Ein Zahnimplantat ist eine moderne Lösung zum Ersatz verlorener Zähne und stellt einen bedeutenden Fortschritt im Vergleich zu herkömmlichen Zahnersatzmethoden dar. Das Implantat ist im Wesentlichen eine künstliche Zahnwurzel, die chirurgisch in den Kieferknochen eingesetzt wird. Dr. Ein Zahnimplantat ist eine hervorragende Lösung für den Ersatz fehlender Zähne und bietet eine langfristige und ästhetisch ansprechende Alternative zu herkömmlichen Zahnersatzmethoden.
Was ist ein Zahnimplantat?
Das Material des Implantats besteht in der Regel aus Titan, da dieses Metall biokompatibel ist, was bedeutet, dass es gut mit dem Knochengewebe integriert, ohne abgestossen zu werden oder allergische Reaktionen auszulösen. Zu den Vorteilen von Implantaten gehört, dass sie den Zahnersatz stabil verankern und somit ein Gefühl und eine Funktion bieten, die denen natürlicher Zähne sehr ähnlich sind. Darüber hinaus tragen sie zur Erhaltung der Kieferknochenstruktur bei, indem sie den Knochenabbau verhindern, der häufig auftritt, wenn Zahnverlust unbehandelt bleibt. Implantate bieten eine langfristige Lösung, die bei guter Mundhygiene und regelmässiger zahnärztlicher Kontrolle Jahrzehnte lang halten kann.
Wie ist ein Zahnimplantat aufgebaut?
Ein Zahnimplantat besteht aus drei Hauptbestandteilen, die zusammen einen stabilen und langlebigen Zahnersatz gewährleisten. Der erste Bestandteil ist die Implantatschraube, die aus Titan oder einem anderen biokompatiblen Material gefertigt ist und die natürliche Zahnwurzel ersetzt. Diese Schraube wird chirurgisch in den Kieferknochen eingesetzt, wo sie im Laufe der Zeit fest mit dem Knochengewebe verwächst und eine stabile Basis für den Zahnersatz bietet. Der zweite Bestandteil ist das Abutment (Aufbau), das die Verbindung zwischen der Implantatschraube und dem endgültigen Zahnersatz herstellt. Dieses kleine Verbindungselement befindet sich oben auf dem Implantat, ragt aus dem Zahnfleisch heraus und bietet eine stabile Basis für die Krone, Brücke oder Prothese. Der dritte und sichtbare Teil des Implantats ist der Zahnersatz, der eine Krone, Brücke oder eine vollständige Prothese sein kann. Dieser Teil ersetzt den verlorenen Zahn oder die Zähne und stellt deren ästhetische und funktionelle Rolle wieder her. Zahnimplantate können mit verschiedenen Techniken und in verschiedenen Typen eingesetzt werden, die je nach den individuellen Bedürfnissen des Patienten und der klinischen Situation variieren. Die unterschiedlichen Formen und Grössen der Implantate ermöglichen es dem Zahnarzt, die geeignete Lösung für den Patienten auszuwählen.
Was sind die Vorteile von Zahnimplantaten im Vergleich zu herkömmlichem Zahnersatz?
Zahnimplantate bieten zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlichem Zahnersatz:
- Einer der grössten Vorteile ist ihr natürliches Aussehen und Gefühl, da Implantate fest im Kieferknochen verankert sind und sich daher wie echte Zähne verhalten.
- Auch in Bezug auf die Haltbarkeit sind Implantate überlegen: Bei richtiger Pflege können sie ein Leben lang halten, während Brücken und Prothesen mit der Zeit ersetzt werden müssen.
- Ein weiterer Vorteil ist, dass Implantate helfen, den Kieferknochen zu erhalten, da sie das Knochenwachstum stimulieren und Knochenverlust vorbeugen, der bei Zahnverlust häufig auftritt.
Wie viele Termine sind für das Einsetzen eines Zahnimplantats erforderlich?
