Es gibt viel zu tun und viel zu erreichen in der Welt da draussen. Das Streben nach Harmonie, Liebe und Anerkennung lässt Dich nicht vorher ruhen, bevor Du es erreicht hast. Immer ist da die Idee, dass es anderswo besser ist als im jetzigen Moment, wo Du Dich gerade befindest. Wie kann es sein, dass diese guten Absichten Dich in eine Welt führen, in der Du genau dem Gegenteil begegnest?
Das ist das grosse Missverständnis. Solange wir mit unserem Bewusstsein in unserem Verstand (Gedanken, innere Stimme, etc.) verweilen und uns damit identifizieren, werden wir nie wirklich bei uns ankommen und immer an Mangel leiden. Es findet eine tiefgreifende Transformation Deines Wesens statt. Bist Du bereit hierfür?
Je mehr Du in Dein wahres Selbst findest, um so klarer erkennst Du Deine Bedürfnisse und kannst Dein Leben erfüllter und zufriedener Leben. Wer sich seinem Körper, Denken und Fühlen bewusst ist, zieht die gewünschte Freiheit an. Wir beziehen im Seminar auf der wunderschönen “Schweibenalp” - wenn es das Wetter zulässt - auch die Natur mit ein.
An manchen Morgen und Abenden findet jeweils ein freiwilliges Rahmenprogramm statt, deshalb empfiehlt sich eine Übernachtung vor Ort oder in der Nähe. „Es gibt eine Vollkommenheit, tief inmitten allem Unzulänglichen. Es gibt eine Stille, tief inmitten aller Rastlosigkeit. Es gibt ein Ziel, tief inmitten aller weltlichen Sorgen.
Es besteht auch die Möglichkeit auf der Schweibenalp zu zelten oder mit dem Wohnmobil zu kommen, um darin zu übernachten. Teilnehmer/innen die nicht auf der Schweibenalp Übernachten wird ein Infrastrukturbetrag von CHF 25.00 pro Tag berechnet. Der Beitrag deckt sowohl den kostenlosen Konsum von Quellewasser und diversen Tees, als auch die Infrastrukturkosten des ganzen Areals.
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Nutzen von Yoga als Zusatztherapie
Yoga kann viele Beschwerden lindern und vermutlich auch Krankheiten vorbeugen. Hier ein Überblick über die potenziellen Wirkungen von Yoga:
- Rückenschmerzen: Yoga wirkt genauso gut wie andere körperliche Aktivitäten und ist ebenbürtig zur Physiotherapie.
- Krebstherapie: Yoga kann Depressivität, Ängstlichkeit und Schlafstörungen verringern sowie Fatigue lindern.
- Psychische Erkrankungen: Yoga kann bei depressiven Verstimmungen oder Ängstlichkeit im Alltag gut wirken und sogar besser abschneiden als andere körperliche Aktivitäten oder Entspannungsverfahren.
- Asthma: Atemübungen aus dem Yoga könnten Asthmatikern helfen, indem sie sowohl die Symptomatik als auch die Lungenfunktion verbessern.
Andreas Michalsen beschreibt seinen «Erweckungsmoment» vor fast 20 Jahren so: «Ich hatte Rückenschmerzen und versuchte, sie mit Physiotherapie zu lindern. Das half aber nicht. Und dann probierte ich eineinhalb Stunden lang Yoga aus, und danach waren die Schmerzen weg.»
Sein Einzelfall habe ihn neugierig gemacht, ob Yoga generell das Potenzial habe, Rückenschmerzen und andere Beschwerden zu lindern, sagt Michalsen, der heute Chefarzt für Naturheilkunde am Immanuel-Krankenhaus Berlin ist und Professor an der Charité Berlin.
Holger Cramer hat ebenfalls zahlreiche Studien zu Yoga durchgeführt. Der Professor von der Universität Tübingen und wissenschaftliche Leiter des Centrums für Integrative Medizin und Gesundheit am Stuttgarter Bosch Health Campus ordnet zunächst ein: «Zwar gibt es zahlreiche verschiedene Arten von Yoga, aber die meisten nutzen ähnliche Elemente, vor allem Körper-, Atem- und Meditationsübungen.»
