Depression oder schlechte Phase: Den Unterschied verstehen

Zeitdruck und Stress nehmen immer mehr zu, wir wollen allem gerecht werden und das sowohl beruflich als auch privat. Die Belastung besteht von zwei Seiten gleichzeitig und das kann oft auch zu viel werden. Schneller als man denkt fühlt man sich müde, gestresst und ausgebrannt.

Burnout: Mehr als nur Erschöpfung

Doch fühlt man sich nun einfach nur total erschöpft oder ist es vielleicht schon ein Burnout? Burnout ist in der Regel die Folge eines anhaltenden Stresszustandes. Es ist ein schleichender Prozess, der sich über Wochen und Monate, oft auch über Jahre hinweg entwickelt. Schon lange ist Burnout kein Randphänomen mehr.

Burnout beschreibt einen Zustand starker emotionaler, geistiger sowie körperlicher Erschöpfung in Folge von anhaltender Überforderung, Überlastung oder auch Mobbing. Burnout ist eigentlich keine medizinische Diagnose, sondern vielmehr ein Krankheitszustand, der in verschiedenen Phasen und Ausprägungen abläuft. Viele Anzeichen sind typisch für beide Erkrankungen. Man könnte Burnout auch als Vorstufe einer Depression bezeichnen.

Ursachen und Betroffene

Unser Alltag ist zunehmend geprägt von einem Lebensstil und Verhaltensweisen, die sich schädlich auf unsere Gesundheit auswirken. Stress, Hektik, Existenzängste, Sorgen und vieles mehr beschäftigen uns unermüdlich. Burnout ist weit verbreitet und kann grundsätzlich jeden treffen. Ganz egal, ob Manager, Lehrer oder Verkäufer - die Stresskrankheit kommt in allen Bevölkerungs- und Berufsgruppen vor.

Am häufigsten von Burnout betroffen sind Frauen und Männer zwischen 30 und 60 Jahren, wobei laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland in jeder Altersgruppe mehr Frauen als Männer betroffen waren. Insgesamt litten rund 3,3 Prozent der befragten Männer unter Burnout, während bei den Frauen 5,2 Prozent der Befragten unter Burnout litten.

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Eine Studie der AOK ergab sogar, dass Frauen aufgrund eines Burnouts ungefähr doppelt so häufig krankgeschrieben werden als Männer, vor allem waren hierbei Frauen im Alter zwischen 40 und 60 Jahren betroffen. Besonders betroffen sind Menschen in erzieherischen und therapeutischen Berufen. Der Zustand des Burnout wurde zuerst bei Menschen beschrieben, die in sozialen, Heil-oder Pflegeberufen oder ehrenamtlichen Tätigkeiten arbeiten.

Denn oft arbeiten in diesen Berufen Menschen, die ein hohes Maß an Idealismus mitbringen und sich dadurch schneller über ihre emotionalen und körperlichen Belastungsgrenzen hinaus verausgaben. Das Burnout-Syndrom kann sehr vielfältige Ursachen haben. Die Wurzel des Übels liegt in der Regel in Stress und Überlastung, die wir aufgrund verschiedener Faktoren empfinden.

Meist sind diese äußeren Ursachen im beruflichen Alltag verortet. Als innere Ursachen für Burnout gilt alles, was wir uns an Stress und Problemen selbst machen. Man fühlt sich erschöpft, ausgebrannt, gestresst, müde.

Symptome von Burnout

Ein Burnout kommt in der Regel nicht mit einem eindeutigen spezifischen Symptom daher, sondern gleich mit einer ganzen Reihe verschiedenster Symptome. Es ist ein vielschichtiges Krankheitsbild, das durch verschiedene physische, psychische und emotionale Erschöpfungszustände gekennzeichnet ist. Verschiedene psychisch-emotionale sowie geistige Symptome können auf einen Burnout hindeuten.

