Respektloses Verhalten kann in vielfältiger Form auftreten und sowohl das Selbstwertgefühl der Betroffenen als auch das soziale Miteinander beeinträchtigen. Es ist daher wichtig, die Ursachen und Auswirkungen zu verstehen und Strategien zu entwickeln, um respektvolles Verhalten zu fördern.
Ursachen und Erscheinungsformen respektlosen Verhaltens
Ein Mangel an Respekt kann sich durch unterschiedliche Umgangsformen äußern, von verbalen Angriffen bis hin zu körperlicher Gewalt. Beleidigungen und Beschimpfungen sind deutliche Zeichen geringer Wertschätzung, und Respektlosigkeit kann sogar in Mobbing oder Gewalt enden.
Es ist wichtig, auf subtile Anzeichen zu achten, wie beispielsweise das ständige Unterbrechen von Gesprächen oder wiederholte Kritik, die darauf hindeuten, dass eine Person sich überlegen fühlt und andere unterdrückt. Manchmal ist es dem Gegenüber nicht bewusst, dass sein Verhalten als respektlos empfunden wird.
Gerade im Jugendalter bekommt das Thema Respekt nochmals eine neue Dimension. Jugendliche reagieren sehr viel sensibler darauf, wenn ihnen jemand respektlos begegnet als jüngere Kinder.
- Aggressiver Tonfall
 - Brüllen
 - Verbale Attacken und/oder verbale Drohungen
 - Ignorieren, nicht nur im Gespräch
 - (ständiges) Unterbrechen
 - Lächerlich machen
 - Die jeweilige Person herabsetzen
 - Nonverbale Signale wie bewusst wegschauen/wegdrehen, mit der Faust auf den Tisch schlagen, unangebrachtes Lachen usw.
 - Nicht würdigen der erbrachten Leistungen
 
Respektlose Mitarbeiter erkennen
Respektlose Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zeigen ihr unangebrachtes Verhalten auf unterschiedlichste Art und Weise: sie sind frech, dreist, aufmüpfig, widersprechen oder folgen nicht den Anweisungen. Das Ergebnis ist, dass sie ihre oder ihren Vorgesetzten damit zur Weissglut treiben.
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Es ist in der Regel nicht schwer, respektlose Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen zu erkennen. Sie verstecken ihr Verhalten nicht, weil sie ja damit etwas bezwecken. Das Verhalten kann ganz unterschiedlich sein:
- Ins Wort fallen
 - Augen verdrehen
 - Vor anderen über Dritte lästern
 - Demonstrativ in einem Meeting gähnen
 - Freche Antworten
 - Fiese Kommentare
 - Sich im Ton vergreifen
 - Lautes Seufzen oder Ausschnaufen
 - Absichtliches Zuspätkommen
 - Anschreien oder niedermachen
 - Mobbing
 - Und weiteres Verhalten, um die Autorität des oder der Vorgesetzten zu untergraben
 
Auswirkungen respektlosen Verhaltens
Aggressives Verhalten zerstört den gegenseitigen Respekt und beeinträchtigt:
- Die Zusammenarbeit
 - Das Leistungsniveau
 - Die Arbeitsatmosphäre
 - Den Synergieeffekt
 - Den Stresslevel des Einzelnen und des Teams
 - Das Wohlbefinden
 - Das Mitarbeiterengagement
 - Den Service am Kunden
 
Fühlt man sich im Alltag zu wenig respektiert, kann das einen negativen Einfluss auf unser Selbstwertgefühl haben. Wir fühlen uns dann ungerecht behandelt und gedemütigt.
Strategien für einen respektvollen Umgang
Um ein eigenes Gespür für den Umgang mit Respekt, Grenzen und Regeln zu entwickeln, ist es hilfreich, sich mit anderen auszutauschen und das eigene Handeln zu reflektieren. Klare Spielregeln können helfen, respektloses Verhalten zu verhindern, weil das Kind die Konsequenzen kennt.
