Ein Unfall kann das Leben von einem Moment auf den nächsten verändern. Körperliche Verletzungen, seelische Belastungen und lange Ausfallzeiten stellen Betroffene und Angehörige vor grosse Herausforderungen. Unter Unfallrehabilitation versteht man die umfassende Rehabilitation von Patientinnen und Patienten nach einem schweren Unfall.
Viele Betroffene haben durch den Unfall sowohl körperliche, seelische und, im Falle einer Hirnverletzung, auch geistige Beeinträchtigungen erlitten. Sie benötigen gezielte Hilfe, um wieder in ihren Alltag - sei es im häuslichen oder beruflichen Umfeld - zurückzufinden. Ein zentrales Ziel ist der berufliche Wiedereinstieg, wobei neben der körperlichen Erholung auch die geistige Leistungsfähigkeit im Fokus steht. Die Reha ist ein sehr wirksamer Bestandteil im Genesungsprozess.
Viele Patientinnen und Patienten haben nach einem Unfall eine eingeschränkte Funktionsfähigkeit, sei es durch körperliche Verletzungen oder kognitive Beeinträchtigungen. Besonders häufig sind es schwere Unfälle mit traumatischen Hirnverletzungen oder Mehrfachverletzungen, etwa an mehreren Gliedmassen oder der Wirbelsäule. Auch komplexe Frakturen - also Knochenbrüche die Becken, Wirbelsäule oder Extremitäten an mehreren Stellen betreffen - erfordern oft eine längerfristige Rehabilitation.
In der Rehaklinik Limmattal steht unseren Patientinnen und Patienten ein breites Spektrum an Therapien zur Verfügung - individuell abgestimmt auf ihre jeweiligen Bedürfnisse. Ziel ist es, die körperliche und geistige Funktionsfähigkeit schrittweise zurückzugewinnen. Einen besonderen Schwerpunkt bildet dabei die Physio- und Ergotherapie sowie die Psychologie.
Bei Bein- oder Beckenbrüchen setzen wir beispielsweise automatische Gewichtsentlastungssysteme oder robotergestützte Therapien ein, um gezielt die Bewegungsfähigkeit von Armen und Beinen zu fördern. Die enge Anbindung an ein Akutspital bringt für Patientinnen und Patienten erhebliche Vorteile - sowohl bei medizinischen Notfällen als auch bei weiterführenden Abklärungen. Radiologische Untersuchungen lassen sich rasch und unkompliziert durchführen.
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Das schafft Sicherheit und ermöglicht kurze Wege in der Behandlung. Durch die enge Zusammenarbeit beider Einrichtungen entsteht eine nahtlose Versorgung - von der ersten medizinischen Betreuung bis hin zur gezielten Rehabilitation. Gerade bei komplexen Fällen, die etwa chirurgisches oder internistisches Fachwissen erfordern, ist der direkte Austausch entscheidend. Es ist ein sehr erfüllender Teil unserer Arbeit, Menschen auf dem Weg zurück ins Leben zu begleiten.
Besonders der berufliche Wiedereinstieg ist für viele ein grosser Meilenstein. Chronische Schmerzen können oft auch im Kontext von Traumatisierungen entstehen, entweder als direkte Traumafolge (z. B. körperliche Verletzungen) oder indirekte Traumafolge (z. B. Kopf- oder Rückenschmerzen infolge Muskelverspannungen bei psychischer Dauerangespanntheit). Gemeinsam ist schmerzhaften und traumatischen Erlebnissen, dass sie sich besonders tief ins Gedächtnis einprägen. So können sich Schmerzen und Traumafolgen auch gegenseitig verstärken und zur Chronifizierung beitragen.
Traumatherapie
Das Ziel der Traumatherapie ist die Verarbeitung des Traumas oder der Traumata, so dass die schlimmen Erinnerungen, Gedanken und Gefühle nicht mehr als allgegenwärtig und bedrohlich erlebt, sondern als Teil der eigenen Biografie als vergangen eingeordnet und akzeptiert werden können. Manchmal steht jedoch die psychische Stabilisierung zunächst im Vordergrund, dann geht es primär darum, zuerst Ressourcen im Umgang mit den eigenen Gefühlen zu entwickeln und eventuell auch die sozialen Beziehungen zu verbessern.
