Sind Sie einfach nur traurig und niedergeschlagen, kommen am Morgen kaum aus dem Bett und fragen sich ständig, ob das alles noch Sinn hat? Sie haben zu nichts Lust? Ob bei kurzfristigen depressiven Verstimmungen bis hin zu schweren Depressionen mit Selbstmordgedanken, ist es wichtig, dass Sie sich Hilfe suchen.
Die Bedeutung von Hilfe bei Depressionen
Eine Depression erhöht das Risiko für Suizidgedanken. Suizidhandlungen geschehen meistens mit Vorwarnung. Wenn du Suizidgedanken hast oder schon versucht hast, dir dein Leben zu nehmen, bietet dir feel-ok.ch Rat und wertvollen Adressen von Anlaufstellen an. Wenn du dir um andere Sorgen machst, kann feel-ok.ch dir zeigen, wie du richtig handeln kannst. Wenn du bei jemandem Anzeichen für suizidale Handlungen erkennst, solltest du handeln. Ein Suizid ist eine sehr schwierige Art des Verlusts, der heftige Gefühle bei den Hinterbliebenen hinterlässt. Falls du in dieser Situation bist, behalte den Schmerz nicht für dich. Auch ein Suizidversuch löst starke schwierige Gefühle aus und hinterlässt viele Fragen ohne Antworten. Suizid zu begehen, nimmt dir jede Möglichkeit, dein Leben zu ändern und hinterlässt bei den Hinterbliebenen Schock und Fassungslosigkeit.
Behandlungsmöglichkeiten bei Depressionen
Eine Psychotherapie, mit oder ohne Medikation, kann Ihnen dabei helfen, aus Ihrer Depression heraus zu finden, sich besser zu fühlen und Ihre Krankheit zu besiegen. Richtig behandelt, ist die Depression heutzutage häufig heilbar. Wirksame und gut verträgliche Behandlungen werden jedoch oft immer noch nicht eingesetzt, da die Depression übersehen und in ihrer Schwere unterschätzt wird. Selbst wenn die Depression erkannt wird, erhält nur weniger als die Hälfte dieser Patienten eine konsequente, antidepressive Behandlung. Dafür gibt es verschiedene Gründe - sei es, weil keine wirksame Behandlung verordnet wurde, oder weil die Patienten die Behandlung, z.B. die Einnahme von antidepressiven Medikamenten (Antidepressiva) aus Angst oder fehlender Aufklärung nicht einhalten bzw. vorzeitig wieder abbrechen oder das Angebot einer Psychotherapie ablehnen. Das Ziel jeder antidepressiven Behandlung muss die Genesung sein, um dem Patienten wieder ein uneingeschränktes Leben zu ermöglichen.
Phasen der antidepressiven Therapie
Grundsätzlich gliedert sich eine antidepressive Therapie in die drei zeitlichen Abschnitte:
- Akuttherapie (erste 6-12 Wochen)
 - Erhaltungstherapie (4-9 Monate)
 - einer allfälligen Rückfallprophylaxe (länger als ein Jahr)
 
Psychotherapie als wichtiger Bestandteil
Die adäquate Behandlung der Depression muss stets Psychotherapie beinhalten. Da jede Patientin und jeder Patient über ein individuelles emotionales Profil verfügt, ist eine jeweils hierauf abgestimmte Behandlung erforderlich. Diese führt idealerweise zu einem veränderten Umgang mit Stress und zur Korrektur der negativen individuellen Bewertung und Verarbeitung der persönlichen stressreichen Lebensereignisse. An psychotherapeutischen Verfahren sind die kognitive Verhaltenstherapie (VT) und die interpersonelle Psychotherapie (IPT) aktuell am besten untersucht und in ihrer Wirksamkeit belegt. Fühlen, Denken und Handeln beeinflussen sich ständig gegenseitig und die Körperfunktionen (z.B.
