Die Freude am Herrn ist meine Stärke: Eine tiefgründige Betrachtung

Dankt dem Herrn, denn er ist gut zu uns, seine Liebe hört niemals auf! Das Volk Israel soll rufen: »Seine Liebe hört niemals auf!« Die Priester sollen rufen: »Seine Liebe hört niemals auf!« Alle, die den HERRN verehren, sollen rufen: »Seine Liebe hört niemals auf!

Im Psalm 118 geht es darum, dass der Retter kommt, dann werden alle tanzen und singen und zu seiner Ehre mit Zweigen schwingen. Genau das geschah am Palmsonntag. Als Jesus nach Jerusalem kam, freuten sich alle, die auf ihn hofften, mit Gesang, Tanz und dem Schwingen von Zweigen. Sie breiteten ihre Kleider für ihn aus; heute würden wir den roten Teppich ausrollen.

Die Natur lobt Gott: Gemäss Jesaja 55,12 klatschen die Bäume, und die Berge jauchzen zur Ehre Gottes. Sonne, Mond und Sterne loben Gott zusammen mit den Engeln (Ps 148,2f).

Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch!

Ein sicherer Weg zur Freudlosigkeit ist es, wenn wir miteinander um Ehre streiten, wer besser ist, wer es besser verstanden hat, wer fähiger ist, wer recht hat. Wenn du Gutes tust, um Gott zu ehren, wird sich der ganze Himmel mit dir freuen. Wenn du Gutes tust, um zu beweisen, wie gut du bist, wird Gott dich spüren lassen, wie mangelhaft du bist, und der ganze Himmel wird Gott dafür ehren, dass er sich nicht auf dein Niveau herablässt. Wenn du Böses tust und es nicht bereust, wird Gott dich strafen, und der ganze Himmel wird Gott dafür ehren, dass er gerecht ist. Deine besten und schlimmsten Taten mehren beide die Ehre Gottes.

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Ich weiss, was Freudlosigkeit bedeutet. Es ist die Hölle. Desgleichen hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt; sondern der Geist selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen.

Irgendwann verstand ich, dass Lobpreis für Gott der einzige Weg aus meiner Depression heraus ist. Aber ich konnte es nicht. Also betete ich dafür, dass der Heilige Geist dies durch mich tut - und tatsächlich - ich erlebte, wie ich Loblieder sang. Dabei fühlte ich mich völlig passiv und emotionslos; als würde ich mir selbst zuhören.

Der Geist Gottes des Herrn ist auf mir, weil der Herr mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen; zu verkündigen ein gnädiges Jahr des Herrn und einen Tag der Vergeltung unsres Gottes, zu trösten alle Trauernden, zu schaffen den Trauernden zu Zion, dass ihnen Schmuck statt Asche, Freudenöl statt Trauerkleid, Lobgesang statt eines betrübten Geistes gegeben werden, dass sie genannt werden»Bäume der Gerechtigkeit«,»Pflanzung des Herrn«, ihm zum Preise.

Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen. Es ist mein tiefster Wunsch, mit ihm verbunden zu sein. Darum will ich nichts mehr wissen von jener Gerechtigkeit, die sich auf das Gesetz gründet und die ich mir durch eigene Leistungen erwerbe. Vielmehr geht es mir um die Gerechtigkeit, die uns durch den Glauben an Christus geschenkt wird - die Gerechtigkeit, die von Gott kommt und deren Grundlage der Glaube ist.

Nun glaube ich, die Aussage, dass unsere Freude am Herrn unsere schützende Stärke ist, stimmt auch umgekehrt. Das Fasten schwächt uns, wir kommen schneller ausser Atem, werden langsamer, auch im Denken, all unsere Stärken treten in den Hintergrund. Johannes der Täufer sagt, dass Jesus zunehmen, er aber abnehmen muss. Ich glaube nicht, dass er hier direkt vom Fasten spricht, indirekt aber schon. Im Philipperbrief wird Paulus darüber sehr deutlich: Seine früheren Anstrengungen, ein fehlerloses Leben zu führen, erachtet er jetzt als Dreck (Phil 3,8). Wir fasten, weil es uns demütig macht. Dann sind wir weniger versucht, uns auf unsere eigene Gerechtigkeit etwas einzubilden. Und dann wollen wir nichts mehr, als mit Jesus verbunden zu sein.

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«Im Übrigen, meine Brüder, freut euch im Herrn! Euch dasselbe zu schreiben, ist mir nicht lästig, für euch aber ist es sicher» (Phil 3,1). Dieser Vers ist vielen Bibellesern bekannt. Trotzdem lohnt es sich, einige Augenblicke darüber nachzudenken.

