Die menschliche Stimmung gleicht dem Verlauf einer Achterbahn. Hoch und Tief wechseln sich ab und dazwischen sorgen Loopings für Gefühlschaos. Gerät die Stimmung aber längerfristig aus der Bahn, brauchen Körper und Seele Unterstützung, um wieder Fahrt aufnehmen zu können.
Ursachen für fehlende Lebensfreude
Die Ursachen depressiver Erkrankungen sind bis heute nicht vollständig geklärt, da sie sehr komplex und vielschichtig sind. Die Stimmungslage wird von verschiedenen körpereigenen und äusseren Faktoren beeinflusst, und es spielen in praktisch allen Fällen immer mehrere Faktoren zusammen, die zu einer negativen Beeinflussung der Stimmung beitragen.
So gibt es diverse Ursachen für Stimmungsschwankungen und Depressionen:
- Schwangerschaft
 - Wechseljahre (bei Frau und Mann)
 - Neue Lebensabschnitte wie z.B. Pensionierung
 - Erhöhte Veranlagung (Vererbung)
 - Nebenwirkung zahlreicher Medikamente wie beispielsweise Betablocker, Lipidsenker und Sexualhormone
 - Lichtmangel und die verstärkte Produktion von Melatonin (Schlafhormon) im Herbst und Winter
 
Durch die mangelnde Sonneneinstrahlung und die kurzen Tage wird im Körper weniger vom Botenstoff Serotonin gebildet. Serotonin wird im Volksmund auch als Glückshormon bezeichnet. Durch die gedrosselte Produktion fühlt man sich niedergeschlagen und antriebslos und ein gesteigertes Schlafbedürfnis und vermehrter Appetit, sogenanntes Frustessen, können auftreten.
Nicht nur bei der Lichtmangel-Depression, sondern auch bei allen anderen depressiven Erkrankungen gilt es heute als gesichert, dass eine Veränderung der Botenstoffkonzentration von Serotonin und Noradrenalin, bzw.
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Stimmungsschwankung oder Depression?
Stimmungsschwankungen sind gegenüber der Depression leichter in Symptomatik und Ausprägung. Depressionen zeichnen sich meist durch eine sogenannte Stimmungseinengung aus. Das heisst, dass eine mangelnde Fähigkeit besteht, auf Trauer oder Freude oder andere Reize zu reagieren.
Übertriebene Sorge, Selbstisolation, Schuldgefühle, Ängste, tiefgreifende Erschöpfung und Druckgefühle auf der Brust können typische Symptome einer Depression sein. Diese Aufzählung liesse sich fast beliebig verlängern. Depressionen sind extrem vielfältig in ihrer Art und oft schwierig in der Diagnose, weil die Symptome auch zu anderen Krankheitsbildern passen können oder die Depression von einer anderen Krankheit überdeckt wird.
Dies hat zur Folge, dass viele Depressionen leider nicht als solche erkannt werden und unbehandelt bleiben bzw. falsch behandelt werden. Leichte Stimmungsschwankungen sind auch gut selbst zu behandeln, Depressionen aber sollte man ärztlich abklären lassen. Eine natürliche Begleitbehandlung ist aber nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt auch in diesen Fällen möglich.
Wer ist betroffen?
Menschen jeden Alters, aller sozialen Schichten und Nationalitäten können betroffen sein. Die Depression ist die am häufigsten diagnostizierte psychische Erkrankung. Rund 20 Prozent aller Menschen haben mindestens einmal in ihrem Leben eine längere Phase von Stimmungsschwankungen oder eine depressive Episode.
Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer und die Symptome unterscheiden sich. Frauen reagieren häufiger mit Mutlosigkeit, Ängsten und Trauer, wohingegen Männer eher mit Verstimmung, Wut und Aggression reagieren und sich gleichzeitig viel weniger eingestehen, dass sie Hilfe brauchen und unter Depressionen leiden. Auch Kinder können bereits darunter leiden.
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Die Zahl der Erkrankten nahm in den letzten Jahren deutlich zu. Das mag einerseits daran liegen, dass die Diagnoseverfahren laufend verfeinert werden und dadurch Depressionen besser erkannt und behandelt werden können. Auf der anderen Seite wurden die depressiven Erkrankungen in den letzten Jahren zum Glück sehr entstigmatisiert, was dazu führt, dass sich Betroffene nicht länger verstecken, sondern therapeutische Hilfe suchen. Des Weiteren zeigen Langzeitstudien aber auch eine tatsächliche Zunahme depressiver Erkrankungen aufgrund von veränderten Lebensumständen.
Was tun bei fehlender Lebensfreude?
«Als Mann hat man keine Depressionen.» «Nimm dich halt zusammen, so schlimm kann das doch nicht sein.» Solche und andere Meinungen sind in unserer Gesellschaft immer noch stark verankert. Betroffene versuchen deshalb oft Symptome zu verstecken oder ziehen sich zurück.
Als Erstes ist es deshalb wichtig, sich selber versuchen einzugestehen, dass die Stimmungsschwankungen nicht mehr einfach als schlechter Tag abgebucht werden können, sondern ein ernst zu nehmendes Problem darstellen. Die Auseinandersetzung mit der Krankheit ist ein Prozess, der seine Zeit braucht und für die Betroffenen aber auch für ihre Angehörigen nicht immer einfach ist.
Stimmungsschwankungen und Depressionen sind extrem individuell. So ist es wichtig, dass Betroffene sich beraten lassen und eine ebenso individuelle Lösung gefunden wird. Denn was ihrem Nachbarn geholfen hat, muss für sie nicht unbedingt richtig sein.
Wer schon länger unter einer depressiven Stimmungslage, typischen Symptomen und einer Beeinträchtigung des Alltags leidet, sollte auf alle Fälle einen Arzt oder Psychologen bzw. Psychiater aufsuchen. Personen mit leichten Stimmungsschwankungen werden in ihrer Drogerie bestens beraten und erhalten ein massgeschneidertes, natürliches Therapiekonzept.
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Natürliche Heilmittel und Therapien
Verschiedene alternative Heilmittel können eingesetzt und kombiniert werden, um die Stimmung wieder in ruhigere und heitere Bahnen zu lenken. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass diese Heilmethoden eine gewisse Zeit benötigen, bevor sie ihre volle Wirkung entfalten. Eine Therapiedauer von mindestens vier bis sechs Wochen ist also angezeigt und kann nach Rücksprache mit einer Fachperson auch verlängert werden.
Pflanzliche Helfer
- Johanniskraut: Wirkt harmonisierend, ausgleichend und stimmungsaufhellend.
 - Kawa-Kawa: Wirkt entspannend, beruhigend und angstlösend.
 - Passionsblume: Vermittelt Halt, beruhigt, löst Ängste und hat vitalisierende Eigenschaften.
 - Erzengelwurz: Durch die harmonisierenden und einmittenden Eigenschaften wird der Kopf quasi wieder mit den Füssen verbunden und innere Kraft und Ruhe werden gefördert.
 - Goldrute: Kräftigung durch die Goldrute kann durchaus Sinn machen.
 - Hafer: Hafer versorgt den Körper mit neuer Energie und hilft uns, den eigenen Rhythmus zu finden sowie unsere Psyche zu stabilisieren und unterstützt dadurch die seelische Bewältigung von äusserem Druck.
 - Gemmomazerat des Feigenbaums: Gemmo Feige beruhigende, angstlösende und harmonisierende Eigenschaften und neutralisiert die Folgen von Stress.
 
