Aufgaben und Tätigkeitsbereiche des Bundesverbandes Deutscher Psychologen

Der Bundesverband Deutscher Psychologen (BDP) spielt eine zentrale Rolle bei der Vertretung der Interessen von Psychologen und Psychotherapeuten in Deutschland. Die Aufgaben und Tätigkeitsbereiche von Psychologen sind vielfältig und spezialisiert. Hier werden die wesentlichen Aspekte beleuchtet.

Ausbildung und Qualifikation

Der Beruf des Psychologen setzt ein abgeschlossenes Studium an einer Fachhochschule oder universitären Hochschule voraus. Üblich ist ein Masterabschluss. Hochschulen, Verbände und weitere Institutionen bieten verschiedene Möglichkeiten, fachliche und methodische Kompetenzen zu vertiefen oder zu erweitern.

Spezialisierungen und Weiterbildungen

Die Tätigkeiten in den Fachgebieten Psychotherapie, Kinder- und Jugendpsychologie, klinische Psychologie, Neuropsychologie oder Gesundheitspsychologie sind gesetzlich geregelt. Die Weiterbildung in Psychotherapie umfasst in der Regel vier integrale Elemente, die im Rahmen einer anerkannten Psychotherapiemethode aufeinander abgestimmt sein müssen: Theorie, Selbsterfahrung, Praxis und Supervision.

  • Theorie
  • Selbsterfahrung
  • Praxis
  • Supervision

Tätigkeitsbereiche von Psychologen

Psychologinnen und Psychologen sind hauptsächlich in öffentlichen Diensten und Organisationen, in Beratungsstellen, in Kliniken und Spitälern, in grossen Unternehmen oder in eigener Praxis tätig. Der Bedarf an spezialisierten Psychologinnen und Psychologen nimmt zu.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsbedingungen von Psychologinnen und Psychologen sind verschieden. Einige Berufsleute arbeiten in Spitälern und Praxen, andere in Büros oder Heimen. Manche Tätigkeiten, insbesondere Notfalldienste, finden auch ausserhalb der Bürozeiten statt.

Lesen Sie auch: Psychische Gesundheit in der deutschen Comedy-Szene

Psychotherapie

Psychotherapeutinnen befassen sich vorwiegend mit individuellen psychischen Problemen von Menschen. Dazu zählen alleine nicht mehr zu bewältigende Schwierigkeiten in der Partnerschaft, mit der eigenen Persönlichkeit und Befindlichkeit oder im Arbeitsleben. Sie behandeln Depressionen, Traumafolgestörungen, Sucht- und Zwangskrankheiten, psychosomatische Erkrankungen, Antriebslosigkeit, Persönlichkeits-, Angst-, Verhaltens- und Entwicklungsstörungen sowie psychotische Störungen.

Methoden und Ansätze

Je nach Problemstellung haben Psychotherapeuten mit Einzelpersonen jeden Alters, Paaren, Familien, Gruppen oder Organisationen zu tun. Die Vielfalt der psychotherapeutischen Methoden, die sie anwenden, ist gross: Sie arbeiten unter anderem mit systemischen, kognitiv-behavioralen und körperpsychotherapeutischen oder tiefenpsychologischen Methoden.

Der Therapieprozess

Zu Beginn jeder Behandlung erfragen Psychotherapeutinnen die persönlichen Lebensumstände und Probleme der Patienten und definieren die Therapie und deren Ziele. In den ersten Sitzungen bauen Therapeutinnen und Klienten ein Vertrauensverhältnis auf, ohne das keine wirksame Behandlung möglich ist. Während des ganzen Behandlungsprozesses muss diese therapeutische Beziehung immer wieder reflektiert werden. Die Berufsleute wahren die Rechte der Klientinnen und unterstehen der Schweigepflicht.

Die Rolle des Therapeuten

Psychotherapeuten müssen stets in der Lage sein, den therapeutischen Prozess sowie ihre eigene Rolle zu kontrollieren, Fortschritte sowie Rückschritte zu beurteilen und die Therapie darauf abzustimmen. Zusammen mit den Patientinnen reflektieren sie im Gespräch die in der Therapie erlebten Gefühle, Gedanken und Erfahrungen. Ihr Ziel ist es, Stabilität oder mindestens Linderung herbeizuführen. Sie üben ihren Beruf gewissenhaft aus und kennen die Grenzen ihrer Kompetenzen.

Zulassung und Berufsausübung

Die selbstständige Berufsausübung ist in allen Kantonen bewilligungspflichtig. Psychotherapeuten arbeiten in der eigenen Praxis oder in psychosozialen Institutionen wie psychiatrischen Kliniken, Beratungsstellen, Spitälern, Heimen, sonderpädagogischen Einrichtungen oder in der Supervision.

Lesen Sie auch: Mehr über die Testzentrale

Lesen Sie auch: Wie lange dauert die erste Sitzung?

tags: #Bundesverband #Deutscher #Psychologen #Aufgaben