  • Man resigniert, hat keine Lust mehr und kann sich nicht mehr motivieren.
  • Man fühlt sich gestresst, hat das Gefühl eigenen und auch äußeren Anforderungen nicht mehr gerecht zu werden.
  • Betroffene fühlen sich dauerhaft kraftlos und ausgelaugt.
  • Das Bedürfnis nach Erholung und Ruhepausen wächst zunehmend.
  • Betroffene können nicht mehr richtig abschalten und kommen einfach nicht zur Ruhe.
  • Man sieht keinen Sinn mehr in alltäglichen und/oder beruflichen Aufgaben, fühlt sich leer und ausgebrannt.
  • Die Freude geht verloren und nichts scheint mehr Spaß zu machen.
  • Man zieht sich vermehrt aus dem sozialen Leben zurück, braucht mehr Zeit für sich und sagt häufig Verabredungen ab, weil sie einem noch mehr Stress verursachen.
  • Betroffenen leiden unter Konzentrationsschwierigkeiten und dauerhafter Anspannung.
  • Es passieren mehr Fehler oder Aufgaben gelingen nicht mehr.
  • Man ist zunehmend unzufriedener mit sich selbst und anderen Menschen.
  • Keiner kann einem etwas recht machen und nichts scheint zu genügen.
  • Betroffene machen sich ständig Gedanken und grübeln über alles stundenlang nach.

Geschlechterunterschiede

Meist gestehen sich Männer Erschöpfung und Überlastung erst deutlich später ein als Frauen, weil sie sich schwerer damit tun Schwäche zuzugeben. Sie sind sehr stark davon beeinträchtigt, dass in unser Gesellschaft noch immer das Bild vorherrscht, Männer müssten stark sein und dürften keine Schwäche zeigen.

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Frauen tun sich im Gegensatz zu Männern in der Regel deutlich leichter über ihre Gefühle zu sprechen und es zu kommunizieren, wenn sie sich überlastet und erschöpft fühlen. Sie weisen eher depressive als überspielende Tendenzen auf, reagieren empfindlicher und deutlich emotionaler als Männer. Für viele Frauen ist es Teil der eigenen Problembewältigung darüber zu sprechen, was sie belastet.

Phasen des Burnout

Die Wissenschaft hat verschiedene Modelle zur Beschreibung des Verlaufs und der Entwicklung eines Burnouts aufgestellt. Sie bestehen aus bis zu 12 Phasen, die sich in ihrer Anzahl und Beschreibung unterscheiden.

  1. Der Drang sich selbst und anderen etwas beweisen zu wollen.
  2. Verstärkter Einsatz.
  3. Die Rücksicht auf die eigenen Bedürfnisse tritt immer mehr in den Hintergrund und soziale Kontakte werden vernachlässigt.
  4. Überspielen und Verdrängen von Konflikten, Problemen und Bedürfnissen.
  5. Umdeutung der eigenen Werte.
  6. Die Wahrnehmung stumpft ab.
  7. Verstärkte Verleugnung auftretender Probleme.
  8. Rückzug und Meidung sozialer Kontakte.
  9. Innere Leere und Sinnlosigkeit machen sich breit.
  10. Deutliche Verhaltensänderungen.
  11. Verlust des Gefühls für die eigene Persönlichkeit.
  12. Völlige Burnout-Erschöpfung.

Diagnose und Behandlung

Es gibt keine allgemein akzeptierten diagnostischen Kriterien für einen Burnout, denn die Bandbreite der Erkrankungserscheinungen macht die Diagnose mitunter gar nicht so einfach. In der Regel ermittelt ein Arzt mithilfe spezieller Fragebögen und Tests, ob ein Burnout vorliegt. Meist wird das sogenannte „Maslach burnout inventory“ der Psychologin Christina Maslach angewendet. Es gilt als eine Art Messinstrument für die Diagnose von Burnout.

Burnout sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden, denn es ist eine ernsthafte Erkrankung, die professionell behandelt werden sollte. Betroffene schätzen ihre Lage oft falsch ein und werden erst aktiv, wenn es ihnen bereits viel zu schlecht geht. Es gibt keine allgemein gültige Standard-Therapie.

Wenn Sie den Verdacht haben an Burnout zu leiden, empfiehlt es sich zunächst Ihren (Haus-)Arzt aufzusuchen. Befindet sich der Burnout-Prozess noch im Anfangsstadium, kann eine Kurzzeittherapie bereits ausreichend sein. Ist der Burnout-Prozess bereits weiter fortgeschritten, ist meist eine Psychotherapie zur Behandlung notwendig.

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Ob zur Behandlung von Burnout Medikamente verschrieben werden oder nicht, hängt individuell vom Betroffenen und den vorliegenden Symptomen ab. Vor allem, wenn schwere depressive Symptome vorliegen. Je nach Schwere des Burnouts kann ein Aufenthalt in einer speziellen Klinik oder in einem Reha-Zentrum sinnvoll sein. Sie bieten in der Regel ein breites Spektrum an Therapieprogrammen an.