In seinen Schriften gebraucht er den Ausdruck «im Übrigen» mehrfach. Gemeint ist nicht, dass nun etwas weniger Wichtiges folgt, sondern dass ein neuer Gedanke vorgestellt wird.

In Kapitel 2 spricht Paulus über die Schönheit des Lebens des Gläubigen. Er zeigt, wie wir in der Gesinnung unseres Herrn leben und Ihn in einer verdrehten und verkehrten Welt als das Wort des Lebens darstellen können. In Kapitel 3 zeigt er nun, wo die Kraft herkommt, um die Schönheit des christlichen Lebens wirklich sichtbar zu machen. In Kapitel 2 geht es um das, was wir tun sollen, und in Kapitel 3 um die Kraftquelle zu einem solchen Leben. Die Kraft kommt vom verherrlichten Herrn im Himmel.

Philipper 3 spricht von einem zweifachen Glaubensblick: erstens vom Blick nach oben auf den verherrlichten Herrn und zweitens vom Blick nach vorn auf das Ziel. Dieses ist niemand anders als Christus selbst, der Kampfpreis der Berufung Gottes. Wer in diese Richtungen blickt, kennt die wahre Freude im Herrn.

In Kapitel 2 wird der Herr Jesus als der Mensch, der sich selbst erniedrigt hat, in seiner Gesinnung auf der Erde vorgestellt. In Kapitel 3 sehen wir den verherrlichten Herrn, der im Himmel das Ziel und die Kraft des Glaubenden ist. Das ist ein Kontrast. Aber beides gehört unbedingt zusammen. Wenn wir auf dieser Erde einem demütigen Jesus folgen und seine Gesinnung offenbaren wollen, dann brauchen wir Ihn als das Ziel in der Herrlichkeit. Wir müssen von Ihm in der Herrlichkeit, die Er jetzt schon hat und die vor uns liegt, ergriffen sein. Nur so bekommen wir die nötige Kraft.

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Diese Anrede gebraucht Jakobus häufig. Paulus spricht nur die Römer, die Korinther und hier die Philipper in dieser Form an. Sie verstärkt die sonst übliche Anrede «Brüder». Sie deutet die enge familiäre Beziehung an, die Paulus zu den Philippern hatte. Es ist wohl nicht von ungefähr, dass Paulus diese Anrede gerade hier benutzt, nachdem er den Philippern am Ende von Kapitel 2 einen leisen Vorwurf nicht ersparen konnte. Er war überzeugt, dass seine gute Beziehung zu seinen Brüdern und Schwestern in Philippi nicht darunter leiden würde.

Der Apostel befand sich im Gefängnis, als er dies schrieb. Seine Umstände stellten sicher keinen Grund dar, sich zu freuen. Dennoch können wir sicher sein, dass Paulus nicht nur seine Glaubensgeschwister zur Freude aufforderte, sondern sich selbst im Herrn freute. Er stellt hier den Herrn zwischen sich und die Umstände. Er macht es nicht umgekehrt. Die Umstände sollen nicht zwischen ihn und den Herrn kommen. Das erste gibt Freude, das zweite nimmt die Freude. Davon können wir lernen.

Freude ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Auch Ungläubige suchen Freude. Doch das Ende ihrer Freude ist oft Traurigkeit. Das müssen wir Christen ebenfalls erfahren, wenn wir uns nach jenen Freuden ausstrecken. Die «Freude im Herrn» ist aber etwas völlig anderes als die Freude der Welt. Es geht bei dieser Freude weder um die Freude in den Umständen noch um die Freude an unseren Segnungen.

Sicher gibt es Situationen, in denen wir uns in den Umständen freuen können. Gott schenkt sie uns. Aber Umstände können sich ändern und dann ist die Freude schnell dahin. Als Paulus diese Worte schrieb, war er durchaus nicht in angenehmen Umständen. Aber die Freude im Herrn ist unabhängig von äusseren Umständen. Wir haben diese Freude, wenn Er vor unseren Herzen steht.

David spricht in Psalm 51,14 von der Freude des Heils Gottes. Doch die Freude an Dem, der den Segen und das Heil gibt, ist grösser. Darum geht es hier. Die Freude an dem, was Christus ist, übersteigt die Freude an dem, was Er getan hat, ohne dass wir sein Tun irgendwie geringschätzen würden.

