Lachen ist ein Ausdruck von Freude. Dementsprechend positiv wird es empfunden, wenn ein Mensch in der Lage ist, herzhaft zu lachen. Er wirkt fast automatisch wärmer, freundlicher - und sogar schöner. Es stimmt: Lachen macht schön. Ein strahlendes Lachen wird als Synonym für verschiedene Eigenschaften oder Gemütszustände verstanden, die häufig mit Attraktivität verbunden werden.
Ein Lachen oder Lächeln gilt als besonders attraktiv, wenn es vom anderen Geschlecht wahrgenommen wird. Ein gezieltes Lachen, dass einem Mann oder einer Frau gilt, löst in dieser Person ein positives Gefühl aus und sorgt dafür, dass sie sich zu Ihnen hingezogen fühlt. Ebenfalls interessant: Schöne Menschen werden automatisch als glücklich „eingestuft“. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass glückliche Menschen auch schön sind.
Tatsächlich existieren hierfür auch konkrete Beispiele. Menschen, die oft von Sorgen geplagt sind, neigen dazu, ihre Stirn in Falten zu legen. Wenn Sie hingegen glücklich sind und viel lachen, ist ihre Stirn geglättet und wirkt dadurch jünger. Lachen macht jedoch nicht nur schön, sondern auch gesund. Das haben verschiedene wissenschaftliche Studien bewiesen.
Die gesundheitlichen Vorteile des Lachens
Was der Volksmund schon lange vermutet, beweisen jetzt auch wissenschaftliche Studien. Wer oft und ausgiebig lacht, ist glücklicher und lebt gesünder. Das Sprichwort „Lachen ist die beste Medizin“ kommt nicht von ungefähr. In der sogenannten Gelotologie werden die Auswirkungen des Lachens im menschlichen Körper untersucht. Das bezieht sich allerdings nur auf intensives und wiederholtes Lachen.
Lachen hebt die Stimmung: Ganz allgemein kann gesagt werden, dass sich Lachen positiv auf die Stimmung und somit auf die Psyche des Menschen auswirkt. Lachen steigert das Erinnerungsvermögen: Eine japanische Studie hat gezeigt, dass sich Probanden an Bilder, die sie zum Lachen gebracht haben, besser erinnern können. Lachen senkt Schmerzen: Forscher haben außerdem herausgefunden, dass sich ein herzhaftes Lachen auch auf das Schmerzempfinden auswirkt.
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Wenn Sie aus Erheiterung lachen, kann das dazu führen, dass Sie Schmerzen als weniger intensiv wahrnehmen. Lachen verbessert das Hautbild: An dieser Stelle wird nochmals verdeutlicht, dass Lachen durchaus auch schön macht. Der Grund hierfür: Durch die Ausschüttung der Endorphine beim Lachen wird die Bildung des Stresshormons Kortisol vermindert. Stress, Ärger und Aufregen haben zur Folge, dass der Schutzschild der Haut geschwächt wird. Es kommt unter anderem zur Bildung von Pickeln. Wenn Sie hingegen viel lachen, wird der Stress vermindert und die Haut kann von diesem positiven Effekt profitieren.
Interessanterweise ist es dem Gehirn vollkommen gleichgültig, ob Sie aufgrund einer humorvollen Situation oder „gekünstelt“ lachen. Sobald die Gesichtsmimik zu einem Grinsen oder Lachen verzogen wird, erreicht das Gehirn das Signal des Glücklichseins. Ein Basler Psychologieteam hat erstmals die Zusammenhänge zwischen Lachen und Stresswahrnehmung untersucht. Wer im Alltag häufig lacht, kommt womöglich mit stressreichen Ereignissen besser zurecht - wobei dies nicht von der Intensität des Lachens abhängig zu sein scheint.
Das erste Ergebnis der Beobachtung war vor dem Hintergrund der Fachliteratur erwartet worden: In Phasen, in denen die Probandinnen und Probanden häufig lachten, waren belastende Stressereignisse mit geringeren Symptomen verbunden. Unerwartet war hingegen der zweite Befund: Für das Zusammenspiel stressreicher Ereignisse und Intensität des Lachens - stark, mittel oder schwach -, zeigte sich kein statistischer Zusammenhang mit Stresssymptomen.
