Psychische Belastung im Studium: Ursachen und Bewältigung

Studierende stehen häufig vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die den Alltag immens belasten können. Ob umfangreiche Prüfungsphasen, zeitintensive Projekte oder finanzielle Sorgen - die Anforderungen türmen sich bisweilen so hoch, dass sich ein ständiges Gefühl der Überforderung ausbreitet. Nicht selten treten dabei Begleiterscheinungen wie innere Unruhe, Konzentrationsschwierigkeiten oder sogar Schlafstörungen auf.

Jeder vierte Student in Deutschland fühlt sich gestresst und erschöpft. 46 Prozent der Jugendlichen in der Schweiz führen ihren Stress zumindest zum Teil auf das Studium zurück.

Derlei Symptome dürfen keineswegs als belanglose Übergangsphasen abgetan werden, denn andauernde psychische Belastungen können das Risiko einer Stresskrankheit deutlich erhöhen. Darunter versteht man Zustände wie Burnout, Depressionen, ausgeprägte Angststörungen oder herausragende Zerstreutheit. Diese Problematiken werden bereits seit den 1990er Jahren auch auf Störungen des Gehirnstoffwechsels zurückgeführt.

Ursachen für Stress im Studium

Viele Studierende erfahren in fordernden Phasen eine spürbare Reduktion ihrer Leistungsfähigkeit, wenn Stressfaktoren langfristig ignoriert werden. Ein maßgeblicher Faktor für wiederkehrenden Stress im Studienkontext ist das Ungleichgewicht zwischen Pflichten und Erholungsphasen. Struktureller Druck im Studium trifft nicht alle Lernenden gleichermaßen, doch die meisten empfinden das hohe Arbeitspensum bei knappen Deadlines als Konstante, die Ängste befeuern kann. Häufen sich Leistungsdruck und unentwegte Aufgaben, gerät der Körper in Daueralarmbereitschaft.

Prüfungsdruck und Zukunftsangst sind die häufigen Faktoren. Studienleiter Burkhard Gusy kann sich viele Gründe vorstellen, warum Studenten psychische Probleme haben. Hinzu kämen Prüfungsdruck, Zukunftsangst und Bafög-Schulden.

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Regelmäßige Prüfungen, verbunden mit der Aussicht auf Leistungsbewertungen, lassen die innere Anspannung steigen und erschweren erholsame Pausen.

Die Ursachen für diesen Stress liegen größtenteils in einer Überforderung mentaler wie auch physischer Art. Ein Burnout im Studium kann durch zu viel Lernen, zu hohe Erwartungen an sich selbst oder einen schlechten Ausgleich zwischen Lernen und Freizeit entstehen.

Vor allem Studierende in den Sprach- und Kulturwissenschaften sind anfällig für die Folgen hoher Arbeitsbelastung. Hier waren 22 Prozent von einer Angststörung betroffen, 18 Prozent litten an einer Depression. Bei den Sozialwissenschaften sehen die Zahlen ähnlich aus.

Strategien zur Stressbewältigung

Der Blick auf wertvolle Impulse zur Stressbewältigung verdeutlicht, dass ein bewusstes Zeitmanagement und gezielte Entspannungstechniken Abhilfe schaffen können. Sobald der tagtägliche Kursplan realistisch geplant wird, entsteht eine klare Struktur, die innere Panik mindert. Zudem hilft es, Prüfungsängste zu entdramatisieren, indem realistische Ziele definiert werden.

Wer eine langfristig angelegte Stressreduktion anstrebt, profitiert von einer ganzheitlichen Herangehensweise. Strategien zur Entspannung, regelmäßige soziale Interaktionen und körperliche Betätigung sind dabei gleichbedeutend. Es ist wichtig, für sich selbst einen Ausgleich zu finden: Brauche ich nach einem langen Tag in der Bibliothek, an dem ich viel kognitive Arbeit geleistet habe, soziale Kontakte? Oder Ruhe? Oder vielleicht eine kreative Tätigkeit, wie Malen oder Töpfern? Oder bin ich ein sportlicher Typ, der Bewegung braucht? Oder eine spirituelle Verbindung?

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Außerdem sind bei Bedarf Fachgespräche mit Dozierenden oder Kommilitonen förderlich, um Klarheit über Lerninhalte und Prioritäten zu gewinnen - was wiederum einem Gefühl von Überforderung vorbeugt. Zusätzlich können produktive Treffpunkte mit Freunden oder Studiengruppen den Blick auf neue Perspektiven erweitern.

