Stimming, ADHS und Autismus sind Begriffe, die oft im Zusammenhang mit neurologischen Unterschieden genannt werden. Dieser Artikel beleuchtet die Unterschiede zwischen diesen Phänomenen, um ein besseres Verständnis zu fördern.
Was ist Stimming?
«Der Mensch fügt sich repetitiv selbst einen Reiz zu - dies kann über jeden Sinneskanal stattfinden», sagt Autismus Schweiz gegenüber 20 Minuten. Du zwirbelst ständig an deinen Haaren herum oder wackelst mit den Füssen? Es gibt einen Namen dafür: Stimming. Hinter dem Begriff steckt die Abkürzung für selbst stimulierendes Verhalten. Ob mit den Füssen wackeln oder sie aneinander reiben - beides kann dich beruhigen. Über 100'000 Videos wurden mittlerweile bereits auf der Videoplattform unter dem Hashtag geteilt.
Ob mit dem Fuss wackeln, Nägel kauen, mit Gegenständen in der Hand spielen oder mit den Haaren spielen - Stimming kann in vielen verschiedenen Formen stattfinden. «Es hilft dabei, Stress abzubauen, sich besser zu konzentrieren oder sich abzulenken», so Autismus Schweiz.
Häufige Beispiele für Stimming
Stimming umfasst eine Vielzahl von Verhaltensweisen, die individuell sehr unterschiedlich sind. Studien zufolge gibt es jedoch einige häufige Beispiele:
- Händeflattern
 - Schaukeln und Wiegen
 - Klatschen, Klopfen, Herumlaufen
 - Lautäusserungen wie Summen, Singen, Murmeln, Räuspern, Pfeifen, Grunzen und das wiederholte Aussprechen desselben Wortes oder Satzes
 - Wackeln mit den Beinen und Wippen mit den Knien
 - Zwirbeln oder Herumspielen mit den Haaren
 - Hautzupfen
 - Fingerlutschen
 - Reiben von Kleidung zwischen den Fingern
 - Kauen auf Gegenständen wie Schmuck, Kleidung oder Haaren
 - Zehen in Schuhen zusammendrücken oder aneinander reiben
 - Fingernägel reiben
 - Zähne- oder Zungenschnalzen
 - Auf Zehenspitzen gehen
 - Wiederholtes Blinzeln
 - Knacken mit Fingerknöcheln/Gelenken
 - Mit den Füssen oder Beinen klopfen
 - Dasselbe Lied immer wieder hören
 
Stimming bei neurotypischen und neurodivergenten Menschen
Früher wurde Stimming vor allem mit Autismus in Verbindung gebracht, später dann mit Menschen mit anderen neurologischen Entwicklungsstörungen wie ADHS. Heute weiss man: Es kann alle betreffen - neurodivergente und neurotypische Menschen. Jedoch gibt es Unterschiede.
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«Neurotypische Personen können ihre Verhaltensweisen je nach Situation anpassen und wissen auch in Stresssituationen, welche Verhaltensweisen unter Umständen negative soziale Konsequenzen haben oder in der Situation nicht adäquat sind», erklärt Autismus Schweiz. Laut der Organisation können diese Personen ihr Stimming auch in Stresssituationen noch kontrollieren, anpassen oder unterdrücken.
«Für Personen im Autismus-Spektrum ist es dagegen oft eine besondere Notwendigkeit, um sich und die eigenen Emotionen zu regulieren oder auszudrücken und oft auch, um Stress auf ein akzeptables Level zu reduzieren», erklärt die Organisation. Das Stresslevel sei bei Menschen im Autismus-Spektrum oft sehr hoch - die sozialen Konsequenzen gewisser Verhaltensweisen verlieren in stressigen Situationen an Priorität.
ADHS und Autismus: Unterschiede und Gemeinsamkeiten
ADHS gehört genauso wie Autismus zu den Neurodivergenzen. In beiden Fällen funktioniert das Gehirn anders als bei neurotypischen Menschen. Doch worin unterscheiden sich Autismus und ADHS? Autismus und ADHS ähneln sich in vielen Dingen, unterscheiden sich aber auch in mindestens genauso vielen voneinander.