Beim intensiven Lachen werden Endorphine ausgeschüttet, man fühlt sich selbstbewusst und fürchtet keine sozialen Konflikte. Stress lässt sich weglachen. Durch Ihr Lachen können Sie in Stresssituationen Anspannungen unterbrechen und damit abbauen. Durch Lachen steigt die Konzentration von Immunglobulin A im Speichel und im gesamten Hals-Nasen-Rachenraum schnell an. Vor allem gegen chronische Schmerzen, Verspannungen und Rheuma kann Lachen Wunder wirken. Die durch das Lachen im Gehirn aktivierten Endorphine lösen eine biochemische Reaktion aus.
Beim Lachen benutzen wir eine ganze Reihe von Muskeln: die Gesichtsmuskeln, das Zwerchfell, die Brust, den Bauch und auch den Rücken. Die Atmung wird intensiviert, sie gibt den Organen somit mehr Sauerstoff und hält die Gefäße elastisch. Die Lunge, Luftröhre und das Zwerchfell werden beim Lachen in Schwingung versetzt. Das massiert die inneren Organe - vom Hals bis hin zum Unterleib - und regt die Durchblutung an. Lachen Sie intensiv und öfters am Tag, tun Sie viel für Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit. Suchen Sie sich bewusst Situationen, die zum Lachen anregen.
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Wenn wir lachen, hat unser Körper einiges zu tun. Über hundert Muskeln sind beteiligt. Bei vollem Lachen, wenn man sich biegt und krümmt, wird gar der ganze Körper beansprucht. Das regt Herz und Kreislauf an und versorgt den Körper mit mehr Sauerstoff, weil wir deutlich tiefer atmen. Lachforscher Ruch und sein Team fanden bei einem Experiment zudem heraus, dass die Probanden Schmerz besser auszuhalten konnten, wenn sie vorher - in diesem Fall wegen eines lustigen Films - viel gelacht hatten. Andere Studien kamen ausserdem zum Schluss, dass beim Lachen die Produktion von Stresshormonen gedrosselt wird, was für Entspannung sorgt.
Lachen im Alltag integrieren
Im Alltag sind wir oft mit den unterschiedlichsten Tasks beschäftigt und mit dem Kopf ständig bei einem To-do, welches wir noch erledigen müssen. Wir sind ständigem Leistungsdruck und Stress ausgesetzt, da kann Lachen schon mal vergessen gehen. Ideal wäre, wenn wir öfters einmal im stressigen Alltag innehalten und die Welt durch Kinderaugen sehen würden. Lachen ist eines der besten Dinge, die wir tun können, um unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden zu fördern. Wann hast du zuletzt gelacht? Lachen gilt als natürlicher reflexartiger Ausdruck unserer Freude und unseres Glücks.
Stress kennen wir alle. Es ist ein alltägliches Problem, das viele von uns belastet. Ob es nun der Druck bei der Arbeit, die Sorgen um die Familie oder finanzielle Probleme sind - Stress kann negative Auswirkungen auf unsere physische und psychische Gesundheit haben. Ja, wirklich! Auch wenn es dir in Stresssituationen eher nicht zum Lachen zu Mute ist - es hilft! Wenn wir lachen, löst das eine Kaskade von physiologischen Reaktionen in unserem Körper aus, die dazu beitragen, Stress abzubauen.
Beim Lachen werden nämlich Endorphine - unsere natürlichen «Glückshormone» - freigesetzt. Diese tragen dazu bei, uns entspannter zu machen und unser Wohlbefinden positiv zu beeinflussen. Weiter zeigen Studien auch, dass Lachen unseren Cortisolspiegel positiv beeinflusst. Cortisol ist das Hormon, welches mit Stress assoziiert und vom Körper als Reaktion auf Stress produziert wird. Leiden wir unter chronischem Stress, das heisst unter einer länger andauernden Stressbelastung, kann ein erhöhter Cortisolspiegel im Blut negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. Deshalb solltest du versuchen auch in stressigen Zeiten öfters mal zu lachen.
