Viele Menschen suchen in schwierigen Lebensphasen oder bei psychischen Problemen Unterstützung. Dabei stehen verschiedene Berufsgruppen zur Verfügung, die sich in ihrer Ausbildung, ihren Methoden und ihren Kompetenzen unterscheiden. Dieser Artikel soll Ihnen helfen, die Unterschiede zwischen psychologischer Beratung, Heilpraktikern für Psychotherapie und Psychotherapeuten besser zu verstehen, um die für Sie passende Unterstützung zu finden.
Was ist Psychotherapie?
In der wörtlichen Übersetzung bedeutet der Begriff Psychotherapie zweierlei: Zum einen meint sie die Behandlung der Seele bzw. seelischer Probleme. Zum anderen ist damit eine Behandlung mit "seelischen" Mitteln gemeint, im Gegensatz zu beispielsweise medikamentöser Behandlung. Das Psychotherapeutengesetz definiert Psychotherapie als "jede mittels wissenschaftlich anerkannter psychotherapeutischer Verfahren vorgenommene Tätigkeit zur Feststellung, Heilung oder Linderung von Störungen mit Krankheitswert, bei denen Psychotherapie indiziert ist.".
Im Rahmen einer Psychotherapie behandelt man seelisch bedingte Probleme - beispielsweise, wenn das Denken, Fühlen, Erleben und Handeln eines Menschen gestört ist und man dafür keine organische Ursache als Auslöser finden kann. Häufige psychische Störungen sind zum Beispiel Angststörung, Depression, Zwangsstörung und Suchterkrankungen.
Formen der Psychotherapie
Eine Psychotherapie kann stationär, teilstationär oder ambulant, als Einzel- oder Gruppentherapie durchgeführt werden.
- Stationäre Psychotherapie: Die stationäre Psychotherapie hat den Vorteil, dass die Patienten und Patientinnen bei Krisen sowohl tagsüber als auch nachts sofort Hilfe bekommen. Sie können zudem ein umfangreiches Angebot an verschiedenen Therapieformen nutzen. Es besteht jedoch das Risiko, dass die Erkrankten nach einem stationären Aufenthalt zu Hause wieder in ihre alten Denk- und Verhaltensmuster zurückfallen. Denn nach der Zeit „unter der Käseglocke“ sind sie wieder mit ihrem Alltag und dessen Herausforderungen konfrontiert. Die Betroffenen werden daher während des stationären Aufenthalts auf die Zeit zu Hause vorbereitet. Zudem betreut der Therapeut den Patienten bei einer stationären Behandlung in der Regel noch einige Zeit im Anschluss an dessen Rückkehr nach Hause.
 - Teilstationäre Psychotherapie: Eine Zwischenlösung sind Tageskliniken, die eine teilstationäre Psychotherapie ermöglichen. Tagsüber ist der Patient in der Klinik, abends kehrt er nach Hause zurück.
 - Ambulante Psychotherapie: Der Vorteil einer ambulanten Therapie ist, dass der Patient das Gelernte sofort in seinem Alltag anwenden kann. Die therapeutische Betreuung ist jedoch nicht so intensiv wie bei einem stationären Aufenthalt.
 - Gruppenpsychotherapie: Die Therapie in der Gruppe kann sowohl stationär als auch ambulant stattfinden. Sie stellt für viele Patienten eine Erleichterung dar, weil die Betroffenen in der Gruppe hautnah erleben, dass andere Menschen ganz ähnliche Probleme haben wie sie selbst. Wenn eine Gruppe gut zusammenarbeitet, hat die Gemeinschaft sogar eine heilende Wirkung. Die Gruppenmitglieder können sich gegenseitig Kraft geben und bei der Lösung von Problemen unterstützen. Allerdings fühlen sich nicht alle Menschen wohl, ihre Probleme in einer Gruppe mit anderen Menschen zu teilen. Doch gerade Personen, denen der Umgang mit Fremden schwerfällt, können sehr von einer Gruppenpsychotherapie profitieren. In der Gruppe können sie sich ausprobieren und zwischenmenschliche Interaktionen üben.
 
Wann ist eine Therapie oder Beratung angezeigt?