Grundsätzlich ist davon abzuraten Burnout ausschließlich selbst von zu Hause aus zu behandeln. Suchen Sie auf jeden Fall einen Therapeuten auf, um sich beraten zu lassen und um einschätzen zu können, wie ihr gesundheitlicher Zustand ist.

Je nachdem wie stark der Erschöpfungszustand und auch die körperlichen Beschwerden ausfallen, kann eine längerfristige Krankschreibung nötig sein. Kehrt man zu früh in den Arbeitsalltag zurück, riskiert man nur schnell wieder in den alten Sog aus Stress, Überforderung und Erschöpfung gezogen zu werden.

Um abzuklären, ob eine Burnout Behandlung von Ihrer Krankenkasse übernommen wird, sollten sie Rücksprache mit Ihrem Arzt und Ihrer Krankenkasse halten. Wie lange die durchschnittliche Behandlungsdauer bei Burnout ausfällt, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Um sicher herauszufinden ob man unter Burnout leidet sollte man einen Arzt oder Psychotherapeuten aufsuchen.

Burnout Prävention

Unbehandelt kann Burnout weitreichende Folgen haben, die sich nicht nur massiv auf die Gesundheit auswirken, sondern sich in alle Bereiche des Lebens ziehen. Ein Burnout kann allerdings auch eine Chance sein. Wie so oft im Leben gilt auch hier: Vorsicht ist besser als Nachsicht.

Je früher eine potenzielle Gefährdung für Burnout erkannt wird, desto besser und schneller sind die Besserungsaussichten. Vor allem mangelnde Selbsterkenntnis oder die Verleugnung der Überforderung stehen einer Prävention leider nicht selten im Wege. Wichtig ist es daher die Warnsignale des Körpers frühzeitig zu erkennen und Erschöpfungszustände nicht einfach auf die leichte Schulter zu nehmen oder gar zu ignorieren.

Deswegen gilt es stehts achtsam mit sich und seinem Körper umzugehen und die eigenen Grenzen zu respektieren. Wer ständig über seine verfügbaren Potenziale hinausgeht, hat irgendwann keine Kraft mehr. Die Prävention von Burnout setzt primär bei der Verminderung von Stress an, indem man stressauslösende Faktoren reduziert und für einen Ausgleich zur beruflichen Belastung sorgt.

Im Internet kann man eine Vielzahl unterschiedlicher Foren finden, die sich mit Burnout beschäftigen und einen Raum für Austausch und Hilfe bieten. Der Austausch mit Leidensgenossen kann unterstützend und motivierend wirken. Vor allem, wenn man sich nicht traut mit Freunden oder Familie über den Zustand zu sprechen.

Depressionen: Mehr als nur ein Stimmungstief

Depressionen betreffen fünf Prozent der Menschheit. Die Symptome können unterschiedlich ausfallen. Häufig sind jedoch ein Mangel an Interessen, anhaltende Traurigkeit, Müdigkeit, Energiemangel, Reizbarkeit und Konzentrationsschwäche. Auch auf Schlaf und Appetit wirkt sich eine Depression aus.

Ein britisch-chinesisches Forschungsteam zeigt nun, dass sich das individuelle Depressionsrisiko um mehr als die Hälfte senken lässt. Und zwar mit gesunden Alltagsroutinen. Dies fanden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mithilfe der sogenannten Mendelschen Randomisierung heraus. Diese Methode nutzt die genetische Variabilität von Studienteilnehmerinnen und -teilnehmern, um den Einfluss einzelner Faktoren in einer Studie zu bewerten.

Alltagsroutinen zur Reduktion des Depressionsrisikos

Die Forschenden berücksichtigten in ihrer Studie die genetischen und gesundheitlichen Daten von fast 300’000 Personen, die in der britischen Biobank gelistet sind. 13’000 von diesen litten an Depressionen. Die Analyse zeigte, dass diejenigen Personen, die fünf oder mehr gute Gewohnheiten in ihren Alltag integrierten, ein um 57 Prozent reduziertes Risiko für Depressionen haben.

So zeigte sich, dass ein gesünderer Lifestyle mit besseren Entzündungswerten einhergeht. Etwa dem des sogenannten C-reaktiven Proteins, das mit Depressionen in Verbindung gebracht wird.

