Wie wird ADHS diagnostiziert?

Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist eine neurobiologische Entwicklungsstörung, die sich durch anhaltende Unaufmerksamkeit, Impulsivität und/oder Hyperaktivität zeigt. Im Zentrum der Symptome stehen Defizite bei der Aufmerksamkeitsleistung. Ablenkende Reize können nicht genügend ausgeblendet werden und/oder die Aufmerksamkeit kann nicht über eine längere Zeit aufrecht erhalten werden. Daneben fallen die Betroffenen durch Probleme bei der Selbstorganisation und der Priorisierung von Aufgaben, impulsiven Handlungen und Verhaltensauffälligkeiten mit Konfliktpotential auf. Wenn Sie Symptome wie Konzentrationsprobleme, innere Unruhe oder Impulsivität bemerken, die bereits seit Ihrer Kindheit bestehen, könnte dies auf eine ADHS hindeuten.

Bei Betroffenen, die v.a. unter Aufmerksamkeitsdefiziten leiden, motorisch aber ruhig sind, spricht man auch von ‘ADS’ (Aufmerksamkeit-Defizit-Störung). Gerade bei ‘ADS’ wird die Diagnose häufig erst spät gestellt. Sie gelten als unbegabt und uninteressiert, fallen aber nicht durch Verhaltensstörungen auf. Gleichzeitig leiden die Betroffenen häufig unter innerer Unruhe, Ungeduld und Stimmungsschwankungen, so dass die diagnostischen Kriterien für eine ADHS auch ohne typische motorische Hyperaktivität erfüllt sind.

Die ADHS-Abklärung ist der erste Schritt zu mehr Klarheit und Lebensqualität. Sie hilft, die Ursachen für Konzentrationsschwierigkeiten, Impulsivität oder Unruhe zu verstehen und ermöglicht eine individuelle Unterstützung. Eine frühzeitige Diagnose kann helfen, die Lebensqualität zu verbessern und den Alltag besser zu bewältigen und ermöglicht es, passende Strategien zu entwickeln, die das Leben erleichtern. So wird aus einem vermeintlichen Nachteil eine Chance, das eigene Potenzial zu entfalten.

Ursachen von ADHS

Die Ursachen der Funktionsstörung des Gehirns, die zu ADHS führen, sind nicht abschließend geklärt. Aktuell geht man davon aus, dass erbliche Veranlagungen zu ca. 80% für die Symptomatik verantwortlich sind. Umweltfaktoren wie Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen und lebensgeschichtliche Belastungen beeinflussen die Ausprägung und Schwere der Symptomatik.

ADHS geht von einer Fehlfunktion zentraler Neurotransmittersysteme aus. Das bedeutet, dass im Zwischenraum zweier Nervenzellen nicht ausreichend Botenstoffe zur Verfügung stehen. Diese Unterversorgung führt zu einer Dysfunktion des Gehirns. Diese Fehlfunktion betrifft jene Bereiche des Gehirns, wo sich das Aufmerksamkeitssystem befindet. Ungünstige Umgebungsbedingungen können das Risiko erhöhen, an ADHS zu erkranken. Hierzu gehören perinatale Komplikationen, niedriges Geburtsgewicht, instabile Familienverhältnisse ohne Struktur, eine Belastung mit Suchtkrankheiten und weitere Faktoren.

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Symptome von ADHS

Die Kernsymptome (Merkmale) dieser Entwicklungsstörung sind: Unaufmerksamkeit, Impulsivität und eventuell Hyper- oder Hypoaktivität. Symptome sind Unaufmerksamkeit, ausgeprägte motorische Aktivität und erhöhte Impulsivität. Sie können bei den Betroffenen sehr unterschiedlich sein, häufig führen sie jedoch zu deutlichen sozialen, schulischen bzw. Die Symptome von ADHS unterliegen einer Entwicklung parallel zum Alter der Betroffenen. So sind Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität auch bei Erwachsenen mit ADHS die Hauptsymptome, jedoch kommt es zu gewissen Änderungen ihrer Ausprägung.