Bei allen Konflikten, welche die einzelne Person in sich trägt, welche die Partnerschaft langfristig gefährden und die allein nicht mehr bewältigt werden können. Z.B. bei Trennungs-, Sucht-, Abhängigkeits-, Eifersuchts- oder Gewaltproblemen, bei Schwierigkeiten in der Kindererziehung, bei sexuellen Störungen oder innerseelischen Nöten usw.
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Welche Art der Therapie bzw. Beratung gibt es?
- Einzeltherapie: Hilfe zur Selbsthilfe.
 - Eheberatung / Familientherapie / Paartherapie: Bei Krisen in der Partnerschaft oder in der Familie. Hilfe in sozialer, juristischer und finanzieller Hinsicht, Krisenintervention.
 - Sexualtherapie: Therapie sexueller Störungen wie z.B. Impotenz, Unlust usw.
 
Wie lange dauert eine Therapie?
Kurztherapie zwischen 5-25 Stunden, zunächst wöchentlich, dann in grösseren Abständen.
Was wird in den Therapien gemacht?
Der Therapeut resp. die Therapeutin versucht gemeinsam mit der einzelnen Person, mit dem Paar oder der Familie die Struktur der Beziehung herauszuarbeiten. Das heisst zum Beispiel: Welche Rolle spielt die einzelne Person, was hat sich geändert? Wie wird immer wieder agiert und reagiert? Welche Familienkonflikte wiederholen sich über Generationen, welche ungenannten Wünsche werden auf den Partner bzw. die Familie übertragen resp.
Wann macht man eine Psychotherapie?
Eine Psychotherapie ist notwendig, wenn die Gedanken, Gefühle und das Verhalten eines Menschen zu einer Beeinträchtigung der Lebensqualität führen. Diese Beeinträchtigung kann direkt durch die Symptome der Störung (beispielsweise starke Angst) entstehen oder aber durch die Folgen der psychischen Störung. Manche Betroffene können beispielsweise ihren Beruf nicht mehr ausüben, die Partnerschaft geht in die Brüche und sie verlieren ihre sozialen Kontakte.
Nicht immer leiden die Patienten selbst unter den Symptomen. Es gibt auch psychische Störungen, wodurch das abweichende Verhalten der Betroffenen vor allem anderen Menschen schadet. Zum Beispiel fühlen sich Menschen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung häufig sehr wohl in ihrer Haut. Wenn sie sich in Therapie begeben, dann meist deshalb, weil Angehörige sie dazu drängen.
Psychotherapie bei körperlichen Symptomen
Schon lange weiss man, dass Körper und Psyche zusammenspielen. Körperliche Erkrankungen wirken sich oft auf die Psyche aus, und psychische Störungen gehen fast immer mit körperlichen Beschwerden einher. Eine Psychotherapie wird daher auch bei psychosomatischen Beschwerden empfohlen - also bei körperlichen Beschwerden, die ganz oder teilweise in einer psychischen Ursache wurzeln.
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Eine Psychotherapie hilft aber auch bei:
- chronischem Tinnitus,
 - Magen-Darm-Problemen,
 - lebensbedrohlichen Erkrankungen (z. B. Krebs).
 
Gerade bei Krebs kann eine Psychotherapie helfen, besser mit den massiven psychischen Belastungen umzugehen, die mit der Diagnose und Therapie einhergehen. Diese können sich sehr negativ auf die Lebensqualität, aber auch auf den Therapieerfolg auswirken.
Auch in der Schmerztherapie sind psychotherapeutische Methoden eine wirksame Unterstützung. Die innere Haltung beeinflusst erheblich, wie Schmerzen bewertet und wie stark sie wahrgenommen werden.
Einweisung in die stationäre Psychiatrie
Leidet ein Patient an einer sehr schweren psychischen Störung oder besteht die Gefahr, dass er sich oder anderen eine Verletzung zufügt, muss er in eine psychiatrische Klinik eingewiesen werden. Die eigentliche Psychotherapie kann aber erst dann erfolgen, wenn der Betroffene in der Lage ist, sich freiwillig am Therapieprozess zu beteiligen.