Überschneidungen, Kombinationen und Mischformen von ADHS und einer Autismus-Spektrum- Störung sind sehr häufig, werden aber nicht immer erkannt, weil sich die Symptome teilweise ausgleichen. Deshalb ist eine professionelle, differenzierte Diagnostik erforderlich. Wichtig dabei ist, dass die Symptome beider Neurodivergenzen bereits seit der Kindheit bestehen und in mehreren Lebensbereichen auftreten. Das Vorkommen beider Neurodivergenzen kann zu einem inneren Konflikt führen, der belastend und frustrierend sein kann.
Zum Vergleich hier kurz einige Symptome und deren Hintergrund:
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| Symptom | ADHS | Autismus | 
|---|---|---|
| Ablenkbarkeit | Leichte Ablenkbarkeit, auch von eigenen Gedanken oder von Bewegungen, Gesprächen u.a. im Umfeld. Manchmal Hyperfokus bei großem Interesse. | Nicht leicht ablenkbar, es sei denn Reizüberflutung. Unter optimalen Bedingungen (ruhig und außerhalb von Depressionen) hervorragende Konzentrationsfähigkeit, vor allem wenn etwas interessiert = Hyperfokus. | 
| Aufgabenwechsel | Schneller Wechsel zwischen Tätigkeiten, immer auf der Suche nach et-was, das interessanter sein könnte. | Schnelle Wechsel von einer Aufgabe zur anderen sind überfordernd. | 
| Konzentration | Konzentrationsschwierigkeiten. | Konzentration ist schwierig, wenn die autistische, detailfokussierte Wahrnehmung zu sehr herausgefordert wird. Umschalten auf ganzheitliche Wahrnehmung ist mit viel Übung möglich, aber nur kurzzeitig. Ist sehr anstrengend und ermüdend. Viele Autisten „beamen“ sich dann weg, aka träumen. | 
| Gesprächsverhalten | Ständiges Reden, andere unterbrechen, da gelangweilt vom Gespräch, abgelenkt von der Umgebung oder innerlich mit anderen Themen beschäftigt. | Viel reden oder andere unterbrechen aufgrund mangelnder Perspektivenübernahme/TOM: Was interessiert den anderen? Wann bin ich dran? Viele Autisten sind aber eher still. | 
| Bewegung | Hyperaktivität bei hyperaktivem Subtyp. Nicht stillsitzen können. | Zappeln = Stimming zur Beruhigung. Bewegungsverhalten bei vielen Autisten eher reduziert. Viele sitzen stundenlang ruhig über ihren Interes-sen. | 
| Emotionale Reaktion | Schwierigkeiten, angemessen auf Emotionen anderer zu reagieren. Smalltalk nicht genug stimulierend. | Smalltalk schwierig, weil unwichtig und damit Zeitverschwendung. + TOM: Was interessiert andere? | 
| Interessen | Keine auffälligen Interessen. | Autisten haben oft gänzlich andere Interessen als NT. | 
| Bewegungen | Keine repetitiven Bewegungen. | Stimming. | 
| Routinen | Keine rigiden Routinen. | Rigide Routinen. | 
| Verhalten | Sprunghaft. | Konstant. | 
| Augenkontakt | Kein Problem mit Augenkontakt. | Auffälliges Blickverhalten. | 
| Beziehungen | Freundschaften, Beziehungen gut möglich; sind aber oft für andere zu anstrengend. | Freundschaften und Beziehungen möglich, für viele aber schwierig (Autismus = Interaktionsstörung). Andere Menschen sind anstrengend für Autisten. | 
| Entwicklung | Keine Entwicklungsverzögerung in Lebensabschnitten. | Entwicklungsverzögerungen, insb. im sozialen Kontext. | 
| Aufgaben | Verzettelt: Eine Sache anfangen, nicht fertig machen, eine neue Aufgabe beginnen, die spannender sein könnte. | In der Regel extrem konsequent, bringen angefangenes zu Ende. Meist kann etwas Neues erst begonnen werden, wenn eine Aufgabe fertig ist. | 
| Gegenstände | Dinge verlegen, vergessen, weil gedanklich oft abwesend. | Vergessen und verlegen von Gegenständen, wenn mehreres gleichzeitig bedacht werden muss. | 
| Interessen | Oft intensive aber schnell wechselnde Interessen; nicht dranbleiben. | Oft lebenslange Spezialinteressen. | 
| Motivation | Extrinsisch motiviert | Intrinsisch motiviert | 
Den meisten Menschen mit ADHS ist alles zu wenig, während den Autisten in der Regel alles zu viel ist.