Central Sensitivity Syndrom (CSS)
Der Begriff «Central Sensitivity Syndrom» umfasst verschiedene Beschwerdebilder, welche sich durch eine erhöhte körperliche Sensibilität auszeichnen, im Sinne einer Überaktivierung und Dysregulation von Körpersystemen. Es handelt sich um Symptomkomplexe die sich zum Teil überlappen, wie beispielsweise Fibromyalgie, Cancer Related Fatigue, Reizdarmsyndrom, Chronic Pelvic Pain, posttraumatische Belastungsstörung oder chronische myofasziale Schmerzsyndrome. Vegetative Beschwerden sind zwar mittlerweile wissenschaftlich gut nachvollziehbar, lassen sich aber in der Akutmedizin oft nur unzureichend darstellen.
Unser interdisziplinäres Central-Sensitivity-Programm (CSS-Gruppe) setzt sich aus erfahrenen Fachpersonen mit ergotherapeutischem, physiotherapeutischem, psychologischem, pflegerischem, ernährungstherapeutischem und medizinischem Hintergrund zusammen. Fokussiert wird in der Behandlung auf praktische und informative Inhalte. Die Einordnung der körperlichen Symptome als biologische, Gesetzen und Regelmässigkeiten folgende Phänomene legt die Basis für einen fürsorglicheren und respektvolleren Selbstumgang.
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Sie erhalten Hilfe zum Abbau von Vermeidungsverhalten, sowie Ausräumen von Krankheitsängsten. Patientinnen und Patienten können Therapieziele selbst konkretisieren und unter Berücksichtigung körperlicher Grenzen verfolgen. Im Rahmen interaktiver Gesprächsgruppen habe Sie zudem die Möglichkeit sich konstruktiv auszutauschen. Krankheitsbedingte Herausforderungen auf familiärer, beruflicher und persönlicher Ebene können diskutiert und Erfahrungen geteilt werden.
Das Erleben oder Bezeugen von traumatischen Ereignissen, wie beispielsweise medizinischen Notfällen, Naturkatastrophen, Unfällen, physischer oder sexueller Gewalt in Kindheit und Erwachsenenalter aber auch von Kriegserlebnissen und Erlebnissen auf der Flucht, ist extrem belastend. Zusätzlich zu körperlichen Verletzungen können solche «Traumata» auch zu langfristigen seelischen Beeinträchtigungen führen. Während die körperlichen Wunden sichtbar sind und meist sofort von Ärzten versorgt werden, bleiben die psychischen Beschwerden oft über viele Jahre hinweg unentdeckt und führen im Verborgenen zu grossem Leid.
Viele Menschen leiden in der Folge unter ungewollten, immer wiederkehrenden Erinnerungen an die traumatischen Ereignisse. Diese Erinnerungen lösen meist starke Gefühle, wie Angst, Panik, Trauer, Wut, Ekel oder Scham aus. Aus diesem Grund versuchen die Betroffenen - meist erfolglos - das Erlebte zu vergessen, beginnen Auslöser für Erinnerungen zu vermeiden. Der Lebensradius schränkt sich so deutlich ein.
Häufig kommt es aufgrund der Beschwerden langfristig auch zu Problemen in privaten Beziehungen und im Beruf. Dinge, die früher wichtig waren oder Freude gemacht haben, können plötzlich ihre Bedeutung verlieren. Die Sicht auf sich selbst, die Mitmenschen und die Welt verändert sich. Viele traumatisierte Menschen sind ausserdem sehr reizbar, nervös, schreckhaft, können sich nicht gut konzentrieren und leiden unter Schlafstörungen.
Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
Bei der Posttraumatischen Belastungsstörung, kurz PTBS, handelt es sich um eine verzögerte Reaktion auf ein belastendes, meist schweres Ereignis im Leben. Patientinnen und Patienten, die an einer PTBS leiden, waren oft Opfer oder Zeugen von physischer, sexueller oder psychischer Gewalt und sehen sich plötzlich stark mit diesen Erinnerungen konfrontiert. Die Posttraumatische Belastungsstörung äussert sich unter anderem durch emotionale Abgestumpftheit, Ängste und Schlafstörungen. Da die Störung gut auf therapeutische Behandlung anschlägt, sollten sich Betroffene unbedingt Hilfe suchen.
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Bei der PTBS (engl. PTSD von posttraumatic stress disorder) handelt es sich um eine Traumafolgestörung: Betroffene entwickeln aufgrund eines aktuellen Ereignisses Symptome des Wiedererlebens. Manchmal sind die Auslöser weit zurückliegende Geschehnisse oder Traumata, teilweise aus der Kindheit der Betroffenen. Das Wiedererleben des Traumas äussert sich in Form von sich aufdrängenden Erinnerungen (Flashbacks) und Alpträumen.
Eine PTBS kann zu Lebensüberdruss und Suizidgedanken führen - Umstände, die dem erlebten Ereignis ähneln oder mit ihm in Zusammenhang stehen, werden von den Betroffenen vermieden. Umso wichtiger ist es, dass Betroffene sich in gute Hände begeben, wo sie mit viel Verständnis kompetent begleitet werden. Die Posttraumatische Belastungsstörung äussert sich - wie oben bereits erwähnt - durch aufdrängende Erinnerungen (Flashbacks) und Albträume.
Die Diagnose PTBS wird durch eine klinische psychiatrische Untersuchung gestellt. Hier wird der Patient oder die Patientin behutsam, aber gezielt nach Symptomen und Beschwerden gefragt. Eine PTSD wird vor allem psychotherapeutisch behandelt. Dazu werden bestimmte Techniken einer speziellen Traumatherapie verwendet.
Nachdem eine vertrauensvolle therapeutische Beziehung zum Patienten bzw. Nach erfolgreicher Etablierung dieser Techniken beginnt behutsam die Konfrontationsphase, in welcher Patientinnen und Patienten mit dem traumatischen Ereignis konfrontiert werden. Dabei behalten sie immer die Kontrolle über das Geschehen. Unterstützend können manchmal auch medikamentöse Behandlungen zusätzlich durchgeführt werden. Hier wird immer vor allem symptomatisch behandelt, z. B.
Die Klinik für Psychiatrie und Psychosomatik am Bethesda Spital ist hochspezialisiert in der Behandlung von Trauma-Störungen (PTSD). Jedes 10. Wie viele Personen aus einem Trauma eine PBTS entwickeln, hängt auch von der Schwere des Traumas ab. Bei Vergewaltigungs- sowie Kriegs- und Folteropfer sind es etwa die Hälfte aller Personen, die später an PBTS leiden. Es wird geschätzt, dass in der Schweiz jede hundertste Person einmal im Leben eine PBTS entwickelt.
Grundsätzlich kann die Symptomatik auch von allein abklingen. Anfänglich kann es aufgrund der Auseinandersetzung mit dem Ereignis auch zu einer kurzzeitigen Verschlechterung der Symptomatik kommen. Das Krankheitsbild PTBS fällt in den Fachbereich unserer Klinik für Psychiatrie und Psychosomatik. Wir erbringen fachübergreifend Spitzenleistungen in Medizin, Pflege und Therapie, fördern Innovation und bewegen uns auf dem neusten Stand von Forschung und Technik. Persönliche Betreuung in familiärer Atmosphäre.
Ob nach einer Operation oder einem traumatischen Erlebnis - Schmerzen und seelische Belastungen können den Heilungsprozess erheblich erschweren. Chirurgische Eingriffe und traumatische Erlebnisse stellen für Körper und Seele eine enorme Belastung dar. Auch wenn sie medizinisch notwendig oder lebensrettend sind, hinterlassen sie oft Spuren, die weit über den Moment des Eingriffs hinausreichen. Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder psychische Beschwerden können die Rückkehr in den Alltag erschweren und den Heilungsprozess verzögern.