Für das Einsetzen eines Zahnimplantats sind in der Regel 4-6 Termine erforderlich, jedoch kann die Anzahl je nach Komplexität des individuellen Falls und der Notwendigkeit vorbereitender Massnahmen variieren. Beim ersten Termin führt der Zahnarzt eine Beratung durch, untersucht den Zustand der Mundhöhle und fertigt Röntgen- oder CT-Aufnahmen an. Falls erforderlich, werden beim zweiten Termin vorbereitende Behandlungen wie Knochenaufbau oder ein Sinuslift durchgeführt. Der dritte Termin ist für das Einsetzen des Implantats vorgesehen, was einen chirurgischen Eingriff darstellt. Während der Heilungsphase können Kontrolluntersuchungen notwendig sein, um den Zustand des Implantats und den Fortschritt des Heilungsprozesses zu überwachen. Nachdem das Implantat stabil in den Knochen integriert ist (in der Regel nach 3-6 Monaten), nimmt der Zahnarzt bei einem weiteren Termin einen Abdruck, um den endgültigen Zahnersatz vorzubereiten. Beim letzten Termin wird der Zahnersatz, wie z. B. eine Krone, Brücke oder Prothese, auf dem Implantat befestigt.
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Aus welchen Stufen besteht der Ablauf der Zahnimplantation?
Der Ablauf der Zahnimplantation ist in mehrere Stufen unterteilt, die alle eine entscheidende Rolle für den Behandlungserfolg spielen. Ziel jeder Stufe ist es, das Implantat stabil zu verankern und ein funktionales sowie ästhetisch zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen.
Stufe 1 im Zahnimplantat-Ablauf: Vorbereitung
Der erste Schritt ist die Konsultation, bei der der Zahnarzt den allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten und den Zustand der Zähne bewertet. Dies kann eine Untersuchung der Zähne und des Zahnfleisches sowie eine Überprüfung der Krankengeschichte des Patienten umfassen. Der Zahnarzt bespricht mit dem Patienten dessen Erwartungen und die Behandlungsmöglichkeiten und gibt eine detaillierte Aufklärung über die Vor- und Nachteile von Zahnimplantaten.
Welche Vorbereitungen sind vor dem Einsetzen eines Zahnimplantats notwendig?
Vor dem Einsetzen eines Zahnimplantats sind mehrere Vorbereitungen erforderlich, um den Erfolg des Verfahrens zu gewährleisten und Risiken zu minimieren.
OPG- und DVT-Aufnahmen
Für eine detaillierte Untersuchung werden OPG- und DVT-Aufnahmen gemacht, um ein genaues Bild vom Zustand des Kieferknochens und dem Implantationsort zu erhalten. Diese Informationen helfen dem Zahnarzt bei der genauen Planung. Anhand der OPG- und DVT-Aufnahmen prüft der Zahnarzt die Dicke und Dichte des Knochens sowie die Lage von Nerven und Nebenhöhlen. Diese Informationen sind unerlässlich, damit der Zahnarzt das Implantat sicher und präzise einsetzen kann.
Erstellung eines Behandlungsplans
Der Zahnarzt erstellt einen individuellen Behandlungsplan, der alle Schritte des Implantationsprozesses, den Zeitrahmen und eventuelle vorbereitende Behandlungen enthält. Der Behandlungsplan berücksichtigt die individuellen Bedürfnisse und Umstände des Patienten und beschreibt detailliert die Reihenfolge und den Zeitplan der Eingriffe. Der Behandlungsplan kann vorbereitende Behandlungen wie Zahnextraktionen, Knochenaufbau oder Zahnfleischbehandlungen umfassen, wenn diese für den Erfolg der Implantation notwendig sind.
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Vorbereitung und Planung der Implantation
Die Vorbereitung und Planung der Implantation sind entscheidend für den Erfolg des Ergebnisses. Der Zahnarzt untersucht sorgfältig die Mundhöhle des Patienten und analysiert detailliert die Knochenstruktur und den Zustand des Zahnfleisches. Während des Planungsprozesses kann der Zahnarzt digitale Bilder und 3D-Modelle verwenden, um den genauen Ort und die Grösse des Implantats zu planen. Die 3D-digitale Implantatplanung ermöglicht es, den Implantationsprozess minimal-invasiv und äusserst präzise zu gestalten.
