Burnout: Anzeichen, Symptome und langfristige Prävention

Immer erreichbar, immer beschäftigt - das Leben vieler Menschen spielt sich im Dauerstress-Modus ab. Dabei gerät oft in Vergessenheit, dass unser Körper keine Maschine ist. Wer über längere Zeit über seine Grenzen geht, riskiert ernsthafte psychische und körperliche Folgen. Die gute Nachricht: Der Körper schlägt früh Alarm. Die Frage ist nur - hören wir hin?

Unser Körper schlägt mit bestimmten Anzeichen früh Alarm. Die Frage ist nur - hören wir auch hin? Dabei gerät oft in Vergessenheit, dass unser Körper keine Maschine ist.

Was ist ein Burnout?

Als Burnout oder Burnout-Syndrom wird ein Zustand von körperlicher und psychischer Erschöpfung bezeichnet. Wie das englische Wort besagt, fühlen sich Menschen mit einem Burnout ausgebrannt, leer und energielos.

Burnout ist ein Syndrom, das sich durch emotionale, physische und mentale Erschöpfung auszeichnet, verursacht durch übermässigen und anhaltenden Stress. Es entsteht, wenn eine Person sich über einen längeren Zeitraum hinweg überlastet fühlt und den anhaltenden Anforderungen nicht gerecht werden kann.

Laut WHO handelt es sich bei dem Syndrom um «Stress am Arbeitsplatz, der nicht erfolgreich verarbeitet werden kann». Burnout ist ein vielschichtiges Leiden. Die psychischen und körperlichen Beschwerden sind dabei sehr individuell.

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Positiv für Betroffene ist, dass Burnout seit 2022 gemäss der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-11) zwar nicht als eigenständige Krankheit, aber dennoch als ein Syndrom mit klar definierten Dimensionen anerkannt wird, was eine eindeutige Diagnose durch Fachpersonen erleichtert.

Im Gegensatz zu anderen psychischen Erkrankungen ist Burnout weniger stark stigmatisiert, da es als Problem mit arbeitsbezogenem Ursprung betrachtet wird. Daher fällt es Menschen häufig leichter, es zu akzeptieren und mit anderen darüber zu reden.

Ursachen und Risikofaktoren

Die eigenen Bedürfnisse, Ziele und die Umgebung jedes Menschen sind unterschiedlich. Genauso unterschiedlich sind daher auch die Ursachen. Sicher ist: Das Burnout-Syndrom entsteht als Folge von chronischem Stress.

Das Burnout-Syndrom entwickelt sich aus einem Ungleichgewicht zwischen ausgeschöpften körperlichen und psychischen Ressourcen des Betroffenen und hohen beruflichen Anforderungen. Äussere Risikofaktoren und Ursachen sind hohe berufliche Belastung, wenig Selbstbestimmung, monotone Arbeitstätigkeit, unklare Arbeitsrollen, fehlende Wertschätzung, fehlende Arbeitsplatzsicherheit sowie schlechte Information und Kommunikation an der Arbeit.

Hohe Arbeitsbelastung, Zeitdruck, monotone Tätigkeiten oder wenig Selbstbestimmung in der Arbeit sind äussere Faktoren, welche die Entstehung eines Burnouts begünstigen können. Meist beginnt ein Burnout schleichend mit Schlafproblemen, Lustlosigkeit, Konzentrationsstörungen, Gereiztheit und zunehmender Energielosigkeit. Oft kommen auch körperliche Beschwerden wie Verdauungsstörungen, Kopfschmerzen und Muskelverspannungen hinzu.

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Entscheidend für die Definition Burnout ist, dass äussere andauernde Belastungen diese Symptome verursachen, sei es im Beruf oder privat. Sehr oft gibt es eine Kumulation von beruflichen und privaten Belastungen.

Die Arbeitsbedingungen sind entscheidender als die Branche. Oft führt auch die Kumulation von beruflichem Stress und privaten Belastungen zu einem Burnout. Dabei gilt es zu beachten, dass auch grundsätzlich positive Situationen wie ein Hausbau, ein Umzug oder eine wichtige Prüfung der Kinder Menschen belasten können.

Eine wichtige Rolle in der Entstehung eines Burnout-Syndroms spielen aber auch hohe Ansprüche und übertriebene Anforderungen an sich selbst. Wenn in solchen Fällen Ressourcen und sozialer Rückhalt fehlen, können sich schwerwiegende Symptome entwickeln, die das gesamte Leben und Erleben von Betroffenen beeinträchtigen.

