Stimmungstief oder Depression: Den Unterschied verstehen

Eine Depression ist eine komplexe Krankheit, befällt sie doch die Psyche von ebenso komplexen Individuen. Weltweit sind über zehn Depressionsarten mit unterschiedlichen Symptomen und Verläufen bekannt. Es gibt verschiedene Arten von Depressionen, die sich unterschiedlich auf die Stimmung auswirken können. Depressiv ist nicht gleich depressiv.

Was sind Stimmungsschwankungen?

Die Stimmung wird von verschiedenen körpereigenen und äusserlichen Faktoren beeinflusst. So gibt es diverse Ursachen für Stimmungsschwankungen. Schwangerschaft, Wechseljahre (bei Frau und Mann), neue Lebensabschnitte wie z. B. Pensionierung und viele andere Auslöser können die Stimmung beeinflussen. Auch eine vererbte Häufung kann vorhanden sein.

Stimmungsschwankung oder Depression

Stimmungsschwankungen sind gegenüber der Depression leichter in der Symptomatik und Ausprägung. Depressionen zeichnen sich meist durch eine sogenannte Stimmungseinengung aus. Das heisst, dass eine mangelnde Fähigkeit besteht, auf Trauer oder Freude oder andere Reize zu reagieren. Übertriebene Sorge, Selbstisolation, Schuldgefühle, Ängste und Druckgefühle auf der Brust können typische Symptome einer Depression sein. Diese Liste liesse sich fast beliebig verlängern und soll nur als Beispiel zählen.

Depressionen sind extrem vielfältig in ihrer Art und oft schwierig in der Diagnose, weil die Symptome auch zu anderen Krankheitsbildern passen können oder die Depression von einer anderen Krankheit überdeckt wird. Dies hat zur Folge, dass viele Depressionen leider nicht als solche erkannt werden und unbehandelt bleiben. Stimmungsschwankungen können gut selber behandelt werden, Depressionen aber sollte man ärztlich abklären lassen.

Wie unterscheidet sich eine depressive Verstimmung von einer klinischen Depression?

Fühlen Sie sich längere Zeit niedergeschlagen und antriebslos, denken Sie vielleicht: «Bin ich einfach schlecht gelaunt oder ist das schon eine Depression?» Diese Frage ist durchaus berechtigt, verläuft der Übergang von einer depressiven Verstimmung zu einer handfesten Depression doch schleichend.

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Der grösste Unterschied zwischen einer depressiven Verstimmung und einer Depression bezieht sich vor allem auf die Dauer und Schwere der Symptome: halten Freudlosigkeit, Antriebslosigkeit und Trauer über mehr als zwei Wochen an und kommen weitere Beschwerden hinzu, sprechen Fachpersonen in der Regel von einer Depression. Fühlen Sie sich jedoch nur einige Tage lang schlecht, handelt es sich vermutlich um eine depressive Verstimmung.

Diese hat, ebenso wie eine Depression, mehrere Ursachen. Unterschieden wird dabei zwischen körperlichen, psychischen und psychosozialen Auslösern, die oft gemeinsam auftreten und einander verstärken. Auch Stress, der Winteranfang oder schwere Traumata schlagen aufs Gemüt.

Arten von Depressionen

Eine depressive Verstimmung kann sowohl als Anfang einer Depression als auch als kurzzeitiges Stimmungstief auftreten. Von dieser Depressionsart wird meist gesprochen, wenn sich Betroffene noch nicht länger als zwei Wochen freudlos und traurig fühlen.

Eine leichte Depression wird diagnostiziert, wenn Betroffene länger als zwei Wochen unter einem Hauptsymptom (gedrückte Stimmung, Interessen- oder Freudlosigkeit sowie Antriebslosigkeit) und mindestens einem bis drei Zusatzsymptomen (Konzentrationsschwierigkeiten, Schuldgefühle, Hoffnungslosigkeit, Schlafstörungen, Veränderung des Appetits, innere Unruhe, Verlangsamung, Suizidgedanken) leiden, aber nicht so sehr eingeschränkt sind, wie Personen mit einer schweren Depression.