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Antidepressiva: Wirkungsweise und Anwendung
Wie bei den Antidepressiva der ersten Generation, beruht das Wirkprinzip der modernen Antidepressiva immer noch hauptsächlich auf der Unterstützung und Erhöhung der Konzentration der Neurotransmitter (Botenstoffe) Serotonin, Noradrenalin und Dopamin an den Kontaktstellen der Neurone (Nervenzellen) im Gehirn. Diese Neurotransmittersysteme sind bei Depressionen aus dem Gleichgewicht geraten. Moderne Antidepressiva wirken spezifisch auf bestimmte Komponenten dieser Transmittersysteme. Je nach verwendetem Antidepressivum unterscheiden sich die Zielorte der Wirkung voneinander. Deshalb haben moderne Antidepressiva oft unterschiedliche Wirkungs- und Nebenwirkungsprofile, die sich vorteilhaft in der Therapie nutzen lassen können. So haben einige Antidepressiva zusätzlich eine schlaffördernde oder schmerzlindernde Wirkung, oder sie verbessern auch die durch das Krankheitsbild eingeschränkten geistigen (kognitiven) Funktionen wie Aufmerksamkeit, klares Denken und Handeln.
Entgegen eines immer noch vorhandenen und gefährlichen Unwissens, gibt es keine Belege, dass Antidepressiva abhängig machen oder eine Veränderung der Persönlichkeit bewirken. Akuttherapie - die ersten ca. Trotz zahlreicher Forschungsanstrengungen ist noch immer weitgehend unklar, welches Antidepressivum im Einzelfall die beste Wirkung erzielt. Obwohl die spezifischen aktuellen Symptome des Patienten und seine allfälligen Erfahrungen mit früheren Behandlungen Hinweise geben können, sprechen mind. 30% der Patienten nicht genügend gut auf eine Erstbehandlung an. Die Wirkung von Antidepressiva entfaltet sich über Tage und Wochen. Wenn aber nicht innerhalb der ersten zwei Wochen zumindest ein Wirkungsbeginn festgestellt werden kann, sollte die Therapie angepasst werden, sei dies mit höherer Dosis, einem anderen Medikament oder gar einer Kombination von Medikamenten. Das Ziel muss sein, eine weitgehende Symptomfreiheit zu erreichen. Dies gelingt während der Akuttherapie bei ca. 40-50% der Patienten.
Erhaltungstherapie und Rückfallprophylaxe
Da depressive Episoden in der Regel 6-12 Monate dauern, muss die Therapie mindestens solange fortgesetzt werden, um Rückfälle während dieser kritischen Zeitperiode zu vermeiden. Beim vorzeitigen Absetzen der Therapie (weil es einem ja wieder gut geht, könnte man denken, die Therapie jetzt abbrechen zu können) erleiden nämlich ca. 80% der Patienten einen Rückfall. Oft bleiben auch nach erfolgreicher Akuttherapie noch einige depressive Restsymptome bestehen wie Schlafstörungen, kognitive Störungen oder Energiemangel. Restsymptome erhöhen das Risiko, Rückfälle zu erleiden. Die Bekämpfung der Restsymptome ist daher das zweite wichtige Ziel der Weiterbehandlung. Diese sollte mit demselben Antidepressivum in unveränderter Dosis weitergeführt werden.
Wenn die aktuelle depressive Episode die erste im Leben des Patienten war oder nach einer jahrelangen Phase ohne Depressionen aufgetreten ist, kann das Antidepressivum sorgfältig ausgeschlichen und abgesetzt werden. Wenn sich aber depressive Phasen in kürzerer Zeit gehäuft haben und die Depression sehr schwer war, wird oft eine prophylaktische Weiterbehandlung auf unbestimmte Zeit erwogen, um künftigen und zu erwartenden depressiven Episoden vorzubeugen. Eine solche prophylaktische Weiterbehandlung ist sehr wirksam und verhindert in 80% der Fälle das Entstehen von weiteren Depressionen.