Menschen, die den hohen Erwartungen immer gerecht werden wollen, keine ausgewogene Balance zwischen Arbeit und Erholung finden und Warnsignale nicht beachten, sind besonders gefährdet, ein Burnout zu entwickeln.

Häufig sind es Menschen zwischen 40 und 50 Jahren, die von einem Burnout betroffen sind. In diesem Lebensabschnitt vermischen sich häufig hohe berufliche und private Anforderungen mit einem beginnenden, altersbedingten Energieverlust.

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Symptome und Anzeichen von Burnout

Ein Burnout ist kein sofort auftretendes Phänomen, sondern entsteht über einen längeren Zeitraum. Man kann deshalb zwischen mehreren Burnout-Prozessphasen mit jeweils unterschiedlichen Symptomen unterscheiden. Zu Beginn stecken betroffene Personen für ihre Verhältnisse sehr viel Energie in ihre Arbeit. Sie zeichnen sich durch äusserst hohes Engagement und grosse Leistungsfähigkeit aus. Aber schon im Verlauf dieser ersten Phase treten die ersten Symptome auf, die auf ein Burnout hindeuten. Anschliessend machen sich dann auch erste Erschöpfungsanzeichen breit.

Auf der nächsten Stufe des Burnout-Prozesses fangen die betroffenen Personen an, ihr persönliches Engagement in ihrem Beruf stark zurückzufahren, während sich ihre Leistungsfähigkeit in Bezug auf die Arbeit verringert. Besonders risikobehaftet sind dabei Person, die eine erwartete Belohnung für die übermässige Anstrengung nicht erhalten.

Zusätzlich reduziert sich dann auch die Leistungsfähigkeit und die tatsächlich erbrachte Leistung der betroffenen Personen. Die betroffenen Personen fangen an Fehler zu machen und Sachen zu vergessen, Ihre Kreativität und ihre Fähigkeit mit Problemen umzugehen nehmen ab. Geprägt ist diese Phase vor allem durch ein starkes Desinteresse an allem und jedem.

Die betroffenen Personen sind nun die meiste Zeit resigniert, antriebslos, niedergeschlagen und pessimistisch. Sie verlieren immer mehr das Interesse an ihren Hobbys, ihren Partnern und ihrer Familie. Teilweise kommt es auch dazu, dass Burnout-Betroffene sich zwar allgemein aus ihrem sozialen Leben zurückziehen, sich gleichzeitig aber stark auf eine bestimmte ihnen nahestehende Person fokussieren (z.B.

Ausserdem sind die betroffenen Personen nicht mehr in der Lage Ferien und Freizeit als entspannend zu erleben, viel mehr werden diese oft sogar als zusätzlich stress-produzierend empfunden. Ebenfalls macht sich der fortlaufende Burnout-Prozess über stärkere emotionale Reaktionen bemerkbar, innere Unruhe macht sich breit. Die betroffene Person fängt an, Schuldige zu suchen, entweder bei sich selbst oder bei ihrer Umwelt.

Einerseits treten dabei depressive Symptome auf, wie z.B. Pessimismus, Angstzustände oder Antriebslosigkeit. Andererseits kommt es zu aggressiven Symptomen, wie z.B. Reizbarkeit, Schuldzuweisungen gegen Kollegen und Vorgesetzte oder Intoleranz.

In der vorletzten Phase des Burnouts beginnen die psychischen und emotionalen Beschwerden auch negativ auf den Körper einzuwirken. Spätestens jetzt treten körperliche Symptome auf.

In der letzten Phase haben betroffene Menschen das Stadium der Burnout-Depression oder Stressdepression erreicht. An diesem Punkt zeigen die von Burnout betroffenen Personen Menschen Symptome, die auch bei starken Depressionen auftreten.

Ein Burnout-Syndrom ist ein Zustand körperlicher und emotionaler Erschöpfung im Zusammenhang mit einer belastenden beruflichen Situation und starkem Stress. Es gibt drei zentrale Merkmale, die das Krankheitsbild kennzeichnen: anhaltende emotionale Erschöpfung und Kraftlosigkeit, das Gefühl, dass die eigene Arbeit ineffektiv und sinnlos geworden ist, sowie oft auch ein Widerwille gegen Begegnungen am Arbeitsplatz. In der Folge entwickeln sich regelmässig Anspannung, Schlafstörungen, chronische Müdigkeit, eine ausgeprägte innere Leere und schliesslich auch depressive und Angstsymptome.

Oft manifestieren sich zusätzliche körperliche Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Magen-Darm-Beschwerden, diffuse Schmerzen und anderes mehr.