Ergebnis: Diese sieben Gewohnheiten senken dein Depressionsrisiko

  • Ausreichend Schlaf: Eine durchschnittliche Schlafdauer von sieben bis neun Stunden pro Nacht verringerte in der Studie das Risiko einer Depression um etwa 22 Prozent.
  • Verzicht auf Nikotin: Der Verzicht auf Nikotin senkt dieses um 20 Prozent.
  • Häufige soziale Kontakte: Der Kontakt mit anderen Menschen ist ebenfalls wichtig, genauso wie das Ausüben von Hobbys. Laut der Studie kann dies das allgemeine Depressionsrisiko um 18 Prozent senken.
  • Regelmässige körperliche Aktivität: Laut dem britisch-chinesischen Forschungsteam senkt dies das Depressionsrisiko um 14 Prozent.
  • Wenig Sitzen, wenig Bildschirmzeit: Dieses kann das Depressionsrisiko um 13 Prozent reduzieren.
  • Mässiger Alkoholkonsum: Laut der Studie senkt ein mässiger Alkoholkonsum das Risiko um elf Prozent.
  • Gesunde Ernährung: Auch die Psyche reagiert auf die Art von Lebensmitteln, die wir zu uns nehmen.

Weitere Analysen zeigten, dass bei Personen in der mittleren Gruppe die Wahrscheinlichkeit, eine Depression zu entwickeln, um etwa 41 Prozent geringer war als bei Personen mit ungünstigem Lebensstil. Bei Personen in der Gruppe mit günstigem Lebensstil war die Wahrscheinlichkeit, eine Depression zu entwickeln, um 57 Prozent geringer.

Depressionstest

Ein Symptome Depression Test ist ein standardisierter Fragebogen, der entwickelt wurde, um Anzeichen und Symptome einer Depression zu erkennen. Oft wird er auch als Depressiv Test bezeichnet, da er den Betroffenen hilft, ihre mentale Verfassung selbst zu überprüfen. Der Test Depression Fragebogen enthält Fragen zu verschiedenen Bereichen wie Stimmung, Antrieb, Schlaf, Essverhalten und Interessen.

Ein Symptome Depression Test wie der PHQ-9 (Patient Health Questionnaire) oder der Beck-Depressions-Inventar basiert auf wissenschaftlich fundierten Kriterien und wird weltweit von Fachleuten genutzt. Er enthält Fragen, die sich an den diagnostischen Leitlinien für Depressionen orientieren, wie sie beispielsweise im ICD-10 oder DSM-5 definiert sind.

Depression Tests werden häufig in der klinischen Praxis eingesetzt, um Patient:innen zu screenen. Viele nutzen den Test Depression auch im Selbsttestformat online, um eine erste Selbsteinschätzung ihrer mentalen Gesundheit vorzunehmen. Ein entscheidender Vorteil ist die niedrige Hemmschwelle: Man kann den Test Depression anonym und in Ruhe durchführen, ohne sich sofort in ärztliche Behandlung zu begeben. Für viele ist das ein erster Schritt, sich mit ihrer psychischen Gesundheit auseinanderzusetzen.

Wichtig zu wissen ist, dass ein Depression Test, egal ob als Depressiv Test oder Depression Fragebogen, keine professionelle Diagnose ersetzen kann. Er dient lediglich als Orientierungshilfe und sollte im besten Fall dazu anregen, bei auffälligen Ergebnissen professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Denn nur ein geschulter Fachmann oder eine Fachfrau kann eine fundierte Diagnose stellen und die individuelle Lebenssituation sowie andere mögliche Ursachen für die Symptome berücksichtigen.

Selbsttest Depression: Selbsteinschätzung in wenigen Minuten

Nutzen Sie den folgenden Test Depression, um eine erste Einschätzung Ihrer mentalen Verfassung zu erhalten. Beantworten Sie die Fragen ehrlich und wählen Sie die Antwort, die am besten auf Ihre letzten zwei Wochen zutrifft.

Fragen: Wie häufig haben Sie in den letzten zwei Wochen die folgenden Beschwerden erlebt?

