Jede*n Fünfte*n trifft einmal im Arbeitsleben eine psychische Erkrankung. Damit bist du in deinen Fähigkeiten und deiner Leistung eingeschränkt. Du brauchst dich für deine psychischen Probleme nicht zu schämen. Sie sind eine Erkrankung wie Herzbeschwerden oder Migräne.
Umgang mit psychischen Belastungen im Beruf
Es kann für dich besser sein, weiterzuarbeiten - mit einigen Anpassungen deiner Arbeit. Denn Arbeit kann zwar krank machen, aber eben auch gesund: «Erwerbstätigkeit ist ein zentraler psychischer Schutzfaktor, und krank macht uns vor allem das Fehlen von Arbeit», schreibt Workmed, das Zentrum Arbeit und psychische Gesundheit im Leitfaden «Wie gehe ich mit psychisch belasteten Mitarbeitenden um». Die folgenden Leitlinien zeigen dir deine Handlungsmöglichkeiten auf, wenn du psychisch belastet bist. Sie ersetzen allerdings keinen medizinischen Ratschlag.
- Du brauchst deiner oder deinem Vorgesetzten die Diagnose nicht offenzulegen.
 - Informiere auch deine Arbeitskolleg*innen.
 - Diskutiere mit deiner Chefin, deinem Chef, welche Möglichkeiten es gibt, deine Arbeit an deine Möglichkeiten anzupassen.
 
Wenn du gesundheitlich stark eingeschränkt bist und in deinem Betrieb nicht weiterzuarbeiten kannst, kann es für dich sinnvoll sein, (vorübergehend) einen Job im zweiten Arbeitsmarkt zu suchen. In diesem gibt es gibt es Arbeitsstellen in einem geschützten Rahmen mit tieferen Anforderungen.
Lass dich von einer Fachperson therapeutisch unterstützen. Krisensituationen sind eine Gelegenheit, dir über deine berufliche Situation Gedanken zu machen. Durch eine psychische Erkrankung können Fähigkeiten wie Belastbarkeit, Konzentration oder Antrieb (vorübergehend) eingeschränkt sein. Viele deiner Fähigkeiten und Stärken sind aber nach wie vor vorhanden. Durch deinen Umgang mit der Krankheit erwirbst du neue Fähigkeiten, die auch für deinen Beruf sehr wertvoll sein können. Baue darauf auf! Psychische Beeinträchtigungen können über längere Zeit bestehen. Lass dich davon nicht entmutigen!
Warte, wenn du ausgesetzt hast, mit der Wiederaufnahme der Arbeit nicht, bis du wieder vollständig gesund bist. Mach Fehler oder scheitere sogar.
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Berufe mit erhöhtem Depressionsrisiko
Der Arbeitsalltag von vielen Personen ist geprägt von Stress, Hektik und mieser Stimmung. Das zerrt so sehr an den Nerven, dass gar eine Depression entstehen kann.
Unzufriedenheit oder Stress im Job darf dabei nicht unterschätzt werden: Viel zu oft führen diese Dinge zur Diagnose Depression. Das zeigt der Depressionsatlas der Techniker Krankenkasse (TK). So sind seit dem Jahr 2006 rund 86 Prozent mehr Menschen depressiv geworden (Stand 2015). Die deutsche Krankenkasse hat die Krankschreibungen von mehr als vier Millionen berufstätigen Versicherten ausgewertet und dabei festgestellt, dass die Gefahr, an einer Depression zu erkranken, vor allem von Beruf abhängt. Diese sind oft unterbezahlt und überbelastet. Grundsätzlich zeigt die Erhebung aber, dass die Anfälligkeit für eine Depression besonders hoch ist, wenn Betroffene keinen Einfluss auf den Ablauf oder den Erfolg ihrer Tätigkeit haben. Wenn zusätzlich wenig Anerkennung in Form von Gehalt oder Arbeitsplatzsicherheit hineinkommt, dann steigt die Anfälligkeit zunehmend.
Das sind die anfälligsten Berufsgruppen:
- Callcenter
 - Altenpflege
 - Kinderbetreuung
 - Gesundheits- und Krankenpflege
 - Öffentliche Verwaltung
 - Sozialarbeit
 - Sicherheitsdienste
 - Medizinisch-technische Berufe im Labor
 
Was ist eine Depression?