Gut belegte Wirkung von Yoga
Der Nutzen von Yoga ist vor allem bei Personen mit Rückenschmerzen besonders gut erforscht. «Da gibt es einige hervorragend durchgeführte Studien mit insgesamt mehreren Tausend Teilnehmenden, die unter chronischen Rückenschmerzen leiden», sagt Cramer. So wurde gezeigt, dass Yoga genauso gut wirkt wie andere körperliche Aktivitäten.
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Selbst im Vergleich zur Physiotherapiebehandlung war Yoga ebenbürtig. Die positiven Auswirkungen für den Rücken waren bei beiden Gruppen auch nach einem Jahr noch gleich gut. Allerdings kommt eine Übersichtsstudie vom letzten Jahr zu einem nicht so eindeutigen Schluss.
Dort hat das Cochrane-Netzwerk 21 Studien mit über 2200 Personen mit chronischen Kreuzschmerzen ausgewertet. Demnach gab es nach drei Monaten «nur einen geringen oder gar keinen Unterschied zwischen Yoga und anderen rückenbezogenen Übungen», was die Rückenfunktion betrifft.
Ob Yoga die Lebensqualität und Schmerzen verändere, sei in den berücksichtigten Studien nicht klar geworden. Dennoch würde Cramer auf Grundlage der vorhandenen Studien Menschen, die unter Rückenschmerzen leiden, Yoga empfehlen.
Wichtig sei, dass Anfänger zur Vermeidung von Verletzungen Yoga-Übungen nicht einfach mithilfe von Internetvideos oder Büchern ausprobieren, sondern sie zunächst bei einer ausgebildeten Yoga-Therapeutin oder einem Yoga-Therapeuten erlernen.
Ein anderes gut belegtes Beispiel ist die Krebstherapie, wo Yoga den Betroffenen helfen kann. «Da geht es aber nicht darum, den Tumor mit Yoga zu behandeln», stellt Cramer klar, sondern darum, Symptome der Krebserkrankung oder Nebenwirkungen der Krebstherapie zu lindern.
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Es gibt eine sehr gute Studienlage, wonach Yoga bei Krebserkrankten Depressivität und Ängstlichkeit verringern sowie Schlafstörungen lindern kann. Besonders deutlich ist zudem der Nutzen von Yoga bei einer Fatigue. Das ist eine bleierne Erschöpfung, die bei Krebsbetroffenen durch die Erkrankung oder nach einer Chemo- oder Strahlentherapie auftreten und mehrere Jahre anhalten kann.
«Bei einem Vergleich mehrerer Massnahmen schnitt Yoga als das beste nicht medikamentöse Verfahren ab, etwa gegenüber Krafttraining, Aerobic oder Tai-Chi», sagt Cramer.
Mögliche Wirkung auf psychische Erkrankungen
Auf dem Gebiet der psychischen Erkrankungen ist die Datenlage noch nicht so fundiert. Es zeige sich aber, dass beispielsweise bei depressiven Verstimmungen oder einer Ängstlichkeit im Alltag Yoga gut wirken könne, sagt Cramer. Dabei schnitt Yoga sogar besser ab als andere körperliche Aktivität oder Entspannungsverfahren.
«Wichtig ist, dass Yoga als Ergänzung zu herkömmlichen Behandlungen wie etwa Medikamenten oder Psychotherapie eingesetzt wird», sagt Cramer. Yoga kann auch ein Therapiebaustein bei einer klinischen Depression oder Angststörung sein, darauf weisen erste Untersuchungen hin.
«Eine amerikanische Studie hat bei Personen mit generalisierter Angststörung gezeigt, wie Yoga im Vergleich zu einer kognitiven Verhaltenstherapie wirkt oder zu niederschwelligen Angeboten wie reiner Information und Aufklärung über die Krankheit», sagt der Wissenschaftler.