Nicht nur auf körperlicher Ebene führt Lachen zu hormonellen Veränderungen, die unser Wohlbefinden positiv beeinflussen auch auf kognitiver Ebene assoziieren wir bereits in der frühen Kindheit Lachen mit positiven Gefühlen. Bereits 1988 haben Strack, Martin und Stepper in einer Studie gezeigt, dass eine positive Stimmung auch durch imitiertes, bewusst erzeugtes Lachen herbeigeführt werden kann. Wir können also unseren Körper austricksen, indem wir so tun als ob wir etwas lustig finden würden, unsere Mundwinkel nach oben ziehen und ein Lächeln im Gesicht imitieren. Der Zusammenhang zwischen dem Gesichtsausdruck und dem emotionalen Erleben konnten seit 1988 eine Vielzahl von Untersuchungen nachweisen.
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Lachen hat auch eine soziale Komponente. Kennst du das Gefühl von Vertrautheit, wenn dich jemand auf der Strasse, im Bus, Zug oder Tram anlächelt? Ein Lächeln zwischen zwei Fremden hat grosse Wirkung, denn es schafft Vertrauen. Es gibt immer wieder Momente im Alltag, wo man sich begegnet und lächelt, ohne miteinander zu sprechen, weil man sich fremd und unbekannt ist. Dennoch teilt man durch das Lächeln den einen Moment und fühlt sich verbunden. Gekoppelt sind meist positive Gefühle und Gedanken. Das eben beschriebene, konnte wissenschaftlich belegt werden.
Schade, dass Erwachsene durchschnittlich nur rund 15 Mal am Tag lachen. Kinder hingegen lachen rund 400 Mal am Tag, wie Studien zeigen. Fällt es ihnen vielleicht deshalb leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten? Gut möglich. Stell dich vor einen Spiegel und lächle dich selbst an. Lachen kann eine einfache und wirksame Möglichkeit sein, Stress abzubauen und unsere mentale und körperliche Gesundheit zu verbessern.
Humor als Erfolgsfaktor
Wir können mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass uns Humor erfolgreicher macht. Mit humorvollen Menschen umgeben wir uns gerne, sie sind uns sympathisch und wir fühlen uns wohl. Humor lockert gerade in herausfordernden Situationen die Stimmung auf und wir können besser mit Stress umgehen. Das steigert die Motivation des gesamten Teams, wenn Vorgesetzte mit Humor statt mit Druck kommunizieren. Aus meinem Lieblingsfilm «Into the Wild» stammt das Zitat: «Happiness is only real when shared.» Bestimmt können wir auch alleine lachen und uns glücklich fühlen. Jedoch wird geteiltes Glück vermutlich multipliziert und «realer».
Lachen und sportliche Leistung
Lachen macht Läufer schneller. Das beste Beispiel dafür ist der aktuelle Marathon-Weltrekordhalter Eliud Kipchoge. Wenn der Olympiasieger und Weltmeister einen Wettkampf bestreitet, ist dauernd ein Lächeln in seinem Gesicht zu sehen. Kipchoge sagt, dass er gezielt lächle, weil dies entspannend wirke und sein Schmerzempfinden lindere. Lächeln verbessert nicht nur dein Lauferleben, sondern auch deine Laufökonomie. Das heisst, du verbrauchst weniger Sauerstoff bei gleicher Leistung. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie. Bewusstes Lächeln verbessert die Leistung bei Marathonläufer/innen, davon war Ende 2017 in den Medien zu lesen.
Die neue Studie von Brick, McElhinney und Metcalfe (2018) untersuchte die Auswirkung von verschiedenen Gesichtsausdrücken auf die Laufökonomie (Sauerstoffverbrauch bei gleicher Leistung) bzw. die sportliche Leistung bei Ausdauerläufer/innen. Die Verbesserung der Laufökonomie ist ein Ziel fast jedes Ausdauertrainings. Die Resultate zeigen, dass der bewusste Einsatz des Lächelns tatsächlich die Laufökonomie verbessern konnte. Bei einem Grossteil der Athleten/-innen reduzierte es den Sauerstoffkonsum während des Laufens im Vergleich zu den anderen Gesichtsausdrücken um ca. 2 Prozent.
Die Erklärung der Forscher dazu ist Folgende: Mit dem Lächeln sind oftmals angenehme Gedanken und Emotionen verbunden. Werden diese hervorgerufen, können sie zu einem Zustand der Entspannung führen. Umgekehrt zeigte sich, dass ein ernster und stirnrunzelnder Gesichtsausdruck die wahrgenommene Anstrengung erhöhte: Die gleiche Leistung wurde mit dem Face-of-Effort als strenger wahrgenommen als in den anderen Bedingungen. Nachbefragungen brachten zutage, dass 17 von 24 Läufer/innen während des Lächelns tatsächlich erfreuliche Gedanken hatten, davon waren 11 während des Lächelns besonders ökonomisch unterwegs.
