Viele Menschen kennen das Phänomen: Morgens ist das Gesicht angeschwollen. Auch bei denen, die keine heisse Nacht hinter sich hatten. Der erste Blick in den Spiegel lässt eine Ähnlichkeit mit dem Kissen nicht leugnen: Viele von uns haben am Morgen eine weiche, aber nicht unbedingt schöne Knautschzone im Gesicht.
Im Fall des sogenannten «Puffy Face» geben Wassereinlagerungen Ihrem Gesicht die ungewünschte Form. Physisch verantwortlich dafür sind Wassereinlagerungen unter der Haut. Allergien, der Zyklus oder ungesundes Alltagsverhalten können deren Ursache sein.
Ursachen für ein geschwollenes Gesicht
Besonders oft hängt ein geschwollenes Gesicht mit deinen Lebensgewohnheiten zusammen. Vor allem deine Ernährung und dein Stresslevel beeinflussen Wassereinlagerungen, die dafür sorgen, dass dein Gesicht und häufig auch die Augen geschwollen aussehen. Viele beklagen dieses Phänomen insbesondere am Morgen, da sich das Wasser während der Nacht durch die Liegeposition an bestimmten Körperstellen staut.
- Alkohol: Wer in größeren Mengen Alkohol konsumiert, kann damit rechnen, dass sich dies auch im Gesicht zeigt.
 - Salz und Geschmacksverstärker: In zu großen Mengen kann Salz dazu führen, dass dein Gesicht aufgedunsen aussieht. Es hat die Eigenschaft, Wasser zu binden, weshalb zu viel davon vor allem am Abend zu Wassereinlagerungen führen kann. Sie essen abends gerne schwer oder gönnen sich das To-go vom Asiaten? Keine gute Wahl. Salz im Essen und Geschmacksverstärker, die gerne auch mal im Take Away Essen beigemischt sind, binden Wasser im Körper oder lösen allergische Reaktionen aus.
 - Zu viel Wasser: Wer viel trinkt, wird Wassereinlagerungen schneller wieder los. Trinkst du abends eine grosse Menge, kann es über die waagerechte Liegeposition aber nur schlecht abtransportiert werden und wird stattdessen zum Beispiel im Gesicht gelagert. Bauchschläfer spüren das besonders.
 - Zu wenig Bewegung: Regelmäßige Bewegung ist wichtig, um Wassereinlagerungen zu vermeiden. Hat der Stoffwechsel auf gemütlich oder wenigstens slow runtergeschaltet, macht auch die Körperflüssigkeit Pause und lagert sich da an, wo sie eben ist.
 - Stress: Viel Stress auf der Arbeit und im Alltag kann zu Schwellungen im Gesicht führen.
 - Hormone: Auch Hormone spielen eine Rolle bei Wassereinlagerungen. Viele Frauen bemerken vor allem nach der Menstruation, dass ihr Gesicht geschwollener ist. Je näher Ihre Menstruation kommt, desto weicher wird Ihr Körper überall, um nicht zu sagen: aufgequollen. Brüste, Waden und Füsse sind betroffen - und, genau: auch das Gesicht. Morgens zeigt sich das am meisten.
 - Milchprodukte: Menschen, die unter einer Laktoseintoleranz leiden, kämpfen oftmals mit Wassereinlagerungen im Gesicht.
 - Allergien: Ein geschwollenes Gesicht ist auch ein häufiges Symptom bei Allergien. Dadurch, dass bei einer allergischen Reaktion Histamin ausgeschüttet wird, treten Wassereinlagerungen auf. Hausstaubmilben fühlen sich in einem flauschigen Kopfkissen mindestens genau so wohl wie Sie. Problem: Diese Tierchen setzen Histamin frei. Wer darauf allergisch reagiert, leidet morgens nicht nur unter einem verquollenen Gesicht, sondern auch verklebten Augen, einer gereizten Bindehaut und Juckreiz.
 - Falsche Schlafposition: Wer auf dem Bauch, der Seite oder einem extra-flachen Kissen liegt, macht es dem Körper besonders schwer, in der Nacht Flüssigkeit aus dem Gesicht abzutransportieren. Auch Hausstaub kann gerade im Bett zum Problem werden und dein Gesicht anschwellen lassen.
 