Zahnextraktion (falls erforderlich)
Falls am Implantationsort noch ein Zahn vorhanden ist, muss dieser entfernt werden. Nach der Zahnextraktion ist normalerweise eine Heilungszeit von vier Monaten erforderlich, bevor mit der Implantation begonnen werden kann. Bei der Zahnextraktion entfernt der Zahnarzt den beschädigten oder nicht rettbaren Zahn und sorgt dafür, dass die Extraktionsstelle vor weiteren Eingriffen ordnungsgemäss heilt. Nach der Zahnextraktion überprüft der Zahnarzt, ob der Knochen und das Zahnfleisch in einem geeigneten Zustand für die Implantation sind.
Knochenaufbau und Zahnfleischbehandlung
Wenn der Kieferknochen nicht stark oder dick genug ist, um das Implantat aufzunehmen, kann ein Knochenaufbau erforderlich sein. Dies ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem Knochen oder Knochenersatzmaterial an die gewünschte Stelle eingesetzt werden. Der Knochenaufbau hilft, den Knochen zu stärken und für die Aufnahme des Implantats vorzubereiten. Nach dem Knochenaufbau ist normalerweise eine Heilungszeit von einigen Monaten erforderlich, damit das eingepflanzte Knochenmaterial sich mit dem vorhandenen Knochen integriert.
Auch die Zahnfleischbehandlung spielt eine wichtige Rolle für den Erfolg der Implantation. Um die Gesundheit des Zahnfleisches zu verbessern, können Zahnfleischbehandlungen wie Tiefenreinigungen oder Zahnfleischoperationen durchgeführt werden.
Stufe 2 im Zahnimplantat-Ablauf: Implantation
Während der Implantation wird eine lokale Betäubung angewendet, damit der Patient keine Schmerzen empfindet. In bestimmten Fällen, wie bei grösseren Eingriffen oder ängstlichen Patienten, kann auch Dämmerschlaf eingesetzt werden, um sicherzustellen, dass der Patient den Eingriff bequem und schmerzfrei erlebt. Der Zahnarzt informiert den Patienten ausführlich über die Anästhesie und mögliche Nebenwirkungen.
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Wie erfolgt das Einsetzen des Implantats?
Während des Einsetzens des Implantats macht der Zahnarzt einen Schnitt ins Zahnfleisch und bohrt dann ein kleines Loch in den Kieferknochen, in das das Implantat eingesetzt wird. Nach dem Einsetzen des Implantats wird das Zahnfleisch wieder verschlossen und mit Nähten fixiert. Der Zahnarzt achtet sorgfältig darauf, dass das Implantat korrekt im Knochen positioniert wird und sichert, dass das Implantat stabil und sicher verankert ist. Nach der Implantation gibt der Zahnarzt dem Patienten Nachsorgeanweisungen, die eine schnellere Heilung unterstützen und Komplikationen vermeiden helfen.
Wie schmerzhaft ist das Einsetzen eines Zahnimplantats?
Der Ablauf der Zahnimplantation ist in der Regel weniger schmerzhaft, als viele es sich vorher vorstellen. Während des Eingriffs wird eine lokale Betäubung angewendet, die den zu behandelnden Bereich vollständig betäubt, sodass der Patient während der Operation keinen Schmerz spürt, sondern höchstens einen leichten Druck, Zug oder Vibration wahrnimmt. Nach dem Nachlassen der Betäubung kann für einige Tage ein leichter Schmerz oder ein Unbehagen auftreten, das in der Regel mit rezeptfreien Schmerzmitteln wie Ibuprofen oder Paracetamol wirksam behandelt werden kann. Das Ausmass der Schmerzen variiert von Person zu Person, aber die meisten Patienten berichten, dass die Beschwerden minimal und schnell abklingen. Nach dem Eingriff wird ein paar Tage Ruhe empfohlen, aber in den meisten Fällen können die Patienten innerhalb kurzer Zeit zu ihren täglichen Aktivitäten zurückkehren, da die Heilung in der Regel schnell und ohne Komplikationen verläuft.
Wie lange dauert das Einsetzen eines Zahnimplantats?
Im Durchschnitt dauert der eigentliche Eingriff etwa 1 Stunde pro Implantat, einschliesslich des Einsetzens des Implantats in den Kieferknochen. Mit der Anzahl der Implantate kann sich diese Einsetzzeit jedoch erheblich verkürzen: Das Einsetzen von 12 Implantaten dauert ungefähr 3 Stunden. Nach dem Einsetzen des Implantats folgt eine Heilungsphase, die als Osseointegration bekannt ist, bei der sich das Implantat mit dem Kieferknochen verwächst. Diese Phase dauert in der Regel zwischen 3 und 6 Monaten.