Der verherrlichte Herr im Himmel war die Quelle der Freude von Paulus. Er ist auch die Quelle unserer Freude. Wir kennen Ihn und sind mit Ihm verbunden. Diese Freude im Herrn ist keine äussere Ausgelassenheit. Sie führt vielmehr zu einem ausgewogenen Leben in der Gemeinschaft mit Ihm.

Es fällt auf, dass im Grundtext der Artikel vor «Herr» fehlt. Das hat sicher seine Bedeutung. «In dem Herrn» (mit Artikel) weist an vielen Stellen in den Briefen auf unsere Verantwortung hin, die sich aus unserer Stellung «in Christus» ergibt. Das scheint hier nicht der Gedanke zu sein.

Hier geht es um den Herrn in der Herrlichkeit. Petrus sagt in Apostelgeschichte 2,36, dass Gott Ihn zum Herrn und zum Christus gemacht hat. Dieser Jesus, der sich erniedrigt und hier gelebt hat und von den Juden gekreuzigt wurde, ist jetzt als Mensch auf den höchsten Platz gesetzt worden. Dieser Platz zur Rechten Gottes zeigt uns seine Herrlichkeit, die Er jetzt im Himmel hat. Gott hat Ihn hoch erhoben und Ihm den Namen gegeben, der über jeden Namen ist (Phil 2). In diesem verherrlichten Herrn sollen wir uns jetzt freuen. Das ist die Quelle unserer Kraft, die wir brauchen, um Ihm zu folgen.

In Nehemia 8,10 heisst es: «Die Freude am HERRN ist unsere Stärke.» Auch wenn es dort im direkten Zusammenhang mehr darum geht, dass der Herr unser Schutz oder unsere Festung ist, können wir diesen Gedanken auch mit Kraft verbinden. Wir erkennen, wie wichtig es ist, den Herrn nicht nur in seiner Niedrigkeit als Mensch auf der Erde zu sehen, sondern mit Ihm in der Herrlichkeit beschäftigt zu sein.

Dies führt uns zum Epheser-Brief. Dort finden wir, dass seine Stellung jetzt auch die unsere ist. Wir sind unlösbar mit Christus in der Herrlichkeit verbunden. Diese Quelle der Kraft und der Freude brauchen wir, um seine Gesinnung zu offenbaren. Ohne Freude kann man dem Herrn weder dienen noch nachfolgen. Freude «im Herrn» ist sowohl unsere Freude an Ihm wie auch unsere Freude mit Ihm in der Herrlichkeit.

«Euch dasselbe zu schreiben, ist mir nicht lästig.» Diese Aussage bezieht sich nicht auf etwas, das Paulus früher mitgeteilt hat. Der Apostel unterstreicht vielmehr das, was Er hier sagt. Es war ihm nicht zu viel, gewisse Dinge zu wiederholen. Wiederholung ist auch für uns ein wichtiges biblisches Prinzip (2. Pet 3,1). Wir alle haben nötig, immer wieder an die Freude im Herrn erinnert zu werden.

Die Leser sollten nicht denken, Paulus sei hier seiner Fantasie gefolgt, oder das, was er sagt, sei nicht realisierbar. Im Gegenteil, die Freude im Herrn kann und soll jeden Tag unser Teil sein. Paulus versichert uns, dass seine Worte wahr und zuverlässig sind.

Und doch, wie oft fehlt uns diese Freude! Die Sorgen und Schwierigkeiten des Lebens nehmen uns so gefangen, dass wir Christus nicht mehr sehen. Da sind die Nöte unserer Zeit, Schwierigkeiten im Beruf, in der Familie, im Volk Gottes. Wir sind traurig, einsam oder krank. Gegenüber diesem allem sind wir sicher nicht empfindungslos. Der Herr will uns ja gerade in diesen Umständen nahe sein und uns helfen. Aber sie sollten uns doch die Freude an Ihm nicht nehmen. Johannes schreibt, dass die vollkommene Liebe die Furcht austreibt (1. Joh 4,18).