Wenn du immer wieder feststellst, dass dein Gesicht aus unbekannten Gründen aufgedunsen ist und sich noch weitere Symptome äußern, solltest du einen Arzt aufsuchen und über einen Allergietest nachdenken. Bitte bedenke, dass alle Übungen und Präventionsmassnahmen, die wir hier vorstellen, nur für Fälle gedacht sind, in denen die Schwellungen nicht auf eine medizinische Erkrankung zurückzuführen sind.
Hausmittel & Tipps gegen Wassereinlagerungen
Ein aufgedunsenes Gesicht ist erstmal kein Grund zur Sorge. Die vielseitigen Ursachen sind meist harmlos oder schnell behoben. Trotzdem kannst du deinen Körper dabei unterstützen, angestaute Flüssigkeit schneller abzubauen. Vor allem vor besonderen Anlässen wünscht man sich eine schnelle Lösung für das Problem. Ein Wundermittel gibt es zwar nicht, jedoch kann man bei einem geschwollenen Gesicht einige Hausmittel und Tipps ausprobieren, um die Wassereinlagerungen loszuwerden.
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- Kälte: Kälte hilft dir, deinem aufgedunsenen Gesicht wieder einen frischen Look zu verleihen. Dafür kannst du beispielsweise ein Eisbad machen, indem du eine Schüssel mit eiskaltem Wasser füllst und dein Gesicht für einige Sekunden hinein hältst. Durch die Kälte ziehen sich die Gefäße zusammen und die Schwellungen gehen zurück. Eine einfachere Alternative ist es, dein Gesicht einfach mit sehr kaltem Wasser zu waschen. Was bei Schwellungen fast immer hilft, auch beim aufgequollenen Gesicht, ist Kälte. Zum Beispiel ein paar Spritzer kühles, frisches Wasser. Kühle Patches können gegen geschwollene Augen helfen.
 - Lymphmassagen: Eine einfache Methode, um ein geschwollenes Gesicht loszuwerden, sind selbst durchgeführte Lymphmassagen. Dafür brauchst du nichts weiter als deine Hände. Nutze einfach die Fingerknöchel deines Mittel- und Zeigefingers, um am Kiefer, unter den Wangenknochen und unter den Augen die Wassereinlagerungen nach außen zu streichen. Wiederhole den Vorgang ungefähr 15 Mal pro Seite und schon hast du die Durchblutung deines Gesichts wieder in Fahrt gebracht. Ja, einige Beauty-Salons bieten manuelle Lymphdrainagen und Massagen für das Gesicht an. Dabei werden die Schwellungen abgebaut und die Muskulatur gelockert, sodass dein Gesicht verjüngt und frisch wirkt.
 - Face Yoga: Um Deine 43 Gesichtsmuskeln in Bewegung zu bringen, kannst Du Face Yoga nutzen. Die Übungen halten die Gesichtsmuskeln in Schwung und lassen Tränensäcke und geschwollene Wangen schnell verschwinden. Die Face Yoga Übungen sind eine effektive Methode gegen Lymphstau und Wassereinlagerungen im Gesicht. Schon eine einzige Übung kann sichtbare Ergebnisse liefern. Wenn Du Dein Gesicht jedoch täglich trainierst, kannst Du die Neigung zu Schwellungen deutlich reduzieren.
 
Face Yoga - Anleitung
- Beginne mit einer sanften Stimulation im Bereich der Schlüsselbeingrube. Mit behutsamen Berührungen der Fingerspitzen wird hier sanft Druck ausgeübt, um das Lymphsystem zu aktivieren, das sich direkt unter der Haut befindet. Diese Methode kann ein leichtes Ziehen oder Kribbeln verursachen, was ein positives Anzeichen dafür ist, dass die Lymphflüssigkeit sich in Bewegung setzt.
 - Anschliessend erfolgen vor und hinter den Ohren leichte Klopf-Impulse, um die Lymphbahnen zu öffnen. Dann streichende Bewegungen von den Ohren bis zum Schlüsselbein. Diese Bewegungen folgen dem natürlichen Verlauf der Lymphbahnen am Hals und unterstützen den Abfluss der Lymphe in den Brustbereich und die Lymphknoten unter den Achseln.
 - Empfindliche Stellen, wie die Augenpartie, werden zuletzt mit den Fingerspitzen leicht klopfend stimuliert. Arbeite hier federleicht, weil die Haut um die Augen sehr dünn ist und nicht beschädigt werden soll.
 - Wangen und Stirn können in sanft kreisenden Bewegungen behandelt werden. Achte darauf, dem Lymphfluss von oben nach unten zu folgen, sodass die Einlagerungen unterhalb der Ohren den Hals hinab abtransportiert werden können.
 