Stufe 3 im Zahnimplantat-Ablauf: Heilungsphase und Osseointegration
Nach dem Einsetzen des Implantats folgt die Heilungsphase, in der die Knochenzellen um das Implantat herum wachsen und es an Ort und Stelle fixieren. Während der Heilungsphase muss der Patient regelmässig zu Kontrolluntersuchungen kommen, damit der Zahnarzt den Heilungsverlauf des Implantats überwachen und sicherstellen kann, dass es keine Komplikationen gibt. Der Zahnarzt überprüft die Stabilität des Implantats und die Integration des Knochens und kann bei Bedarf weitere Behandlungen durchführen.
Wie lange ist die Heilungszeit nach dem Einsetzen eines Zahnimplantats?
Dieser als Osseointegration bezeichnete Prozess dauert in der Regel 3 bis 6 Monate. Während der Osseointegration verbinden sich die Knochenzellen mit der Oberfläche des Implantats, was dessen Stabilität und langfristigen Erfolg gewährleistet.
Tipps für eine schnellere Heilung
Für eine erfolgreiche Heilung muss der Patient die Anweisungen des Zahnarztes befolgen. Dies kann die richtige Mundhygiene, das Vermeiden von Rauchen und den Schutz der Implantationsstelle vor Verletzungen umfassen. Der Patient sollte harte oder klebrige Lebensmittel vermeiden, die das Implantat oder die Nähte beschädigen könnten. Der Zahnarzt kann Ratschläge zur richtigen Ernährung und Lebensweise geben, die die Heilung fördern.
Die Aufrechterhaltung einer guten Mundhygiene ist entscheidend für den Erfolg der Implantation. Der Patient sollte regelmässig die Zähne putzen und Zahnseide oder Interdentalreiniger verwenden, um die Bereiche um das Implantat sauber zu halten.
Stufe 4 im Zahnimplantat-Ablauf: Das Anbringen des Aufbaus und der Zahnkrone
Sobald das Implantat vollständig in den Knochen integriert ist, wird ein Abdruck von den Zähnen des Patienten genommen. Dieser Abdruck dient als Grundlage für die Herstellung des Aufbaus und der Krone. Anhand des Abdrucks fertigt der Zahntechniker den Aufbau an, der am Implantat befestigt wird, sowie die Krone, die den endgültigen Zahnersatz darstellt. Bei der Abdrucknahme achtet der Zahnarzt darauf, dass der Abdruck genau und detailliert ist, damit der Aufbau und die Krone perfekt passen.
Anbringen der endgültigen Zahnkrone
Der nächste Schritt ist die Herstellung und das Anbringen der endgültigen Krone. Diese Krone bietet eine dauerhafte und ästhetisch ansprechende Lösung, die das Lächeln und den Biss des Patienten wiederherstellt. Die endgültige Krone kann aus Keramik oder Metall bestehen, je nach den Vorlieben des Patienten und des Zahnarztes.
Wie lange dauert der gesamte Ablauf eines Zahnimplantats?
Das gesamte Zahnimplantationsverfahren dauert in der Regel 3 bis 9 Monate, abhängig von verschiedenen Faktoren, die die Heilung und den Ablauf der Behandlung beeinflussen. Die ersten Schritte umfassen diagnostische Untersuchungen und Vorbereitungen, was normalerweise einige Tage bis Wochen in Anspruch nimmt. Der eigentliche Eingriff, bei dem das Implantat eingesetzt wird, dauert etwa 1 bis 2 Stunden. Der längste Teil des Verfahrens ist die Heilungsphase, in der das Implantat mit dem Knochen verwächst. Dieser Prozess, bekannt als Osseointegration, kann 3 bis 6 Monate dauern. Wenn ein Knochenaufbau erforderlich ist, verlängert sich diese Zeit.
Welche Komplikationen können beim Ablauf der Zahnimplantation auftreten?