In vielen Fällen können Menschen mit einer leichten Depression ihren Alltag bewältigen, arbeiten und soziale Kontakte pflegen. Eine leichte depressive Episode wird oft auch leichte Depression oder nach amerikanischer Definition, Minor Depression genannt.

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Wenn Betroffene länger als zwei Wochen ein Hauptsymptom und vier Zusatzsymptomen an sich bemerken, wird von einer mittelschweren Depression gesprochen. Bei den Betroffenen einer schweren Depression sind mehrere, intensive Symptome vorhanden, darunter oft Suizidgedanken oder suizidale Handlungen. Haben Sie selbst Suizidgedanken? Lassen Sie sich helfen!

Wenn die oben aufgeführten Symptome seit mehr als zwei Jahren anhalten, leiden Sie höchstwahrscheinlich unter einer chronischen Depression. Auffällig bei dieser Depressionsart ist, dass sie meist bereits im Kindes- oder Jugendalter beginnt und oftmals bei Menschen auftritt, die emotionale Vernachlässigung oder körperliche Gewalt erleben. Die Dysthymie ist, im Vergleich zur Major Depression, relativ selten. Letztere erleben rund neun Prozent der Bevölkerung, während nur zwei Prozent chronisch erkranken.

Es kann durchaus vorkommen, dass psychische Krankheiten wiederholt auftreten. Ist das bei einer Depression der Fall, wird von einer rezidivierenden (also wiederkehrenden) depressiven Störung gesprochen. Charakteristisch für diese Form ist, dass sich akute Krankheitsphasen mit beschwerdefreien abwechseln. Heisst: Betroffene können nach einer überstandenen depressiven Episode jahrelang keinerlei Symptome verspüren und dennoch wieder erkranken. Wer unter dieser Depressionsart leidet, sollte eine längerfristige Therapie machen, gegebenenfalls mit Antidepressiva, um Rückfälle zu vermeiden.

Ähnlich, wie bei der rezidivierenden Depression, treten typische Stimmungsstörungen bei einer bipolaren Störung im Wechsel auf. Je nach Ausprägung jedoch nicht immer im Wechsel mit symptomfreien Phasen. Einige Patient:innen erleben vor oder nach einer depressiven Episode eine extreme Hochstimmung, sind extrem aktiv, reizbar, sprunghaft und unruhig. Dieser Zustand wird auch Manie genannt, weshalb Betroffene auch als «manisch-depressiv» bezeichnet werden. Wie bei anderen Depressionsarten spielt hier die Genetik als Ursache eine Rolle. Auslöser können auch traumatische Erlebnisse, Stress oder Drogenmissbrauch sein. Die bipolare Störung wird oft spät als solche erkannt. Dies liegt vor allem daran, dass sich Patient:innen während ihrer manischen Phasen gesund fühlen und sich erst in den depressiven Episoden in Behandlung begeben. Das führt dazu, dass Psychiater:innen oder Psycholog:innen erst mit regulärer Gesprächstherapie und Antidepressiva behandeln, bevor sie die richtige Diagnose stellen und Stimmungsstabilisatoren wie Lithium oder Lamotrigin verschreiben.

Bei Anzeichen einer Depression sollten Sie eine Fachperson aufsuchen. Eine saisonal bedingte Depression tritt typischerweise im Herbst oder Winter auf, wenn die Tage dunkler und Temperaturen kälter werden. Von der Winterdepression Betroffene fühlen sich dann antriebslos, traurig und vermissen Sonne und Licht. Ein gesteigerter Appetit sowie vermehrter Schlaf weisen ebenfalls auf diese Art von Depression hin.

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Ungefähr zwanzig Prozent aller Frauen verspüren während der Schwangerschaft Symptome, die denen einer Depression ähneln, jedoch weniger schwerwiegend sind. Auslöser der pränatalen Depression können Stress, Traumata oder erbliche Faktoren sein. Ausserdem stehen Hormonveränderungen als Ursache im Verdacht. In der Schweiz stürzen jährlich 15 Prozent aller frisch gebackenen Mütter in eine Krise, erleiden also eine postnatale Depression. Besonders belastend ist für Betroffene der gesellschaftliche Druck. Immerhin erwartet das Umfeld nach der Geburt eines Kindes eine glückliche Mama, die vor Stolz und Liebe nur so strahlt. Stellen sich bei den Eltern (Männer können ebenfalls erkranken), jedoch Trauer, Angst oder gar Suizidgedanken ein, sorgt das für Unverständnis und Ablehnung, weshalb sich betroffene Mütter und Väter häufig erst spät Hilfe holen.