Wie Sie sich mehr Respekt im Alltag verschaffen
Respekt kann man nicht einfach erzwingen. In erster Linie gilt: Was ich gebe, wird auch mir widerfahren. Das heisst, wer mit anderen respektvoll umgeht, der wird auch respektvoll behandelt. Schenken Sie sich mehr Selbstachtung, vertrauen Sie Ihren Fähigkeiten, stehen Sie zu Ihren Stärken und glauben Sie an sich selbst!
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Wie Sie anderen begegnen, spielt eine wichtige Rolle. Dazu zählt Körperhaltung, Gestik und Mimik, mit denen Sie auch ohne Worte einen Eindruck beim Gegenüber hinterlassen. Gestehen Sie auch mal einen Fehler ein, wenn einer passiert ist. Es ist wichtig, dass Sie Kritik annehmen und konstruktiv umsetzen können. Hervorragende Leistungen und fundiertes Wissen werden immer mit Respekt behandelt. Bleiben Sie sich selbst immer treu. Denn nur wer sich nicht verstellt und ehrlich ist, wird auch auf ein wertschätzendes Verhalten treffen.
Grenzen setzen und Konsequenzen aufzeigen
Es ist wichtig, Grenzen zu setzen. Klare Spielregeln können helfen, respektloses Verhalten zu verhindern, weil das Kind die Konsequenzen kennt. Zeigen Sie Ihrem Kind in schwierigen Situationen dennoch Respekt - dann dürfen Sie das auch Ihnen gegenüber erwarten.
Ein nicht erlaubtes Benehmen sollte Konsequenzen haben, die dem Kind mitgeteilt werden und die dann auch angewendet werden. Wenn in Aussicht gestellt wird, dass es alleine in der Küche essen muss, wenn es weiterhin am Familientisch stört, so werden die Eltern es hinaus schicken, sollte es sein Verhalten nicht ändern.
Konsequente Erziehung
Für Kinder eindeutige und nachvollziehbare Verhaltensweisen zu zeigen, die sich nicht von heute auf morgen ändern und nach Lust und Laune und Tagesform so oder anders ausfallen; konkrete, verständliche Regeln und Forderungen, die eingehalten werden müssen; Grenzen zu setzen, die klar benannt werden: das alles zeichnet die elterliche Konsequenz im Umgang mit ihren Kindern aus.
Eltern haben nicht nur das Recht, sondern die Pflicht zur Erziehung und sie erweisen der gesunden Entwicklung ihres Kindes keinen Gefallen, wenn sie alle Wünsche erfüllen, sich schlechtes und respektloses Benehmen gefallen lassen, den Kindern nicht beibringen, auf Bedürfnisse anderer Rücksicht zu nehmen, heute nachgeben und morgen in ähnlicher Situation wütend werden, häufig aggressiv und unbeherrscht reagieren, unsicheres Verhalten zeigen und sich oft auf endlose Debatten einlassen, Kinder mit Drohungen verunsichern und unter Druck setzen, zu enge, unangebrachte und nicht altersgemässe Grenzen setzen, von Kindern ein bestimmtes Verhalten fordern, das sie selbst nicht vorleben.
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Reaktion auf respektloses Verhalten von Mitarbeitern
Hier sind 5 Schritte, wie Du auf respektlose Mitarbeiter reagierst:
- Sofort reagieren: stellst Du fest, dass das aufmüpfige Verhalten kein Ausrutscher war, handle umgehend. Nimm die Person auf die Seite oder sprich sie sofort an. Ansonsten läufst Du Gefahr, dass die Person andere mit ihrem toxischen Verhalten ansteckt.
 - Professionell bleiben: bewahre Haltung und Ruhe. Bleib respektvoll und sachlich. Wenn Du Dich auf das gleiche Niveau begibst, wirkst Du wie ein trotziges Kind und nicht wie eine souveräne Führungsperson.
 - Suche das 4-Augen-Gespräch zum Klären der Situation oder sprich es vor dem Team offen an.