Das Ergebnis: Yoga liegt dazwischen. Praktizierende profitieren vom Yoga nicht ganz so gut wie von einer Verhaltenstherapie, aber besser als von edukativen Ansätzen.
Unklare Wirkung bei anderen psychischen Erkrankungen
Bei anderen psychischen Erkrankungen wie beispielsweise Schizophrenie, posttraumatischen Belastungsstörungen, Demenz, ADHS oder Suchtproblemen ist noch nicht abschliessend geklärt, ob Yoga als zusätzliches Angebot zur herkömmlichen Behandlung hilft.
Aufgrund erster positiver Studienergebnisse sei aber ein individueller Therapieversuch durchaus möglich, sagt Cramer. Andreas Michalsen, der Kollege aus Berlin, hat beispielsweise mit Burn-out-Betroffenen und Personen, die kurz vor dem Ausbrennen waren, gute Erfahrungen mit einer Yoga-Therapie gemacht.
Bei Schlafstörungen existieren bisher noch zu wenig gut gemachte Studien. «Es gibt aber Hinweise, dass Betroffene aufgrund der Stressreduktion von Yoga profitieren könnten», sagt Cramer. Hier sei insbesondere für die Yoga-Atemtechniken eine ausgleichende Wirkung auf das biologische Stresssystem aufgezeigt worden.
Yoga und Asthma
Es gibt zudem gute Hinweise, dass vor allem die Atemübungen aus dem Yoga auch Asthmatikern helfen könnten, indem es sowohl die Symptomatik als auch die Lungenfunktion verbessert. «Internationale Übersichtsarbeiten zur Nutzung von Atemübungen für Asthmatiker basieren überwiegend auf Yoga-Studien», sagt Cramer. Weitere Forschung sei hier aber nötig.
Mögliche indirekte Wirkung von Yoga
Die Frage, ob Yoga auch vorbeugend helfen kann, um gesund zu bleiben, ist nicht untersucht worden. Dazu bräuchte es grosse (und teure) epidemiologische Studien. Jedoch gibt es Hinweise darauf, dass Yoga helfen könnte, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu vermeiden und Stress zu reduzieren.
Es gibt Untersuchungen, die sich mit entsprechenden Risikofaktoren beschäftigen. Cramer zählt auf, dass Yoga-Praktizierende die Blutfettwerte reduzieren können, sowie den Blutdruck, den Blutzucker und sowohl die Insulinwerte als auch die Herzrate senken können.
«Regelmässiges Yoga kann ein breites Feld von Risikofaktoren positiv beeinflussen, vor allem im Bereich von Herz-Kreislauf-Erkrankungen», fasst der Psychologe zusammen.
Zudem könne man durch Yoga üben, besser mit Stress umzugehen. «Yoga-Praktizierende können eine Normalisierung des autonomen Nervensystems erreichen, indem sie lernen, von einer chronischen Stressreaktion auf einen entspannten Zustand umzuschalten», sagt Cramer. So können subjektiv empfundener Stress und die körperlichen Reaktionen darauf verringert werden.
Nebenwirkungen von Yoga
Wie bei anderen Sportarten auch kann man sich beim Yoga verletzen. Das passiert bei einer von fünf Personen, die Yoga praktizieren, hat Holger Cramer zusammen mit seinem Team herausgefunden. Dabei ist in der Regel der Bewegungsapparat betroffen.
Vor allem Übungen wie Hand-, Schulter- und Kopfstand, die ohne Anleitung ausprobiert werden, können zu Verletzungen führen. «In über drei Viertel aller Fälle wurden die Betroffenen wieder vollständig gesund», sagt Cramer. Bei einer von zehn Personen sei es über die Jahre hinweg zu weiteren Beschwerden aufgrund des Yoga-Trainings gekommen.
«Auch hier hat sich mehr als jeder Zweite jedoch vollständig erholt», sagt Cramer. Gemessen an der Gesamtzahl der Verletzungen pro 1000 Übungsstunden scheint Yoga im Vergleich zu anderen körperlichen Aktivitäten genauso sicher zu sein - wenn nicht sicherer.