Die motorische Unruhe der Kinder und Jugendlichen wird in den meisten Fällen ersetzt durch eine «innere Unruhe» bei der erwachsenen Person. Ebenfalls hat die Impulsivität eine eigene Ausdrucksform, die sich von derjenigen im Kinder- und Jugendalter unterscheidet. Hier stehen Ungeduld und das Vermeiden von langen Veranstaltungen im Vordergrund. Zusätzlich zu den Hauptsymptomen der ADHS kommen im Erwachsenenalter weitere hinzu wie beispielsweise Desorganisation im Lebensalltag, schnelle Stimmungswechsel, Stressüberempfindlichkeit und Schwierigkeit bei der Temperamentskontrolle.

ADHS äussert sich unterschiedlich. Das erschwert die Diagnose. Nicht immer sind alle Symptome erkennbar. ADHS-Symptome ähneln zudem oft altersgemässen Verhaltensweisen.

Kernsymptome:

  • Aufmerksamkeitsprobleme (leicht ablenkbar, Schwierigkeiten sich zu konzentrieren)
  • Hyperaktivität (innere Unruhe, Bewegungsdrang, Rastlosigkeit, übermässig reden)
  • Impulsivität (schwer steuerbar, Ungeduld, Schwierigkeiten zu warten)
  • Stimmungsschwankungen
  • Problematisches Organisations- und Zeitmanagement (mehrere Projekte gleichzeitig beginnen und nicht beenden, «Prokrastination»)

Weitere Symptome:

  • Kann oftmals seine Aufmerksamkeit nicht auf Details richten oder macht Flüchtigkeitsfehler bei den Schularbeiten, bei Hausaufgaben oder anderen Aktivitäten.
  • Hat oft Schwierigkeiten, längere Zeit die Aufmerksamkeit bei Aufgaben oder Spielaktivitäten aufrechtzuerhalten.
  • Scheint oft nicht zuzuhören, wenn andere sie/ihn ansprechen.
  • Führt häufig Anweisungen anderer nicht vollständig durch und kann Schularbeiten, andere Arbeiten oder Pflichten am Arbeitsplatz nicht zu Ende bringen (nicht aufgrund oppositionellen Verhaltens oder Verständigungsschwierigkeiten).
  • Hat oft Schwierigkeiten, Aufgaben und Aktivitäten zu organisieren.
  • Vermeidet häufig oder hat eine Abneigung gegen Aufgaben, die eine länger andauernde, geistige Anstrengung erfordern (Mitarbeit im Unterricht, Hausaufgaben).
  • Verliert häufig Gegenstände, die sie/er für Aufgaben oder Aktivitäten benötigt (z. B.
  • Platzt häufig mit den Antworten heraus, bevor die Frage zu Ende gestellt ist.
  • Kann nur schwer warten, bis sie/er an der Reihe ist.
  • Unterbricht und stört häufig (platzt z. B.

Diagnosekriterien für ADHS

Zur Erteilung der Diagnose müssen die Symptome bereits im Kindesalter (bis 12 Jahre) auftreten, mindestens 6 Monate vorliegen und in zwei oder mehreren Lebensbereichen (Familie, Schule etc.) zu beobachten sein. Bei Kindern müssen für die ADHS-Diagnose je 6 Symptome der Unaufmerksamkeit und Hyperaktivität vorliegen, bei Erwachsenen ab 17 Jahren je 5. Damit die Diagnose ADS oder ADHS gestellt werden kann, muss eine bestimmte Anzahl von Kriterien der Unaufmerksamkeit und der Hyperaktivität/Impulsivität erfüllt sein. In unserer Spezialsprechstunde klären wir die Persistenz der Störung im Erwachsenenalter ab. Damit wird deutlich, dass für eine solche Diagnose eine bestimmte Zahl von Symptomen bereits im Kindes- und Jugendalter vorliegen muss. In mindestens zwei Lebensbereichen (z.B. Arbeit, soziale Beziehungen) müssen Funktionsbeeinträchtigungen festgestellt werden können.

