Vorausschauendes Verhalten: Beispiele und Bedeutung für die Sicherheit

Das Gefahrenbewusstsein beschreibt die Fähigkeit, Gefahren zu erkennen und diese richtig zu beurteilen. Kinder und Jugendliche können sich situationsabhängig auf verschiedenen Entwicklungsstufen bewegen.

Die Förderung der Risikokompetenz von Kindern und Jugendlichen ist auch eine Aufgabe von Schulen. Natürlich müssen sich auch die Lehrpersonen risikokompetent verhalten.

Der sichere Schulweg: Eine wichtige Vorbereitung

Mit dem Schulanfang beginnt ein neuer Abschnitt im Leben eines Kindes. Es wird selbstständiger und lernt eine neue Welt kennen. Damit es dabei sicher unterwegs ist, solltest du bei der Vorbereitung des Schulweges einiges beachten.

Ein hohes Verkehrsaufkommen, unübersichtliche Strassen und fehlende Fussgängerüberwege können die Schulwegsicherheit beeinträchtigen. Deswegen ist es nicht nur wichtig, die sicherste Route zur Schule sorgfältig auszuwählen, sondern dein Kind auch auf mögliche Gefahrenstellen im Strassenverkehr aufmerksam zu machen.

Wichtig ist in jedem Fall, dass Kinder von ihren Eltern frühzeitig an ein verantwortungsbewusstes und vorausschauendes Verhalten im Strassenverkehr herangeführt werden.

Lesen Sie auch: Tipps für PKW-Fahrer an Zebrastreifen mit Mittelinsel

Schulwegtraining und Rollenwechsel

Neben der allgemeinen Verkehrserziehung gehört dazu auch das Schulwegtraining für die Route, die dein Kind zur Schule wirklich zurücklegen wird. Am besten übt ihr den konkreten Weg an Wochentagen zur Uhrzeit des üblichen Schulbeginns. Diese Aufgabe benötigt viel Zeit, Geduld und Einfühlungsvermögen.

Sind sich Kinder über das korrekte Verhalten im Verkehr erst einmal bewusst, können Eltern sie beruhigt zur Schule schicken.

Als Test eignet sich ein „Rollenwechsel“. Das bedeutet, dass du dein Kind dazu aufforderst, dass es auf dem Schulweg die „Führung“ übernimmt. Du läufst mit und beobachtest genau, wie sich dein Kind verhält. Lobe es für richtiges Verhalten und korrigiere behutsam mögliche Fehler.

Wichtig ist hierbei jedoch, dass du deinem Kind keine unnötige Angst bereitest, sondern konstruktiv bleibst. An kritischen Stellen kannst du auf diese Art noch eine helfende Hand reichen und erklären, wo mögliche Risiken liegen, deinem Kind aber auch schon mehr Selbstständigkeit ermöglichen.

Weitere Tipps für einen sicheren Schulweg

  • Damit dein Kind auf dem Weg zur Schule ausgeschlafen und aufmerksam ist, solltest du es rechtzeitig wecken und genug Zeit für ein gemeinsames Frühstück mit der Familie einplanen.
  • Besprecht gleich beim Frühstück, welche Pläne die einzelnen Familienmitglieder für diesen Tag haben.
  • Achte darauf, dass dein Kind noch genügend Zeit für den Schulweg hat und nicht hetzen muss.
  • Der kürzeste Weg zur Schule ist nicht immer empfehlenswert. Suche daher lieber einen sicheren Schulweg aus, der hohes Verkehrsaufkommen und gefährliche Kreuzungen meidet.
  • Zudem solltest du natürlich auf die Wetterlage achten. Bei starkem Regen oder Gewitter sollte dein Kind nicht zu Fuss zur Schule oder nach Hause gehen.

Wenn mehrere Nachbarskinder den Schulweg gemeinsam laufen, können sie dabei aufeinander achtgeben. Wichtig ist hierbei natürlich, dass alle Kinder bereits die Grundlagen des verkehrssicheren Verhaltens beherrschen. Vor allem für jüngere Kinder eignet sich daher die Sonderform des „Laufbusses“, bei der eine Gruppe von Kindern von einem Erwachsenen zur Schule begleitet wird.

Lesen Sie auch: Leitfaden für richtiges Verhalten im Strassenverkehr

Durch den täglichen Weg zur Schule und zurück erhält dein Kind viel Bewegung und erlernt Selbstständigkeit.

Kinder im Strassenverkehr: Besondere Aspekte

Kinder nehmen ihre Umgebung und damit auch das Geschehen im Strassenverkehr anders wahr als Erwachsene. So können sie beispielsweise Geschwindigkeiten noch nicht richtig abschätzen.

Bis zum Alter von 4 Jahren haben kleine Kinder noch gar kein Gefahrenbewusstsein. Erst danach beginnen sie langsam, akute und unmittelbare Gefahren zu erkennen. Dieses Bewusstsein vertieft sich in den nächsten Jahren, was jedoch nicht heisst, dass Kinder auch vorausschauend Gefahren richtig einschätzen können.

Erst mit 5 oder 6 Jahren merkt ein Kind, dass es von dem Baum, auf den es geklettert ist, auch herunterfallen könnte.

