Ein gleichmässig schlagendes Herz ist lebenswichtig. Daher gibt es eine Reihe von Geräten, die einen ungleichmässigen Herzschlag ausgleichen, der durch Herzrhythmusstörungen oder andere Erkrankungen verursacht wird. Ein Herzschrittmacher ist das Mittel der Wahl, um das Herz wieder in den richtigen Takt zu bringen. Dies geschieht in der Regel durch elektrische Impulse (Stromstösse).
Grundsätzlich kann der Herzschrittmacher als ein Impulsgenerator definiert werden, welcher über eine Elektrode einen Stromstoss in den Herzmuskel abgibt. Die Energiequelle der modernen aktuellen Implantate sind Lithium-Iod-Batterien. Elektroden gewährleisten die Verbindung vom Impulsgenerator zum Herzmuskel. Man unterscheidet endokardiale (in den Herzkammern platzierte) und epikardiale (auf die Herzoberfläche angenähte) Elektroden.
Was ist ein Herzschrittmacher?
Der Herzschrittmacher ist ein kleines Gerät, mit dessen Unterstützung ein erkranktes Herz wieder im richtigen Takt schlägt. Er wird unterhalb des Schlüsselbeins direkt unter der Haut oder dem Brustmuskel eingesetzt. Herzschrittmacher sind mit langen Drähten (Elektroden/Sonden) ausgerüstet, die über eine grosse Vene bis ins Herz reichen. Dort messen sie die Aktivität des Herzmuskels.
Die Funktion des Herzschrittmachers folgt einem simplen Prinzip: Wird er gebraucht, springt er an und gibt elektrische Impulse für den Herzschlag ab. Wird er nicht gebraucht, macht er nichts. Das Gerät (Schrittmacheraggregat mit Batterie und Impulserzeuger) erkennt nämlich die Herzaktion. Wenn das Herz selbst ausreichend schnell schlägt, wird eine ständige Impulsabgabe unterdrückt. Bei Bedarf - wenn das Herz zu langsam schlägt - stimuliert der Schrittmacher das Herz. Dazu leitet das Gerät über die Elektroden einen elektrischen Impuls an den Herzmuskel weiter, der sich daraufhin zusammenzieht (kontrahiert).
Mithilfe einer leistungsfähigen Herzschrittmacher-Batterie, die meist aus Lithium besteht, halten die Geräte je nach Aktivität zwischen fünf und zehn Jahren, bevor man den gesamten Herzschrittmacher austauschen muss. Die Elektroden verbleiben im Körper und werden in der Regel nicht ausgetauscht.
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Wie ein Herzschrittmacher aussieht, hängt von Modell und Hersteller ab. Er kommt aber in der Regel einem etwas grösseren und unförmigen Zwei-Euro-Stück nahe, aus dem zwei Schläuche führen. Das sind die Elektroden, die der Operateur an die richtige Stelle im Herzen bringt.
Der Schrittmachermodus (Einkammer-, Zweikammer- oder Dreikammersystem) wird durch die Indikation, das Krankheitsbild, entschieden. Welches Gerät implantiert wird, entscheidet der Kardiologe. Ist die Vorhof-/Kammerüberleitung betroffen, muss das System die Information vom Vorhof in die Kammer weiterleiten.
Herzschrittmacher-Arten
Welcher Herzschrittmacher implantiert wird, hängt von der Art der zugrundeliegenden Erkrankung ab. Arbeitet beispielsweise der Sinusknoten - der Taktgeber des Herzens - nicht richtig, werden Einkammer-Schrittmacher implantiert. Bei diesen Typen reicht die Sonde in die rechte Herzkammer und gibt immer dann einen Impuls ab, wenn die eigene Erregung fehlt. Der Impuls der Sonde löst dann einen Herzschlag aus, der sich sozusagen umgekehrt in Richtung der Vorhöfe ausbreitet.
Streng genommen würde dabei eine Sonde im Vorhof ausreichen. Da die Patienten aber häufig auch eine Leitungsstörung im AV-Knoten entwickeln und dann eine Sonde im Ventrikel benötigen würden, setzen Ärzte in der Regel gleich die Sonde in die Herzkammer und nicht in den Vorhof.