Schüsslersalze
- Nr.5 Kalium phosphoricum
 - Nr.7 Magnesium phosphoricum
 - Nr.11 Silicea
 
Das sogenannte Licht-Trio wirkt beruhigend, stimmungsaufhellend und harmonisierend. Folgen von Stress werden gemildert, die Nerven gestärkt und der Körper wird mit neuer Energie versorgt.
Weitere Therapieansätze
- Bachblütentherapie
 - Vitamin- und Mineralstoffversorgung
 - Omega-3-Fettsäure EPA (Eicosapentaensäure)
 - Vitamin D3
 - Lichttherapie
 - Sportliche Betätigung und Bewegung an der frischen Luft
 - Entspannungsübungen und tiefenentspannende Bewegungsabläufe, wie sie zum Beispiel bei Yoga oder Qi Gong praktiziert werden
 
Einfluss von Farben und Düften
Wenn sich die Stimmung schon eher trüb und grau zeigt, sollte für Farbe in der Umgebung gesorgt werden. Studien zeigen, dass Farben die Psyche beeinflussen. Bunte Kleidung oder eine farbig gestrichene Wand können mithelfen, die Stimmung zu verbessern. Dabei zeigen Gelb, Blau, Grün und Rot die besten Resultate.
Genauso wie Farben beeinflussen auch Düfte unsere Psyche. Stimmungsaufhellend und entspannend sind zum Beispiel die ätherischen Öle von Bergamotte, Orange, Petit-Grain, Neroli und Zitrone. Dazu ein paar Tropfen vom Öl der Wahl in die Duftlampe geben oder damit ein Massageöl mischen. Mit Sahne oder Honig gemischt, können die ätherischen Öle auch dem Badewasser beigefügt werden und das warme Wasser sorgt für zusätzliche Entspannung.
Individuelle Therapie
Stimmungsschwankungen äussern sich von Mensch zu Mensch enorm verschieden. Eine individuelle, auf den Einzelnen abgestimmte Therapie ist deshalb ganz zentral. Die Spagyrik bietet genau diese individuelle Möglichkeit. Die einzelnen spagyrischen Essenzen werden individuell, je nach Symptomatik gemischt. Johanniskraut, Passionsblume, Schlangenwurzel, Kawa-Kawa, aber auch Goldrute, Erzengelwurz und weitere Essenzen kann diese Mischung enthalten. Ergänzend dazu können die Schüsslersalze Nr. 5, 7 und 11, Magnesiumorotat und B-Vitamine sowie das Gemmo-Mazerat des Feigenbaumes eingesetzt werden.
| Heilmittel | Wirkung | 
|---|---|
| Johanniskraut | Harmonisierend, ausgleichend, stimmungsaufhellend | 
| Kawa-Kawa | Entspannend, beruhigend, angstlösend | 
| Passionsblume | Vermittelt Halt, beruhigt, löst Ängste | 
| Schüsslersalze Nr. 5, 7, 11 | Beruhigend, stimmungsaufhellend, harmonisierend | 
| Gemmo-Mazerat des Feigenbaumes | Beruhigend, angstlösend, harmonisierend, neutralisiert Stress |