Die Erschöpfungs- oder Stressdepression kann kaum vom Burnout unterschieden werden, da sie oft als Folge davon auftritt. Ein entscheidender Unterschied ist jedoch, dass ein Burnout per Definition von Überlastung im Job ausgelöst wird, eine Erschöpfungsdepression aber nicht zwingend mit der Arbeit zu tun haben muss.

Neben den oben genannten Depressionsarten gibt es sogenannte Subtypen:

  • Agitierte Depression: Bei der agitierten Depression kehrt sich die Antriebslosigkeit ins Gegenteil, also in Ruhelosigkeit.
  • Altersdepression: Die Altersdepression ist neben Demenz die häufigste psychische Erkrankung im Alter. Neben typischen Depressions-Anzeichen zeigen Betroffene oft unspezifische und atypische Symptome. Dazu gehören körperliche Beschwerden wie Schmerzen, Enge- und Beklemmungsgefühle in der Brust sowie Magendarm-Probleme.
  • Anpassungsstörung: Hier treten depressive Symptome infolge eines einschneidenden Erlebnisses beziehungsweise einer gravierenden Lebensveränderung auf.
  • Psychotische Depression: Patient:innen zeigen neben den klassischen Symptomen psychotische Anzeichen wie Realitätsverlust, Halluzinationen und Wahnideen.
  • Somatische Depression: Eine somatische Depression äussert sich in körperlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen, Schwindel oder Herzrasen, für die keine Ursachen gefunden werden können.
  • Zyklothymia: Diese psychische Krankheit gehört zu den affektiven Störungen. Betroffene leiden über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren unter Stimmungswechseln, wobei sich chronisch depressive Phasen und Phasen gehobener Stimmung abwechseln.
  • Melancholische Depression: Eine melancholische Depression zeichnet sich vor allem durch die schwerere Ausprägung des Stimmungstiefs aus.

Behandlung von Depressionen

Mit Ausnahme der bipolaren Störung werden alle Arten von Depressionen ähnlich behandelt: mit Psychotherapie und/oder Medikamenten wie Antidepressiva. Unterschiede gibt es lediglich in der von Psychiater:innen oder Psycholog:innen gewählten Therapieform sowie in der Behandlungsdauer. Diese richtet sich aber weniger nach der Depressionsart, sondern eher nach der Persönlichkeit der Patient:innen. Manche brauchen nur wenige Monate, bis sie sich besser fühlen, andere benötigen jahrelange Unterstützung durch eine:n Therapeut:in. Richtig oder falsch gibt es nicht, schliesslich geht es immer darum, Betroffene möglichst viel Lebensqualität und Wohlbefinden zurückzugeben.

Was können Sie selbst tun?

Zu aller erst: Sie müssen sich nicht schämen. Ob Sie nun an einer Depression oder einer depressiven Verstimmung leiden, ist nicht auf Ihr persönliches Versagen zurückzuführen. Unser Wohlbefinden hängt von vielen Faktoren ab, auf die wir nur bedingt Einfluss haben. Anstatt sich selbst zu verurteilen, sollten Sie Dinge tun, die depressive Verstimmungen können. Alles darf gefühlt und gedacht werden. Nehmen Sie Ihre Gefühle an, aber lassen Sie sich nicht von ihnen beherrschen. Stellen Sie sich zum Beispiel vor, dass Sie die Sonne sind, vor der negative Gedanken und Gefühle wie Wolken erscheinen.

Essen Sie viel Obst, Gemüse und Nüsse. Nehmen Sie leichte und bekömmliche Nahrung zu sich und bewegen Sie sich an der frischen Luft. Zur Unterstützung können Sie Präparate mit Johanniskraut einnehmen. Gehen Sie Aktivitäten nach, die Ihnen Freude bereiten. Denken Sie nach: Wofür kann ich mich begeistern? Wo kann ich mich sinnvoll engagieren?