Ist das Kabelsystem des Herzens (die Leitung vom Sinusknoten in die Herzmuskeln) von einer Störung betroffen, werden Herzschrittmacher mit zwei Elektroden eingesetzt - je eine im rechten Vorhof und in der rechten Herzkammer.
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Liegt zusätzlich noch eine Herzschwäche (Herzinsuffizienz) vor, werden Schrittmacher mit drei Elektroden verwendet (sogenannte biventrikuläre oder CRT-Schrittmacher). Auch hier liegen die Sonden im rechten Vorhof und in der rechten Herzkammer, aber zusätzlich zieht eine dritte Elektrode in die linke Herzkammer ein.
Es existieren fünf Firmen, welche weltweit tätig sind und alle Aggregattypen und Elektroden herstellen: drei amerikanische (Boston Scientific, Medtronic und St Jude Medical) und zwei europäische (Biotronik und Sorin). Alle fünf Firmen charakterisieren sich durch eine ausgezeichnete und zuverlässige Technologie und einen kompetenten Service bei Bedarf. Die Firmen können alle Indikationen abdecken und der Forschungs- und Wettbewerbsdruck fördern die Herstellung von High-Tech-Aggregaten (zum Beispiel MRT-kompatible Systeme [Magnet Resonanz Tomographie] bis zu drei Tesla Magnetstärke).
Frequenzanpassung
Um eine Sinusknotenbradykardie zu kompensieren, haben die Schrittmacher eine Funktion, welche eine variable Frequenz gemäss Bedarf gewährleisten soll. Alle Schrittmacher (mit Frequenzanpassung) besitzen einen Bewegungssensor (Schüttelsensor oder Akzelerometer). Die früheren Aggregate funktionierten über Drucksensoren, Piezokristalle oder sogar Quecksilbertropfen in einem Zylinder. Heutzutage werden kapazitive Sensoren (Kondensatorplatten) und andere Technologien eingebaut.
Drei Firmen bieten ein Doppelsensorprinzip an, das heisst einen Akzelerometer plus eine zusätzliche Methode, welche integriert oder exklusiv arbeitet. Zwei dieser Firmen entwickelten einen Atemminutenvolumen-Sensor, die dritte einen Kontraktionsdynamiksensor (geschlossener Regelkreis). Das Ziel aller fünf Firmen ist, mit der Technologie so nahe wie möglich an die Funktionen eines gesunden Sinusknotens zu kommen.
Überleitungsunterstützung
Eine andere wichtige Eigenschaft ist die Überleitungsunterstutzung, mit dem Ziel, die Herzkammer so wenig wie möglich über den Schrittmacher zu stimulieren. Die modernen Aggregate sind alle mit solchen Algorithmen ausgerüstet, doch in einigen Fällen können ungünstige Kombinationen (retrograde Leitungen, AV-Blöcke Typ Mobitz mit Schrittmachererlaubnis eines Zyklusausfalles) und Parameterkonflikte die Möglichkeit des Systems limitieren.
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Die Grösse des Implantats kann in gewissen Fällen ebenfalls ein Auswahlkriterium darstellen. Vom kleinsten Modell (8 Kubikzentimeter für einen Zweikammer-Herzschrittmacher) bis zu den erweiterten Batteriekapazitäten (14 Kubikzentimeter) unterscheiden sich die Produkte der einzelnen Firmen in Form und Grösse. Bei einem sehr schlanken Patienten wird mit Vorteil der kleinste Schrittmacher eingesetzt.
Die Schrittmacher aller Firmen bieten ausführliche Statistiken und Speicherdaten bezüglich Systemüberwachung, Arrhythmie-Aufzeichnungen und Frequenzverhalten. Man findet firmenspezifische Daten über thorakale Impedanzmessungen (Schlafdyspnoe, Flüssigkeitsansammlung in der Lunge), verschiedene Algorithmen zur Vorhoftachykardie-Prävention und Stabilisierung der Kammerfrequenzen während Vorhofarrhythmien.