Nur dann kann das Therapieziel auch erreicht werden. Damit die Therapie wirkt, muss das Ziel ausserdem realistisch sein.
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Menschen, die von einer akuten Psychose betroffen sind, haben keine Krankheitseinsicht und leiden unter Wahnvorstellungen, Halluzinationen sowie Denkstörungen. Ihnen hilft eine medikamentöse Behandlung, bevor eine Psychotherapie begonnen wird.
Ein weiterer Sonderfall sind Suchterkrankungen. Vor der Psychotherapie muss zunächst eine Entgiftung stattfinden. Menschen mit einer Abhängigkeitsproblematik sollten sich an eine Ambulanz oder Klinik wenden, die auf Suchtbehandlungen spezialisiert ist.
Wie bekommt man eine Psychotherapie?
Für eine Psychotherapie können Sie sich vom Hausarzt zu einem Therapeuten überweisen lassen oder auch direkt einen Termin mit einem Therapeuten vereinbaren. Ihren Hausarzt oder Ihre Hausärztin müssen Sie nicht zwingend darüber informieren.
Nehmen Sie Hilfe in Anspruch: In fast allen mitteleuropäischen Ländern gibt es Einrichtungen und Institutionen, die den Patientinnen und Patienten helfen, einen zeitnahen Termin für eine Psychotherapie zu erhalten. In der Schweiz gibt es mehrere Internetseiten, die ebendiese Suche unterstützen und Anlaufstellen auflisten. Eine kurze Internetrecherche reicht meistens schon aus, um die verschiedenen Plattformen der Verbände ausfindig zu machen, auf deren Seite man nach einem Therapeuten oder einer Therapeutin suchen kann.
Versuchen Sie es bei mehreren Therapeuten: Es lohnt sich, mehrere Praxen zu kontaktieren. Lassen Sie sich auf viele Wartelisten setzen und bitten Sie auf dem Anrufbeantworter um einen Rückruf, wenn Sie eine Praxis nicht persönlich erreichen. Machen Sie sich eine Liste, auf der Sie markieren, welche Praxis wann erreichbar ist und ob Sie dort bereits auf einer Warteliste stehen oder noch einmal anrufen sollen.
Achten Sie nicht auf das Fachgebiet oder die Spezialisierung: Für ein Erstgespräch spielt es keine Rolle, ob der Therapeut oder die Therapeutin die benötigte Spezialisierung hat. Ob Tiefenpsychologie, analytische Psychotherapie oder Verhaltenstherapie - diese Feinheit sollte für das Erstgespräch keine Rolle spielen.
Nehmen Sie Tipps an: Auch wenn Sie bei einer Praxis nicht erfolgreich sind, fragen Sie dennoch, ob es Tipps gibt, welche Praxen noch Plätze frei haben. Die Therapeuten wissen meistens eher, welcher ihrer Kolleginnen und Kollegen noch Kapazitäten hat.
Fragen Sie Ihren Hausarzt: Der Hausarzt oder die Hausärztin weiss oft, welche Praxis noch Patienten aufnehmen kann und welche nicht. Vielleicht kann Ihr Hausarzt oder Ihre Hausärztin Sie sogar selbst vermitteln. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.
Halten Sie durch: Geben Sie nicht auf. Die Suche nach einem Therapieplatz ist oft anstrengend und frustrierend. Resignieren Sie nicht. Befolgen Sie die Tipps und versuchen Sie es immer wieder, dann werden Sie auch einen Platz finden.
Je nach Wohnort und aktueller Situation kann es zu langen Wartezeiten kommen. Daher sollten Sie wissen, dass Sie in schweren Fällen jederzeit ein Krankenhaus aufsuchen oder Rettungskräfte rufen dürfen.
Erstgespräch, Diagnose und Prognose
Zu Beginn der Therapie schildert der Patient dem Therapeuten die Problematik. Daraufhin erläutert der Therapeut, wie die Therapie ablaufen könnte. In diesem Erstgespräch kann der Patient also testen, ob er sich bei dem Therapeuten wohlfühlt, und erfahren, was er von der Psychotherapie erwarten kann. Soll die Therapie fortgesetzt werden, muss der Therapeut eine Diagnose stellen. Ohne solch eine Diagnose übernehmen die Krankenkassen keine Kosten.