Weitere Therapieansätze
Zusätzlich zu Psychotherapie und Medikamenten gibt es weitere Therapieansätze, die unterstützend wirken können:
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- Lichttherapie: Diese nahezu nebenwirkungsfreie Therapie hat sich nicht nur in der Behandlung der Winterdepression, sondern bei allen Depressionsformen als wirksam erwiesen. Jeden Morgen werden 30 bis 60 Minuten vor einer hellen Lichtquelle (2’500 bis 10’000 Lux) verbracht. Währenddessen kann auch gelesen werden. Je früher im Krankheitsverlauf die morgendliche Lichttherapie stattfindet, desto besser ist in der Regel der Behandlungserfolg.
 - Schlafentzug: Eine Nacht ohne Schlaf verbessert die Stimmung. Dies klingt zunächst eher merkwürdig, da viele depressive Patienten ohnehin schon an Schlafstörungen leiden. Auch ein teilweiser Schlafentzug ab morgens um ca. 1 Uhr ist antidepressiv wirksam. Man geht also normal zu Bett und wird gegen 1 Uhr morgens wieder geweckt. Wichtig ist, dass man während des Rests der Nacht und während des ganzen folgenden Tages keinesfalls auch nur für ganz kurze Zeit einschläft. Sobald wieder geschlafen wird, verschwindet die stimmungsaufhellende Wirkung wieder.
 - Elektrokrampftherapie (EKT): Die EKT wird zur Behandlung therapieresistenter Depression und schwerer depressiver Episoden angewandt - in der Regel dann, wenn andere Therapieverfahren versagt haben oder nicht genügend wirksam waren. Die Behandlung gilt als wirksam und nebenwirkungsarm, und der Wirkeintritt erfolgt in der Regel rasch. Das Behandlungsprinzip ist ein in Kurznarkose und Muskelentspannung schonend ausgelöster therapeutischer Krampfanfall im Gehirn. Während dieses etwa eine Minute dauernden Ereignisses wird der Patient anästhesiologisch überwacht.
 
Parallel zu diesen Therapieformen können individuell gestaltete Begleitmassnahmen sehr hilfreich sein, die auf verschiedenste Weisen die Wahrnehmung des Körpergefühls fördern, z.B.
Was Sie selbst tun können
Bei einer Depression ist es sehr hilfreich und wichtig, soziale Kontakte aufrecht zu halten und zu pflegen, seinen Tagesablauf zu strukturieren, sich regelmässig sportlich zu betätigen und sich erreichbare, realistische und positive Ziele zu setzen.
Weitere Tipps:
- Seien Sie geduldig mit sich. Eine Depression entwickelt sich meist langsam und bildet sich auch unter Behandlung eher schrittweise zurück.
 - Wenn Sie Medikamente benötigen, nehmen Sie diese bitte genau nach ärztlicher Verordnung. Fragen Sie bei unangenehmen Begleiterscheinungen sofort nach. Auch wenn Sie sich besser fühlen, setzen Sie die Medikamente nicht ab.
 - Planen Sie jeden Tag jeweils am Vorabend möglichst genau (z.B. mit einem Stundenplan). Setzen Sie sich kleine und überschaubare Ziele.
 - Führen Sie ein Stimmungstagebuch.
 - Nach dem Aufwachen sollten Sie sofort aufstehen und das Bett verlassen. In der Depression ist das Wachliegen im Bett eine «Grübelfalle». Oft fällt dies sehr schwer.
 - Wenn es besser geht: Finden Sie mit Ihrem Arzt oder Therapeuten heraus, wie Sie Ihr persönliches Risiko für einen Rückfall vermindern können. Zum rechtzeitigen Erkennen und Verhindern einer neuen depressiven Episode kann es hilfreich sein, Frühwarnsymptome richtig zu erkennen.