Dabei werden große Mengen Adrenalin ausgeschüttet, was zwar als akute Schutzfunktion gedacht ist, jedoch bei konstanter Überaktivierung schädlich wirken kann. Hier kommt ein pflanzlicher Inhaltsstoff der Hanfpflanze ins Spiel, denn CBD gegen Stress kann den Stoffwechsel regulieren und die Ausschüttung von Stresshormonen drosseln. Gleichzeitig wird berichtet, dass diese Substanz die Toleranzgrenze gegenüber Belastungen erhöht und dadurch nachhaltige Entlastung bringen kann. Auch geeignete Konstanten im Tagesablauf wirken unterstützend, um körperlicher Anspannung vorzubeugen und Verbesserungen für das eigene Wohlbefinden hervorzurufen.

Konkrete Maßnahmen zur Stressreduktion

  • Zeitmanagement: Eine systematische Planung aller Aufgaben inklusive Pufferzeiten schafft Übersicht und verhindert exzessive Hektik.
  • Entspannungstechniken: Meditation, Yoga oder progressive Muskelentspannung können helfen, den Stress zu reduzieren und das Wohlbefinden zu verbessern.
  • Soziale Kontakte: Ein unterstützendes soziales Netzwerk kann einen großen Unterschied machen.
  • Gesunde Routinen: Ausreichend Schlaf, eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Betätigung sind essenziell.
  • Realistische Ziele: Setze dir erreichbare Ziele und vermeide überhöhten Leistungsdruck.

Burnout im Studium

Ein Zustand, der immer häufiger bei Studierenden auftritt und dennoch oft unterschätzt wird, ist ein Burnout im Studium. Es ist essenziell, die Anzeichen von einem Burnout im Studium zu identifizieren und effektive Strategien zur Bewältigung zu entwickeln, da die Anforderungen an Studierende stetig steigen. Beim Burnout im Studium handelt es sich um einen spezifischen Erschöpfungszustand, der sich bei Studierenden durch lang anhaltenden akademischen Stress äußert.

Die ersten Anzeichen für Burnout im Studium können subtil beginnen und sich mit der Zeit verstärken. Es ist wichtig, frühzeitig auf diese Warnsignale zu achten, um geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.

Symptome von Burnout

  • Emotionale Erschöpfung
  • Gefühl der Distanzierung oder Zynismus gegenüber der Arbeit oder dem Studium
  • Gefühl verminderter persönlicher Leistungsfähigkeit

Um einem Burnout im Studium vorzubeugen, ist es wichtig, ein gesundes Gleichgewicht zwischen Studium, Freizeit und sozialen Aktivitäten zu finden, erreichbare Ziele zu setzen und regelmäßig Pausen einzulegen.

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Hilfe suchen

Die Suche nach geeigneten Hilfestellungen kann den entscheidenden Unterschied machen, um chronische Erschöpfung zu vermeiden. Beratungseinrichtungen an Hochschulen oder psychologische Betreuungsangebote unterstützen bei akuten Krisensituationen. Hier lässt sich fachlich abwägen, ob spezielle Therapieformen oder Gruppenprogramme für Entspannung infrage kommen.

Wenn du das Gefühl hast, dass du nicht mehr mit dem Stress alleine klarkommst, solltest du nicht zögern und professionelle Hilfe suchen, damit ein Burnout im Studium verhindert werden kann. An diesem Punkt hilft es meist auch nichts mehr, nur ehrlich gegenüber sich selber zu sein. Die Situation verlangt dann zusätzlich nach Ehrlichkeit gegenüber anderen. Das in den vorangegangenen Monaten eingeübte Überspielen der Probleme muss an diesem Punkt aufhören. Es geht vielmehr darum, sich der Familie oder auch guten Freunden gegenüber zu öffnen.

Ebenso ist es empfehlenswert, sich rechtzeitig um eine ausgewogene Work-Life-Balance zu bemühen: Zu viele Stunden ohne Regeneration mindern nicht nur die Lernfähigkeit, sondern erhöhen auch das Risiko, in einen Teufelskreis aus Selbstzweifeln und Überforderung zu geraten.

Die Auseinandersetzung mit effektiven Strategien zur Vorbeugung ist deshalb essenziell, um die gewohnte Energie zurückzuerlangen. Ob durch die Schaffung gesunder Routinen oder den Einsatz bewährter Entspannungsverfahren - ein reflektierter Umgang mit Belastungen ermöglicht langfristige Stabilität im Studium und darüber hinaus.

Stresslevel bei Studenten
Gruppe Anteil gestresster Studenten Anteil erschöpfter Studenten
Gesamt 25% 24%
Sprach- und Kulturwissenschaften (Angststörung) 22% -
Sprach- und Kulturwissenschaften (Depression) - 18%
Medizin/Gesundheitswissenschaften (Angststörung) 15% -
Medizin/Gesundheitswissenschaften (Depression) - 11%

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