Umso wichtiger ist es, diese Herausforderungen frühzeitig, ganzheitlich und professionell anzugehen. Postoperative Schmerzen sind eine natürliche Reaktion des Körpers auf einen chirurgischen Eingriff. Sie entstehen durch die Gewebeschädigung während der Operation, aber auch durch Reaktionen wie Entzündungen oder Verspannungen infolge der Ruhigstellung. Wird dieser Schmerz nicht angemessen behandelt, kann er sich chronifizieren - was nicht nur die Genesung verzögert, sondern auch langfristige Einschränkungen nach sich ziehen kann.
Daher ist eine frühzeitige, interdisziplinäre Behandlung entscheidend. Neben körperlichen Beschwerden können nach belastenden Ereignissen - etwa schweren Unfällen, Operationen oder lebensbedrohlichen Situationen - auch seelische Wunden zurückbleiben. Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) äußern sich manchmal erst verzögert: durch wiederkehrende Erinnerungen an das Ereignis, Schlafstörungen, starke innere Anspannung oder emotionale Taubheit.
Eine ganzheitliche Rehabilitation berücksichtigt daher nicht nur die körperliche, sondern auch die psychische Komponente. Dafür werden Betroffene durch Psycholog/innen, Traumaexpert/innen und Therapeut/innen begleitet. Studien und die klinische Erfahrung zeigen klar: Je früher die Rehabilitation ansetzt, desto besser sind die Chancen auf eine vollständige Wiederherstellung. Gerade in der sensiblen Phase nach einer Operation oder einem Trauma ist das Zeitfenster entscheidend. Eine frühe Rehabilitation hilft, Folgeschäden zu vermeiden, Schmerzen frühzeitig zu kontrollieren und die Selbstständigkeit rasch wiederzuerlangen.
Ein besonderer Vorteil der Rehakliniken Limmattal und Basel liegt in ihrer direkten Anbindung an ein Akutspital (Spital Limmattal und Claraspital). Diese enge Vernetzung ermöglicht einen reibungslosen Übergang von der Akutbehandlung in die Rehabilitation - mit kürzeren Wegen, weniger Informationsverlusten und einem nahtlos abgestimmten Behandlungsteam. Auch die Akutnahe Rehabilitation Baden bietet neurologische Rehabilitation auf hohem medizinischem Niveau und profitiert von der intensiven Zusammenarbeit zwischen ZURZACH Care und dem Kantonsspital Baden (KSB). Gleichzeitig verfolgen alle ZURZACH Care Standorte das gemeinsame Ziel, Patientinnen und Patienten bestmöglich und individuell auf ihrem Weg zur Genesung zu begleiten.
Psychosomatische Erkrankungen erfordern ein umfassendes Verständnis von Körper und Geist. In der Hochgebirgsklinik Davos bieten wir Ihnen ein individuell abgestimmtes Behandlungsangebot, das körperliche und psychische Aspekte gleichermassen berücksichtigt. Sporttherapie nutzt gezielte körperliche Aktivität zur Rehabilitation und Gesundheitsförderung. Ergotherapie unterstützt Menschen darin, alltägliche Handlungen wieder selbstständig auszuführen. Diese Therapieform fördert körperliche, geistige und soziale Fähigkeiten im Alltag.
Nach einer individuellen Beratung fertigen wir Ihnen einen persönlichen Therapieplan an. Die Anmeldung erfolgt durch Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt. Die Kosten werden in der Regel von der Krankenkasse übernommen. Nutzen Sie unser umfassendes Behandlungsangebot, um Ihre Gesundheit auf körperlicher und psychischer Ebene nachhaltig zu stärken. In der integrativen psychosomatischen Rehabilitation bieten wir Ihnen die Möglichkeit, Ihren eigenen Rhythmus wieder zu finden.
Die psychosomatische Medizin stellt die praktische Umsetzung der Psychosomatik in der Krankenbehandlung dar. Sie befasst sich mit Krankheiten und Leidenszuständen, an deren Verursachung psychosoziale und psychosomatische Faktoren (einschliesslich dadurch bedingter körperlich-seelischer Wechselwirkungen) massgeblich beteiligt sind. Die Psychosomatik beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen zwischen körperlichen, seelischen und sozialen Prozessen; in der Entstehung, im Verlauf und bei der Bewältigung von Krankheiten und Umständen, die zu psychischem Leiden führen. Das ganzheitliche, biopsychosoziale Denken hat in den letzten Jahren insbesondere in der Rehabilitation an Bedeutung gewonnen.
