Die Gestalttherapie ist ein erlebens- und erfahrungsorientiertes psychotherapeutisches Verfahren, das sowohl in der Arbeit mit Einzelnen, ebenso wie mit Paaren und in Gruppen, wie auch mit Kindern und Jugendlichen und Familien Anwendung findet.
Die Grundannahmen der Gestalttherapie gehen wie in der humanistischen Psychologie davon aus, dass der Mensch in ein soziales und ökologisches Umfeld eingebettet ist.
Sowohl Individuen wie Organisationen haben eine Motivation und ein Potential zu kreativen Lösungen und Wachstum. Diese lebendigen Kontaktprozesse werden als dynamische Einheiten, als "Gestalten" wahrgenommen.
Vollständig durchlaufene Kontaktprozesse führen zu Assimilation und Integration. Sie bilden zusammen mit dem sozialen Feld, in dem der Mensch steht, den Hintergrund für das Erleben einer aktuellen Situation und prägen den Lebensstil.
In der Therapie sind Erfahrung und Erleben wichtiger als Interpretation. Diese lebendigen Kontaktprozesse werden als dynamische Einheiten, als "Gestalten" wahrgenommen.
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In Mimik, Gestik, Haltung, Sprache und Stimme drücken sich Empfinden, Denken und Fühlen sowie der Niederschlag der sozialen Interaktionen aus und finden deshalb innerhalb der Therapie ebenso Beachtung wie das Gespräch.
Ursprünge und Entwicklung der Gestalttherapie
Gestalttherapie wurde in den 1950er Jahren von Laura und Fritz Perls zusammen mit Paul Goodman entwickelt und formuliert und hat sich in den 70 er Jahren auch in Europa verbreitet.
Theoretische Quellen der Gestalttherapie sind die Psychoanalyse, die Gestaltpsychologie, die Feldtheorie, die Phänomenologie und die Existentialphilosophie. Theorie und Praxis wurden ständig weiterentwickelt.
Gestalttherapie ist ein wissenschaftlich fundiertes Psychotherapieverfahren. Sie steht in der Tradition der humanistischen Psychologie.
Grundprinzipien der Gestalttherapie
"Das ganze Leben bildet den Hintergrund für den gegenwärtigen Augenblick".
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Kontaktprozesse können aufgrund von äusseren, z.B. erniedrigenden, oder gar traumatischen, oder inneren Einflüssen unterbrochen werden.
Ein Wunsch, irgendetwas abzugrenzen von der Umwelt, wird vorgezogen.
Es gilt auch, unvollendete Gestalten zu schliessen.
Die Schliessung von Anteilen aus der Erfahrung ist wichtig, da der Körper selbst reagieren kann.
Die Förderung von Veränderungsfähigkeiten steht im Fokus.
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Psychotherapeuten und ihre Schwerpunkte
In meiner psychotherapeutischen Arbeit setze ich wissenschaftlich fundierte und anerkannte Methoden zur Behandlung verschiedener Krankheitsbilder ein. Schwerpunkte meiner Arbeit bilden Themen wie, Ängste, Panikattacken, erlebte traumatische Verletzungen, Abhängigkeiten, Depression und Persönlichkeitsstörungen.
Mein Arbeitsverständnis entspringt der humanistischen Psychologie und Denkweise. Das Erkennen und Verstehen der eigenen Lebenssituation mit dem Erarbeiten verschiedener Veränderungs- und Lösungsansätzen, soll sie zu einem zufriedenstellenden und erfüllten Leben führen.
Meine therapeutische Grundhaltung zeichnet sich dabei durch Offenheit, Empathie und Wertschätzung aus. Ich stehe Ihnen mit meinem therapeutischen Fachwissen zur Verfügung und biete Ihnen individuell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Lösungsansätze an.
Sie wiederum sind bzw. werden in der Therapie zum/zur aktiven Expert*in für Ihre eigenen Gedanken, Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche.
Mentalisierungsbasierte Therapien
Mentalisierungsbasierte Therapien sind ein wirksamer Ansatz für die Behandlung psychotischer Erkrankungen. Sie werden seit neuestem in der Behandlung von PatientInnen mit Psychosen erfolgreich eingesetzt.
Bei Psychose-Spektrum-Erkrankten ist die Beeinträchtigung der Mentalisierungsfähigkeit meist ausgeprägter und anhaltender als bei anderen strukturellen Störungen. Der dadurch hervorgerufene und oftmals jahrelange soziale Ausschluss verstärkt seinerseits die Erkrankung.
Die Autorin zeigt, wie es eine mentalisierungsfördernde Vorgehensweise ermöglicht, eine stützende, auf die Stärkung der sozialen Kompetenz abzielende Behandlung durchzuführen.
Bekannte Therapeuten
- Pierre-Yves Robadey
 - Alexej Axjonow
 
Ausgewählte Publikationen zur Gestalttherapie
- Boeckh, Albrecht (2006): Die Gestalttherapie. Eine praktische Orientierungshilfe.
 - Bongers, Dieter; Schulthess, Peter; Strüempfel, Uwe; Leuenberger, Andreas (2005): Gestalttherapie und Integrative Therapie: Eine Einführung.
 - Perls, Fritz (1976/1999): Grundlagen der Gestalttherapie. Einführung und Sitzungsprotokolle.
 - Staemmler, Frank-M (2009): Was ist eigentlich Gestalttherapie? Eine Einführung für Neugierige.
 - Strümpfel, Uwe (2006): Therapie der Gefühle. Forschungsbefunde zur Gestalttherapie.
 
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