Der Prozess der Implantation kann durch verschiedene Faktoren verlängert werden. Einer der wichtigsten Faktoren ist die Knochenqualität und -menge des Patienten. Wenn der Kieferknochen nicht ausreichend stark oder dick ist, muss möglicherweise ein Knochenaufbau durchgeführt werden, was den gesamten Prozess um mehrere Monate verlängern kann. Auch der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten, insbesondere bei chronischen Erkrankungen wie Diabetes, kann die Heilung verlangsamen.
Zahnimplantate Materialien
Moderne Zahnimplantate bestehen aus Titan oder Zirkonoxid (Keramik). Beide Materialien weisen eine hohe Biokompatibilität auf und werden in aller Regel gut vertragen. Keramikimplantate aus Zirkonoxid sind komplett metallfrei und daher besonders für Allergiker geeignet.
Titanimplantate stellen seit vielen Jahren eine bewährte Lösung dar. Sie sind sehr widerstandsfähig und halten auch einer starken Kaubelastung stand. Keramikimplantate sind im Vergleich etwas weniger bruchfest, haben aber den grossen Vorteil, dass sie dem natürlichen Zahn farblich perfekt nachempfunden sind. Dadurch können sie nicht unter dem Zahnfleisch durchschimmern, was bei dunkleren Metallimplantaten insbesondere im Frontzahnbereich ein Problem sein kann.
Ablauf einer Zahnimplantation
Vor der Implantation findet eine gründliche Voruntersuchung statt. Ihr Zahnarzt bespricht mit Ihnen ausführlich, welche Möglichkeiten der Versorgung es gibt. Anhand einer 3D-Röntgenaufnahme wird die Position für jedes Implantat präzise geplant. Falls sich Ihr Kieferknochen bereits zurückgebildet hat, findet im Vorfeld gegebenenfalls ein Knochenaufbau statt.
Das Einsetzen der Zahnimplantate findet unter örtlicher Betäubung statt. Falls Sie unter Zahnarztangst leiden oder ein grösserer Eingriff geplant ist, besteht auch die Möglichkeit einer Behandlung in Vollnarkose oder mit Lachgas-Sedierung.
Das Zahnimplantat wird in den Kieferknochen eingelassen und die Wunde mit kleinen Nähten verschlossen. Es schliesst sich eine Einheilphase von 3 - 6 Monaten an.
Arten von Zahnimplantaten
Nicht jedes Implantat ist gleich. Die Wahl des für Ihren Fall passenden Systems richtet sich nach verschiedenen Faktoren: Ihrer individuellen Ausgangssituation beispielsweise, den vorhandenen Knochen im Kiefer und dem ästhetischen Ergebnis, das Sie sich wünschen.
Als Fachärzte für Oralchirurgie unterscheiden wir dabei grundsätzlich die folgenden Arten von Implantaten:
- Einzelzahnimplantate: Dabei ersetzen wir einen einzelnen Zahn. Die Methode eignet sich dann, wenn die Nachbarzähne gesund sind.
- Brücken auf Basis von Implantaten: Mehrere Zahnlücken können wir ebenfalls durch Implantate schliessen. Die Implantate dienen dann als Pfeiler für eine Brücke.
- Prothesen auf Basis von Implantaten: Beim zahnlosen Kiefer können wir mehrere Implantate als Totalprothese in Ihrem Mund sicher verankern - für starken Halt und hohen Tragekomfort.
- Sofortimplantate: Hierbei setzen wir direkt nach der Zahnentfernung ein Implantat ein. Der Vorteil: Zeitersparnis und unmittelbare Ästhetik.
- Implantate aus Keramik: Gerade für Patienten mit Allergien oder hohem ästhetischem Anspruch im Frontzahnbereich ist Keramik eine attraktive, weil metallfreie Alternative zum Titanimplantat.
Langlebigkeit von Zahnimplantaten
Zahnimplantate sind grundsätzlich langlebig. Studien belegen, dass Patienten ihre Implantate zu 90 bis 95 Prozent nach 10 Jahren immer noch tragen und diese auch voll funktionstüchtig sind. Manche Implantate halten sogar 20 Jahre und länger, oft sogar lebenslang.
Faktoren, die die Langlebigkeit beeinflussen
- Material des Implantats: Die Qualität des Materials ist entscheidend.
- Qualität der chirurgischen Technik: Eine sichere, minimalinvasive und empathische Vorgehensweise ist wichtig.