Um zu erkennen, ob Sie möglicherweise an Burnout leiden, können Sie auf verschiedene Warnzeichen und Symptome achten, die typisch für dieses Syndrom sind:

  • Sie fühlen sich chronisch erschöpft, ausgebrannt und energielos - nicht nur körperlich, sondern auch emotional und geistig.
  • Sie entwickeln eine zunehmend negative, zynische Einstellung gegenüber Ihrer Arbeit und vielleicht auch gegenüber Kolleg:innen und Kundschaft.
  • Trotz Anstrengungen haben Sie das Gefühl, nicht die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.
  • Sie erleben Schlafstörungen wie Schlaflosigkeit oder übermässiges Schlafen.
  • Sie reagieren vielleicht überempfindlich auf Kritik, oder alltägliche Probleme erscheinen überwältigend.

Weitere Warnzeichen sind:

  1. Körperliche Schmerzen ohne klare Ursache: Rückenschmerzen, Nackenziehen, Kopfdruck - das alles kann Ausdruck von Dauerstress sein. Besonders dann, wenn keine körperliche Ursache vorliegt und Beschwerden trotz medizinischer Abklärung bleiben, lohnt sich ein Blick auf die psychische Belastung.
  2. Verdauungsprobleme und verändertes Essverhalten: Anhaltende Magen-Darm-Probleme, Appetitlosigkeit oder Heisshunger auf Zucker und Fett können mit seelischer Anspannung zusammenhängen. Der Darm reagiert sensibel auf Stress - und zeigt oft als Erster, wenn etwas aus dem Gleichgewicht gerät.
  3. Schlafstörungen und ständige Erschöpfung: Wer nachts nicht abschalten kann oder trotz acht Stunden Schlaf gerädert aufwacht, befindet sich möglicherweise im inneren Alarmzustand. Dauerhafte Schlafprobleme zählen zu den häufigsten Warnsignalen für Überlastung.
  4. Konzentrationsprobleme und Vergesslichkeit: Aufgaben werden vergessen, Gedanken schweifen ab - die geistige Leistungsfähigkeit nimmt spürbar ab. Das Gehirn ist überfordert, wenn der Stresspegel zu hoch ist. Ein klares Signal, dass eine Pause nötig ist - nicht nur körperlich, sondern auch mental.
  5. Reizbarkeit und emotionale Erschöpfung: Schnelle Gereiztheit, Überforderung im Alltag, negative Gedankenspiralen - psychische Belastung zeigt sich oft in Form von emotionaler Instabilität. Viele Betroffene merken es erst, wenn selbst kleine Herausforderungen zur Belastung werden.

Laut dem «Job-Stress-Index» der Gesundheitsförderung Schweiz leiden etwa 30% der 16- bis 65-jährigen Erwerbstätigen unter emotionaler Erschöpfung, ein Wert mit steigender Tendenz.

Diagnose von Burnout

Die Diagnose von Burnout kann komplex sein, da es sich um einen Zustand handelt, der oft mit anderen psychischen Gesundheitsproblemen wie Depression oder Angststörungen verwechselt werden kann. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch einen qualifizierten Fachmann im Gesundheitswesen, wie einen Psychiater, Psychologen oder Arzt.

Hier sind einige Schritte und Aspekte, die bei der Diagnose von Burnout berücksichtigt werden:

  • Klinische Anamnese: Der Arzt oder Therapeut wird eine ausführliche Anamnese durchführen, um die Symptome des Patienten zu verstehen, die Dauer der Symptome und mögliche Auslöser oder Stressoren.
  • Ausschluss anderer Erkrankungen: Um Burnout sicher zu diagnostizieren, müssen andere medizinische oder psychische Gesundheitszustände ausgeschlossen werden, die ähnliche Symptome verursachen könnten. Dazu gehören Depressionen, Angststörungen, chronische Erschöpfungssyndrome und andere.
  • Symptombeurteilung: Der Arzt wird die Symptome des Patienten bewerten und dabei auf Schlüsselmerkmale von Burnout achten, wie anhaltende Erschöpfung, emotionale Erschöpfung, reduzierte Leistungsfähigkeit und Veränderungen im Verhalten und Denken im Zusammenhang mit der Arbeit.
  • Fragebögen und standardisierte Tests: Es gibt verschiedene standardisierte Fragebögen und Tests, die verwendet werden können, um den Schweregrad von Burnout und anderen psychischen Gesundheitsproblemen zu bewerten. Beispiele sind der Maslach Burnout Inventory (MBI) und der Beck-Depressions-Inventar (BDI).
  • Gespräche und Interviews: Der Arzt kann ausführliche Gespräche mit dem Patienten führen, um mehr über seine Arbeitsbedingungen, den Stress und die Belastungen am Arbeitsplatz zu erfahren.
  • Beobachtung und klinische Einschätzung: Die klinische Einschätzung durch den Fachmann basiert nicht nur auf den vom Patienten gemeldeten Symptomen, sondern auch auf Beobachtungen des Verhaltens und der emotionalen Reaktionen während der Gespräche.