 - Es kann für Betroffene sehr hilfreich sein, sich einer Selbsthilfegruppe anzuschliessen, um sich unter Personen mit denselben Erfahrungen auszutauschen.
 
Hilfe für Angehörige
Das veränderte Verhalten eines depressiven Angehörigen, eines Arbeitskollegen oder Freundes ist oft schwierig zu verstehen und kann dazu verleiten, ungeduldig und vorwurfsvoll zu reagieren. Zweifellos ist es für Angehörige eine grosse Belastung, mit dem Betroffenen die Krankheit durchzustehen. Sie führt dazu, dass Ihr Lebenspartner oder Freund plötzlich desinteressiert, abweisend und lustlos erscheinen kann. Seien Sie in dieser schweren Zeit geduldig. Die Hilflosigkeit und Trauer - auch Ärger und Wut -, die Sie durch das Miterleben der Erkrankung oft empfinden, sind eine häufige und normale Reaktion.
Vorsicht ist nicht nur bezüglich einer möglichen Überforderung des Erkrankten geboten, sondern auch bezüglich der Überforderung des Helfers. Es ist sehr wichtig, sich über die Krankheit Depression gut zu informieren. Oft ist dies im Rahmen eines gemeinsamen Termins beim behandelnden Arzt oder Psychotherapeuten möglich. Die Betroffenen sind krank, sie können nicht mehr «etwas wollen». Einem Depressiven fällt es oft sehr schwer, Aktivitäten zu beginnen und durchzuführen. Bereits das Aufstehen, Waschen und Ankleiden oder einfachste Tätigkeiten im Haushalt können für die Betroffenen enorm grosse Hürden sein. Hier können Angehörige und Freunde Hilfe leisten, indem sie den Erkrankten behutsam dabei unterstützen, zu einem geregelten Tagesablauf zu finden.
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Depressive Patienten haben zudem krankheitsbedingt sehr grosse Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen. Helfen Sie mit, Geduld aufzubringen. Die Depression ist behandel- und heilbar, aber sie bessert sich meist in kleinen Schritten. Geben Sie Unterstützung zur Einhaltung der Therapie und zur regelmässigen Medikamenteneinnahme. Ergreifen Sie wenn nötig die Initiative und vereinbaren Sie für den Erkrankten einen Arzttermin. Bei Besserung ist es für Betroffene oft schwer, die notwendige Behandlung geduldig fortzuführen. Hier können Sie wertvolle Hilfe leisten. Geben Sie auch Unterstützung bei der wichtigen Rückfallvorbeugung, wenn es wieder besser geht. Helfen Sie dem Betroffenen, Therapie- und Kontrolltermine einzuhalten.
Umgang mit Suizidgedanken
Suizidgedanken tauchen vor allem dann auf, wenn Belastungen und der Leidensdruck zu gross werden, um alleine getragen zu werden. Es ist wichtig, dass Sie sich Hilfe holen und über Ihre Situation sprechen, sonst besteht die Gefahr, dass die Suizidgedanken immer drängender werden und Sie ihnen immer weniger entgegensetzen können. Suchen Sie Unterstützung bei einer Vertrauensperson aus dem privaten Umfeld oder bei einer Fachperson.
Wo stehen Sie?
- Ihre Widerstandskraft ist noch gross: Sie haben Suizidgedanken, können diese aber auch immer wieder «zur Seite schieben». Nehmen Sie Suizidgedanken ernst. Nicht selten verbirgt sich eine Depression hinter Suizidgedanken. Diese Erkrankung ist behandelbar. Klären Sie mit einer Fachperson (Psychotherapeut/-in, Hausarzt/Hausärztin) ab, ob Ihre Suizidgedanken Folge einer Depression oder einer anderen Erkrankung sind.