Herzschrittmacher-OP
Man setzt den Herzschrittmacher in einer Operation ein. Die sogenannte Herzschrittmacher-Implantation erfolgt im Normalfall aber nicht in Narkose. Der Patient oder die Patientin ist also während der Operation wach. Bevor man den Herzschrittmacher einsetzt, betäubt man die Haut und das darunter liegende Gewebe. Dadurch verspüren die Betroffenen während der Operation keine Schmerzen.
Um den Herzschrittmacher einzusetzen, macht man einen Hautschnitt, meist unterhalb des rechten Schlüsselbeins. Hier verläuft ein grosses Blutgefäss, das direkt zum Herzen führt. Dieses Gefäss wird geöffnet, sodass man die langen, biegsamen Sonden (Elektroden) durch die Vene bis zum Herzen schieben kann. Damit der Schrittmacher an die richtige Stelle gesetzt wird, röntgt man den Brustkorb während der Herzschrittmacher-Operation. So lässt sich die Lage überprüfen und gegebenenfalls gleich korrigieren.
Anschliessend überprüft man, ob die Elektroden die elektrische Eigenaktivität des Herzens richtig messen und ob die vom Herzschrittmacher ausgesendeten Impulse korrekt ankommen. Funktioniert alles einwandfrei, wird die Haut über dem Herzschrittmacher wieder verschlossen.
Insgesamt beträgt die Dauer der Herzschrittmacher-OP etwa 60 bis 90 Minuten, wenn keine Komplikationen oder andere besondere Vorkommnisse die Operation verzögern. Grundsätzlich ist die OP-Dauer auch vom Gesundheitszustand des Patienten oder der Patientin abhängig. Nach dem Eingriff bleiben die Patientinnen und Patienten für 24 Stunden zur Überwachung im Krankenhaus. Anschliessend können sie nach Hause gehen.
Eine Herzschrittmacher-Operation ist auch im hohen Alter noch möglich, wenn es die körperliche Belastbarkeit zulässt. Sind die Betroffenen in der Lage, eine OP körperlich zu verkraften, dann gibt es für eine Herzschrittmacher-Implantation keine Altersgrenze.
Risiken der Herzschrittmacher-Operation
Die Herzschrittmacher-OP ist mit keinem grossen Risiko verbunden. Wie bei jeder Operation kann es dennoch zu Komplikationen kommen. Dazu zählen zum Beispiel:
- Wundentzündungen
 - Blutungen
 - Thrombosen (aus denen sich eine Lungenembolie entwickeln kann)
 - Muskelzuckungen
 - Schädigung von Nerven oder Weichteilen
 - Luftembolien
 
Das behandelnde ärztliche Team trifft gegen diese Komplikationen natürlich Vorkehrungen. Alle Patienten und Patientinnen werden vor der OP ausserdem umfangreich aufgeklärt und haben die Möglichkeit, Fragen zur Implantation und zum Leben mit einem Herzschrittmacher zu stellen.
Herzschrittmacher: Risiken und Nebenwirkungen
Auch wenn eine Herzschrittmacher-Operation ein vergleichsweise ungefährlicher Eingriff ist und nicht am offenen Herzen stattfindet, lassen sich Komplikationen nicht immer vermeiden. Nach dem Einsetzen eines Herzschrittmachers können mitunter Probleme auftreten.
Nebenwirkungen der Operation
Die Implantation des Herzschrittmachers hinterlässt eine kleine Wunde. Daher kann es nach dem Einsetzen des Taktgebers zu Schmerzen kommen. Die Schmerzen entstehen aber nicht durch das Gerät selbst, sondern durch die Wunde, die bei der OP entsteht. Diese Wundschmerzen lassen nach, sobald alles verheilt ist nach der Operation.
Häufig bildet sich im Bereich der Wunde unterhalb des Schlüsselbeins ein Bluterguss (Hämatom). In der Regel muss er nicht behandelt werden, da der Körper das ins Gewebe eingetretene Blut nach und nach selbst abbaut. Unter Umständen kommt es im Rahmen des Eingriffs auch zu grösseren Blutungen.
Wenn nach einer Herzschrittmacher-Operation die Wunde anschwillt und sich rötet, kann eine bakterielle Infektion die Ursache sein. Dann ist eine regelmässige Wundkontrolle mit ärztlicher Behandlung wichtig, insbesondere wenn der Patient Fieber entwickelt oder sich schwach und abgeschlagen fühlt. Bakterielle Infektionen werden mit Antibiotika therapiert.