Für die Diagnose ADHS müssen bestimmte Kriterien nach dem Klassifikationssystem ICD-10 erfüllt sein. ADHS-typisch ist ein ungewöhnliches Mass an Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität. Bei einer ADS-Diagnose sind die Kinder lediglich unaufmerksam, aber weder hyperaktiv noch impulsiv.

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Kriterium Unaufmerksamkeit

Bei ADHS lassen sich mindestens sechs der folgenden ADHS-typischen Symptome von Unaufmerksamkeit erkennen. Sie treten seit wenigstens sechs Monaten auf und sind nicht auf eine altersgemässe Entwicklungsphase zurückzuführen.

  • Die Betroffenen beachten Einzelheiten nicht genau oder machen Flüchtigkeitsfehler
  • haben Mühe, sich längerfristig zu konzentrieren
  • scheinen oft nicht zuzuhören, wenn sie direkt angesprochen werden
  • führen oft Anweisungen nicht vollständig aus oder beenden Aufgaben nicht
  • haben Mühe, Aufgaben und Tätigkeiten planvoll abzuwickeln
  • vermeiden oder verweigern oft Aufgaben, die anhaltende Konzentration erfordern
  • verlieren häufig Dinge wie Spielzeug oder Hausaufgabenhefte
  • werden leicht durch unwesentliche Reize abgelenkt
  • sind oft vergesslich bei Alltagstätigkeiten

Kriterium Hyperaktivität, Impulsivität

Ausserdem äussert sich ADHS in mindestens sechs der folgenden ADHS-typischen Hyperaktivitäts-Impulsivitäts-Symptome. Auch diese treten seit mindestens sechs Monaten auf und sind nicht auf eine altersgemässe Entwicklungsphase zurückzuführen.

  • Die Betroffenen zappeln oder winden sich auf dem Stuhl
  • sitzen ungern und verlassen oft den Sitzplatz, auch dann, wenn Sitzen erwartet wird
  • rennen oft herum oder klettern überall hoch, auch in unpassenden Situationen
  • sind ruhelos, umtriebig oder benehmen sich oft wie von einem Motor angetrieben
  • sind beim Spielen meist sehr laut
  • reden oft übermässig viel
  • platzen häufig mit der Antwort heraus, bevor Fragen komplett gestellt sind
  • haben oft Mühe zu warten, bis sie an der Reihe sind
  • unterbrechen oder stören häufig andere bei Unterhaltungen oder Spielen

Bei Kindern mit ADHS beobachtet man diese Symptome typischerweise bereits vor dem siebten Lebensjahr. Die Anzeichen treten nicht nur daheim oder nur in der Schule auf, sondern in mindestens zwei verschiedenen Umfeldern. Für die Diagnose ADHS müssen zudem deutliches Leiden oder Schwierigkeiten bei sozialen Kontakten, beim Lernen oder im beruflichen Bereich bestehen.

Wie klären wir eine ADHS ab?

Eine neuropsychiatrische Abklärung umfasst je nach Fragestellung neben dem Gespräch auch Fragebogen zur Erfassung des Schweregrades der Symptomatik, eine neurologische Untersuchung, neuropsychologische Tests und elektrophysiologische Untersuchungen. Du hast den Verdacht, dass du ein ADHS haben könntest. Hier kannst du die Merkmale nachlesen, die bei einer Diagnose gecheckt werden. Eine Abklärung kannst du bei einer medizinischen Fachperson machen lassen.