Man hat sehr viel Erfahrung in der Behandlung von chronischen Erkrankungen gewonnen. Erfahrungen, die deutlich aufzeigen, wie komplex das Zusammenspiel von psychischen, somatischen und genetischen (sowie anderer Umweltfaktoren) ist. Dieses Zusammenspiel ist sehr störanfällig und die Herausforderung für alle Menschen besteht darin, es zeitlebens im Gleichgewicht zu halten. Das ist der Ansatz der Psychosomatik. Mit Hilfe einer multimodalen Therapie analysieren wir mit Ihnen die Störfaktoren, erarbeiten neue Bewältigungsstrategien, decken vorhandene eigene Ressourcen (natürlichen Selbstheilungskräfte) auf und aktivieren diese. So erhält Ihr sensibles System die Chance zur Stabilisierung.
Die Krankheit wird als gesunde Reaktion der körperlichen Entität betrachtet. Mit dem Hintergrund unseres ganzheitlichen Therapiekonzepts streben wir eine Behandlung an, in der wir gemeinsam mit Ihnen Ziele setzen und individuelle Lösungswege erarbeiten. Dazu gehören eine Standortbestimmung und Problemfokussierung zu Beginn der Therapie. In Laufe der Therapie befähigen wir Sie, neue Strategien zur Problemlösung zu finden und eigene Ressourcen zu aktivieren. Die Förderung Ihres Selbstvertrauens, der achtsame Umgang mit Stress, eine bewusstere Selbstführung entsprechend den eigenen Stärken, Schwächen und Bedürfnissen sind erstrebenswert.
Die psychosomatische Rehabilitation ist wirksam, wenn Sie durch innere oder äussere Ereignisse Ihr körperliches und/oder seelisches Gleichgewicht verloren haben. Wir behandeln Patienten, bei denen psychische Faktoren eine Rolle spielen. Darunter fallen Erkrankungen, bei denen seelische Symptome direkt im Vordergrund stehen, z. B. Durch die exzellente, qualitativ hochwertige fachliche Betreuung und den komplexen und multimodalen therapeutischen Ansatz, bieten wir unseren Patienten die Möglichkeit den Weg zum verlorenen Gleichgewicht wiederzufinden. Sie bekommen die Chance, das «Leben» erneut zu entdecken.
Um dieses Ziel zu erreichen, bereitet unser Team verschiedene therapeutische Module vor. Hier werden Patienten mit, im Vordergrund stehender, depressiver Symptomatik integriert. Auch alle anderen Störungsbilder, wie z. B. Anpassungsstörungen oder posttraumatische Belastungsstörungen mit Depressionen als Folge profitieren von dem vorgesehenen Behandlungskonzept. Sie lernen, die Mechanismen, die zu der Krankheit geführt haben zu identifizieren und zu benennen (Funktionelle Analyse/Emotional-Kognitiv) und entsprechende Bewältigungsstrategien zu entwickeln.
Ergänzend nehmen Sie an einem allgemein aktivierenden Programm teil. Dadurch findet eine intensive Konditionierung statt und gleichzeit verbessert sich Ihr Wohlbefinden. Sie entdecken ein neues Körpergefühl und finden Freude an sportlicher Aktivität. In Gruppen- und in Einzeltherapie lernt der Patient sein Sozial-, Kommunikations- und Interaktionsverhalten in kleinen Schritten zu verbessern. Dadurch reduzieren Sie Ihr soziales Vermeidungsverhalten.