Funktionsstörungen des Herzschrittmachers
Bei etwa jeder dreissigsten Herzschrittmacher-Implantation kommt es zu einer Fehllage der Elektroden (Sonden). Zu den Folgen zählen Funktionseinschränkungen des Geräts, Gefässverletzungen oder auch Herzrhythmusstörungen. Diese Komplikation wird aber meist noch im Krankenhaus erkannt und direkt behandelt.
Haben Betroffene nach einer Herzschrittmacher-OP plötzlich Schluckauf, weist dies auf eine ungewollte elektrische Erregung des Zwerchfells hin. Auch ein Kribbeln im Arm kann ein Zeichen für die Fehllage einer Sonde sein. Im Normalfall muss man dann erneut operieren, um die Drähte richtig zu positionieren.
Weitere mögliche Komplikationen sind die Schrittmacher-induzierte Reentrytachykardie. Dabei erkennt das Gerät fälschlicherweise Erregungen, die es selbst ausgelöst hat. Es gibt daraufhin irrtümlich weitere Reize ab, die zu Herzrasen führen.
Das Schrittmachersyndrom kann bei einer speziellen Schrittmacher-Art auftreten (VVI-Schrittmacher). Es äussert sich durch niedrigen Blutdruck, Atemnot, Schwindel und Ohnmachtsanfällen.
Herzschrittmacher haben also auch Nachteile, die sich in Form von Risiken und Nebenwirkungen zeigen. Allerdings nehmen viele Patienten und Patientinnen diese Nachteile in Kauf, da die Vorteile - eine Absicherung bei Herzproblemen und im Ernstfall - für sie überwiegen. Um hier eine gute Entscheidung treffen zu können, lohnt sich ein ärztliches Beratungsgespräch, um gemeinsam die individuellen Bedürfnisse zu betrachten.
Was muss nach einer Herzschrittmacher-Implantation beachtet werden?
In der Regel empfinden Betroffene das Leben mit einem Herzschrittmacher als ganz normal. Meist sind sie viel leistungsfähiger und belastbarer als zuvor, weil ihr Herz jetzt deutlich besser funktioniert. Direkt nach einer Herzschrittmacher-OP und später im Alltag sollte man dennoch einige Dinge beachten.
Verhalten direkt nach der Herzschrittmacher-OP
Sie sollten die Wunde noch für einige Tage bei der Körperpflege aussparen und darauf achten, dass die Haut nicht gespannt wird, zum Beispiel durch zu kräftiges Anheben der Arme.
In den ersten Tagen nach der Herzschrittmacher-Operation sollten Sie sich mit anstrengenden körperlichen Aktivitäten zunächst zurückhalten. Zum einen muss sich der Körper nach dem Eingriff noch erholen, zum anderen dauert es einige Wochen, bis das Gerät und die Drähte wirklich fest eingewachsen sind. Grundsätzlich dürfen Sie aber alles machen, was Ihnen guttut.
Blutverdünner (Gerinnungshemmer) werden optimalerweise bereits einige Tage vor dem Eingriff abgesetzt. Nach der Operation dürfen die Blutverdünner wieder eingenommen werden. Hierüber klärt Ihr Arzt oder ihre Ärztin Sie auf. Ob Blutverdünner nach einer Herzschrittmacher-Implantation notwendig werden, hängt von den individuellen Umständen der Grunderkrankung ab.
Im Anschluss an die OP stellt man Ihnen einen Schrittmacherausweis aus, den Sie immer mit sich führen müssen. Wie oft Sie zur Herzschrittmacher-Kontrolle müssen, hängt von Ihrer Grunderkrankung und dem eingesetzten Gerät ab. Die Kontrolltermine vereinbaren Sie individuell mit Ihrem betreuenden Herzspezialisten.
Verhalten im Alltag
Nach dem Einsetzen eines Herzschrittmachers muss man das Verhalten im Alltag teilweise ändern. Welche Dinge zu beachten sind und was man mit einem Herzschrittmacher unter Umständen nicht mehr machen darf, wird allen Patienten und Patientinnen im Aufklärungsgespräch mitgeteilt.