Bitte bewerten Sie jede Aussage mit den folgenden Optionen:

  • 0 Punkte: Überhaupt nicht
  • 1 Punkt: An einzelnen Tagen
  • 2 Punkte: Mehr als die Hälfte der Tage
  • 3 Punkte: Beinahe jeden Tag
  1. Ich habe wenig Interesse oder Freude an meinen Aktivitäten.
  2. Ich fühle mich niedergeschlagen, schwermütig oder hoffnungslos.
  3. Ich habe Schwierigkeiten, ein- oder durchzuschlafen, oder ich schlafe übermäßig viel.
  4. Ich fühle mich müde oder habe wenig Energie.
  5. Mein Appetit hat sich verändert: Ich esse deutlich weniger oder mehr als üblich.
  6. Ich habe eine schlechte Meinung von mir selbst, z. B. das Gefühl, ein Versager zu sein oder andere enttäuscht zu haben.
  7. Ich habe Schwierigkeiten, mich auf Aufgaben zu konzentrieren, z. B. beim Lesen oder Fernsehen.
  8. Meine Bewegungen oder meine Sprache wirken langsamer als gewöhnlich, oder ich bin unruhig und zappelig.
  9. Ich habe Gedanken daran, dass ich lieber tot wäre oder mir Leid zufügen möchte.

Auswertung des Depression Tests

Zählen Sie die Punkte, die Sie für alle Fragen gesammelt haben:

  • 0-4 Punkte: Es besteht keine oder nur eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit für eine depressive Episode. Dennoch kann es hilfreich sein, präventiv auf Ihre mentale Gesundheit zu achten.
  • 5-9 Punkte: Anzeichen für eine leichte depressive Episode könnten vorliegen. Sprechen Sie mit Ihremr Hausärztin oder einer anderen Fachkraft, wenn Sie sich belastet fühlen.
  • 10-14 Punkte: Möglicherweise handelt es sich um eine mittelschwere depressive Episode. Eine ärztliche oder therapeutische Abklärung ist empfehlenswert.
  • 15+ Punkte: Es könnte sich um eine schwere Depression handeln. Suchen Sie bitte umgehend professionelle Hilfe.

Was tun bei einem erhöhten Testergebnis?

Falls Ihr Testergebnis auf eine Depression hinweist, gibt es verschiedene Schritte, die Sie unternehmen können:

  • Professionelle Unterstützung suchen: Vereinbaren Sie einen Termin bei Ihremr Hausärztin oder einer psychotherapeutischen Praxis.
  • Selbsthilfegruppen: Der Austausch mit anderen Betroffenen kann helfen, das Gefühl von Isolation zu überwinden.
  • Online-Angebote: Es gibt Apps und digitale Programme, die speziell zur Unterstützung bei Depressionen entwickelt wurden.
  • Krisenhilfe: Wenn Sie akute Suizidgedanken haben, wenden Sie sich bitte an eine Notrufnummer oder eine psychiatrische Klinik.

Weitere Symptome

Ein guter Depression Test umfasst die wichtigsten Symptome, die für eine Depression charakteristisch sind. Dabei orientieren sich die Fragen oft an den diagnostischen Kriterien für depressive Störungen, wie sie in den internationalen Leitlinien (z. B. ICD-10 oder DSM-5) festgelegt sind. Diese Symptome spiegeln verschiedene Aspekte der psychischen und physischen Verfassung wider, die durch die Erkrankung beeinträchtigt werden können.

Hier sind die zentralen Symptome, die ein solcher Test prüft, ausführlich erklärt:

  1. Niedergeschlagenheit und Traurigkeit: Eine anhaltend schlechte Stimmung, die länger als zwei Wochen andauert, ist eines der Hauptmerkmale einer Depression.
  2. Interessensverlust: Ein weiteres zentrales Merkmal ist der Verlust von Interesse und Freude an Aktivitäten, die früher als angenehm empfunden wurden.
  3. Energieverlust: Betroffene fühlen sich oft ständig erschöpft, unabhängig davon, wie viel sie schlafen.
  4. Schlafprobleme: Schlafstörungen sind ein häufiges Symptom bei Depressionen.
  5. Appetitveränderungen: Depressionen können das Essverhalten stark beeinflussen.
  6. Konzentrationsprobleme: Viele Betroffene haben Schwierigkeiten, sich auf Aufgaben zu fokussieren oder Entscheidungen zu treffen, selbst wenn diese trivial erscheinen.
  7. Gefühle von Wertlosigkeit: Depressive Menschen neigen dazu, sich selbst übermäßig zu kritisieren und Schuldgefühle zu entwickeln, oft ohne objektiven Grund.
  8. Bewegungsveränderungen: Depressionen können sich auch physisch manifestieren.
  9. Gedanken an Tod oder Suizid: Ein alarmierendes Symptom ist das Auftreten von Gedanken an Tod oder Selbstverletzung.