Die Depression ist eine psychische Erkrankung. Die klassischen Symptome sind gedrückte Stimmung, Freuden- und Interessenlosigkeit, sowie Antriebsarmut. Die Depression ist eine der häufigsten diagnostizierten psychischen Erkrankungen. Etwa jeder fünfte Mensch entwickelt im Laufe seines Lebens eine Depression.
Symptome
Eine Depression zeigt sich oft durch die bereits genannten Symptome, wie gedrückte Stimmung, Interessen- und Freudlosigkeit, sowie geminderter Antrieb. Oft fühlen sich die Betroffenen niedergeschlagen und dies «ohne ersichtlichen Grund». Auch sind sie kaum aufzuheitern. Vielmals können sich auch Gefühle wie Hoffnungslosigkeit oder Angst bemerkbar machen. Zudem kann eine Minderung des Appetits oder der sexuellen Lust auftreten. Aber auch körperliche Beschwerden wie beispielsweise Rückenschmerzen, Kopfschmerzen oder Kreislaufstörungen können Folgen einer Depression sein.
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Behandlung
Für die Depression ist meistens ein Ungleichgewicht der körpereigenen Botenstoffe im Gehirn verantwortlich. Neben der medikamentösen Therapie findet oft auch eine Psychotherapie statt. Wenn eine sehr schwere und lang anhaltende Depression vorliegt und der Patient beispielsweise Suizidgedanken oder Ähnliches äussert, kann auch eine stationäre Therapie verordnet werden.
Weitere Risikofaktoren am Arbeitsplatz
Mieses Klima am Arbeitsplatz, zu hoher Erwartungsdruck von Vorgesetzten oder die unsäglichen Kollegen, die einen täglich zur Weissglut treiben: das alles und vieles mehr können Auslöser für eine psychische Erkrankung sein. Dann nehmen Antriebslosigkeit, Schlafstörungen, Interessen- und Konzentrationsverlust langsam überhand und können Betroffene in eine tiefe Depression stürzen.
Doch nicht alle Berufsleute sind vom Risiko, an einer Depression zu erkranken, gleich stark betroffen. Das haben Wissenschafter an der medizinischen Universität in Cincinnati mit einer umfassenden Studie herausgefunden.
Mit den Daten von rund 215000 erwerbstätigen Personen haben die amerikanischen Forscher in einem Zeitraum von fünf Jahren untersucht, in welchen Jobs überdurchschnittlich oft Depressionen auftreten und vor allem: welche Arbeitsumstände dafür verantwortlich sind.
Weil die Medizin zwischen leichten, mittelgradigen und schweren Depressionen unterscheidet, definierten die Forscher den Begriff für ihre Untersuchungen wie folgt: Als depressiv zählen Berufsleute, die mindestens zwei Mal während des Untersuchungszeitraums „krankheitsbedingte, medizinische Hilferufe aufgrund grösserer depressiver Störungen" brauchten.
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Die Top-Ten der Depressions-Jobs
- Kondukteur/Reisebegleiter Reklamierende Fahrgäste und unregelmässige Arbeitszeiten - dafür brauchen vor allem Reisebegleiter starke Nerven.
 - Immobilienmakler: Mit rund 15 Prozent depressiven Mitarbeitern gilt diese Branche als eine der stressigsten. Bewegungsmangel, schwierige Kundschaft und unregelmässige Arbeitszeiten dürften der Grund sein.
 - Soziale Arbeit: Die Arbeit mit benachteiligten, hilfsbedürftigen oder schwer integrierbaren Personen sorgt für einen hohen Stressfaktor. 14,2 Prozent der Studienteilnehmer waren im Untersuchungszeitraum depressiv - fast jeder siebte Angestellte.
 - Produktion und verarbeitende Industrie: Diese Berufsleute bilden eine Ausnahme in der Top10-Liste. Denn anders als in anderen betroffene Branchen, herrscht hier weniger Interaktion mit Menschen, welche laut den Forschern insbesondere zu Stress führt. Dennoch führen hier Maschinenlärm, schlechte Arbeitsbedingungen und Überstunden zu mehr als 14 Prozent depressiven Störungen.
 - Personaldienstleister: Auch die Vermittlung von Jobs scheint eine stressige Angelegenheit zu sein. Knapp mehr als 14 Prozent der Arbeitnehmer dieses Berufs klagten über Depressionen.
 - Juristen: Mit 13,3 Prozent liegen Anwälte und Rechtsberater knapp vor den Umweltschützern. Schwierige Rechtsfälle und noch schwierigere Klienten dürften der Grund sein.