Bei AD(H)S sind vor allem die Aufmerksamkeit und die emotionale und körperliche Impulskontrolle/Bewegungsintensität betroffen, während bei Autismus die soziale Interaktion und Kommunikation und die Besonderheiten der Wahrnehmung vordergründig beeinträchtigt sind.
Autisten sind schnell überfordert, ADHS-ler dagegen unterfordert von ihrer Umgebung. Autisten suchen Ruhe und schotten sich ab. Menschen mit ADHS suchen eher nach etwas, das besser, interessanter, stimulierender ist als das, was sie gerade haben oder tun. Oder sie ziehen sich in ihre eigene Welt zurück und träumen- und wirken dann schnell mal so, wie die eher introvertierten Autisten.
Die jeweiligen Problematiken zeigen sich also in manchen Bereichen in ähnlichen Verhaltensweisen, die jedoch einen völlig anderen Ursprung haben.
ADHS kann in seinen Grundsymptomen medikamentös behandelt werden, so dass Betroffene ein relativ normales Leben führen können, während es keine spezifische, medikamentöse Autismus Behandlung gibt. Autisten müssen sich einfügen (maskieren), wenn sie in der neurotypischen Welt zurechtkommen und akzeptiert werden wollen.
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Erwachsene können im Diagnoseprozess erklären, wie sie sich selbst wahrnehmen und warum sie sich auf eine bestimmte Art und Weise ver-halten. Das macht eine Differenzierung der beiden Entwicklungsstörungen leichter. Vermutlich sind Doppeldiagnosen nach der Kinder- und Jugendzeit seltener.
ADHS kann sich tatsächlich bei Erwachsenen auswachsen, Autismus nicht.
Ob man nun ADHS und ASS gleichzeitig haben kann, dazu gibt es keine endgültige Aussage. Selbst eine gemeinsame genetische Grundlage wird kontrovers diskutiert.
Autismus-Spektrum-Störungen (ASS)
Rund ein Prozent der Schweizer:innen ist von Autismus betroffen. Die grundlegende Ursache für ASS und deren Symptome ist die erschwerte Verarbeitung von Umweltreizen. Betroffenen fehlt die Filterfunktion für Reize. Während bei einer neurotypischen Person Reize gefiltert werden, ist ein Mensch im Autismus-Spektrum diesen schutzlos ausgeliefert.
Symptome von Autismus-Spektrum-Störungen
- Gestörte soziale Interaktion: Unsicherheit im Umgang mit anderen Menschen, auch, weil sich Betroffene oft «nicht zugehörig» fühlen und/oder die Mimik des Gegenübers nicht lesen können.
 - Beeinträchtigte Kommunikation und Sprache: Probleme damit, Gefühle und Bedürfnisse konkret zu benennen und/oder einem Gespräch in normalem Tempo zu folgen.
 - Wiederholte, stereotype Verhaltensweisen: Auch bekannt als «Stimming» (Self-stimulating behavior), also das Bedürfnis, sich zum Beispiel durch Händeflattern, Wippen oder Zählen selbst zu beruhigen.
