ADHS-Symptome bei Katzen: Ein umfassender Überblick

Die folgenden Informationen ersetzen keine individuelle Abklärung oder Diagnose durch Ihren Tierarzt.

Psychische Störungen bei Tieren

Die Forschung hat gezeigt, dass Tiere ein Gefühlsleben haben, das dem unseren ähnelt. "Es ist eine aufregende und völlig neue Entwicklung der Biologie, dass wir immer mehr Parallelen zwischen den geistigen Erkrankungen von Menschen und Tieren finden", sagt der österreichische Verhaltensforscher Kurt Kotrschal. "Mit Blick auf die gemeinsame Herkunft ist dies gar nicht so erstaunlich."

Ursachen psychischer Störungen bei Tieren

Die meisten psychischen Störungen sind die Folge einer falschen oder fehlenden Sozialisation. "Bei Katzen ist die Zeit bis zur siebten Lebenswoche entscheidend, bei Hunden bis zur zwölften. In dieser Zeit macht das Gehirn eine starke Entwicklung durch."

Fehlende frühkindliche Bindung kann verschiedene Krankheiten auslösen, beispielsweise das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom (ADHS), das bei Katzenbabys und Welpen ohne ausreichende elterliche Kontrolle entstehen kann.

ADHS bei Katzen

ADHS ist keine Krankheitsentität, sondern nur die Bezeichnung für eine Sammlung von Symptomen, die man bei Kindern beobachten kann. Die Betroffenen leiden nicht an einer Aufmerksamkeitsstörung und haben auch keinen gestörten Hirnstoffwechsel, sondern eine mangelnde Sozialisationserfahrung.

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Professor Gerald Hüther vertritt die Auffassung, dass die Ursachen von psychischen Krankheiten genetisch begründet sind. Er argumentiert, dass viele Forscher nach entsprechenden Erbanlagen für Schizophrenie, Depression oder auch ADHS gesucht haben, aber die Ergebnisse nicht sehr überzeugend sind.

Gene können keine Beziehungen zwischen Nervenzellen regulieren, sondern nur einzelne Nervenzellen dazu bringen, dass sie auf einen bestimmten Impuls mit einer bestimmten Antwort reagieren. Es handelt sich also um ein genetisch bereitgestelltes Potenzial. Bildlich gesprochen: Es wird ein Orchester zusammengestellt, das alles Mögliche spielen könnte.

Die Bedeutung von Beziehungserfahrungen

Das menschliche Gehirn ist als ein sich selbst organisierendes System zu verstehen, das sich in hohem Masse durch Erfahrungen in Interaktionen strukturiert. Beziehungserfahrungen werden in neuronale Beziehungsmuster transformiert. Die kortikalen Stukturierungsprozesse erfolgen beim Kind aufgrund seiner subjektiven Bewertungen und die damit einhergehenden subjektiven Erfahrungen, die jedes Kind in seiner jeweiligen Lebenswelt macht.

Shared Attention als Schlüssel

Ein Faktor, der von entscheidender Bedeutung für Kinder mit ADHS ist, ist die Erfahrung der "Shared Attention". Dazu muss ein Kind die Erfahrung machen, dass es wunderschön ist, sich mit jemand anderem auf etwas zu freuen, etwas gemeinsam zu gestalten. Die Erfahrung dieser Shared Attention bildet die Voraussetzung dafür, dass wir individualisierte Gemeinschaften ausbilden können. Durch Shared Attention lernen wir, unsere eigenen Impulse zu kontrollieren, uns auf etwas Gemeinsames einzulassen. Diese Erfahrung wird dann im Frontalhirn verankert.

Machen Kinder diese Erfahrung nicht, bleiben sie in der personalen Beziehung hängen.

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Umgang mit ADHS bei Katzen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Katzen mit ADHS zu unterstützen und ihnen zu helfen, ein erfüllteres Leben zu führen.

  • Verhaltenstraining: Ein Verhaltenstherapeut kann helfen, unerwünschte Verhaltensweisen zu reduzieren und positive Verhaltensweisen zu fördern.
  • Medikamentöse Unterstützung: In einigen Fällen kann eine medikamentöse Behandlung sinnvoll sein, um die Symptome von ADHS zu lindern.
  • Anpassung der Umgebung: Eine strukturierte und reizarme Umgebung kann dazu beitragen, Stress und Angst zu reduzieren.