Für alle Patienten, bei denen es durch eine chronifizierte Schmerzsymptomatik zu einer kognitiven Dysfunktion mit Schon- und Vermeidungstaktik gekommen ist, bietet dieser Schwerpunkt die Möglichkeit, langfristige Verhaltensänderungen zur Situationsverbesserung zu finden und beizubehalten. Die Therapie chronischer Schmerzen sollte grundsätzlich an verschiedenen Punkten ansetzen (u. a. Pharmakologie, Psycho-Soziale Intervention). Dadurch gelingt es den - in den meisten Fällen bestehenden und kontraproduktiven - Arzt-Patient-Interaktionskreislauf zu unterbrechen.
Zuerst erfolgt eine subjektive und eine objektive Erfassung aller Schmerzsymptome. Die gemeinsam formulierten Ziele dienen dann als Basis für den Behandlungsplan. Die Reha sieht allgemein aktivierende Massnahmen vor, in denen Sie ein neues Körpergefühl vermittelt bekommen. Die Angst vor dem Bewegen und Belasten wird auf psychotherapeutischer Ebene bearbeitet. Sie verbessern Ihre Bewältigungsfähigkeiten, aktivieren eigene Ressourcen und erlernen Techniken, die einen direkten Einfluss auf körperliche Prozesse ermöglichen (z. B. Entspannung).
Ängste, Phobien, Zwänge und Störungen, bei denen Angst typische Denk- und Verhaltensweisen das Aufrechterhalten des System garantiert, das sind Probleme für die wir den folgenden Schwerpunkt vorbereiten haben. Um diese, oft seit Jahren bestehenden, Probleme effektiv verändern zu können, müssen zunächst die physiologische Grundlagen und die Pathologie des Betroffenen verstanden werden. Die Therapie umfasst einen aktiven Teil. Dabei lernen Sie, die körperliche Betätigung als Möglichkeit zu sehen, die im Inneren aufgestaute Energie zu kanalisieren und gleichzeitig das in den meisten Fällen verlorene Körpergefühl erneut zu entdecken.
Zusätzlich arbeiten wir mit Hilfe von verschiedene Interventionsformen/Übungen an der Verbesserung Ihrer Selbstkontrolle. Dadurch erlernen Sie, Krisensituationen präventiv entgegenzuwirken. Sie erfahren, wie Sie verschiedene Entspannungstechniken und weitere therapeutische Instrumente in Ihrem alltäglichen Leben anwenden können. In speziellen Fällen bieten wir ebenfalls eine Espositos-Therapie an. Immer mehr Menschen leiden an Burnout oder Stress-Symptomen.
Das Behandlungskonzept ist ausgerichtet auf Personen mit Schwierigkeiten im Umgang mit alltäglichen Belastungen, die sich auf physiologischer, motorischer und kognitiv-emotionaler Ebene manifestieren. In der Behandlung analysieren Sie Ihre Stressproblematik und erhalten dadurch die Möglichkeit eigene Grenzen zu erkennen und vorhandene Ressourcen aufzudecken. Das befähigt Sie neue Bewältigungsstrategien zu entwickeln und einen ganz neuen Umgang mit Stresssituationen zu erlernen. Viele Personen werden somit zum ersten Mal seit Langem mit für sie angenehmen Erlebnissen konfrontiert.
Sie finden plötzlich Zeit für sich und entdecken eigene Bedürfnisse, die Sie auch benennen können. Das Leben bekommt Farben (auch bildlich im Rahmen der Kunsttherapie) und die aktiven Therapieeinheiten stellen einen angenehmen Ausgleich. Die Psychosomatik ist ein Teil der Medizin, die sich mit den Wechselwirkungen zwischen körperlichen, seelischen und sozialen Prozessen, welche in der Entstehung des Krankheitsbildes eine entscheidende Rolle spielen, befasst.
Deshalb gibt es auch viele Krankheiten, bei denen der Ansatz unserer therapeutischen Möglichkeiten hilfreich ist. Auch für diese Patienten besteht nach einer sorgfältigen Vorbereitung (z. B. ein Vorgespräch, Dokumentation Überprüfung) die Möglichkeit, von unserem Angebot zu profitieren. IJeder Patient erhält ein individuell zusammengestelltes Programm. Durch die breite Erfahrung und das grosse Wissensspektrum unseres Teams, erzielen Patienten rasch Fortschritte.
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