 
ASS und Neurodiversität im Allgemeinen, haben übrigens nichts mit einer Intelligenzminderung zu tun. Im Gegenteil: viele Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung haben besondere Fähigkeiten auf bestimmten Gebieten, sogenannte «Inselbegabungen». So kann ein Mann im Autismus-Spektrum zum Beispiel kaum Augenkontakt halten, berechnet jedoch mit Leichtigkeit die Wurzel aus Eintausend im Kopf. Autist:innen mit ausserordentlichen Talenten werden «Savants» genannt und können für Unternehmen einen grossen Mehrwert bieten.
Noch vor wenigen Jahren wurden Autismus-Spektrum-Störungen als Krankheit oder Behinderung definiert. Mittlerweile wird häufiger von «Neurodiversität» respektive «neurodivergenten» Menschen gesprochen. Autist:innen sehen sich selbst also nicht als beeinträchtigt, sondern lediglich als anders an - und möchten auch von der Gesellschaft so wahrgenommen und behandelt werden.
Autismus-Spektrum-Störungen bestehen von Geburt an, wie sie entstehen, ist bis heute nicht vollständig geklärt. Lediglich, dass Vererbung eine grosse Rolle spielt, ist bestätigt.
Fachpersonen unterscheiden bei der Diagnose zwischen verschiedenen Autismus-Arten: dem frühkindlichen Autismus (Kanner Syndrom) und dem Asperger-Syndrom, das sich erst nach dem dritten Lebensjahr bemerkbar macht. Da sich Schweregrad und Symptome bei allen Autist:innen unterscheiden, gelten diese Begriffe jedoch als veraltet. Mittlerweile wird deshalb vom Autismusspektrum oder eben einer Autismus-Spektrum-Störung (ASS) gesprochen.
Dass sich ASS sehr unterschiedlich äussern kann, macht eine Diagnose schwierig und vor allem: langwierig.
Ist Autismus heilbar?
Die kurze Antwort: Nein. Autismus-Spektrum-Störungen begleiten Betroffene ein Leben lang. Die lange Antwort: neurodiverse Menschen müssen auch nicht geheilt werden. Dass ihr Gehirn nicht so funktioniert, wie bei anderen, bringt zwar Herausforderungen mit sich - aber eben auch Stärken. Therapeutische Ansätze gibt es aber durchaus. Diese sollen vor allem dazu beitragen, Betroffenen den Umgang mit Ihrer Diagnose zu erleichtern.
Zunahme von Autismus-Diagnosen
Die Autismus-Diagnosen bei Kindern nehmen zu. Doch steckt dahinter eine tatsächliche Zunahme von Betroffenen - oder einfach ein besseres Verständnis für das Phänomen?
Es wurde wohl noch nie so viel über Autismus gesprochen wie heute. Das zeigt sich auch an den Diagnosen: Im vergangenen Jahr haben in der Schweiz über 12’000 Kinder und Jugendliche wegen einer Autismus-Spektrum-Störung Geld der Invalidenversicherung (IV) erhalten. Das sind dreieinhalbmal so viele wie 2015. Die Zahl der Minderjährigen, die deswegen eine Hilflosenentschädigung erhalten, ist sogar um über das Fünffache gestiegen.
Der Bund lanciert deswegen ein neues Forschungsprojekt, um die Lebensläufe und Unterstützungsmassnahmen von betroffenen Kindern und Jugendlichen systematisch zu analysieren und dadurch die Basis für eine gezieltere Förderung zu schaffen.
Mit gezielter Unterstützung können viele Autistinnen und Autisten am Arbeitsmarkt und am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Elon Musk führt ein milliardenschweres Unternehmen, Greta Thunberg ist weltbekannte Aktivistin, beide sind autistisch.
Mythen über Autismus
- Sind alle Autistinnen und Autisten gut in Mathematik? Nein.
 - Ist Autismus eine Behinderung? Das hängt von der individuellen Ausprägung ab.
 - Sind autistische Menschen unfreundlich? Nein - sie werden aber teilweise so wahrgenommen.
 
Wie verhält man sich gegenüber einer autistischen Person?