Gerade im Strassenverkehr sind kleine Kinder auf die Hilfe und Leitung von Erwachsenen angewiesen, denn Verkehrssituationen wie zum Beispiel die Geschwindigkeit eines herannahenden Autos können sie noch nicht einschätzen. Im Alter von 3 bis 4 Jahren können Kinder noch nicht einmal zwischen einem stehenden und einem fahrenden Auto unterscheiden.

Lesen Sie auch: Medikamente gegen Depressionen: Was Sie wissen sollten

Auch die Reaktionszeit eines 5-Jährigen Kindes ist im Vergleich zu der eines Erwachsenen doppelt so lang und Kinder in diesem Alter lassen sich zudem sehr schnell ablenken.

Erst mit 7 bis 8 Jahren werden dann auch Geräusche wie das Dröhnen eines heranfahrenden Zuges dazu genutzt, eine Gefahr zu erkennen und vorsichtig zu sein. In diesem Alter beginnt ein Kind also vorausschauend Risiken zu erkennen.

Doch selbst wenn Kinder wissen, was gefährlich ist, heisst dies nicht unbedingt, dass sie ihr Wissen auch anwenden. Richtig umgesetzt wird ein vorausschauendes und vorbeugendes Gefahrenbewusstsein oft erst mit 14 Jahren.

Unfallprävention: Schutz und Förderung

Es wäre aber falsch, Ihrem Kind aus Angst, dass etwas passieren könnte, die Bewegungs- und Entdeckerfreude zu nehmen. Machen Sie Ihr Kinde altersgerecht auf Risken und Gefahren aufmerksam und bieten Sie Ihm den bestmöglichen Schutz, ohne es zu sehr einzuschränken.

Ihr Kind lernt leichter mit Risiken umzugehen, wenn Sie es altersgerecht immer wieder auf Gefahren aufmerksam machen. Je früher Ihr Kind mit sicherem Verhalten, zum Beispiel beim Klettern oder Treppensteigen vertraut wird, desto geringer ist die Unfallgefahr. Selbstständigkeit fördert das Selbstbewusstsein und damit der geschickte Umgang mit den eigenen körperlichen Fähigkeiten. Eindeutige, verständliche Regeln und Grenzen geben Ihrem Kind eine richtige Orientierung.

Vorausschauendes Verhalten im Strassenverkehr lernen

Bei der Fahrschule Drive-In lernst du, wie du auch in heiklen Momenten einen kühlen Kopf bewahrst und instinktiv richtig reagierst, um Unfälle zu vermeiden. Die Fahrschule legt grossen Wert darauf, nicht nur die technischen Fähigkeiten des Fahrens zu vermitteln, sondern auch die mentale Stärke, die du benötigst, um in Stresssituationen souverän zu handeln.

In den VKU Kursen werden realitätsnahe Simulationen von Krisensituationen angeboten. Diese Übungen haben das Ziel, dich effektiv auf potenziell gefährliche Situationen im Straßenverkehr vorzubereiten.

Zusätzlich zu den Simulationsübungen bieten wir in unseren VKU Kursen auch umfassende theoretische Einheiten an. Hier erfährst du mehr über die neuesten Verkehrsregeln, Risikofaktoren im Straßenverkehr und Strategien zur Konfliktvermeidung.

Die Kurse bieten die Möglichkeit, bewährte Strategien zur Deeskalation im Straßenverkehr kennenzulernen und wie du durch defensives Fahren Konflikte vermeiden und deine Sicherheit erhöhen kannst. Die Fähigkeit zur Deeskalation ist eine wichtige Komponente für sicheres Fahren und trägt dazu bei, die Straßen für alle Verkehrsteilnehmer sicherer zu machen. Zusätzlich zur Deeskalation wird sich auf defensives Fahren konzentriert, das darauf abzielt, Risiken im Straßenverkehr proaktiv zu minimieren.

In den Verkehrskundeunterricht (VKU) Kursen dreht sich alles um effektive Techniken zur Bewältigung von Verkehrskrisen. Es werden realitätsnahe Szenarien im Straßenverkehr, begleitet von erfahrenen Lehrkräften, behandelt. Diese Situationen spiegeln typische kritische Momente auf der Straße wider.

Zusätzlich zu den Fallstudien bieten wir in unseren Kursen auch aktuelle Beispiele und Statistiken aus dem Straßenverkehr an. Dadurch erhältst du ein umfassendes Verständnis für die Risiken und Herausforderungen, denen du im täglichen Verkehr begegnen könntest.

Die Erkenntnisse aus den Fallstudien und Analysen ermöglichen es unseren Schülern, nicht nur reaktive, sondern auch proaktive Ansätze für sicheres Fahren zu entwickeln.

Die Fähigkeiten, die du durch das Verständnis und die Optimierung deiner Reaktionszeiten erwirbst, sind von entscheidender Bedeutung für deine persönliche Sicherheit und tragen dazu bei, dass du Verkehrssituationen präziser einschätzen und potenzielle Unfälle vermeiden kannst.

tags: #vorausschauendes #Verhalten #Beispiele