Versuchen Sie, die gegenwärtige Lebenssituation zu akzeptieren, so wie sie ist. Vielleicht müssen Sie Ihre Lebenshaltung und Ziele verändern. Besinnen Sie sich auf das, was Sie noch immer können. Leichter gesagt, als getan, schon klar. Aber auch wenn Sie auf manche Dinge keinen Einfluss haben, etwas können Sie immer tun: Ihre Reaktion auf Ihre Umwelt verändern und für ein Leben nach Ihren Vorstellungen kämpfen.

Überlegen Sie, was Ihnen Ihre depressive Verstimmung sagen möchte. Vielleicht hatten Sie in der letzten Zeit zu viel Stress, zu wenig Schlaf oder es ist an der Zeit, wieder mehr auf Ihre Bedürfnisse zu achten? Auch das klingt einfacher, als es wirklich ist, aber versuchen Sie, gut zu sich selbst zu sein. Vermeiden Sie Substanzen wie Alkohol, Tabak und Koffein. Zwar kann das alles zunächst eine aufputschende Wirkung haben. Diese klingt jedoch irgendwann ab oder schlägt in die gegenteilige Richtung um.

Schlaf kann auch helfen: Legen Sie sich hin, aber ohne den festen Vorsatz, einschlafen zu müssen. Denn dieser würde Sie nur blockieren. Räumen Sie alles aus Ihrem Zimmer, was nicht in den Bereich Schlafen fällt: zum Beispiel technische Geräte, Computer und Fernseher. Entspannungsmusik oder ein gutes Buch können beim Einschlafen helfen, ebenso wie Orangenblütentee, Präparate mit Baldrian oder Lavendelduft. Gewöhnen Sie sich eine Routine vor dem Zubettgehen an. Das können kleine Dinge wie Zähneputzen oder eine kurze Dusche sein.

Wer anderen einen Gefallen tut, erntet viele positive Gefühle. Seien Sie ruhig verschwenderisch mit Freundlichkeit. Es müssen nicht immer die grossen Gesten sein, ein ernst gemeintes Kompliment über die neue Bluse der Kollegin reicht völlig.

Professionelle Hilfe

Es ist schwer, zuzugeben, dass man Unterstützung benötigt. Aber wenn sich keine Besserung ankündigt, sollten Sie eine:n Psychiater:in oder eine:n Psycholog:in aufsuchen.

  • Psycholog:innen haben Psychologie studiert. Sie therapieren, verschreiben jedoch keine Medikamente.
  • Psychotherapeut:innen haben sich nach dem Studium weiterbilden lassen. Auch sie behandeln nicht selbstständig medikamentös.
  • Psychiater:innen haben Medizin studiert und dürfen deshalb Medikamente wie Antidepressiva verschreiben. Sie bieten meist weitere Therapieformen wie Gesprächstherapie an.

Die ganze Berufsgattung unterliegt dem 2013 in Kraft getretenen Bundesgesetz zu den Psychologieberufen «PsyG».

Versuchen Sie, Ihre momentane Stimmung anzunehmen. Kämpfen Sie nicht dagegen an. Verurteilen Sie sich nicht für etwas, was nicht in Ihrer Verantwortung liegt. Menschen, die beispielsweise unter Diabetes leiden, fühlen sich deswegen ja auch nicht schuldig. Warum also sollten Sie das tun? Akzeptanz ist ein Prozess, der möglicherweise bisher verdrängte Gefühle wie Wut oder Angst in Ihnen weckt. Das ist ganz normal, vor allem, wenn uns beigebracht wurde, dass wir nicht wütend oder traurig sein dürfen. Vielleicht war es «nicht gestattet», mal richtig «scheisse zu sein» oder sich so zu fühlen. Diese tief verankerten Glaubenssätze anzupassen, ist gar nicht so einfach. Werden Sie sich bewusst, dass auch negative Gefühle ihre Berechtigung haben. Seien Sie stolz auf sich, dass Sie Gefühle zeigen können!