Grundsätzlich gleich wie gegenüber nicht autistischen Personen: respektvoll und empathisch. In solchen Fällen sollte man Druck aus der Situation nehmen.
Herausforderungen für Kinder im Autismus-Spektrum im Schulalltag
Kinder im Autismus-Spektrum begegnen im Schulalltag ganz unterschiedlichen Herausforderungen. Jedes autistische Kind ist einzigartig. Die genannten Herausforderungen treffen nicht auf alle Kinder zu, und auch die vorgestellten Hilfestellungen sind nicht universell anwendbar. Sie dienen als Ideen und Vorschläge.
- Soziale Interaktion: Autistische Kinder haben oft Schwierigkeiten mit sozialen Regeln - insbesondere dann, wenn diese unausgesprochen oder intuitiv sind. Hierarchien und Autoritäten werden nicht immer intuitiv erkannt oder akzeptiert. Respekt und Zuneigung zeigen sie oft anders als erwartet.
 - Kognitive Flexibilität: Autistische Kinder denken häufig rational, logisch und sehr detailorientiert. Das Denken ist meist lösungsorientiert, aber weniger flexibel. Viele Kinder verlassen sich stark auf eigene Lernerfahrungen und bevorzugen vertraute Lösungswege.
 - Motorik: Viele autistische Kinder haben Schwierigkeiten in der Grob-, Fein- und/oder in der Graphomotorik.
 - Sensorische Empfindlichkeit: Viele autistische Kinder haben eine erhöhte - manchmal auch verminderte - sensorische Empfindlichkeit. Ihre Wahrnehmung von Reizen wie Licht, Geräuschen, Berührungen, Schmerzen, Temperaturen, Gerüchen, Geschmack oder visuellen Eindrücken ist dadurch wesentlich intensiver.
 - Struktur und Vorhersehbarkeit: Aufgrund der weniger flexiblen Denkweise und der häufigen Unsicherheiten in sozialen Situationen haben klare Strukturen, eindeutige Regeln und vorhersehbare Abläufe für Kinder im Autismus-Spektrum eine besonders grosse Bedeutung.
 
Strategien zur Unterstützung von Kindern im Autismus-Spektrum in der Schule
- Buddy-System einführen: Dem autistischen Kind eine feste, vertraute Bezugsperson innerhalb der Klasse - Buddy oder safefy Person - zuteilen, die es in sozialen Situationen, Gruppenarbeiten oder in den Pausen begleitet und unterstützt.
 - Arbeitsblätter übersichtlich gestalten - z. B. Längere Aufträge in klar nummerierte Teilschritte gliedern und ggf.
 - Zeit sichtbar machen, z. B. Nachbesprechung von Aufgaben: Was war der Lösungsweg?
 - Beim Schreiben zusätzliche Hilfsmittel anbieten (z. B. Schriftliche Aufgaben wenn nötig reduzieren oder alternative Möglichkeiten anbieten, die weniger graphomotorische Anstrengung bedeuten (z. B.
 - Beim Umziehen vor und nach dem Sportunterricht genügend Zeit einplanen und ggf. die Möglichkeit bieten, sich in einem geschützten Rahmen umzuziehen (z. B.
 - Insbesondere jüngere Kinder sanft darauf aufmerksam machen, wenn sie z. B.
 - Diese Hilfsmittel sind deshalb wichtig, weil sie den Reizpegel gezielt senken und dadurch verhindern, dass das Nervensystem des Kindes zu stark belastet wird.
 - Neue oder besondere Ereignisse frühzeitig ankündigen, detailliert vorbesprechen und genau erklären (Was wird passieren? Wer wird dabei sein? Wie sieht es dort aus?
 - Übergänge zwischen Situationen, beispielsweise vom Klassenzimmer in ein anderes Zimmer oder in die Pause, bewusst begleiten.
 - Das Kind regelmässig ermutigen, sich selbst zu sein und für seine eigenen Bedürfnisse einzustehen.