«Was kann man sonntags machen? Aufmerksamkeit. Freizeitaktivitäten oder actionreichen Ausflügen. erleben, das einem Freude bereitet. sobald sie aber vorüber sind, verfliegen die Emotionen sehr schnell wieder. bleibt, ist der Wunsch nach immer neuen, erfreulichen Erlebnissen. schreit förmlich danach, Glück in Erlebnissen zu finden. Wind bleibt? jedes noch so schöne Erlebnis mit einem dunklen Schatten überdecken? Antwort darauf ist einfach und herausfordernd zugleich. geknüpft, wäre sie belanglos. Gott verschafft uns am Sabbat Raum und Zeit für die Gemeinschaft mit ihm. der Nähe Gottes ist wahre Freude erfahrbar. Sehnsucht nach Glück übertrifft. Gottes Gegenwart von einer tiefen Freude erfüllt werden. Perspektive und Halt in Zeiten der Not. unser Herz und ist ein Ausdruck der Liebe Gottes für die Menschen. seines Königreichs sind. brauchen, kann es unser Herz nur erfreuen. Feiern mit der Familie. Der Sonntag muss kein Tag der Askese sein. Wie drücke ich am Sonntag meine Freude an Gott aus? brauchen. Bei dir finden wir Freude in Fülle. preisen dich, dass du unser Gott und König bist. dich am Sabbat ehren und feiern können. Hand und sind wir nicht verantwortlich für unser eigenes Glück.

Warum dieser alljährliche Aufruf in der Fastenzeit? - Es ist zu offensichtlich: Wir haben es nötig! werden. So, wie es jetzt gegangen ist, soll es nicht weitergehen, so schlecht und recht, in den eigenen vier Wänden, in der Kirche. liegen, mehr Schwung, mehr Liebe, vor allem mehr Freude. Zwar heisst es, jeder Tag hätte seiner Klage genug (Mt 6,34). Wohl auch jede Periode und jede Zeit. Von der Freude wissen wir, dass sie nicht einfach machbar ist. Sie liegt nicht unmittelbar greifbar in unserer Hand. äusserer Mühe und Anstrengung. Noch weniger ist sie herbeizuzaubern, etwa mit einem schnellen Trick. Wasser der Freude fliessen würde. Wenn Freude also nicht einfach zu haben ist, wie ist sie dann zu gewinnen? Wohin müssen wir uns bewegen, um sie zu finden?

vor allem die innere Fähigkeit, sie zu empfinden, hängt zusammen mit unserer Lebensweise, mit der geistigen Grundhaltung, nicht wenig mit unserem religiösen Glauben. muss sich deshalb fragen, aus welchen Fundamenten er lebt, muss sich und seine Ausrichtung prüfen. wird neue Prioritäten setzen, muss sich bekehren, wenn vermehrt Freude sich einstellen soll. Jesus spricht davon, wie er sich berufen weiss, die Freude in die Welt und in die Herzen der Menschen zu bringen, und er will, dass diese vollkommen werde.

Vorausgehend stehen die Worte: «Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben. Ist dementsprechend das «Halten der Gebote» eine Voraussetzung für die Freude, eine «conditio sine qua non»? Sind Gebote begünstigende Faktoren, damit Freude entstehen kann? Wegweiser dazu. Sie sind, richtig verstanden, nicht einfach äussere Tafeln der Warnung und Befehle, die uns auf Wege zwingen, die uns nicht liegen und die wir als mühsam empfinden. Wegweiser, die uns auf die eigene Mitte unseres Lebens hin führen, sie sprechen in uns das an, was wir sind und sein können, bringen unser innerstes Wesen zum Schwingen.

einschränken oder überfordern wird. Nein: «Dieses Gebot, auf das ich dich heute verpflichte, geht nicht über deine Kraft und ist nicht fern von dir. Wer steigt für uns in den Himmel hinauf, holt es herunter und verkündet es uns, damit wir es halten können? Meer, holt es herüber und verkündet es uns, damit wir es halten können? Nein, das Wort ist ganz nahe bei dir, es ist in deinem Munde und in deinem Herzen, du kannst es halten» (Deut 30,11-14). erst also, wo wir uns diesem Gebot, das in uns ist, zuwenden, kommen wir auf die Spur der Freude. Hier wird für sie der Boden bereitet.

Denn nichts anderes meinen sie, als dass wir unser ganzes Dasein für Gott öffnen, das Angebot seiner Gemeinschaft annehmen und daraus leben. neu als Geschöpfe Gottes sehen und begreifen, wird sich die Freude einstellen, als diese Art von Freude, wie man sie empfindet, wenn man etwas Verlorenes wiedergefunden hat. Der gleiche Zusammenhang zwischen Freude und Umkehr soll im Folgenden, am biblischen Gleichnis vom barmherzigen Vater illustriert werden. Die Geschichte darf als bekannt vorausgesetzt werden.