 - Umweltschutz: Kämpfen für eine nachhaltige und saubere Umwelt ist ein ehrenwerter aber umso stressigerer Job. Mit 13,2 Prozent belegt dieser Berufsstand den siebten Platz.
 - Parteien und Vereine: Das Ringen um politische Macht, der Kampf um bessere Arbeitsbedingungen in Gewerkschaften oder die freiwillige Mitwirkung in einem Verein: kein Zuckerschlecken. 13 Prozent der Probanden kämpften in diesem Berufsstand mit Stress und Depressionen.
 - Händler: Auch im Bereich des Handels mit Waren oder Wertschriften aller Art soll ein hohes Risiko für eine Depression bestehen. So gaben 12,6 Prozent an, im Untersuchungszeitraum Hilfe bei einer depressiven Störung gesucht zu haben.
 - Journalisten, Autoren und Verleger: Hoher Zeitdruck, unregelmässige und lange Arbeitszeiten sowie eine oft ungesunde Lebensweise sind in diesen Medienberufen oft Auslöser für eine Depression. 12,4 Prozent der untersuchten Berufsleute waren von einer Depression betroffen.
 
Arbeiten trotz Depression
Können Menschen, die unter Depressionen leiden, noch am Arbeitsleben teilnehmen? Sind Betroffene verpflichtet, ihren Arbeitgeber zu informieren? Arbeiten mit Depressionen ist möglich. Gemäss der Weltgesundheitsorganisation WHO zeigen sich Depressionen durch «anhaltende Traurigkeit und mangelndem Interesse an zuvor angenehmen Aktivitäten». Kurz: Betroffene verlieren die Freude an ihren Hobbys, ziehen sich zurück oder fühlen sich dauerhaft niedergeschlagen. Die Auslöser für Depressionen sind vielfältig. Sowohl zu viel Stress als auch traumatische Ereignisse können, meist zusammen mit erblichen Voraussetzungen, die Krankheit begünstigen.
Vorweg: Sie sind nicht verpflichtet, Arbeitgeber oder Kolleg:innen über Ihre Erkrankung in Kenntnis zu setzen, sofern sie Ihre Aufgaben nicht wesentlich erschweren. Es gibt gute Gründe dafür, eine psychische Erkrankung erstmal für sich zu behalten. Angst vor Diskriminierung zum Beispiel, oder Scham, um nur einige zu nennen. Allerdings kann das Verschleiern einer Krankheit unter Druck setzen, Energie rauben und das Arbeiten mit Depressionen verkomplizieren. Der offene Umgang hingegen kann eine Menge Stress ersparen. Zum Beispiel verhindert er, dass Sie sich für allfällige Fehltage rechtfertigen müssen.
Wenn Sie nicht recht wissen, wie Sie mit Ihrem Vorgesetzten darüber sprechen sollen, bietet es sich an, die wichtigsten Punkte auf einen Zettel zu schreiben und diesen zum Gespräch mitzubringen. Oder Ihr:e Psychiater:in kann den Dialog mit Ihnen gemeinsam vorbereiten. Ganz wichtig: arbeiten trotz Depression ist möglich. Je nachdem, in welchem Stadion Sie sich gerade befinden, kann ein geregelter Tagesablauf mit einer sinnvollen Beschäftigung Ihre Genesung fördern. Allenfalls können Sie auf Ihre Vorgesetzten zugehen und gemeinsam entlastende Massnahmen erarbeiten. Eine Reduktion des Pensums zum Beispiel oder längere Pausen. Auch regelmässige Gespräche mit der Personalleitung können hilfreich sein und Ihnen das Arbeiten mit Depressionen erleichtern.
Krankschreibung und Lohnfortzahlung
Falls Sie aufgrund Ihrer Symptome nicht oder nicht mehr in der Lage sind, zur Arbeit zu gehen, können Sie sich krankschreiben lassen. In der Regel muss nach dem dritten Abwesenheitstag ein Arztzeugnis eingereicht werden. Ärzt:innen bzw. Psychiater:innen stellen diese Zeugnisse aus. Darin enthalten sind Informationen über Beginn, Dauer und Grad der Arbeitsunfähigkeit sowie den Hinweis, ob es sich um eine Krankheit oder einen Unfall handelt. Die genaue Diagnose fällt unter das Arztgeheimnis, und darf deswegen nur mit Ihrem Einverständnis weitergegeben werden. Ihr Arbeitgeber weiss also zwar, dass Sie aufgrund einer Krankheit ausfallen, nicht jedoch, dass Sie eine Depression haben.