 - Gezielte Pausenangebote schaffen (z. B.
 - Klassenübergänge oder Lehrerwechsel frühzeitig ankündigen, gut vorbereiten und detailliert besprechen (Wer ist neu? Was ändert sich?
 - Dem Kind Hilfsmittel anbieten, um die Hausaufgaben zu erleichtern (z.B.
 - Möglicherweise erlauben, Hausaufgaben in der Schule zu erledigen (z.B.
 - Vorgaben und Anweisungen konkretisieren und so darlegen, dass das Kind sie verstehen kann, z.B.
 - Erbringung alternativer Leistungen ermöglichen (z.B.
 - Mündliche Leistungskontrollen vorher ankündigen.
 
ADHS: Symptome, Diagnose und Behandlung
Was sind die Symptome von ADHS bei Erwachsenen und Kindern?
Die Symptome von ADHS können unterschiedlich sein, aber bei Kindern zeigen sich oft Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität. Bei Erwachsenen treten häufig Probleme mit Organisation, Zeitmanagement und Impulskontrolle auf.
Wie wird ADHS diagnostiziert?
ADHS wird durch eine umfassende Bewertung diagnostiziert, die meist Interviews, Verhaltensbeobachtungen und manchmal auch Fragebögen umfasst. Ein Facharzt oder Psychologe stellt die Diagnose.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für ADHS?
Die Behandlung von ADHS kann Medikamente, Verhaltenstherapie, Coaching und Unterstützung bei Alltagsstrukturen umfassen. Oft wird ein ganzheitlicher Ansatz bevorzugt.
Wie wirkt sich ADHS auf das Leben von Betroffenen aus?
ADHS kann das schulische, berufliche und soziale Leben beeinträchtigen, insbesondere wenn die Betroffenen Schwierigkeiten haben, sich zu konzentrieren, organisiert zu bleiben oder Impulse zu kontrollieren. Mit der richtigen Unterstützung lassen sich jedoch viele dieser Herausforderungen meistern.
Welche Medikamente werden bei ADHS eingesetzt?
Zu den häufigsten Medikamenten gehören Stimulanzien wie Methylphenidat (z.B. Ritalin). Auch nicht stimulierende Medikamente können verschrieben werden, je nach individueller Situation.
Wie kann man ADHS ohne Medikamente behandeln?
Nicht-medikamentöse Behandlungen umfassen Verhaltenstherapie, Coaching, strukturiertes Zeitmanagement, Sport und gezielte Ernährung. Der Erfolg solcher Ansätze hängt stark von der Person und ihrem Umfeld ab.
Was ist der Unterschied zwischen ADHS und ADS?
ADHS beinhaltet Aufmerksamkeitsdefizite und Hyperaktivität, während ADS sich mehr auf die Aufmerksamkeitsdefizite ohne die Hyperaktivität konzentriert.
Wie beeinflusst ADHS die Schule oder den Beruf?
Betroffene können Schwierigkeiten haben, sich auf Aufgaben zu konzentrieren, Anweisungen zu folgen oder ihre Zeit zu managen. In Schule und Beruf sind daher spezielle Strategien und Unterstützungen wichtig, um erfolgreich zu sein.
Welche Unterstützung gibt es für ADHS-Betroffene in der Schweiz?
Es gibt verschiedene Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen, Therapieangebote und spezialisierte Ärzte, die auf ADHS spezialisiert sind.
Wir dürfen nicht vergessen, dass Neurodivergenz eine wertvolle Facette der menschlichen Vielfalt ist, die unsere Welt bereichert. Es sind nicht die Unterschiede, die Schwierigkeiten verursachen, sondern die mangelnde Akzeptanz und oft auch die fehlende Unterstützung durch das Umfeld. Gerade deshalb ist es so wichtig, gemeinsam Bewusstsein zu schaffen und Barrieren abzubauen, um eine Welt zu schaffen, in der wirklich jede Blume, egal welcher Art, die Möglichkeit hat, in voller Pracht zu blühen.
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