jüngere Sohn, sein Weggang von zu Hause, noch mehr seine spektakuläre Heimkehr zum Vater, ist allgegenwärtig, ist aktualisiert für jung und alt, in Schrift und Bild. älteren Bruder berichtet wird. Ihm wenden wir uns hauptsächlich zu. Da ist vorerst nichts Spektakuläres. Es herrscht Alltag, Monotonie und selbstverständliche Erfüllung von Pflichten.

ist dieser ältere Sohn im Dienst, erweist sich als verlässlicher Knecht, der sich um das Hauswesen kümmert. Pflichten so sehr verbunden, dass er weder Pausen noch Feste mehr kennt. Was ihm bleibt, ist die alltägliche Pflicht und die geforderte Leistung. die Freude darüber, mit seinem Vater in Gemeinschaft zu sein. Da gibt es «kein Ziegenbock, der geschenkt wird», «keine Einladung von Freunden», «kein Fest». Hauptsache: Der Betrieb läuft.

da im väterlichen Haus doch zu einem Fest kommt, ist ihm dies nicht bloss ungelegen, sondern er empfindet es als eine gewaltige Ungerechtigkeit und als Hohn. Nähe des Hauses kam, hörte er Musik und Tanz. Da rief er einen der Knechte und fragte, was das bedeuten solle. schlachten lassen, weil er ihn heil und gesund wiederbekommen hat. Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen» (Lk 15, 25-28). sicher nicht jetzt, wo er vernimmt, was der Grund dieser musikalischen Klänge ist. Es ist verständlich, dass er abwehrt und von Unwillen erfasst wird. Zorn überkommt ihn.

Bruders ist für ihn ein Affront, eine Brüskierung, die ihn verletzt und seine seelischen Kräfte überfordert. Tanz, das ist reine Überforderung. Es kommt dazu, dass die Art dieses Festes, seine Aufmachung, ja die Stimmung, die da herrscht, offensichtlich alle Masse übersteigt. genug. Es ist das Mastkalb, das geschlachtet werden muss. Schönste Kleider müssen her, auch Ringe an Hände und Füsse. Diese ist so gross, so überbordend, dass sie weit über die unmittelbar Beteiligten hinausgeht. Sie dringt bis zum Himmel, zu den Engeln (Lk 15,10), die daran teilnehmen. Jubel und stimmt in die Freude des Vaters ein, und dies allein, weil sein Sohn wieder zu ihm zurückgefunden hat.

Nun ist es nicht allzu schwer, in dieser so arbeitsamen, aber freudlosen Stimmung des älteren Sohnes einige Ähnlichkeiten und Analogien zum heutigen kirchlichen Leben zu sehen. durchschnittliche Pfarrei. Man ist auch hier, ähnlich dem älteren Sohn, eifrig und geschäftig, ist bemüht, dass der Betrieb läuft und etwas los ist. Eindruck, dass ihm ein innerer Elan, die Freude, ein Enthusiasmus fehlt. erfolgreich ist. Aber dies ist noch nicht «die Freude am Herrn, die unsere Stärke ist» (Neh 8,10). wünschte sie sich, so ähnlich, wie der ältere Sohn.

des Hauses gehen, zum Haupteingang, dorthin, wo der jüngere Sohn empfangen wird. Dort gerät er unvermeidlich ins Fest, hört Klänge, wie er sie noch nie gehört hat. dieser Freude teilhaftig werden, wenn er dort über die Schwelle tritt, genauer noch, wenn er sich schon vor der Schwelle von seinem Vater in die Arme nehmen lässt. Liebe des Vaters nicht eigentlich leben zu können, trägt in sich die Verheissung von grösserer Freude. Es ist der jüngere Sohn, der den Weg zur Freude gewiesen hat.

wie sein eigenes Leben zerfiel, wo er fern von seinem Vater und ohne seine Liebe auszukommen suchte. verloren hatte. Er konnte auf die Länge nicht von der Arbeit und vom Vergnügen leben, suchte zurück zu der grossen Liebe, die er brauchte, um atmen und sich freuen zu können. versprochen hat. Wie jeder Einzelne, der auf der Suche nach mehr Freude ist, diesen Weg geht, so auch die Kirche als Ganze. Sie muss wieder neu und direkter aus der Gemeinschaft dessen leben, der sie gegründet hat.

Propheten Zefania auf sich beziehen dürfen: «An jenem Tag brauchst du dich nicht mehr zu schämen, wegen all deiner schändlichen Taten, die du gegen mich verübt hast. Mitte die überheblichen Prahler, und du wirst nicht mehr hochmütig sein auf meinem heiligen Berg.

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