Die Diagnostik von ADHS sollte stets von einem qualifizierten Facharzt durchgeführt werden, der über umfassende Erfahrung mit der Störung verfügt. Dazu zählen beispielsweise Kinder- und Jugendpsychiater oder Ärzte, die sich auf ADHS spezialisiert haben. Solche Experten sind in der Lage, durch gezielte Beobachtungen, Gespräche und die Nutzung standardisierter Verfahren eine präzise Diagnose zu stellen. Die Grundlage für die Diagnose von ADHS bilden die klar definierten Kriterien aus den internationalen Diagnosemanualen ICD-10 und DSM-5. Der Diagnostikprozess umfasst mehrere Schritte.

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Eine AD(H)S- Abklärung ist komplex und erfolgt in mehreren Schritten (zwei bis drei Termine):

  1. Erstgespräch (umfassende Anamnese): Erhebung der Krankengeschichte, der Biographie und aktueller Beschwerden.
  2. Neuropsychologische Testung (insgesamt ca. 4-5 Stunden): Durchführung standardisierter Verfahren zur Beurteilung der kognitiven Funktionen.
  3. Standardisierte Interviews und Fragebogen
  4. Fremdanamnese/ Aktenanamnese: Befragung von Bezugspersonen (z. B. Eltern) zur Einschätzung des Verhaltens in der Kindheit und verschiedenen Lebensbereichen. Durchsicht der Zeugnisse.
  5. Abschlussgespräch: Besprechung der Ergebnisse und Empfehlungen für weitere Schritte.

Lassen Sie sich bitte von einer Fachperson überweisen (Hausarzt, Psychotherapeut, Psychiater, etc.).

Vorbereitung auf den Arztbesuch

Eltern können sich auf den Arztbesuch, bei dem eine mögliche ADHS bei ihrem Kind abgeklärt werden soll, auf folgende Weise vorbereiten:

  • Beobachten und beschreiben Sie das Verhalten Ihres Kindes: Gibt es aktuelle kritische Ereignisse, die Ursache des ruhelosen Verhaltens sein könnten? Wann treten die Aufmerksamkeitsstörungen auf (Tageszeit, Schultage etc.)?
  • Sprechen Sie mit den Betreuern Ihres Kindes (z.B. Grosseltern, Betreuer in Kindergarten, Schule oder Hort) über dessen Verhalten.

Ärztliche Untersuchung

ADHS kann sich unterschiedlich äussern. Das erschwert die Diagnose. Nicht immer sind alle Anzeichen der Störung vorhanden. Auch lassen sich die ADHS-Symptome oft nur schwer von altersgemässen Verhaltensweisen abgrenzen.

Deshalb können nur erfahrene Spezialisten die Diagnose ADHS stellen, beispielsweise Fachärzte und -ärztinnen für Kinder- und Jugendmedizin oder Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Für eine ADHS-Diagnostik bei Kindern befragt der Spezialist oder die Spezialistin Eltern und andere Bezugspersonen zu Sozial-, Lern-, Leistungsverhalten und der Persönlichkeitsstruktur des Kindes. Folgende Fragen könnte Inhalt des Erstgesprächs sein:

  • Kann sich Ihr Kind längere Zeit auf eine Tätigkeit konzentrieren?
  • Ist Ihr Kind zappelig, wenn es stillsitzen soll?
  • Redet Ihr Kind häufig dazwischen oder auch besonders viel?
  • Ist Ihr Kind leicht ablenkbar?

Die Lehrer können wertvolle Auskunft zur intellektuellen Leistungsfähigkeit und zum Aufmerksamkeitsverhalten des kleinen Patienten geben. Schulhefte geben anhand von Ordnung, Führung, Schrift und Einteilung ebenfalls Hinweise auf eine mögliche Störung. Zeugnisse dokumentieren die schulischen Leistungen.

Für die Abklärung einer möglichen ADHS sind auch Angaben des Kindes selbst hilfreich. Man kann es zum Beispiel fragen, ob es sich gut konzentrieren kann, sich von sozialen Gruppen ausgeschlossen oder generell nicht zugehörig fühlen.