- Schlaf optimieren: Es gibt einige Faktoren, die in der Nacht das Anschwellen des Gesichts fördern. Um diesen entgegenzuwirken, solltest du also deinen Schlaf optimieren. Am besten gelingt dir das, indem du ein festeres Kissen nutzt, um deinen Kopf höher zu lagern. Während der Nacht solltest du deinen Kopf mit einem zusätzlichen Kissen etwas höher lagern als den Rest des Körpers. Das hilft doppelt: Auf einem hohen Kissen wird es Bauchschläfern schnell ungemütlich. Schlaf besser in einer leicht erhöhten Position, um zu verhindern, dass sich Flüssigkeit im Gesicht ansammelt.
 - Ernährung anpassen: Salz ist eine Gewohnheitssache. Versuche, eine Woche lang nichts nachzusalzen, und koche mit weniger vom weissen Gold - im Anschluss brauchst du garantiert weniger. Leichte Kost mit entwässernden Nahrungsmitteln wie Reis (Reminder: wenig salzen!), Spargel oder Ananas führt ab, was der Körper gerade lieber einlagern würde. Kalium hat die Eigenschaft, den Wasserhaushalt im Körper zu regulieren, weshalb eine tägliche Kaliumzufuhr von 2000 bis 2500 mg empfohlen wird. Kaliumhaltige Lebensmittel sind unter anderem Tomaten, Paprika, Himbeeren, Trockenobst und Kartoffeln.
 - Beauty-Produkte: Wenn du regelmäßig über ein geschwollenes Gesicht klagst, kannst du einige Beauty-Produkte in deine Pflege einbauen, die durchblutungsfördernd sind. Augencremes, die Koffein, Hyaluronsäure oder grünen Tee enthalten, sind wahre Wunderwaffen gegen Schwellungen. Diese Inhaltsstoffe beruhigen die Haut und helfen, die Schwellung zu mindern. Alternativ kannst du Gesichtsmasken kaufen, in denen Koffein enthalten ist und deine Routine mit Eye Pads und Gesichtscreme mit Hyaluronsäure abrunden. Diese wirkt aufpolsternd und straffend, wodurch dein Gesicht mit neuer Frisch erstrahlt.
 - Ausreichend Wasser trinken: Du solltest den ganzen Tag über ausreichend Wasser trinken. Am Abend empfiehlt es sich jedoch darauf zu achten, keine übermäßigen Mengen Wasser zu sich zu nehmen. Die Flüssigkeit kann im Schlaf nur schlecht verteilt und verdaut werden, was zu einem geschwollenen Gesicht führt. Wasser ist entscheidend, um den Lymphfluss zu fördern und Schwellungen zu verringern. Achte darauf, den Tag mit einem großen Glas Wasser zu starten und über den Tag verteilt ausreichend zu trinken.
 
Weitere Tipps
- Salziges Essen am Abend vermeiden. Besser ist: statt zu Salz zu Gewürzen greifen oder einen Kochkurs für leichte Küche belegen.
 - Das Kopfkissen wechseln und mal wieder laaaange durchlüften!
 - Sprechen Sie hinten mit der netten Stewardess, verabreden Sie sich mit Ihren Freunden zum Bouldern. Oder erfinden Sie einfach was - und werden Sie Influencer im Knautschzonen-Combat! Alles, was Sie dazu motiviert, sich zu bewegen, ist gut.
 - Gibt Ihr Spiegel Ihnen morgens eine zweite Chance, versuchen Sie es mit kalten Löffeln aus Metall oder Eiswürfeln.
 - Ausreichend Schlaf (mindestens 7 Stunden pro Nacht) ist der Schlüssel, um Puffy Eyes zu vermeiden.
 
Professionelle Behandlungen gegen Pigmentflecken
Pigmentflecken sind medizinisch harmlos, werden aber gelegentlich als kosmetisch störend empfunden. Sie können auf verschiedene Arten entfernt werden.
- Lasertherapie: Die Laserbehandlung wird als eine der effektivsten Methoden zur Beseitigung von Pigmentflecken angesehen. Durch die Energie des Lasers werden Pigmentablagerungen in kleinste Teile gespalten, die dann durch eine natürliche Immunreaktion abbaut werden.
 - Fruchtsäure-Peelings: Fruchtsäure-Peelings lösen die Hornschicht ab, die sich auf der oberen Haut ausgebildet hat. Dadurch werden Pigmentflecken und das darin vermehrt gelagerte Melanin abgetragen. Das Peeling hinterlässt jedoch eine gereizte Stelle, die mehrere Tage zur vollständigen Heilung benötigt.
 - Microdermabrasion: Bei der Microdermabrasion wird die oberste Hautschicht abgetragen. Es handelt sich hierbei jedoch nicht um ein chemisches, sondern um ein mechanisches Peeling. Mit einem speziellen Poliergerät, das einen Quarzssandaufsatz hat, wird die oberste Hautschicht vorsichtig und sanft abgeschliffen.
 - Cosmelan Behandlung / Cosmelan Peel: Das „Cosmelan-Peeling“ basiert auf der Hemmung von Tyrosinase, einem Basisenzym im Bildungsprozess von Melanin. Zusätzlich wird eine Abschälung der obersten Hautschichten zur Verjüngung der Haut angeregt.
 - Greenpeel: Die Basis des natürlichen Peelings ist eine Mischung aus ausgewählten Kräutern, die Enzyme, Mineralien und Vitamine enthalten und in die Haut eingearbeitet werden. Diese Spezialmischung wird bei der Behandlung auf eine besondere Weise einmassiert. Dabei erfolgt ein leichtes Abschleifen der obersten Hautschichten mit den kräutereigenen Mikroteilchen. Dabei werden nanogrosse Kosmezeutika in die Haut eingeschleust.
 
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