 - Wenn sich Drang und Widerstand in der Waage halten: Nehmen Sie Suizidgedanken ernst. Sie befinden sich in einer kritischen Phase. Noch können Sie Ihren Suizidgedanken wirksam etwas entgegensetzen. Es besteht allerdings die Gefahr, dass Sie rasch in eine Krise geraten können, wenn etwas Belastendes geschieht. Es ist wichtig, dass Sie sich jetzt Hilfe holen und über Ihre Situation sprechen. Suchen Sie Unterstützung bei einer Vertrauensperson aus dem privaten Umfeld oder bei einer Fachperson.
 - Sie sind in akuter Gefahr: In Ihrer aktuellen Verfassung kann auch ein scheinbar nichtiges Ereignis einen Suizidversuch auslösen. Versprechen Sie sich zu warten: Auch wenn Ihr Schmerz riesig ist: Lassen Sie etwas Raum zwischen Ihren Gedanken und Ihrem Handeln. Geben Sie sich ein Versprechen: «In den nächsten 24 Stunden werde ich mir nichts antun. Ich werde es schaffen. Ich habe schon anderes geschafft.»
 
Weitere Schritte bei Suizidgedanken
- Suchen Sie das Gespräch: In Ihrer Situation ist es gut, wenn Sie mit einer vertrauten Person aus Ihrem Umfeld über Ihre aktuelle Situation sprechen. Wenn Sie sich von Ihrem Gegenüber verstanden fühlen, sollten Sie auch ansprechen, dass Sie Suizidgedanken haben. Vielleicht fällt es Ihnen leichter, zunächst anonym mit einer Beratungsperson am Telefon zu sprechen.
 - Bauen Sie ein Helfernetz auf: Falls Sie in Ihrem Umfeld mehrere Vertrauenspersonen haben, mit denen Sie über Ihre Krise sprechen können, so kann es ratsam sein, diese zu vernetzen. Also dafür zu sorgen, dass sich diese Personen kennen und sich - gemeinsam mit Ihnen oder alleine - austauschen können. Einem solchen Helfernetz können Menschen aus Ihrem privaten Umfeld angehören und auch Fachpersonen (Ärzte, Psychotherapeuten ...). Mit einem Helfernetz können Sie eher sicherstellen, dass Sie jederzeit eine Ansprechperson finden, wenn es Ihnen schlechter geht. Es kann zudem für Ihre Vertrauenspersonen aus dem privaten Umfeld entlastend sein, wenn sie sich mit anderen austauschen können.
 - Machen Sie einen Sicherheitsplan: Ein Sicherheitsplan ist eine Art Vorbereitung auf die akute Krise. Er hilft Ihnen, sich auf Situationen vorzubereiten, in denen Sie vor lauter Leid und Schmerz nicht mehr klar denken können. Vielleicht werden Sie den Plan nie brauchen, aber er kann Ihnen Sicherheit bieten. Und das kann hilfreich und entlastend sein.
 - Machen Sie Ihr Zuhause sicherer: Entfernen Sie Dinge, mit denen Sie sich etwas antun könnten: Tabletten, Waffen usw. Wenn Sie daran denken, eine Überdosis Tabletten zu nehmen, geben Sie die Medikamente jemandem, der sie Ihnen bei Bedarf in der verschriebenen Dosis bringen kann. Wenn möglich, machen Sie Ihr Zuhause gemeinsam mit einer Vertrauensperson sicherer.
 - Vermeiden Sie Drogen und Alkohol: Drogen- und Alkoholkonsum können Suizidgedanken verstärken. Verzichten Sie in Ihrer aktuellen Verfassung darauf.
 - Fassen Sie Hoffnung: Menschen, denen es so schlecht ging, wie Ihnen jetzt, haben das überlebt und sind froh darüber.
 - Sorgen Sie für Ablenkung, Struktur und Kontakte: Wenn Sie etwas Schönes denken oder tun, werden die Suizidgedanken abnehmen. Falls Sie alleine leben oder keine regelmässigen Aufgaben erfüllen müssen, sollten Sie versuchen, Ihrem Tagesablauf Struktur zu geben und täglich jemanden zu treffen.
