis
- Schneeketten verwenden: Bei starkem Schneefall oder eisglatten Straßen können Schneeketten die Traktion verbessern und sollten bei Bedarf verwendet werden.
 - Niedriger Gang bei Steigungen: Beim Fahren auf eisigen oder schneebedeckten Straßen ist es ratsam, in einem niedrigen Gang zu fahren, um ein Durchdrehen der Räder zu vermeiden.
 
Fahren bei starkem Wind
Starke Windböen, insbesondere Seitenwinde, können den Transporter aus der Spur drücken und stellen ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar.
- Lenkrad festhalten: Halten Sie das Lenkrad mit beiden Händen fest, um plötzlichen Windstößen entgegenzuwirken.
 - Überholmanöver vermeiden: Verzichten Sie bei starkem Seitenwind auf Überholmanöver, insbesondere wenn Sie große Fahrzeuge wie Lastwagen überholen.
 
Fahren bei Nebel
- Geschwindigkeit reduzieren: Passen Sie die Geschwindigkeit den Sichtverhältnissen an.
 - Nebelscheinwerfer einschalten: Nutzen Sie die Nebelscheinwerfer, um besser gesehen zu werden.
 - Fahrbahnmarkierungen nutzen: Orientieren Sie sich an den Fahrbahnmarkierungen, um die Spur zu halten.
 
Richtiges Bremsen bei widrigen Wetterbedingungen
Das richtige Bremsen bei widrigen Wetterbedingungen ist essenziell, um sicher ans Ziel zu gelangen.
- Sanftes Bremsen: Bei rutschigen oder glatten Straßen sollten Sie sanft bremsen, um die Räder nicht zum Blockieren zu bringen.
 - Frühzeitig bremsen: Bremsen Sie rechtzeitig und reduzieren Sie die Geschwindigkeit allmählich, um die Kontrolle über das Fahrzeug zu behalten.
 - Motorbremse verwenden: Nutzen Sie bei steilen Abfahrten die Motorbremse, um die Bremsen zu entlasten und die Geschwindigkeit zu kontrollieren.
 
Gesetzliche Bestimmungen im Strassenverkehr
Unsere Fahrschüler wenden sich oft mit wichtigen Fragen zum beruflichen Alltag an uns. Die Antworten haben oft eine gesetzliche Komponente, die im Strassenverkehrsgesetz (SVG) und in den entsprechenden Verordnungen geregelt sind.
Hier eine Zusammenfassung einiger wichtiger Punkte:
| Thema | Gesetzliche Grundlage | Anmerkungen | 
|---|---|---|
| Lenkraddrehknopf | ASA-Richtlinie Nr. 2a (4.2.2.2) | Ausschliesslich an Fahrzeugen bis 45 km/h und für behinderte Fahrzeugführer zulässig. | 
| Handybenutzung | OBV, Anhang 1, Ziff. 5 | Verwenden eines Telefons ohne Freisprecheinrichtung während der Fahrt ist untersagt. Kurze Tasteneingaben zum Abheben und Auflegen sind nicht generell verboten, falls das Handy gut erreichbar und fixiert ist. | 
| Nichtbenutzen der rechten Fahrspur auf Autobahnen | OBV Anhang 1 Ziff. 1 | Nichtbenützen des äussersten Fahrstreifens rechts auf Strassen mit mehreren Fahrstreifen, sofern nicht überholt, eingespurt, in parallelen Kolonnen oder innerorts gefahren wird. | 
| Abstand auf der Autobahn | BGE 131 IV 133 S. 135 | Ein ausreichender Abstand hängt von den gesamten Umständen ab, einschliesslich Strassen-, Verkehrs- und Sichtverhältnissen sowie der Beschaffenheit der beteiligten Fahrzeuge. Die Regel „halber Tacho“ (entsprechend 1,8 Sekunden) und die Zwei Sekunden-Regel sind weitherum bekannt. | 
| Warnsignale | OBV Anhang 1 Ziff. 1 | Missbräuchliche Abgabe von Warnsignalen ist untersagt. Warnsignale dürfen nur gegeben werden, wo die Sicherheit des Verkehrs es erfordert. | 
| Fahren auf dem Pannenstreifen | Art. 36 Abs. 1 SVG, OBV Ziff. 1 | Grundsätzlich verboten, aber in Notfällen kann der Pannenstreifen benutzt werden, bis eine Lücke gefunden wird, um auf die Autobahn zu wechseln. Diese Strecke darf jedoch nicht zu lang sein. | 
| Unterlassen der Richtungsanzeige | OBV, Anhang 1, Ziff. 1 | Unterlassen der Richtungsanzeige ist untersagt. | 
| Halten auf Zickzacklinien | OBV, Anh. 1, Ziff. 3 | Halten auf einer Zickzacklinie zum Güterumschlag ist untersagt. | 
Fazit
Das Fahren eines Transporters bei schlechtem Wetter stellt besondere Anforderungen an Fahrer und Fahrzeug. Eine gründliche Vorbereitung, angepasstes Fahrverhalten und die richtige Notfallausrüstung sind entscheidend, um die Sicherheit auf der Straße zu gewährleisten. Ob Regen, Schnee, Nebel oder starker Wind - mit den richtigen Maßnahmen und einer vorausschauenden Fahrweise bleibt das Fahren kontrollierbar und sicher. Halten Sie das Lenkrad fest mit beiden Händen, reduzieren Sie die Geschwindigkeit und meiden Sie Überholmanöver. Reduzieren Sie die Geschwindigkeit bei nasser Fahrbahn und vermeiden Sie es, durch tiefe Pfützen zu fahren.
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