 - Bring verbal und nonverbal zum Ausdruck, dass Du das Verhalten nicht tolerierst.
 - Mache Deine Erwartungen für die weitere Zusammenarbeit klar. Kommuniziere Kritik direkt und unmissverständlich.
 
Kommunikation als Schlüssel
Sagen Sie klipp und klar, welches Verhalten Sie nicht länger tolerieren werden. Kommunizieren Sie Ihre Grenzen. Sprechen Sie dafür direkt an, wie Sie sein Verhalten erleben. Tun Sie dies am besten, indem Sie aus der Ich-Perspektive Ihre Beobachtungen mitteilen.
Gute Gespräche, in denen man dem anderen zuhört, nachfragt und kommentiert und deutlich Interesse zeigt, sind wichtig, denn das schafft Nähe und Verbundenheit. Um eine gute Beziehung auf Augenhöhe zu führen, müssen Sie nicht in allen Themen die gleiche Haltung einnehmen. Sie dürfen und sollten auch eine eigene Meinung haben und zu dieser stehen. Das beinhaltet aber immer, dass auch der andere das gleiche Recht hat und man nicht auf die eigenen Ansichtsweisen besteht.
Respekt in Beziehungen
Respektvoll miteinander umgehen bedeutet auch, dem anderen seine Freiheiten zuzugestehen, Treffen mit Freunden nicht zu verbieten, Hobbys zu akzeptieren und dem anderen auch Zeit für sich zu lassen. Bitte und Danke sollte zum Vokabular jeder Beziehung dazu gehören. Mit dem Verschwinden der Höflichkeit verabschiedet sich auch die Wertschätzung von dem, was der andere leistet.
Umgang mit respektlosen Teenagern
Der Umgang mit respektlosen Teenagern ist häufig herausfordernd. Gerade während der Teenagerzeit durchleben Kinder eine intensive Phase der Entwicklung, die nicht immer einfach ist. Ihr Verhältnis zu Erwachsenen verändert sich stark - manchmal zum Leidwesen aller Beteiligten.
Es ist wichtig, Zeichen des Ungehorsams nicht persönlich zu nehmen und ruhig auf diese herausfordernden Situationen zu reagieren. Konflikte zwischen Jugendlichen und ihren Eltern sind normal und sogar gesund. Trotzdem sollte respektloses Verhalten keinesfalls toleriert werden, damit Kinder lernen, einen konstruktiven Umgang mit ihren Emotionen zu finden.
Akzeptieren Sie zunächst alle Gefühle Ihres Kindes und helfen Sie ihm dabei, mit seinen Emotionen umzugehen. Auch sollten klare Regeln und Grenzen festgelegt werden - am besten unter Einbeziehung des Teenagers selbst.
Konsequenzen statt Strafen
Strafen mögen kurzfristige Erfolge zeigen. Langfristig graben sie jedoch nur eine tiefere Kluft zwischen Ihnen und Ihrem Kind. Stattdessen sollten natürliche Konsequenzen eingeführt oder einfach zugelassen werden. Eine präventive Herangehensweise könnte darin bestehen, eine positive Beziehung zu Ihrem Teenager aufzubauen und positives Verhalten zu verstärken. Zeigen Sie Interesse an seinen Hobbys und Aktivitäten, denn das schafft Nähe.
Indem man auch schon ganz kleinen Kinder konsequent seine Grenzen aufzeigt, schränken Sie es nicht in ihrer Möglichkeit ein, die Welt zu erkunden, sondern geben ihm sichere Leitplanken für seine Erkundungstour.
| Verhalten | Mögliche Konsequenzen | 
|---|---|
| Absichtliches Zuspätkommen | Kritikgespräch, Abmahnung, Kündigung | 
| Tuscheln während eines Gesprächs | Nonverbale Ermahnung, Unterbrechung des Gesprächs, Nachfrage nach dem Beitrag des Mitarbeiters | 
| Augen verdrehen oder lautes Seufzen | Direkte Ansprache des Verhaltens, Nachfrage nach den Gründen | 
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