Master in Klinischer Psychologie: Ein umfassender Überblick

Der Masterstudiengang in Klinischer Psychologie bietet eine umfassende Ausbildung in der Vorbeugung, Behandlung und Rehabilitation von psychischen und körperlichen Leiden, Störungen, Behinderungen und Krankheiten.

Studiengangkommission und ihre Expertise

Die Studiengangkommission besteht aus anerkannten Expert:innen, die eine qualitativ hochwertige Ausbildung gewährleisten:

  • Prof. Dr. Jens Gaab (Klinische Psychologie und Psychotherapie, Fakultät für Psychologie, Universität Basel, Vorsitz)
  • lic. phil. Nadja Heimgartner (Klinische Psychologie und Psychotherapie, Fakultät für Psychologie, Universität Basel)
  • PD Dr. Cosima Locher (Dozentur Klinische Psychologie und Psychosomatik, Fakultät für Psychologie, Universität Basel)
  • Dr. med. Hannes Strasser (Oberarzt Ambulanter Dienst Sucht und Janus, Zentrum für Abhängigkeitserkrankungen, Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel)

Vorsitzender der Studiengangkommission ist Prof. Dr. Jens Gaab, Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie und Leiter der gleichnamigen Abteilung sowie des Zentrums für Psychotherapie an der Fakultät für Psychologie der Universität Basel. Er ist Psychotherapeut und Psychotherapie- und Placeboforscher.

Die Dozierenden sind anerkannte Professor:innen und Fachexpert:innen sowie lehrerfahrene Fachpersonen aus der Berufspraxis und Wissenschaft. Einige der Dozierenden sind:

  • Dr. rer. nat. PD Dr. med.
  • Jörg Arnold, dipl. phys. M. Sc.
  • Dr. med. Prof. Dr.
  • Dr. med. Prof. Dr. phil. Michel-André Fels; Fürsprecher/Rechtsanwalt, ehem.
  • Dr. rer. nat. Prof. Dr. iur.
  • Prof. Dr. med. PD Dr. med.
  • Prof. Dr. iur.
  • Prof. Dr. med. Dipl. Psych. lic. iur. PD Dr. iur.
  • Dr. med. Thomas Noll; Amt für Justizvollzug und Wiedereingliederung Kanton Zürich, Universität St.
  • PD Dr. rer. nat. Dipl. Psych. lic. phil.
  • Prof. Dr. med. Prof. Dr. iur.

Motivational Interviewing: Ein humanistischer Ansatz

Das Motivational Interviewing ist aus meiner Sicht die gelungene Umsetzung einer humanistischen Grundhaltung in ein fokussiertes Vorgehen. Dabei ist die Akzeptanz und Wertschätzung der Person und ihrer komplexen Motivation zentral und die Grundbedingung, der betreffenden Person sowohl Veränderungen zu ermöglichen als auch gleichzeitig deren Autonomie zu wahren. Verhaltensveränderungen sind oft notwendig, aber immer mit individuellen Kosten verbunden, die ihre Berechtigung haben und die bei der Veränderungsinitiierung berücksichtigt werden müssen.

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Das Vorgehen beim Motivational Interviewing hat mir in meiner psychotherapeutischen Praxis eine grosse Sicherheit und Gelassenheit im Umgang mit problematischen Verhaltensweisen gebracht und die zugrundeliegende Haltung ist nicht nur nützlich und wirksam, sondern tatsächlich ethisch angemessen und notwendig.

CAS Psychiatrisch-Psychologische Begutachtung im Strafrecht

In strafrechtlichen Verfahren werden bei Zweifeln an der Schuldfähigkeit, bei der Frage nach dem Rückfallrisiko sowie vor der Anordnung von therapeutischen oder sichernden Massnahmen Sachverständige beigezogen. Deren Gutachten erlangen oft grosses Gewicht in der richterlichen oder behördlichen Entscheidungsfindung, wenn sich beispielsweise die Frage stellt, ob straffällige Personen in forensisch-psychiatrische Kliniken eingewiesen oder aus solchen wieder entlassen werden sollen oder auch die Anordnung einer Verwahrung indiziert ist.

Sicherheit für die Gesellschaft einerseits und Eingriffe in die Persönlichkeitsrechte der Täter andererseits sind auf einer möglichst fachlich fundierten und evidenzbasierten Grundlage abzuwägen. Die Schweizerische Gesellschaft für Forensische Psychiatrie (SGFP) vergibt entsprechende Qualifikationen für solche Sachverständige im Strafverfahren. Neben praktischer Tätigkeit ist dabei der Ausweis einer theoretischen Weiterbildung vorgeschrieben.