Werden Sie sich Ihrer Liebenswürdigkeit bewusst. Vielleicht können Sie sich während einer depressiven Verstimmung nicht ausstehen, aber Sie sind immer noch derselbe Mensch wie vorher. Ein Wesen mit Träumen, Gefühlen und einem Bewusstsein. Jemand, der von seinem Umfeld geschätzt und geliebt wird.

Der bekannte Psychotherapeut Victor Frank, welcher eine jahrelange KZ-Inhaftierung überlebte, nannte dies «Das unzerstörbar Heile im Menschen». Er sah eine depressive Verstimmung als Chance, sich seinem eigenen Ich wieder stärker bewusst zu werden. Der Psychologe C. G. Jung bezeichneten diesen Prozess als «Selbstwerdung», die der «Ichwerdung» folgt.

Aller Anfang ist schwer, aber jeder noch so kleine Schritt lohnt sich und führt Sie hin zu einer positiveren Grundstimmung. Wenn sich Ihre Beschwerden verschlechtern, sollten Sie sich an eine Fachperson wenden. Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Psychotherapeut:innen für die Behandlung bieten entweder Ihr Hausarzt, die Föderation der Schweizer Psychologinnen und Psychologen, der Schweizerischer Berufsverband für angewandte Psychologie oder die Assoziation Schweizer Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten.

Zusätzliche Tipps

Die Tage zeigen sich grau und neblig, und die Sonne lässt sich viel zu kurz blicken. Kein Wunder, wenn auch die Stimmung darunter leidet und Sie sich matt und lustlos fühlen. Wir alle kennen solche Stimmungsschwankungen.

Im Herbst und Winter ist am häufigsten der Lichtmangel die Ursache. Durch die mangelnde Sonneneinstrahlung und die kurzen Tage wird im Körper weniger vom Botenstoff Serotonin gebildet. Serotonin wird im Volksmund auch als Glückshormon bezeichnet. Durch die gedrosselte Produktion fühlt man sich niedergeschlagen und antriebslos, und ein gesteigertes Schlafbedürfnis und vermehrter Appetit, sogenanntes Frustessen, können auftreten. Einzelne Tage mit gedrückter Stimmung sind normal.

Studien zeigen, dass auch sportliche Betätigung und Bewegung an der frischen Luft die Stimmung hebt. Einerseits wird das Grübeln unterbrochen und Stress und Anspannung bekämpft, andererseits schüttet der Körper vor allem bei längerer Trainingsdauer Endorphine aus, welche eine stimmungsaufhellende Wirkung haben. Es sind also vor allem Ausdauersportarten wie Jogging, Radfahren, Schwimmen u. Ä., welche die Stimmung heben. Schliesst man sich einer Gruppe an, kommt zusätzlich zum eigentlichen Sport auch noch das Wir-Gefühl dazu. Der Spassfaktor ist höher, und man befindet sich in Gesellschaft.

Als hilfreicher Gegenpol gelten Entspannungsübungen und tiefenentspannende Bewegungsabläufe, wie Sie zum Beispiel bei Yoga oder Qigong praktiziert werden. Für experimentierfreudige können auch Lach-Seminare hilfreich sein. Lachen ist gesund und steigert das Wohlbefinden. Das zeigen auch Ergebnisse der Lachforschung.

Wenn sich Ihre Stimmung schon eher trüb und grau zeigt, sorgen Sie für Farbe in Ihrer Umgebung. Studien zeigen, dass Farben die Psyche beeinflussen. Bunte Kleidung oder eine farbig gestrichene Wand können mithelfen, die Stimmung zu verbessern. Dabei zeigen Gelb, Blau, Grün und Rot die besten Resultate. Ebenso bunt und abwechslungsreich sollte auch die Zusammenstellung Ihres Speiseplans aussehen.

Genauso wie Farben beeinflussen auch Düfte unsere Psyche. Stimmungsaufhellend und entspannend sind zum Beispiel die ätherischen Öle von Bergamotte, Orange, Petit-Grain, Neroli und Zitrone. Geben Sie ein paar Tropfen vom Öl Ihrer Wahl in die Duftlampe oder mischen Sie damit ein Massageöl.

Stimmungsschwankungen äussern sich von Mensch zu Mensch enorm verschieden. Eine individuelle, auf den Einzelnen abgestimmte Therapie ist deshalb ganz zentral.

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