Für die Diagnose orientieren sich die Therapeuten entweder am diagnostischen und statistischen Manual psychischer Störungen (DSM-V) oder an der internationalen Klassifikation psychischer Störungen (derzeit ICD-10). Mithilfe von Fragebögen oder standardisierten Interviews, die sich an DSM-V oder ICD-10 orientieren, bestimmt der Therapeut, welche psychische Störung bei einem Patienten vorliegt.
Der Therapeut schätzt aufgrund der Diagnose und der individuellen Situation des Patienten ein, wie die psychische Störung verlaufen wird. Generell haben psychische Störungen eine bessere Prognose, wenn sie frühzeitig erkannt und behandelt werden. Liegen mehrere psychische Störungen gleichzeitig vor, wird die Behandlung meistens schwieriger.
Viele psychische Störungen haben eine sogenannte hohe Komorbidität. Das bedeutet, dass neben der im Vordergrund stehenden psychischen Erkrankung gleichzeitig noch andere psychische oder körperliche Störungen bestehen. Die Psychotherapie ist nur dann erfolgreich, wenn diese ebenfalls erkannt und behandelt werden.
Ursache der psychischen Erkrankung
Für die Therapie ist es wichtig, herauszufinden, welche familiären, beruflichen und/oder persönlichen Probleme an der Entstehung und Aufrechterhaltung der Erkrankung beteiligt sind.
Wie eine psychische Störung entsteht, lässt sich bislang nicht eindeutig klären. Experten gehen in den meisten Fällen nicht von einer einzigen Ursache, sondern von einem Zusammenspiel aus mehreren Faktoren aus, die zur Entstehung der Erkrankung beitragen.
Ein häufig verwendetes Modell zur Erklärung der Ursachen ist das Vulnerabilitäts-Stress-Modell. Es geht davon aus, dass eine ungünstige Wechselwirkung aus biologischen, psychischen und sozialen Faktoren psychische Krankheiten hervorbringen kann. Demnach spielen sowohl die Gene als auch die Umwelt eine entscheidende Rolle.
Eine ungünstige genetische Veranlagung kann einen Menschen anfälliger für psychische Erkrankungen machen. Im Zusammenspiel mit seelischen Belastungen kann dann eine psychische Störung entstehen. Ist die Anfälligkeit (Vulnerabilität) hoch, kann bereits eine geringe Belastung eine Störung verursachen. Doch auch Menschen, die nicht entsprechend genetisch veranlagt sind, können aufgrund schwerer Belastungen (etwa aufgrund traumatischer Erlebnisse) psychisch erkranken.
Schweigepflicht
Die Grundlage jeder Therapie ist das Gespräch zwischen Patient und Therapeut. Eine vertrauensvolle Beziehung ist entscheidend, damit der Betroffene sich öffnen kann und der Therapeut einen umfangreichen Einblick in die Lebensgeschichte des Patienten erhält. Die Informationen, die der Therapeut erhält, muss er vertraulich behandeln. Er unterliegt der Schweigepflicht und darf keine Informationen ohne das Einverständnis des Patienten oder der Patientin weitergeben.
Ziel und Dauer
Das Ziel einer Psychotherapie ist, die Symptome der psychischen Erkrankung zu verringern oder zu beseitigen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Begriffsklärung: Psychotherapeut, Psychologe, Psychiater
Die verschiedenen Berufsbezeichnungen im psychotherapeutischen Umfeld sind auf den ersten Blick schwierig zu unterscheiden. Psychische Störungen können zwar sowohl von Psychiatern als auch von Psychotherapeuten und vielen Psychologen gleichermassen behandelt werden. Dennoch handelt es sich dabei um verschiedene Berufsfelder.
- Psychologe: Ein Psychologe hat einen Universitätsabschluss mit Diplom oder Master im Studienfach Psychologie erworben. Manche Psychologen arbeiten im klinischen Bereich, andere in der Wirtschaft oder in der Forschung.