- Umgang mit elektrischen Geräten: Die von elektrischen Geräten ausgehenden elektromagnetischen Felder können die Arbeit des Herzschrittmachers stören. Vor allem Geräte, die starke Magnete enthalten, können Probleme verursachen. Dazu zählen auch Induktionsherde in der Küche, die mit Magneten arbeiten. Lesen Sie hierzu die entsprechenden Hinweise in der Gebrauchsanweisung. Achten Sie zu Hause, in Ihrer Freizeit und im Beruf auf elektrische Geräte oder Anlagen sowie auf Magnete! Sie können die Herzschrittmacher-Funktion stören!
 - So äussern sich Probleme mit elektrischen Geräten: Auch Handy, Bohrmaschine, Akkuschrauber, Toaster, Haarföhn und andere elektrische Geräte können Störungen verursachen. Sie äussern sich beispielsweise in Schwindelgefühlen oder spürbar unregelmässigem Pulsschlag. Diese Beschwerden vergehen, sobald Sie das elektrische Gerät ausschalten. In der Regel reicht jedoch ein Sicherheitsabstand von 15 bis 30 Zentimetern zwischen dem Herzschrittmacher und dem zu bedienenden Gerät. Wenn Sie sich unsicher sind, welche Geräte Ihren Herzschrittmacher stören können, sollten Sie bei Ihrem Herzspezialisten nachfragen.
 - Magnetresonanztomographie: Menschen mit älteren Herzschrittmachern dürfen keine Kernspintomographie-Untersuchung (MRT) machen lassen, da der starke Magnet das Gerät stören und sich das Metall im Herzschrittmacher erhitzen kann. Inzwischen gibt es aber Herzschrittmacher, die bei einer solchen Untersuchung keine Probleme bereiten. Sprechen Sie Ihren behandelnden Arzt darauf an. Zudem muss das Gesundheitspersonal in der Praxis, wo das MRT durchgeführt wird, unbedingt über den Herzschrittmacher informiert werden.
 - Alkohol: Der Konsum von Alkohol ist nicht verboten. Meist ist der Grund für das Einsetzen eines Herzschrittmachers allerdings eine Herzrhythmusstörung. Alkohol verstärkt Herzprobleme, sodass Menschen mit implantiertem Herzschrittmacher von Alkohol abgeraten wird. Suchen Sie das offene Gespräch mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin bezüglich des Alkoholkonsums nach einer Herzschrittmacher-OP. So kann man Ihre individuellen Risiken besser einschätzen und Sie beraten.
 - Massage: Dass man bei Patienten und Patientinnen mit einem Herzschrittmacher keine Massage durchführen darf, sollte man ebenfalls wissen: Bestimmte Massagen verursachen Störungen in den tiefen Geweben des Körpers. Der Herzschrittmacher hat jedoch die Aufgabe, Störungen wahrzunehmen. Die Massage simuliert also Störungen, auf die der Herzschrittmacher automatisch reagiert, obwohl er das gar nicht müsste. Das kann gefährlich für die Betroffenen werden.
 - Fliegen mit Herzschrittmacher: Je nach Modell des Herzschrittmachers ist es kein Problem, mit dem Flugzeug zu fliegen. Vor allem die älteren Geräte sind allerdings anfällig für elektromagnetische Felder, die Störungen hervorrufen. In diesem Fall ist Fliegen sehr gefährlich. Um herauszufinden, ob Ihr Gerät für eine Flugreise geeignet ist, lohnt sich ein Blick in die Gebrauchsanweisung oder ein Gespräch mit dem Arzt und der Fluggesellschaft.
 
Herzschrittmacher: Lebenserwartung
Die Lebenserwartung für Menschen mit einem Herzschrittmacher unterscheidet sich nicht wesentlich von der durchschnittlichen Lebenserwartung. Dies gilt allerdings nur, wenn keine anderen relevanten Erkrankungen diese beeinflussen. Das sind zum Beispiel Herzschwäche, Vorhofflimmern oder andere Herzkrankheiten. Beachtet man einige wenige Regeln, dann ist ein normales Leben mit einem Herzschrittmacher beinahe uneingeschränkt möglich.
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