Die Resultate legen nahe, dass es sich leistungssteigernd auswirkt, während Ausdauereinheiten immer wieder zu lächeln - nicht nur die Laufökonomie, auch das Lauferleben kann sich dadurch verbessern. Schon ältere Studien konnten nachweisen, dass lächelnde Ausdauersportler/innen subjektiv weniger Anstrengung erleben (6), die neue Untersuchung konnte nun zusätzlich mit leistungsphysiologischen Messungen einen tatsächlich geringeren Sauerstoffverbrauch nachweisen.
Es ist wohl schwierig, über 42.195 Kilometer ein Dauerlächeln aufrecht zu erhalten. Dennoch sollte es das Ziel sein, sich auch in grösster Anstrengung regelmässig ein Lächeln abzuringen. Diese Taktik verfolgt auch Eliud Kipchoge, unter anderem wendete er es beim «Breaking2», dem von Nike gesponserten Versuch, die Marathondistanz unter zwei Stunden zu laufen, an. Das alle paar Minuten auftauchende Lächeln im Gesicht des Marathon-Olympiasiegers war unübersehbar.
Achte ab jetzt in den Trainings bewusst auf deinen Gesichtsausdruck. Grundsätzlich gilt: Ein echtes Lächeln ist besser als ein künstliches, aber auch dieses hatte in den Studien einen positiven Effekt. Vermeide das Face-of-Effort, wenn möglich auch bei grosser Anstrengung. Ein gequälter Gesichtsausdruck kann die Laufökonomie negativ beeinflussen. Baue in deine Laufeinheiten gelegentliches Lächeln ein. Verlängere die Lächel-Zeiten vorzu und verkürze die Zeitintervalle dazwischen.
Hier ein paar Ideen zur Umsetzung:
- Stelle deine Uhr so ein, dass sie dich alle fünf Minuten daran erinnert, für mindestens 30 Sekunden zu lächeln.
 - Denke während dem Laufen an lustige Ereignisse zurück, welche dir ein echtes Lächeln entlocken. Tipp: Notiere dir dazu vor dem Laufen fünf Ereignisse, welche dich zum Lachen gebracht haben oder an welche du mit grosser Freude zurückdenkst.
 - Stelle dir für den nächsten Lauf eine Playlist mit für dich besonders lustigen Podcasts zusammen (z.B. Komiker, ...)
 - Für Mutige: Laufe durch die Stadt und lächle jedem Passanten zu.
 
Humor in Beziehungen
Überall auf der Welt geben Singles an, dass ihnen Humor bei der Partnerwahl sehr wichtig ist. Gemeinsam über etwas zu lachen, ist sehr verbindend. Aber Humor ist nicht gleich Humor. Bin ich zynisch, sarkastisch, böse - oder bin ich wohlwollend, kindlich, spielerisch? Eigentlich kann man keine Aussagen zu Humor machen, ohne nicht genauer zu definieren, welche Art davon man meint.
Die Wissenschaft des Humors
Humor diene in unserer Gesellschaft als sanftes Korrektiv, sagt der Psychologe und Humorforscher Willibald Ruch. Was wir lustig fänden, verrate zudem vieles über unseren Charakter. «Wir lachen auch, wenn uns etwas peinlich ist», sagt Willibald Ruch.
Lachen ist eine Form von Kommunikation. Es schafft Gemeinschaft und Nähe. Lachen kann sehr unterschiedlich motiviert sein. Bei Teamsitzungen wird häufiger gelacht, wenn der Chef oder die Chefin etwas Lustiges sagt. Das erleichtert die Kommunikation und die weitere Zusammenarbeit. Grundsätzlich lacht man häufiger mit Menschen, die man mag. Lachen schafft Gemeinschaft und signalisiert Entspannung.
Positive Psychologie In der positiven Psychologie wird erforscht, was das Leben lebenswert macht. Um die Jahrtausendwende begannen sich immer mehr Forschende mit dem Thema Humor zu beschäftigen. Heute ist die Humorforschung insbesondere in der Psychologie und in der Sprachwissenschaft etabliert. In der Medizin fehlt sie weitgehend.