«Wichtig zu erwähnen ist zudem, dass Wettbewerb oder Leistung keine Bestandteile von Yoga sind», sagt Cramer.
«Für mich gehört Yoga ins Portfolio. Wenn man sich nicht so gut fühlt, können 15 bis 20 Minuten Yoga helfen», sagt Michalsen. «Wer es einmal gelernt hat, kann es immer wieder zu Hause machen, da reichen zwei Quadratmeter Platz für die Yogamatte.»
Yoga war nicht für die Fitness oder zum Heilen gedacht
Das Yoga Sutra beschreibt in der Sprache Sanskrit Yoga als eine Technik, um den Körper und die Gedanken zu kontrollieren. Yoga ist eigentlich nicht zum Kurieren von Krankheiten gedacht. Die aus Indien stammende philosophische Lehre Yoga war ursprünglich eine Technik für Asketen.
«Das Ziel im ursprünglichen Yoga ist, sich durch Bewusstseinskontrolle von negativen Einflüssen auf körperlicher, mentaler und psychologischer Ebene zu befreien», sagt Angelika Malinar vom Asien-Orient-Institut der Universität Zürich. Eine der Voraussetzungen dafür war allerdings, körperlich fit zu sein.
«Alte indische Texte beschreiben übereinstimmend, dass ein gesunder, funktionstüchtiger Körper die Ausgangsbasis dafür ist, um den Körper zu überwinden», sagt die Indologin.
Die ersten Texte, in denen Yoga erwähnt wird, stammen von 300 bis 200 vor Christus. Die als wichtiger Ursprungstext geltende Schrift Yoga Sutra ist 200 bis 400 nach Christus entstanden und diente dazu, Yoga als Technik des Körpers und der Kontrolle von Gedanken zu etablieren.
«Zu der Zeit kamen auch andere asketische Religionen auf, der Buddhismus und Frühformen des Hinduismus», sagt Malinar.
Anders als heute, wo überwiegend Frauen das westliche Yoga praktizieren, waren es früher in der Regel Männer, die zu Yogis wurden. «Frauen war es damals meist nicht möglich, aus der Gesellschaft auszubrechen, um in Askese zu leben», sagt Malinar.
«Es gab Asketen, die allein in einer Himalaja-Höhle praktizierten, aber auch solche, die sich in Klöstern zusammenfanden», sagt die Indologin.
Yoga als Form der Gymnastik und persönlichen Wellness sei aber ein Phänomen der Moderne, sagt Malinar. An diesem neuen Verständnis von Yoga waren auch Inder beteiligt, die nach Europa reisten und Yoga auch in der westlichen Welt bekannt machten.
Inzwischen ist diese Yoga-Welle zurück nach Indien geschwappt. «Heute propagieren Inder sehr aktiv die moderne Interpretation des Yoga als umfassende Heilmethode», sagt Malinar. «Die indische Regierung hat ein eigenes Ministerium eingerichtet für Yoga und andere Alternativmedizin, um diese Version des Yoga in Indien und in der Welt zu verbreiten.»
Zusammenfassung der potenziellen Auswirkungen von Yoga
Die folgende Tabelle fasst die potenziellen Auswirkungen von Yoga auf verschiedene Beschwerden zusammen:
| Beschwerde | Potenzielle Wirkung |
|---|---|
| Rückenschmerzen | Linderung der Schmerzen und Verbesserung der Funktion |
| Krebserkrankung | Verringerung von Depressivität, Ängstlichkeit, Schlafstörungen und Fatigue |
| Psychische Erkrankungen | Verbesserung bei depressiven Verstimmungen und Ängstlichkeit |
| Asthma | Verbesserung der Symptomatik und der Lungenfunktion |
| Herz-Kreislauf-Erkrankungen | Reduzierung von Risikofaktoren wie Blutfettwerte, Blutdruck, Blutzucker und Herzrate |
| Stress | Normalisierung des autonomen Nervensystems und Reduzierung von Stressreaktionen |
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