Der Arzt oder die Ärztin untersucht die motorische Koordinationsfähigkeit des Kindes und beurteilt sein Verhalten bei der Untersuchung. Dazu beobachtet er oder sie die Kooperationsfähigkeit, Gestik, Mimik, Sprache und Lautäusserungen des Kindes.

Während des Gesprächs und der Untersuchungen beobachtet der Arzt oder die Ärztin das Kind und achtet auf Verhaltensauffälligkeiten. Manchmal helfen Videoaufnahmen, die Diagnose eines ADHS zu sichern. Anhand solcher Aufzeichnungen können Mediziner hinterher den Eltern die Auffälligkeiten ihres Kindes in Mimik, Gestik und Körpersprache oder die Aufmerksamkeitsabbrüche demonstrieren.

Um ADHS festzustellen, verwenden Spezialisten spezielle Fragebögen, mit denen sich verschiedene ADHS-typische Verhaltensweisen strukturiert erfassen lassen. Wichtig sind dabei Verhaltensauffälligkeiten und Besonderheiten, die Lernen, Leistung oder später den Beruf betreffen. Weitere Themen sind die Familiensituation und Erkrankungen in der Familie.

Auch fragt der Spezialist oder die Spezialistin im Gespräch mit den Eltern beziehungsweise Betroffenen nach Besonderheiten während der Schwangerschaft, der Geburt und in der Entwicklung sowie nach Vorerkrankungen und derzeitigen sonstigen Beschwerden. Besonders bei erwachsenen Patienten sind auch Fragen zu Nikotin-, Alkohol-, Drogenkonsum und psychiatrischen Erkrankungen relevant.

Ausschluss von anderen Ursachen (Differentialdiagnose)

Wir prüfen, ob die ADHS-Symptome durch andere Störungen ausgelöst werden. Es kann dazu z.B. eine Untersuchung des Kindes erforderlich sein (bspw. Hör- und Sehtests), Laboruntersuchungen, selten neurologische Untersuchungen mit bildgebenden Verfahren. Erkrankungen wie Angststörungen oder Depressionen treten bei Kindern mit ADHS häufiger auf.

Wichtig ist es, ADHS von anderen Problemen mit ähnlichen Symptomen abzugrenzen. Auf psychologischer Ebene kann das beispielsweise eine verringerte Intelligenz oder eine Lese-Rechtschreib-Schwäche (Legasthenie) sein. Auch eine Zwangsstörung kann eine ADHS-ähnliche Hyperaktivität verursachen.

Nach Möglichkeit vergleichen ADHS-Spezialisten ihre Untersuchungsergebnisse mit Vorbefunden des Kindes, zum Beispiel der Einschulungsuntersuchung. In manchen Fällen gründet die Hyperaktivität aber auch auf körperlichen Ursachen. In Betracht kommen zum Beispiel Stoffwechselstörungen, Epilepsie, Ticstörungen, das Tourette-Syndrom, krankhafter Juckreiz, Seh- oder Hörproblemen.

Experten gehen davon aus, dass ADHS bei Kindern oft vorschnell diagnostiziert wird. Nicht jedes besonders aktive oder quirlige Kind hat ADHS. Manche Kinder bekommen vielleicht einfach nicht genug Bewegung, um ihre Energie auszuleben. Andere brauchen mehr Rückzugs- und Erholungsmomente als andere Kinder und sind deshalb überdreht. Dann reichen Änderungen im Lebensstil oft schon aus, um die Lage zu entspannen.

Wenn Kinder in der Schule scheitern, liegt das nicht zwangsläufig an mangelnder Intelligenz. Einige Kinder mit ADHS sind überdurchschnittlich intelligent und haben dennoch grosse Schwierigkeiten im Unterricht. Die Kombination „ADHS + Hochbegabung“ ist jedoch eher selten. Vielmehr diagnostizieren Mediziner bei hochbegabten Kindern manchmal fälschlicherweise ADHS. Denn die Sprösslinge sind aufgrund ihrer hohen Intelligenz in der Schule oft unterfordert und verhalten sich darum unruhig und störend.

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