Für Familien von AD(H)S-betroffenen Kindern ist die Schulzeit meist sehr beschwerlich. "Ich muss mein Kind ständig zum Lernen drängen." "Wir haben dauernd Diskussionen und Streit." "Sie ist sofort frustriert, wenn sie es nicht kann." "Mein Kind ist ein Chaot.
Herausforderungen und Chancen bei ADHS
ADHS (und übrigens auch ADS) haben nicht nur schlechte Seiten.
Viele Betroffene denken unkonventionell und sind Erfinder.
Sie sind hartnäckig und brennen für Dinge, die sie interessieren; in solchen Fällen können sie sich auch stundenlang konzentrieren.
Einige Menschen mit ADHS sind zudem hochbegabt.
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Begeisterungsfähigkeit, Spontaneität und Ideenreichtum sind nur einige der positiven Eigenschaften, die viele Schüler, Studenten und Erwachsene mit ADHS haben.
Dennoch ist ADHS ein großes Hindernis für konzentriertes Lernen in der Schule und im Studium, denn eines der Hauptsymptome ist Ablenkbarkeit.
Aber dagegen kannst du etwas unternehmen.
Schüler/innen mit AD(H)S fordern Lehrpersonen in besonderem Maße.
ADHS-Betroffene sind in der Schule mit ganz besonderen Herausforderungen konfrontiert.
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Praktische Hilfestellungen für Eltern
Der Elternratgeber "Erfolgreich lernen mit ADHS" zeigt, welche kleinen, unscheinbaren Veränderungen im Alltag AD(H)S-Betroffenen dabei helfen, die Schulzeit zu meistern und eignet sich wunderbar als Grundlage für Elterngespräche.
Dieser Elternratgeber zeigt konkrete, praktische Hilfestellungen, wie Sie:
- die Konzentration und Ausdauer Ihres Kindes steigern
 - das Lernen motivierender gestalten
 - Frust, Streit und Tränen rund um die Hausaufgaben reduzieren
 - Chaos und Vergesslichkeit in den Griff bekommen
 - Ihrem Kind durch clevere Lernmethoden zu mehr Erfolg verhelfen
 - die Stärken Ihres Kindes fördern
 - Ihrem Kind bei Misserfolgen den Rücken stärken und sein Selbstwertgefühl schützen
 - eine gute Zusammenarbeit mit der Schule aufbauen.
 
Die vorgestellten Strategien wurden in der Arbeit mit Hunderten von Familien entwickelt und haben sich in der Praxis bewährt.
Lassen Sie sich davon überraschen, dass es oft kleine, unscheinbare Veränderungen sind, die eine große Wirkung entfalten.
Meist weichen die Kinder unliebsamen Hausaufgaben aus, verwickeln die Eltern in ewige Diskussionen über Sinn und Unsinn bestimmter Übungen, trödeln und träumen vor sich hin und reagieren rasch frustriert, wenn sie einen Misserfolg einstecken müssen oder eine Aufgabe nicht lösen können.
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Selbst Eltern mit hohen Erziehungskompetenzen bringt die Lern- und Hausaufgabensituation mit Träumerchen und Wirbelwind daher bisweilen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit.
Es braucht Geduld und Kraft um nach und nach Sachen zu ändern, aber es bringt unheimlich viel und wenn mich mein Kind nach den Hausaufgaben umarmt und mir sagt, das hat Spaß gemacht....
Tipps für den Umgang mit Hausaufgaben
Hausaufgaben sollten nicht ausufern.
Mit der Lehrperson ein Limit festlegen.
Macht das Kind XX Minuten konzentriert Hausaufgaben, darf es danach abbrechen.
(Uhr stellen.
Schaut das Kind aus dem Fenster und träumt vor sich hin: Uhr anhalten.
Mit dem Kind die Hausaufgaben vorstrukturieren.
Einen Plan ausarbeiten, was nacheinander erledigt wird, am besten per Liste zum Abhaken.
Flexibel sein, was den Arbeitsort betrifft.
Eine Verschnaufpause für beide einlegen, wenn Eltern merken, dass sie mit ihrem Kind gleich in Streit geraten.
Oft hat sich nach 15 Minuten vieles beruhigt und man kann einen neuen Anlauf nehmen.
Externe Entlastung holen.
Dann, wenn die Situation zu Hause sehr verfahren ist (Studierende aus der Nachbarschaft?
Prioritäten setzen.
Organisation und Struktur
Das tägliche Zettelchaos angehen.
- Gemeinsam die Schultasche ausräumen und alle losen Blätter auf einen Stapel legen.
 - Lose Arbeitsblätter einkleben oder einordnen. Währenddessen können Elternbriefe und Prüfungen unterzeichnet werden.
 
3. Den Kopf systematisch entlasten und Ordnung schaffen. Jedes Schulfach einer Farbe zuordnen.
Eine Rollbox für Schulsachen anschaffen, in der jedes Fach ein eigenes Abteil erhält und entsprechend beschriftet wird.
Handlungsabläufe einschleifen.
Sich dabei auf eine Sache konzentrieren.
Zum Beispiel: Immer, wenn die Lehrperson die Hausaufgaben an die Tafel schreibt, notiere ich sie sofort.
Oder: Immer, wenn ich aus dem Bus steige, schaue ich, ob ich meine Tasche dabei habe.
Als Eltern akzeptieren, dass das Kind zerstreut ist.
Strategien für Lehrpersonen
Praxisbezogen, fundiert und lösungsorientiert kommt dieser Ratgeber für LehrerInnen daher.
Eine praxiserprobte Hilfe für Kinder und Jugendliche mit ADHS im Schulalltag: Das wissenschaftlich fundierte und evaluierte Trainingsprogramm setzt genau dort an, wo SchülerInnen mit dieser Diagnose Unterstützung brauchen, bei der Selbstregulation.
Mit einfachen Wenn-Dann-Plänen lernen SchülerInnen, ihre Handlungsimpulse im Unterricht besser zu steuern.
Lehrkräfte erhalten konkrete Anleitungen, wie sie solche Pläne mit den SchülerInnen erarbeiten können.
Empfehlungen für den Unterricht
Nachfolgend haben wir die wichtigsten Tipps zusammengefasst, die Kindern mit ADHS das Lernen in der Schule deutlich erleichtern können.
- Für Orientierung sorgen.
 - Eindeutige Prioritäten setzen.
 - Klare Strukturen schaffen.
 - Produktive Arbeitsatmosphäre herstellen.
 - Den Anfang finden.
 - Den Fokus finden.
 - Lange konzentriert bleiben.
 - Zurück in die Spur.
 - Langfristige Pläne schmieden.
 - Dauerhaft motiviert bleiben
 
Fokus erleichtern.
Auf die Bedürfnisse des Kindes eingehen.
Beim Arbeitseinstieg begleiten.
Struktur schaffen.
Gemeinsam planen.
Bei der Gestaltung von Arbeitsblättern darauf achten, dass die Aufgaben nicht zu eng aufeinanderfolgen.
Orientierung geben.
Rückzugsmöglichkeiten schaffen.