 - Bleiben Sie nicht alleine: Informieren Sie Ihre Vertrauenspersonen über Ihren Zustand und sagen Sie, dass Sie jetzt besser nicht alleine sein sollten. Falls Sie niemanden erreichen, wenden Sie sich an eine der Adressen.
 - Holen Sie sich sofort Hilfe: Es gibt verschiedene Orte, wo Ihnen rund um die Uhr geholfen werden kann. Wenden Sie sich jetzt an eine dieser Stellen, Adressen finden Sie hier.
 
Wichtige Adressen und Telefonnummern
Es ist äusserst wichtig, dass Sie sehr rasch eine ärztliche Behandlung aufsuchen, sei dies der Hausarzt oder Psychiater. Nicht nur die depressive Stimmung, sondern auch speziell Suizidgedanken und -absichten können wirksam behandelt werden. Es ist daher sehr wichtig, depressive Personen dazu zu bewegen, einen Arzt aufzusuchen oder aber zumindest anonym die Telefonseelsorge, dargebotene Hand oder ein Kriseninterventionszentrum oder einen Psychosozialen Dienst anzurufen. Telefonnummern sind vom Arzt zu erfragen bzw.
Wenn eine Depression tief ist, man unüberwindliche Lähmung und Müdigkeit verspürt und nicht mehr aktiv sein kann oder gar am Leben verzweifelt, benötigt man professionelle Hilfe! In einer seelischen Krise ist es wichtig zu wissen, an wen Sie sich wenden können, um professionelle Hilfe und Therapie zu bekommen. Eine professionelle Therapie kann Ihnen helfen, aus der Krise zu finden. Der Therapeut redet mit Ihnen und findet mit Ihnen gemeinsam einen Weg aus der Depression. Hier finden Sie verschiedene Adressen und Angebote, um einen geeigneten Therapeuten zu finden.
Wichtige Telefonnummern und Anlaufstellen:
- Telefon 143 - die dargebotene Hand: 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr, schweizweit und kostenlos. Tel 143 bietet allen Anrufenden völlige Anonymität.
 - Medphone (Notfallarzt Bern): Zentrale Nummer 0900 57 67 47 (CHF 3.23/min); nur in besonderen Ausnahmefällen, wenn der Transport zur ambulanten Beurteilung nicht möglich ist und akute Lebensgefahr besteht (z.B.
 - Pro Juventute Telefonberatung: Kostenlos rund um die Uhr. Du musst deinen Namen nicht nennen. Du darfst alles was dich bedrückt erzählen. Niemand wird von deinem Anruf bei 147 erfahren. Er erscheint nicht auf der Telefonrechnung. Pro Juventute bietet auf der Webseite auch Chatberatung an.
 - Rettungsnummer: 144 (In Notfällen, etwa bei Suizidgefahr oder anderer Gefahr von Selbst- oder Fremdgefährdung)
 
Weitere Anlaufstellen und Organisationen:
- Pro Mente Sana: Bietet (auch arbeitsrechtliche) Beratung für psychisch kranke Menschen und deren Angehörige an. Zudem bietet Pro Mente Sana ensa Erste-Hilfe-Kurse an. Die Kurse zielen auf die Vermittlung von Erste-Hilfe-Massnahmen bei akuten psychischen Krisen und sich entwickelnden psychischen Problemen.
 - Pro Senectute: Setzt sich dafür ein, dass Menschen in der Schweiz bis ins höchste Alter als mitgestaltende und wertgeschätzte Mitglieder der Gesellschaft leben können. Mit dem Alter wird die Gesundheit immer wichtiger.
 - Föderation Schweizer Psychologinnen und Psychologen FSP: Der Berufsverband der Hochschulpsychologinnen und -psychologen und der grösste Berufsverband von psychologischen Psychotherapeut/innen.