Kognitives Dysfunktionssyndrom (KDS) bei Katzen

Mit zunehmendem Alter kann es vorkommen, dass eine Katze ihr Verhalten allmählich ändert, und dies ohne offensichtlichen Grund. Sie beginnt grundlos laut zu miauen, wirkt desorientiert und wird reizbar. Die altersbedingte Demenz bei Katzen, auch bekannt als kognitives Dysfunktionssyndrom (KDS), kann mit zunehmendem Alter der Katze auftreten und steht in direktem Zusammenhang mit der Alterung des Gehirns.

Symptome von Demenz bei Katzen

Die häufigsten Symptome von Demenz bei Katzen sind räumliche oder zeitliche Desorientierung, Veränderungen der sozialen Interaktionen, Ängstlichkeit, Unruhe, übermässige oder fehlende Fellpflege, Veränderungen im Schlafzyklus, Unsauberkeit bei Urin oder Kot, Veränderungen im Aktivitätsniveau, übermässige Lautäusserungen, Verlust von erlernten Verhaltensweisen sowie Appetitlosigkeit und Lethargie.

Unterstützung der kognitiven Fähigkeiten alternder Katzen

Um die kognitiven Fähigkeiten Ihrer alternden Katze zu unterstützen, ist es wichtig, eine hochwertige, auf ältere Katzen abgestimmte Nahrung zu verfüttern und die geistige Stimulation aufrechtzuerhalten. Dies kann durch Training, Spiele, Übungen und neues Spielzeug erreicht werden. Auch die tägliche soziale Interaktion mit der Katze ist wichtig.

Die Rolle der Umgebung

Die Umgebung spielt eine entscheidende Rolle bei der Vorbeugung von Katzendemenz. Es ist wichtig, plötzliche Veränderungen im Alltag und im Umfeld der Katze zu vermeiden. Behalten Sie Rituale und Zeiten bei und versuchen Sie, nichts im Haus zu verschieben, damit die Katze sich jederzeit gut zurechtfindet.

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Wann zum Tierarzt?

Wenn Sie einige der Symptome von Demenz bei Ihrer Katze feststellen, sollten Sie sie von einer Tierärztin oder einem Tierarzt untersuchen lassen. Diese können Untersuchungen durchführen, um andere mögliche Ursachen auszuschliessen und gegebenenfalls eine Behandlung empfehlen.

Bei Angstzuständen oder Verwirrtheit können synthetische Pheromone helfen, die Katze zu beruhigen. In manchen Fällen kann es notwendig sein, dass eine Tierärztin oder ein Tierarzt angstlösende Medikamente verschreibt, um das Wohlbefinden der Katze zu verbessern.

Zusammenfassung

ADHS und Demenz können bei Katzen vorkommen und das Leben der Tiere und ihrer Besitzer erheblich beeinträchtigen. Eine frühzeitige Diagnose und eine angemessene Behandlung können jedoch dazu beitragen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Katze zu verbessern.

Die Wahl des richtigen Haustiers für Kinder kann eine Herausforderung sein. Es gibt viele Faktoren zu berücksichtigen, wie Alter, Wohnsituation und Zeit, die für die Pflege des Tieres aufgebracht werden kann. Um das perfekte Haustier für deine Familie zu finden, listen wir hier in diesem Beitrag die wichtigsten Kriterien für die Auswahl auf.

Tierart Geeignet für Pflegeaufwand Besonderheiten
Hund Familien mit viel Zeit und Platz Hoch Benötigt tägliche Spaziergänge und Training
Katze Wohnungen, unabhängige Personen Mittel Kann sehr liebevolle Beziehungen entwickeln
Hamster, Meerschweinchen, Kaninchen Jüngere Kinder Niedrig Benötigen weniger Platz und Pflege
Aquarienfische Anfänger, Kinder Niedrig Relativ pflegeleicht, lehren Grundlagen der Tierpflege

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