Der CAS Psychiatrisch-Psychologische Begutachtung im Strafrecht deckt die wesentlichen Lernziele zur Erlangung dieser Qualifikationen ab und wird von den Fachgesellschaften anerkannt. Der CAS umfasst 14 ECTS und wird mit einer schriftlichen Prüfung abgeschlossen.

Der CAS richtet sich an Psychotherapeut:innen oder Psycholog:innen in Ausbildung zur/zum Psychotherapeut:in und Psychiater:innen mit Arbeitserfahrung im forensischen Kontext, die eine evidenzbasierte wissenschaftliche Weiterbildung zur Qualifikation als Sachverständige:r (Gutachter:in) im Erwachsenenstrafrecht (nach Art. 183 StPO) anstreben.

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Zielgruppe:

  • Psychiater:innen mit Facharzttitel Psychiatrie und Psychotherapie FMH oder Aspirant:innen, die kurz vor dem Erwerb dieses Facharzttitels stehen.
  • Psycholog:innen (Hochschulabschluss in Psychologie auf Masterstufe), die während des Studiums mindestens 9 ECTS in Klinischer Psychologie und Psychopathologie erbracht haben.

Die Studiengangkommission kann zudem in Einzelfällen «sur dossier» Kandidat:innen zum Studium zulassen, die einen äquivalenten beruflichen Werdegang und entsprechende fachliche Qualifikationen nachweisen.

Hochkarätige, lehrerfahrene Dozierende aus der Berufspraxis und Wissenschaft sorgen für qualitativ hochwertige und moderne Lerneinheiten, welche die Teilnehmer:innen mit theoretischem Unterricht und verschiedenen didaktischen Methoden bestmöglich auf reale Bedingungen vorbereiten. Dazu gehören unter anderem das Lernen anhand von Übungen in verschiedenen, praxisbezogenen Umfeldern wie beispielsweise der Untersuchung von Simulationsprobanden und Aussagen als Sachverständige:r in einer simulierten Gerichtsverhandlung.

Die Module des CAS finden an verschiedenen Orten/Institutionen der Schweiz statt.

Der CAS Psychiatrisch-Psychologische Begutachtung im Strafrecht umfasst sieben Module von je drei Präsenztagen, verteilt über gesamthaft neun Monate.

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Psychotherapie und Beratung

Psychotherapie für Jugendliche und junge Erwachsene: Die psychotherapeutische Behandlung orientiert sich an wissenschaftlichen Prinzipien. Ziele und Auftrag werden im ersten Gespräch festgelegt. In der Psychotherapie werden die Ressourcen des Jugendlichen oder jungen Erwachsenen aktiviert, seine Probleme aktualisiert, klärende Prozesse unterstützt und Hilfen zur Problembewältigung vermittelt. Der Fokus der psychotherapeutischen Arbeit kann zum einen auf der Bearbeitung der Symptome und zum anderen auf der Klärung und Veränderung von dahinter liegenden Problemen liegen. Ziel ist die Veränderung von Denk-, Gefühls- und Handlungsmustern, so dass es zu einer Abnahme der Schwierigkeiten und zu einer Zunahme an Lebensqualität kommt.

Elternberatung: Eltern von Kindern im Jugendalter stehen manchmal vor schwierigen Herausforderungen, gleichzeitig stellen sie wertvolle Stützen bei der Bearbeitung der psychischen und verhaltensbezogenen Probleme des Jugendlichen dar. Im Rahmen der Elternberatung werden die psychischen Probleme des Jugendlichen besprochen, bedingende und aufrechterhaltende Faktoren diskutiert und konkrete Veränderungen auf elterlicher Ebene vorgeschlagen. Das kann von klärenden Familiengesprächen über Erziehungstipps bis hin zu Kommunikationstrainings reichen.

Supervision: Für psychologische und ärztliche Psychotherapeut:innen, i.d.R. im Rahmen ihrer Weiterbildung, im Einzel- und Gruppensetting, an den Vorgehensweisen der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) mit Einbezug der relevanten Systeme orientiert. Die Supervision wird von den meisten KVT-Ausbildungsinstitutionen anerkannt.

