Sigmund Freud Puppe kaufen: Eine tiefgehende Betrachtung

Die Faszination für Puppen, insbesondere für besessene Puppen, ist in Horrorfilmen allgegenwärtig und wurde jüngst in Filmen wie «The Conjuring» und «Annabelle» ausgeschlachtet.

Ein aktuelles Beispiel ist ein Video, das im Internet kursiert: Ein Vater installierte eine Überwachungskamera, weil seine Tochter von unheimlichen Ereignissen berichtete. Das Video zeigt, wie eine Puppe im Hintergrund plötzlich ihren Kopf bewegt und wie Blätter vom Tisch fliegen, während das Mädchen zeichnet.

Die echte Annabelle, die die Horrorfilme «The Conjuring» und «Annabelle» inspirierte, soll von einem Dämon besessen gewesen sein und befindet sich heute im «The Warren’s Occult Museum» in Monroe, Connecticut.

Warum üben Puppen eine solche Anziehungskraft aus?

Sigmund Freuds psychoanalytische Antwort

Sigmund Freud liefert eine mögliche Antwort: Der westliche Mensch habe zwar gelernt, rational zu denken und nicht mehr an Geister, beseelte Dinge oder Zauberkräfte zu glauben. Diese Überzeugungen seien jedoch in Resten des «primitiven Animismus-Glaubens» im Unterbewusstsein verankert.

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Der Anblick einer Puppe könnte diesen längst vergrabenen Irrglauben ans Tageslicht befördern und die Frage aufwerfen, ob dieses Ding nicht vielleicht doch lebt.

Puppen in der Kunst

Auch in der Kunst spielen Puppen eine Rolle. Stevie Taylor beispielsweise entwirft Bilder, die das Potenzial zu Publikumsmagneten haben. Sie verwendet verschiedene Maltechniken und Arbeitsmittel, darunter Pastellkreide, Kohle, Tinte, Aquarellfarben, Tusche und Bleistifte. Ihre Bildmotive spiegeln ein Spannungsfeld aus Vertrautem und Unerklärbarem wider.

Taylor lässt sich nicht von Vorgaben einschränken, sondern greift auf ein Experimentierfeld aus neuen Farb- und Formarrangements zurück. Ihre zart skizzierten Bildausschnitte, die eine Hand und ein Herz abbilden, sorgen für hohen Wiedererkennungswert. Selbst in der Rubrik Porträts beweist die Malerin großes Talent, wie ihr eindrucksvolles Porträt von Sigmund Freud zeigt.

Ein weiteres Beispiel für die Darstellung von Puppen in der Kunst findet sich im Surrealismus.

Der Surrealismus und die Puppe

Der Surrealismus gehört zu den entscheidenden künstlerischen und literarischen Bewegungen der Moderne. Beeinflusst von Sigmund Freud, wollten die Surrealisten mit einer neuen Art von Kunst das Leben und die Gesellschaft verändern. Eine Reihe von Künstlern nutzten die Puppe als zentrales Motiv in ihrem Schaffen.

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  • Hans Bellmer: Ab 1932 versuchte er eine »künstliche Tochter« - Die Puppe - zu bauen. Mehrere Themen faszinieren Bellmer: die Motive des Doppelgängers, der Täuschung, der Leidenschaft und des Untergangs. Ab Mai 1935 nimmt er an allen surrealistischen Gruppen-Ausstellungen teil und zeigt dort hauptsächlich die Fotografien der Puppe, die Schauer und Verzückung hervorrufen.
  • Alberto Giacometti: Infolge des Dialogs entwickelte er die Idee des surrealistischen Objekts. Es sind zum Teil mobile, aber immer »affektive« Objekte, die häufig provozieren. Er hat seine erste Einzelausstellung in der Galerie Pierre Colle 1932 und nimmt unter anderem teil an der massgebenden Exposition surréaliste d’objets 1936 in der Galerie Charles Ratton.
  • Meret Oppenheim: Meret Oppenheim gehört in der weitgehend von Männern geprägten surrealistischen Bewegung zu den ganz wenigen Frauen, die als Künstlerinnen akzeptiert und respektiert wurden.

Weitere Künstler und ihre Werke

Weitere Künstler, die im Kontext des Surrealismus relevant sind:

  • Salvador Dalí
  • René Magritte
  • Joan Miró
  • Giorgo de Chirico
  • Max Ernst
  • André Masson
  • Francis Picabia

Die dunkle Seite der Puppen in der Literatur

Auch in der Literatur finden sich Beispiele für die unheimliche Wirkung von Puppen. In E.T.A. Hoffmanns Erzählung "Der Sandmann" spielt die Automaten-Puppe Olimpia eine zentrale Rolle. Nathanael verliebt sich in die leblose Puppe und verliert darüber seine Verlobte Clara. Als er die Wahrheit über Olimpia erfährt, verfällt er dem Wahnsinn.

Sigmund Freud analysiert den "Sandmann" in seinem Essay "Das Unheimliche". Die daraus entstehende und breit geführte Diskussion macht Hoffmanns erstes "Nachtstück" zu einem seiner meist besprochenen Erzählungen.

Schlussfolgerung

Die Faszination für Puppen, insbesondere für unheimliche oder besessene Puppen, wurzelt tief in unserer Psyche. Sie berührt archaische Ängste und Faszinationen, die durch kulturelle Einflüsse und persönliche Erfahrungen verstärkt werden.

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