Die Symptome einer Depression sind nicht nur individuell belastend, sondern wirken sich oft auch auf das soziale und berufliche Leben aus. Ein Depression Test zielt darauf ab, diese Symptome systematisch zu erfassen, um eine Grundlage für mögliche weitere Schritte zu schaffen. Durch die gezielte Prüfung dieser Bereiche wird nicht nur das Ausmaß der Depression eingeschätzt, sondern auch, welche Unterstützung oder Therapieformen sinnvoll sein könnten.

Die vorübergehende schlechte Phase

Manchmal läuft alles wie am Schnürchen. Und manchmal geht einfach nichts mehr. Nicht immer ist der Himmel blau und wolkenlos. Nimmt die Belastung zu, sei es durch Alltagsstress, Familienstreit oder Jobprobleme, drückt das auf die Stimmung. Das ist normal, Krisen gehören schliesslich zum Leben.

Der Übergang von psychisch gesund zu psychisch krank ist fliessend. Dabei verhält sich das psychische Wohlergehen wie eine Waage: In der einen Waagschale liegen die Belastungen. Wiegt die Belastung gerade schwerer, rutschen wir in ein Stimmungstief. Dann ist es wichtig, die Ressourcen rasch wieder aufzustocken, um zurück ins Gleichgewicht zu kommen. Übrigens: Sind wir in Balance, halten wir Belastung gut aus.

Ein Stimmungstief ist eine momentane, einige Stunden bis wenige Tage dauernde emotionale Schlechtwetterlage. «Wir sind unseren Emotionen nicht hilflos ausgeliefert. Traurigkeit, Gereiztheit, Energielosigkeit und endlos kreisende Gedanken: Spätestens, wenn solche Anzeichen nach wenigen Tagen nicht von allein verschwinden, sollte man aktiv dagegen angehen, rät Liliana Paolazzi von der Stiftung Pro Mente Sana, die sich seit über 40 Jahren für die psychische Gesundheit einsetzt. «Wir sind unseren Emotionen nicht hilflos ausgeliefert.

Es braucht Übung, seine eigenen Schwächen zu akzeptieren - und genauso, dass es im Leben Höhen und Tiefen gibt. Tipp: Schreiben Sie jeden Abend drei Dinge auf, die Sie gut gemacht haben. Halten Sie ausserdem drei Dinge fest, für die Sie dankbar sind.

Tipps für den Umgang mit Stimmungstiefs

  • «Bleiben Sie in Bewegung», so Paolazzi.
  • Planen Sie bewusst Zeit mit Freund:innen, Kolleg:innen und der Familie.
  • Früchte und Gemüse verbessern das psychische Wohlbefinden.
  • Frische Luft im Grünen wirkt sich positiv auf die Psyche aus.
  • Unser System benötigt Ruhe, damit es sich entspannen und regenerieren kann.
  • Bleiben Sie auch mental aktiv und neugierig.
  • Über die eigenen Sorgen zu reden, tut gut.

Fazit

Der Unterschied ist nicht so einfach auszumachen, da sich die Symptome überschneiden und sich keine klaren Grenzen zwischen den beiden Krankheitsbildern ziehen lassen. Viele Anzeichen sind typisch für beide Erkrankungen. Demgegenüber sollte allerdings gesagt werden, dass die Anzahl an Krankschreibungen aufgrund von Depressionen deutlich höher liegt.

Inzwischen wird Burnout deutlich öfters diagnostiziert als Früher. Betroffene leiden meist an einer Kombination aus psychischen und körperlichen Beschwerden, die ein vielschichtiges Krankheitsbild ergeben.

Wenn äußere Belastungen und extreme Stresssituationen zu viel werden, kann das schnell zu Überforderung und schließlich zu Erschöpfung und Burnout führen. Dem zugrunde liegt oft ein zunehmendes und andauerndes Ungleichgewicht zwischen äußeren Anforderungen und persönlichen Möglichkeiten. Menschen, die sich schneller gestresst fühlen, sind meist eher betroffen als Menschen, die mental stabil und damit stressresistenter sind.

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