 - Psychiater: Der Psychiater wiederum ist ein Arzt, der nach seinem Medizinstudium eine Facharztausbildung im Bereich der psychischen Erkrankungen absolviert hat. Er behandelt psychische Störungen mit Medikamenten. Nur eine psychotherapeutische Zusatzausbildung erlaubt ihm, seine Patienten auch psychotherapeutisch zu behandeln - als ärztlicher Psychotherapeut.
 - Psychologischer Psychotherapeut: Davon zu unterscheiden ist der psychologische Psychotherapeut. Das ist ein Psychologe, der eine Zusatzausbildung im Bereich Psychotherapie abgeschlossen hat und deshalb ebenfalls eine Psychotherapie anbieten darf. Nicht jeder Psychologe ist also auch ein (psychologischer) Psychotherapeut - die Zusatzausbildung macht den Unterschied!
 - Psychotherapeut: Der Begriff Psychotherapeut ist in der Schweiz geschützt. Nur wer eine psychotherapeutische Ausbildung durchlaufen hat, darf sich Psychotherapeut nennen und - sofern er im Rahmen der entsprechenden psychotherapeutischen Formen praktiziert - über die gesetzliche Krankenkasse abrechnen.
 - Heilpraktiker für Psychotherapie: Psychotherapie wird darüber hinaus auch von Heilpraktikern ausgeübt. Zumeist sind sie nach dem Heilpraktikergesetz zugelassen und rechnen nicht über Krankenkassen ab.
 
Psychologe vs. Psychologe ist ein Hochschulberuf, wozu ein Studium notwendig ist und im Anschluss auch Medikamente verschrieben werden können. Psychotherapeut ist hingegen ein Weiterbildungsberuf. «Psychologe vs. Psychotherapeut» sind also unterschiedliche Berufe. Denn diesen Beruf kann man nach Abschluss einer vier- bis sechs-jährigen berufsbegleitenden Weiterbildung ausüben. Danach kann man mittels therapeutischem Gespräch Menschen mit psychischen Störungen und Leiden behandeln. Der Unterschied bei «Psychologe vs.
Psychotherapie-Ausbildung
Interessiert Sie die Psychotherapie? Möchten Sie eine Weiterbildung als Psychotherapeut / Psychotherapeutin absolvieren? Haben Sie ein Psychologiestudium oder ein anderes humanitäres Studium abgeschlossen? Dann ist der Masterstudiengang in Psychotherapeutischer Psychologie evtl. genau das Richtige für Sie.
Eine Psychotherapie-Weiterbildung vermittelt fundiertes theoretisches Wissen und bereitet gezielt auf die professionelle Arbeit im therapeutischen Umfeld vor. Die vermittelten Inhalte stammen aus unterschiedlichen Fachbereichen der Humanwissenschaften und ermöglichen ein tiefes Verständnis psychischer Prozesse und Störungen. Diese Inhalte schaffen die theoretische Basis, auf der in der Praxis tragfähige therapeutische Beziehungen und wirkungsvolle Behandlungsstrategien aufgebaut werden können.
Die Psychotherapieausbildung besteht aus vier zentralen Bestandteilen:
- Theorie: Vermittlung fundierter psychologischer, medizinischer und methodenspezifischer Kenntnisse.
 - Praxis: Durch die Arbeit mit echten Klientinnen und Klienten wird das Gelernte unter Anleitung in der Praxis angewendet.
 
Diese vier Säulen sorgen dafür, dass sowohl fachliche Kompetenz als auch persönliche Eignung systematisch entwickelt werden. Da Inhalte und Schwerpunkte je nach Ausbildungsstätte variieren können, empfiehlt es sich, direkt bei der gewünschten Schule nachzufragen.
Die Weiterbildung ist berufsbegleitend konzipiert und führt in vier bis sechs Jahren zur anerkannten Befähigung gemäss Psychologieberufegesetz PsyG, Menschen mit psychischen Erkrankungen und Störungen psychotherapeutisch zu behandeln.
Voraussetzungen für die selbstständige Berufsausübung
Eine eigene Praxis für Psychotherapie zu führen, ist nach der umfassenden Ausbildung eine Möglichkeit. Eine selbstständige Berufsausübung ist jedoch in allen Kantonen bewilligungspflichtig, wobei auch die Berufskenntnisse überprüft werden.
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