Schwerpunkte der Behandlung

  • AD(H)S
  • Adoleszenzkrisen
  • Ängste und Phobien
  • Depression
  • Erziehungsprobleme
  • Essstörungen (Anorexie, Bulimie, Binge Eating)
  • Familiäre Schwierigkeiten
  • Non-suizidales selbstverletzendes Verhalten
  • Persönlichkeitsstörungen (z.B. Borderline)
  • Schulschwierigkeiten
  • Stressbewältigung, Bewältigung schwieriger Entwicklungsaufgaben bzw. Lebenssituationen
  • Selbstwertprobleme
  • Suizidgedanken
  • Zwänge

Arbeitsweise und Methoden

  • Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)
  • Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT)
  • Achtsamkeit
  • Schematherapie
  • Akzeptanz und Commitment Therapie (ACT)

Aus- und Weiterbildungen, Anerkennungen

  • Kontinuierliche Fortbildungen, unter anderem: Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT), Schematherapie, Akzeptanz und Commitment Therapie (ACT)
  • Master of Advanced Studies in Behavioural Psychotherapy with Children and Adolescents (MAS), Universität Fribourg
  • Postgraduale Weiterbildung in Kognitiver Verhaltenstherapie mit Schwerpunkt Kinder und Jugendliche an der Akademie für Verhaltenstherapie im Kindes- und Jugendalter an den Universitäten Basel, Fribourg und Zürich (heute: Postgraduale Weiterbildung in Verhaltenstherapie mit Schwerpunkt Kinder und Jugendliche der MAS in Kognitiver Verhaltenstherapie mit Schwerpunkt Kinder & Jugendliche der Universitäten Fribourg und Zürich, AV-KJ+)
  • Promotion, Universität Zürich, Abschluss Dr. phil.
  • Studium Psychologie, Psychopathologie des Kindes- und Jugendalters und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Zürich, Abschluss lic. phil.

Anerkennungen

  • Eidgenössisch anerkannter Fachpsychologe für Psychotherapie FSP (Föderation Schweizer Psychologen)
  • Verhaltenstherapeut SGVT (Schweizerische Gesellschaft für Verhaltenstherapie)
  • Praxisbewilligung des Kantons Zürich (Gesundheitsdirektion Kanton Zürich)
  • Von Krankenkassen für ambulante Psychotherapie im Bereich der Grund- und Zusatzversicherung anerkannt
  • Von der IV als Leistungserbringer für Psychotherapie als medizinische Massnahme anerkannt

Beruflicher Werdegang

  • Seit Oktober 2022 Psychotherapeut und Supervisor in der Praxis Grossmünsterplatz 6 in 8001 Zürich
  • Seit September 2022 Leitender Psychologe des «LIFE», einer ambulanten, teilstationären und stationären Krisenintervention für suizidale Jugendliche der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie (KJPP) der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich (PUK)
  • 2012-2022 Leitender Psychologe am Ambulatorium Winterthur der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie (KJPP) der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich (PUK)
  • Seit 2016 Mitglied Leitungsgremium der postgradualen Weiterbildung in Verhaltenstherapie mit Schwerpunkt Kinder und Jugendliche der MAS in Kognitiver Verhaltenstherapie mit Schwerpunkt Kinder & Jugendliche der Universitäten Fribourg und Zürich (AV-KJ+)
  • Seit 2016 Supervision für Psycholog:innen im Rahmen postgradualen Studiengänge in Psychotherapie (PSP) der Universität Basel
  • Seit 2013 Supervision für Psycholog:innen und Assistenzärzt:innen im Rahmen der postgradualen Weiterbildung in Psychotherapie am Institut für Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters an den Universitäten Basel, Bern, Zürich (IPKJ)
  • Seit 2013 Dozent im Rahmen der postgradualen Weiterbildung in Verhaltenstherapie mit Schwerpunkt Kinder und Jugendliche der MAS in Kognitiver Verhaltenstherapie mit Schwerpunkt Kinder & Jugendliche der Universitäten Fribourg und Zürich (AV-KJ+).

Das Behandlungsspektrum umfasst fast die ganze Bandbreite potenzieller menschlicher Problembereiche von Selbstwertproblemen, Stress und Überforderung oder Burnout, depressive Verstimmungen/Episoden, Autismus, Angst- und Zwangsstörungen über berufliche Probleme oder zwischenmenschliche Konflikte bis hin zu Lebenskrisen.

Vom Altersbereich her biete ich Psychotherapie ab dem 16. Lebensjahr an - nach oben offen. Am meisten Erfahrung habe ich in der Arbeit mit Jugendlichen und Adoleszenten (also jungen Erwachsenen) da ich seit vielen Jahren in einer Tagesklinik diesen Fachbereich leite. Wenn Sie unsicher sein sollten, ob eine Psychotherapie für Sie in Frage kommt, biete ich ein Kennenlernen und klärendes Gespräch im Vorfeld an. Gerne schaue ich mit Ihnen Ihre persönliche, soziale, berufliche oder partnerschaftliche Situation an und wir klären gemeinsam, ob Sie mit Ihrem Anliegen bei mir richtig sind und an welchen Themen und Zielen Sie mit mir arbeiten möchten.