- Beschaffenheit des Kieferknochens: Ein stabiles, ausreichend vorhandenes Knochenangebot ist die optimale Basis.
- Risikofaktoren des Patienten: Osteoporose, unbehandelter Diabetes, starke Parodontitis und Rauchen können den Erfolg beeinträchtigen.
- Nachsorge und Mundhygiene: Sorgfältige Pflege und regelmässige professionelle Zahnreinigung sind unerlässlich.
Komplikationen und was zu tun ist
Trotz grösster Sorgfalt kann es in seltenen Fällen zu Komplikationen kommen. Die Periimplantitis beispielsweise ist eine Gewebe-Entzündung rund um das Implantat. Erkennt und behandelt man sie frühzeitig, lässt sich das Implantat in der Regel noch erhalten.
Nach der Heilungsphase sollte ein Leben mit dem Zahnimplantat grundsätzlich schmerzfrei sein. Wenn es plötzlich Schmerzen verursacht, muss sofort der Zahnarzt aufgesucht werden. In der Praxis wird eine Untersuchung durchgeführt, eine OPG-Aufnahme erstellt, und darüber beraten, welche Art von Schmerzen der Patient verspürt. Dabei wird besonders auf die Lokalisierung, sowie Häufigkeit und Dauer geachtet.
Ursachen für Schmerzen nach Jahren
- Entzündung des Gewebes (Periimplantitis): Die am häufigsten vorkommende Ursache.
- Falsche Belastung des Implantats: Kann zu Schmerzen beim Kauen führen.
- Schmerzen bei Erkältungen: Kann im Oberkiefer auftreten, wenn die Nebenhöhlen entzündet sind.
- Titanallergie: Äusserst selten, aber bei unspezifischen Symptomen muss man daran denken.
Versorgung und Therapiemassnahmen bei Schmerzen
Bei beiden Arten von Schmerzen, egal ob akut oder chronisch, muss man frühestmöglich die Therapie einleiten. Bei akuten Schmerzen mit Hinweis auf frühe Periimplantitis ist eine sorgfältige Reinigung des Implantats unumgänglich.
Regeln nach der Implantatsetzung
Unmittelbar nach dem Setzen des Implantats ist Autofahren nicht empfehlenswert. Essen und der Verzehr anderer Genussmittel sind auch tabu sowie aktiven Sport treiben ist ein paar Tage lang auch untersagt. An der Stelle, wo die Implantate gesetzt wurden, sollten Sie lieber keine Zahnbürste verwenden, sondern Mundspülung, damit die gegebenen Stellen nicht gereizt werden, natürlich nur bis zum Ende der Wundheilung.
Wichtige Warnsignale für Frühkomplikationen
Bei wichtigen Warnsignalen für Frühkomplikationen ist ein schnellstmöglicher Arztbesuch empfehlenswert, um eine genaue Diagnose zu erstellen und die geeigneten Behandlungen sofort einzuleiten.
Zusammenfassende Tabelle: Zahnimplantat-Ablauf und Zeitrahmen
| Phase | Beschreibung | Dauer |
|---|---|---|
| Vorbereitung | Diagnostische Untersuchungen, Planung, ggf. Knochenaufbau | Einige Tage bis Wochen |
| Implantation | Einsetzen des Implantats | 1-2 Stunden |
| Heilungsphase (Osseointegration) | Verwachsen des Implantats mit dem Knochen | 3-6 Monate (ggf. länger bei Knochenaufbau) |
| Anbringen des Aufbaus und der Krone | Herstellung und Befestigung des Zahnersatzes | Einige Wochen |
Diese Tabelle bietet einen Überblick über die verschiedenen Phasen des Zahnimplantat-Ablaufs und die damit verbundenen Zeiträume. Es ist wichtig zu beachten, dass die tatsächliche Dauer je nach individueller Situation und Komplexität des Falls variieren kann.
Zusammenfassung
Zahnimplantate sind eine langlebige und sichere Lösung für den Zahnersatz, die bei guter Pflege und regelmässiger Kontrolle ein Leben lang halten können. Eine sorgfältige Vorbereitung, eine professionelle Durchführung des Eingriffs und eine konsequente Nachsorge sind entscheidend für den Erfolg der Implantation.