Während einer Krankschreibung muss sich Ihr Unternehmen an das Arztzeugnis halten. Während einer Krankschreibung muss Ihnen Ihr Unternehmen für eine gewisse Zeit den vollen Lohn auszahlen (sogenannte Lohnfortzahlung). Wie lange genau, richtet sich entweder nach Arbeits- bzw. Gesamtarbeitsvertrag oder nach den Basler, Berner oder Zürcher Skalen. Diese von Gerichten festgelegten Fristen gibt es auf der Homepage des Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) zum Nachlesen. Nach einer gewissen Zeit entfällt die Lohnfortzahlungspflicht und Sie erhalten üblicherweise Krankentaggeld. Eine Krankentaggeldversicherung ist nicht obligatorisch, viele Arbeitgeber:innen verfügen jedoch darüber. Sie erhalten in der Regel 80% Ihres Lohnes, wenn Sie Krankentaggeld beziehen, bezahlt wird der Betrag von der Versicherung.
Sind Sie unsicher, wie es in Ihrem Unternehmen ist, empfiehlt es sich, bei Ihrem Arbeitgeber nachzufragen. Übrigens: vom Betrag wird nichts für die 1. Säule (AHV/IV/EO) abgezogen, da nach einigen Monaten Krankheit eine Prämienbefreiung eintritt.
Während dieser Fristen ausgesprochene Entlassungen sind ungültig. Sollte Ihnen dennoch gekündigt werden, können Sie Ihren Arbeitgeber schriftlich auf seinen Fehler aufmerksam machen. Weitere Informationen sowie einen entsprechenden Musterbrief gibt es bei Guider.
Unterstützung und Therapie
Sie sind nicht alleine! Psycholog:innen, bzw. Psychiater:innen helfen Ihnen mit verschiedenen Therapieformen und geeigneten Medikamenten aus der Depression. Sollten sich Ihre Symptome verschlechtern oder gar Suizidgedanken auftreten, sprechen Sie umgehend mit einer Fachperson, die einen stationären Klinikaufenthalt organisieren kann. Für den Umgang mit Ihrer Krankheit am Arbeitsplatz gibt es zudem sogenannte Care Manager. Diese vermitteln, geben Tipps und suchen Wege, wie Betroffene weiterhin ihrem Beruf nachgehen können.
Wenn Sie nach einer längeren Krankschreibung an Ihren Arbeitsplatz zurückkehren, kommt üblicherweise das Prinzip Supported Employment zum Einsatz. Job Coaches begleiten dann von der Stellensuche bis hinein in den Arbeitsalltag und sind Ansprechpartner für das berufliche sowie soziale Umfeld. Wie eine Coachin arbeitet, erfahren Sie in diesem Fachbeitrag. Unabhängig von der Tätigkeit und der Unternehmenskultur ist der (Wieder-)Einstieg in den Job für Menschen mit einer Depression ein wichtiger und oft auch schwieriger Schritt.
Wiedereingliederung in den Beruf
Menschen mit Depressionen können durchaus arbeiten! Eine Depression hat verschiedene Ursachen und taucht in der Regel unabhängig von äusseren Umständen auf. Dabei verspürt die Person einen Zustand psychischer Niedergeschlagenheit, der über einen längeren Zeitraum anhält und sich ohne Behandlung selten von selbst bessert. Es handelt sich daher um eine ernst zu nehmende psychische Erkrankung. Während einer (schweren) Depression werden Menschen in der Regel über einen längeren Zeitraum krankgeschrieben. Manchen Menschen, die eine Depression oder eine andere psychische Erkrankung haben, bereitet der Gedanke, regelmässig arbeiten zu müssen, Bauchschmerzen. Nach einiger Zeit wird sowohl vom Patienten oder der Patientin als auch vom behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin eine Rückkehr an den Arbeitsplatz ins Auge gefasst. Dies kann sowohl während als auch nach der Behandlung der psychischen Erkrankung erfolgen.