Am besten Sie kontaktieren Ihre Hausärztin/Ihren Hausarzt, schildern Sie dort Ihre Situation und bei entsprechender Einschätzung erfolgt eine Anordnung zur Psychotherapie.

Kostenübernahme

Am 19. März 2021 hat der Bundesrat die Neuregelung der psychologischen Psychotherapie beschlossen und damit die Einführung des Anordnungsmodells; es ersetzt das bestehende Delegationsmodell. Dabei beschränkt er die Therapiedauer pro Anordnung auf vorerst fünfzehn Sitzungen (Erweiterungen sind bei Begründbarkeit möglich). Der Wechsel ermöglicht den einfacheren und rascheren Zugang zu ambulanter Psychotherapie. Die Anpassung trat auf den 1. Juli 2022 in Kraft.

Es werden somit Psychotherapien, die von selbständigen psychologischen Psychotherapeutinnen und -therapeuten durchgeführt werden, von der Grundversicherung bezahlt, sofern sie auf Anordnung einer Ärztin oder eines Arztes erfolgen.

Master of Advanced Studies in Psychologischer Psychotherapie mit dem Schwerpunkt Verhaltenstherapie (MASPTVT)

Ziel des MASPTVT ist die zusätzliche wissenschaftliche und berufliche Qualifikation für die Tätigkeit im Rahmen der Vorbeugung, Behandlung und Rehabilitation von psychischen und körperlichen Leiden, Störungen, Behinderungen und Krankheiten.

An den Standorten der beteiligten staatlich anerkannten DGVT-Ausbildungszentren und deren kooperierenden Praxiseinrichtungen in Deutschland sowie an der Universität Bern (dreitägige Sommerakademie als integraler Teil des MAS).

ca. Ein Kooperationsprojekt der Deutschen Gesellschaft für Verhaltenstherapie (DGVT) und der Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität Bern.

Der Masterstudiengang soll die teilnehmenden Kandidatinnen bzw.

Die Masterarbeit besteht aus zwei grossen Falldokumentationen, von denen der eine in Deutschland eingereichte und dort von zwei Prüferinnen oder Prüfern begutachtete Fall unbenotet als „angenommen“ bewertet, der andere in Bern eingereichte und von einem Mitglied der Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität Bern bewertete Fall mit mindestens „genügend“ benotet sein muss. Als mündliche Prüfung des MASPTVT wird die nach deutschem Gesetz erforderliche staatliche mündliche Prüfung anerkannt, wenn die Leistungen genügend sind.

  • b) Abschluss eines auf a) basierenden Ausbildungsvertrages mit einem regionalen Ausbildungszentrum der DGVT-Akademie bzw. mit der DGVT- Ausbildungsakademie.

Psychologische Beratung für Jugendliche und Erwachsene

Ich bin Psychologe und Psychotherapeut mit langjähriger Erfahrung in der Beratung von Jugendlichen, Erwachsenen und Familien. In meiner bisherigen Tätigkeit in verschiedenen Institutionen habe ich Menschen in herausfordernden Lebenssituationen, akuten Krisen sowie bei psychischen Erkrankungen begleitet und unterstützt. Ergänzt wird meine psychologische Expertise durch meine juristische Tätigkeit in einer großen Organisation und in internationalen Arbeitskontexten - Erfahrungen, die meine Beratung um zusätzliche Perspektiven bereichern.

Ein besonderer Schwerpunkt meiner Arbeit liegt in der Begleitung von Menschen aus der LGBTIQ+-Community. Als Teil dieser Gemeinschaft ist es mir ein persönliches Anliegen, einen sicheren und unterstützenden Raum für individuelle Anliegen zu schaffen.

Elternberatung und Familienbegleitung

Ein weiterer zentraler Bereich meiner Arbeit ist die Beratung von Eltern - sei es bei Fragen rund um die Erziehung, den Umgang mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen oder bei psychischen Erkrankungen in der Familie. Regenbogenfamilien sind mir dabei ein besonderes Anliegen. Ich unterstütze Sie mit Fachwissen, Empathie und aus eigener Erfahrung.

Meine Beratungen erfolgen an Samstagen und bis auf weiteres nur für Selbstzahler*innen (CHF 200.-/Stunde, inkl. 10 Min.

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