 - Schweizerische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (SGPP): Die Fachgesellschaft der in der Schweiz tätigen Fachärzte und -ärztinnen für Psychiatrie und Psychotherapie.
 - Assoziation Schweizer Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten ASP: Hat rund 850 Einzelmitglieder. Sie sind eidgenössisch anerkannt und decken ein grosses Spektrum der Psychotherapie ab.
 - feel-ok.ch: Hier finden junge Menschen Antworten auf ihre Fragen.
 - LGBTIQ-Helpline: Die erste Anlaufstelle für alle Anliegen zum Leben als lesbische, schwule, bisexuelle, trans, nicht-binäre, intergeschlechtliche oder queere Person. Sie ist eine Peer-to-Peer Beratungsstelle und die Meldestelle für LGBTIQ-feindliche Gewalt.
 - SRK (Schweizerisches Rotes Kreuz): Bietet eine Vielfalt an Angeboten in den Bereichen Gesundheit, Integration und Rettung. Sie haben als Ziel, das Leben, die Gesundheit und die Würde von Menschen in Not zu schützen.
 - Caritas: Setzt sich mit verschiedenen Angeboten dafür ein, dass von Armut betroffene und armutsgefährdetet Menschen ihre Situation besser meistern können und einen Weg aus der Armut finden. Caritas engagiert sich in der Schweiz zudem für Asylsuchende, Flüchtlinge und benachteiligte Migrantinnen und Migranten.
 - Psychiatrie Baselland: Bietet für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und alte Menschen Abklärungs-, Therapie- und Behandlungsangebote für alle psychischen Erkrankungen incl.
 - Selbsthilfe Luzern Obwalden Nidwalden: Eines der 19 regionalen Selbsthilfezentren der Schweiz und bietet verschiedene Dienstleistungen zur Stärkung der Selbsthilfe an.
 - Der Wegweiser psy.ch: Richtet sich an Betroffene, Angehörige sowie an Fachpersonen. Das Portal bietet Orientierung zu psychischer Gesundheit und psychischen Erkrankungen.
 - traversa: Das Netzwerk für Menschen mit einer psychischen Erkrankung. Als soziale Institution fühlen wir uns diesen Menschen und ihren Angehörigen verpflichtet.
 - gesundheit schwyz: Eine Fachstelle für Gesundheitsförderung und Prävention und hat als primäres Ziel die Förderung der Gesundheit, der Gesundheitskompetenz und Lebensqualität aller Personen des Kantons Schwyz.
 - Abteilung Jugend, Familie, Sucht des Kantons Nidwalden: Ein Angebot des kantonalen Sozialamtes. Fachpersonen beraten Sie kompetent und helfen Ihnen, Lösungen zu finden. Wir unterstützen und beraten Eltern, Erziehungsberechtigte und Familien in Erziehungsfragen, bei familiären Konflikten und Krisen oder in Phasen familiärer Neuorientierung. Wir beraten und begleiten Jugendliche sowie junge Erwachsene bei persönlichen Lebensfragen, bei Schwierigkeiten und Problemen in ihrem sozialen Umfeld und in Krisensituationen. Wir beraten Bezugspersonen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
 
Suchen Sie nach Informationen oder nach Beratung zu einem spezifischen Thema? Unter den folgenden Adressen finden Sie verschiedene Plattformen und Adressen für Informationen, Beratungen, Tests und Therapiemöglichkeiten rund um die Themen zu psychischer Gesundheit.
Regionale Angebote und Aktionstage:
- Die 7. Aktionstage Psychische Gesundheit im Kanton Aargau: Finden vom 6.9. bis 31.10.2020 statt. Hier finden Sie Informationen zum Schwerpunktprogramm Psychische Gesundheit des Kantons Aargau und zum Netzwerk Psychische Gesundheit.
 - Triagestelle des SRK Kanton Solothurn: Vermittelt das passende Beratungsangebot aus dem Kanton Solothurn.
 
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