Wer Witze machen kann, wird nicht zuschlagen, obwohl er oder sie vielleicht stark genervt ist. Dennoch ist Humor, der andere abwertet, ungesund, vor allem, wenn jemand aus einer starken Position über jemanden lacht, der oder die abhängig von ihm ist. Menschen, die gemeinsam lachen, schaffen Verbundenheit und vereinfachen die Zusammenarbeit. Humor ist evolutionär entstanden und auch im Tierreich verbreitet.
Die Bedeutung des Lachens im Laufe des Lebens
Kinder lachen zirka 400 Mal pro Tag, Erwachsene nur 15 Mal. Schade. Denn Humor hat nachweislich einen positiven Einfluss auf die Gesundheit und erhält zudem jung. Kinder beherrschen das Lachen am besten. Im Alltag sind wir oft mit den unterschiedlichsten Tasks beschäftigt und mit dem Kopf ständig bei einem To-do, welches wir noch erledigen müssen. Wir sind ständigem Leistungsdruck und Stress ausgesetzt, da kann Lachen schon mal vergessen gehen. Diese grosse Differenz überrascht und motiviert mich zugleich, wieder öfters in meinem Alltag zu lachen.
Die dunkle Seite des Humors
Es gibt Spott, Schadenfreude und diskriminierende oder abwertende Witze. Wer Humor fies statt spielend einsetzt, kann anderen schaden. Beim pathologischen (krankhaften) Lachen muss der Betroffene lachen, ohne dass es einen hinreichend lustigen Grund dafür gäbe. Es kann zum Beispiel bei einer Demenz oder bei der Parkinson-Erkrankung auftreten. Als exzessives Lachen tritt es manchmal bei einer Manie in Erscheinung, als unkontrollierbares Lachen bei manchen Hirnschädigungen. Auch eine Epilepsie kann sich in Lachanfällen äussern. Als Gelotophobie wird die Angst bezeichnet, dass andere über einen lachen könnten. Bei der Gelotophilie dagegen geniesst der Betroffene das geradezu.
Lachen und Lebenserwartung
Kann uns die Intensität des Lächelns einer Person auf einem Foto etwas darüber verraten, wie alt die abgebildete Person werden wird? Oder mit anderen Worten: Wie gross ist der Einfluss von positiven Emotionen auf die Dauer unserer Lebenszeit? Mit dieser Frage setzten sich die Forscher Ernest Abel und Michael Kruger von der Wayne State University in Detroit, USA, auseinander. Es zeigte sich, dass Spieler der Kategorie „kein Lächeln“ durchschnittlich 72.9 Jahre, Spieler der Kategorie „teilweises Lachen“ durchschnittlich 75.0 Jahre und Spieler der Kategorie „volles Lachen“ durchschnittlich 79.9 Jahre alt wurden.
Es zeigte sich, dass das Lächeln auf den Fotos einen signifikanten eigenen Beitrag zur Vorhersage der Lebensdauer leisten konnte. Die Wahrscheinlichkeit, in egal welchem Jahr zu sterben, war für Spieler der Kategorie „volles Lächeln“ halb so hoch wie für Spieler der Kategorie „kein Lächeln“.
Die Grenzen des Humors
Wer in jeder Situation Political Correctness fordert, übersieht, dass Humor ein sanftes Korrektiv sein kann. Dennoch ist Humor, der andere abwertet, ungesund, vor allem, wenn jemand aus einer starken Position über jemanden lacht, der oder die abhängig von ihm ist.
Wie man humorvoller wird
Niemand muss das Lustigsein völlig neu lernen. Es schlummert in uns allen. Witz folgt erlernbaren Techniken wie der Unter- oder der Übertreibung. Und wer eine lustige Geschichte erzählen will, braucht ein gutes Gespür für das Timing. Das kann man trainieren. Humor ist erlernbar und kann man somit trainieren, darauf weisen einige Studien hin.
Tabelle: Zusammenhang zwischen Lachen und Lebenserwartung
| Kategorie des Lächelns | Durchschnittliche Lebenserwartung | 
|---|---|
| Kein Lächeln | 72.9 Jahre | 
| Teilweises Lachen | 75.0 Jahre | 
| Volles Lachen | 79.9 Jahre |