Unabhängig von der Unternehmenskultur und der Tätigkeit ist der Wiedereinstieg in den Job ein wichtiger Schritt in Richtung Heilung, denn die Übernahme von Verantwortung stärkt das Selbstwertgefühl und ein geregelter Alltag bringt Struktur in das Leben. Ausserdem bietet ein Arbeitsplatz die Möglichkeit, sich mit anderen Kolleg:innen auszutauschen und es verschafft ein positives Gefühl, Aufgaben erfolgreich erledigt zu haben. Häufig empfehlen Ärzt:innen und Therapeut:innen, in das vorherige Unternehmen wieder zurückzukehren und den bisherigen Job erneut auszuüben. Für diesen Fall bieten Unternehmen eine berufliche Wiedereingliederung an.
Um die Mitarbeiter:innen mit Depressionen so gut wie möglich in ihrem Berufsalltag zu unterstützen, können Arbeitgeber:innen viel machen (in unserem Beitrag «Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz» lesen Sie mehr dazu). Als Arbeitnehmer:in hat man jedoch immer die Alternative, sich nach einer anderen Stelle umzusehen, die für die psychische Gesundheit zuträglicher ist. Vor dem Start in das Berufsleben oder vor einem Jobwechsel ist es ratsam, sich genau zu überlegen, welches Umfeld und welche Tätigkeiten einem guttun und welche vielleicht weniger vorteilhaft wären. Manche Menschen arbeiten lieber mit anderen Menschen gemeinsam, während andere hingegen die Kommunikation und Interaktion lieber meiden. Die einen arbeiten lieber mental und die anderen lieber mit den Händen.
Geeignete Berufsbilder
Unabhängig davon, unter welcher psychischen Erkrankung Sie leiden und welche Art von Beruf Sie ausüben, können bestimmte Vorkehrungen getroffen werden, die die psychische Gesundheit erhalten und berufsbedingte Depressionen vorbeugen. Dabei sollte die Priorität für den oder die Arbeitgeber:in stets darauf liegen, gesunde und zufriedene Mitarbeiter:innen zu haben.
Für viele Menschen mit Depressionen ist der Gedanke, im Job viel Kontakt mit anderen Menschen zu haben, unter Umständen abschreckend. Das Arbeiten mit Tieren hingegen ist sehr vielseitig, oft an der frischen Luft, mit regelmässiger Bewegung verbunden und bringt einen auf andere Gedanken. Ausserdem ist es ein gutes Gefühl, die Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen. Die Arbeitszeiten sind dabei oft flexibel und ermöglichen genug Zeit, sich zu entspannen und psychologische Behandlungen weiterhin wahrzunehmen.
Wer hingegen im Berufsalltag gerne Kontakt mit anderen Menschen hat, findet in der Tätigkeit als Masseur:in eine gute Berufsmöglichkeit. Masseur:innen entspannen durch Massagetechniken die Muskulatur ihrer Patient:innen und helfen so Schmerzen oder Verspannungen des Körpers zu reduzieren. Je nach Arbeitsumfeld können Termine zeitlich flexibel gelegt und somit gut auf beispielsweise Psychotherapiesitzungen abgestimmt werden.
Sowohl als Florist:in als auch als Gärtner:in ist man umgeben von grünen Pflanzen und duftenden Blumen. Das Arbeiten mit den Händen bietet eine gute Möglichkeit, abzuschalten und den Kopf freizubekommen.
Kreative Tätigkeiten ermöglichen es, abzuschalten und sich ganz auf die Arbeit zu konzentrieren. Beispielsweise das Nähen oder Reparieren von Kleidungsstücken oder Einrichtungsgegenständen ist eine sehr kreative Arbeit.
Als Bibliothekar:in verbringen Sie die meiste Zeit mit Büchern, aber auch mit Menschen, die Bücher lieben. Dabei können Sie anderen Menschen bei der Recherche helfen oder mit ihnen gemeinsam ein neues Lieblingsbuch entdecken. Lesen ist eine wunderbare Form der Entspannung, hat zudem einen positiven Effekt auf das psychische Wohlbefinden und hilft, den Kopf freizubekommen.
Ungeeignete Berufsbilder
Einige Berufe sorgen dafür, dass Menschen mit Depression schneller an ihre Grenzen kommen. Wer bereits Schwierigkeiten hat, den persönlichen Alltag zu meistern, sollte darauf achten, die Psyche im Beruf nicht noch zusätzlich zu belasten. Insbesondere Berufe, die mit einem hohen Stresspegel einhergehen, sind dabei eher ungeeignet für Menschen mit Depressionen.
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