Behandlung von Burnout

Wann und wie ein Burnout behandelt wird, hängt vor allem von der Art und Schwere der Symptome ab. Wer glaubt, vom Burnout-Syndrom betroffen zu sein, sollte rasch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Erfolgt die Therapie frühzeitig, wirkt sich dies auch positiv auf den Krankheitsverlauf aus.

Im Falle eines akuten Burnouts wird meist ein sogenannter multimodaler Ansatz empfohlen, welcher verschiedene Aspekte abdecken soll. Ursächlich wird versucht, eine allfällige Stresssituation im Alltag zu klären. Verhaltens- und Physiotherapie dienen zur Stärkung der emotionalen Kontrolle und Stresstoleranz. Medikamentös können pflanzliche Arzneimittel mit Rosenwurz verordnet werden.

Die Behandlung eines Burnouts zielt darauf ab, die psychischen und körperlichen Symptome zu lindern und die betroffene Person zu stärken. Dafür wird ein individueller Behandlungsplan erstellt.

Hier sind einige Behandlungsansätze:

  • Psychotherapie: Die Teilnahme an einer Psychotherapie, insbesondere einer Verhaltenstherapie oder einer kognitiven Verhaltenstherapie, kann hilfreich sein. Sie kann dabei helfen, die zugrundeliegenden Stressoren zu identifizieren und zu bewältigen, sowie gesunde Bewältigungsstrategien zu entwickeln.
  • Medikamente: In einigen Fällen können Antidepressiva oder andere Medikamente verschrieben werden, um die Symptome zu lindern. Die Verordnung von Medikamenten sollte jedoch von einem qualifizierten Arzt/Psychiater erfolgen.
  • Stressbewältigungstechniken: Das Erlernen von Stressbewältigungstechniken wie Entspannungsübungen, Achtsamkeitstraining und Stressmanagement kann helfen, die psychischen und körperlichen Symptome zu reduzieren.
  • Ruhe und Erholung: Eine der wichtigsten Massnahmen ist die vorübergehende Reduzierung oder Unterbrechung der beruflichen und persönlichen Verpflichtungen, um dem Körper und Geist Zeit zur Erholung zu geben. Das kann bedeuten, dass man vorübergehend vom Arbeitsplatz fernbleibt.
  • Änderungen im Lebensstil: Eine gesunde Lebensweise, einschliesslich regelmässiger Bewegung, ausgewogener Ernährung und ausreichendem Schlaf, kann dazu beitragen, die Genesung zu fördern.
  • Soziale Unterstützung: Sich mit Freunden, Familie oder Unterstützungsgruppen in Verbindung zu setzen, kann ein wichtiger Schritt sein, um soziale Unterstützung zu erhalten und sich weniger isoliert zu fühlen.
  • Berufliche Anpassungen: In einigen Fällen kann es notwendig sein, berufliche Anpassungen vorzunehmen, um die Arbeitsbelastung zu reduzieren oder bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen.

Es gibt zahlreiche Techniken, um besser mit Stress umzugehen. Dazu gehören z.B. Entspannungsübungen, Atemtechniken, Meditation oder Yoga.

Die Psychotherapie bietet einen strukturierten Rahmen, um das psychische Wohlbefinden zu verbessern und den Genesungsprozess zu unterstützen. Für die Behandlung von Burnout werden verschiedene Ansätze angewendet. Die geeignete Form von Psychotherapie wird je nach Diagnose und individuellen Bedürfnissen bestimmt. Die kognitive Verhaltenstherapie ist häufig die erste Wahl.

Die Genesung von einem Burnout erfordert Zeit, viel Geduld und eine ganzheitliche Herangehensweise. Die Psychotherapie hilft, die zugrunde liegenden Ursachen des Burnouts zu verstehen, negative Denkmuster zu verändern und neue Wege im Umgang mit Stress zu erlernen.

Wenn man nah am Burnout steht, tut es gut, sich auszutauschen. Frag nach, wenn du das Gefühl hast, es ginge jemandem nicht gut!

Du merkst, dass ein Freund, eine Kollegin oder dein Partner ständig erschöpft wirkt, gereizt ist oder sich zurückzieht? Dann sprich es an - offen, aber ohne Druck. Oft hilft es Betroffenen schon, wenn jemand zuhört und die Situation ernst nimmt. Biete konkrete Hilfe an: «Kann ich dir etwas abnehmen?» oder «Willst du reden?» ist besser als gut gemeinte Ratschläge. Und: Ermutige dazu, professionelle Unterstützung zu suchen - ganz ohne Scham. Burnout ist keine Schwäche. Wegsehen wäre eine.

Prävention von Burnout

Um einem Burnout oder einer Erschöpfungsdepression vorzubeugen, lohnt es sich, regelmässig auf die eigenen Bedürfnisse zu achten - und rechtzeitig gegenzusteuern:

  • Pausen fest einplanen, nicht nur zwischendurch.
  • Bewegung in den Tagesablauf integrieren, auch bei wenig Zeit.
  • Ausgewogen essen, statt im Stress zu Snacks zu greifen.
  • Schlaf priorisieren, vor allem durch feste Schlafroutinen.
  • Soziale Kontakte pflegen, um emotionale Ausgeglichenheit zu fördern.

Es ist wichtig, langfristige Strategien zur Prävention von Rückfällen zu entwickeln, wie die Pflege eines gesunden Work-Life-Balance und das Erkennen von Stresssignalen, bevor sie zu schwerwiegenden Problemen führen.

Optimalerweise lässt sich durch vorbeugende Massnahmen ein Burnout-Syndrom weitgehend vermeiden (siehe «Was Sie tun können»).

Die individuelle Vorsorge ist einfach und entspricht der allgemeingültigen Vorstellung eines gesunden Lebens: genügend Schlaf und Erholung, gesunde Ernährung, viel Bewegung.

Am Arbeitsplatz geht es um eine gesunde Kommunikations- und Konfliktkultur. Hilfreich ist die entsprechende Schulung von Führungskräften, um psychische Belastungen frühzeitig zu erkennen und richtig damit umzugehen. Wertschätzung, transparente Informationen, Respekt und Fairness sind wichtige Faktoren für eine gesunde Arbeitsatmosphäre.

Nehmen Sie frühe Anzeichen von Überlastung und Stress ernst. Finden Sie eine gesunde Balance zwischen Arbeit und Privatleben. Respektieren Sie Ihre eigenen Grenzen.

Burnout vs. Depression

Auch wenn sich Burnout und Depression in gewissen Punkten ähneln, handelt es sich um zwei verschiedene Krankheitsbilder.

In einem frühen Stadium, wenn die Symptome wenig ausgeprägt sind, reichen oft Massnahmen zur Stressbewältigung: die richtige Priorisierung von Aufgaben, eine klare Abgrenzung zwischen Arbeit und Freizeit mit genügend Erholung. Bei einem fortgeschrittenen Burnout kann sich daraus eine Erschöpfungsdepression entwickeln.

Aber fast immer gibt es bei einem Burnout depressive Symptome. Viele Menschen sind eher bereit, über ihr Burnout, als über ihre Depression zu sprechen. Psychische Erkrankungen sind leider auch heute noch teilweise ein Tabu.

Hier eine Tabelle, die die Unterschiede zusammenfasst:

Aspekt Burnout Depression
Ursachen Oft als Reaktion auf anhaltenden beruflichen Stress Kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, einschliesslich genetischer Veranlagung, chemischer Ungleichgewichte im Gehirn und Lebensereignisse
Symptome Hauptsächlich mit einer totalen Erschöpfung verbunden Umfasst eine Vielzahl von Symptomen wie anhaltende Traurigkeit, Verlust von Interesse oder Freude, Schlafstörungen, Appetitveränderungen und Konzentrationsschwierigkeiten
Behandlung Stellt Massnahmen zur Erholung und Stressbewältigung sowie berufliche Anpassungen und eine ausgewogene Work-Life-Balance in den Vordergrund Besteht häufig aus einer Kombination aus Psychotherapie, Medikamenten und weiteren spezifischen Therapien

Burnout bei Kindern

In der Regel bezieht sich der Begriff «Burnout» auf Berufstätige. Burnouts können aber auch bei Kindern auftreten, dies als Folge von sozialem und schulischem Druck, Überlastung und Überforderung.

Kinder mit Burnout spüren häufiger körperliche Symptome wie Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schlafstörungen oder Appetitveränderungen. Psychische Symptome wie Angst, Reizbarkeit, Rückzug oder erhöhte Emotionalität können ebenfalls auftreten.

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