Das Verhalten und die Anzeichen einer sterbenden Katze verstehen

Der Tod einer geliebten Katze ist eine schmerzhafte Erfahrung, unabhängig davon, ob sie durch einen Unfall, eine Krankheit oder Altersschwäche verursacht wurde. Es ist wichtig, die Anzeichen und das Verhalten einer sterbenden Katze zu kennen, um ihr in ihren letzten Tagen beistehen zu können.

Die Sterbephasen bei Katzen

Jede Katze stirbt anders und hat ihre eigene Sterbephase, die kurz oder lang sein kann. Es gibt jedoch einige Anzeichen, die häufig auftreten, wenn der Tod nahe scheint:

  • Rehabilitationsphase: Relativ gutes Befinden und weitgehende Selbstbestimmung.
  • Terminalphase: Zunehmende Krankheitssymptome, Schwäche und erhöhter Pflegebedarf.
  • (Prä-)Finalphase: Sterbeprozess, der meist einige Tage oder Stunden vor dem Tod eintritt.

Die folgenden Anzeichen beziehen sich hauptsächlich auf die Terminal- und Finalphase, also die wenigen Wochen oder Tage vor dem Tod.

Häufige Anzeichen einer sterbenden Katze

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Anzeichen nicht immer auftreten und von Katze zu Katze variieren können.

  • Verlust von Hunger und Durst: Viele sterbende Katzen verspüren keinen Hunger und Durst mehr. Es ist dennoch wichtig, der Katze zumindest etwas zu trinken anzubieten, um Mundtrockenheit zu verhindern.
  • Veränderter Stoffwechsel und Körpergeruch: Der Stoffwechsel verlangsamt sich, und die Nierenfunktion kann nachlassen. Der Urin kann sehr dunkel sein und streng riechen, und der gesamte Körpergeruch kann sich verändern.
  • Bewusstseinsveränderungen: Das Bewusstsein kann sich trüben, und die Katze kann Dinge erzählen, die unverständlich erscheinen. Es ist wichtig, Verständnis zu zeigen und auf ihre Erzählungen einzugehen.
  • Halbschlaf oder geschlossene Augen: Häufig befindet sich die Katze im Halbschlaf oder hat die Augen geschlossen, da sie keine Kraft mehr hat, sie offenzuhalten.
  • Veränderte Atmung: Die Atmung kann schneller und flacher oder sehr unregelmässig und verlangsamt sein. Es kann auch zu röchelnden Geräuschen kommen, da die Katze den angesammelten Schleim im Hals nicht mehr abhusten kann.
  • Veränderte Körpertemperatur und Durchblutung: Die Körpertemperatur nimmt meist ab, der Puls wird schneller und schwächer, und die Durchblutung verändert sich.
  • Abnehmende Hirnaktivität, Seh- und Hörvermögen: Die Hirnaktivität wird weniger, und das Seh- und Hörvermögen nimmt ab.
  • Eingefallene Augen und dunkle Flecken: Die Augen können sehr eingefallen und tiefer wirken als sonst, und es können sich dunkle Flecken an der Körperunterseite bilden, vor allem an Händen und Füssen.

Umgang mit der Entscheidung zur Euthanasie

Wenn die Katze schwer krank ist, stellt sich irgendwann die Frage, ob sie von ihrem Leiden erlöst werden soll. Die Entscheidung zur Euthanasie gehört zu den schwersten und traurigsten, die man als Katzenbesitzer treffen muss.

Lesen Sie auch: Hilfe für Katzen mit ADHS

Wichtig: Bevor Sie sich dazu entschliessen, Ihre Katze einschläfern zu lassen, sollten Sie das Gespräch mit Ihrem Tierarzt suchen und sich die Krankheit Ihrer Katze ausführlich erklären lassen. Holen Sie sich im Zweifelsfall eine zweite Meinung ein.

Der Fachbegriff für Einschläfern lautet „Euthanasie“ und bedeutet wörtlich „gutes Sterben“. Wird ein Tier fachgerecht eingeschläfert, bekommt es nichts davon mit und leidet keine Schmerzen. Vor dem eigentlichen Einschläfern bekommen Katzen meist ein Medikament zur Beruhigung, danach wird ihnen ein Narkosemittel in einer tödlichen Überdosis gespritzt.

Alternativen zur Euthanasie

Nicht immer muss eine Katze eingeschläfert werden. Es gibt Situationen, in denen es für eine kranke oder alte Katze besser ist, wenn sie auf natürliche Weise gehen kann. Wenn ihre Zeit gekommen ist, ziehen sich Katzen oft in eine ruhige Ecke zurück. Auch hier gilt es, Ruhe zu bewahren und die Katze in ihren letzten Stunden nicht mit dem eigenen Kummer zusätzlich zu belasten.

Trauer um eine verstorbene Katze

Wenn die Katze stirbt, bricht erst einmal eine kleine Welt zusammen. Das Katzenkörbchen bleibt leer, und niemand ruft mehr laut „Miau“. Hier hilft es, sich mit anderen Katzenbesitzern auszutauschen oder ein Andenken an die verstorbene Katze zu schaffen.

Altersschwäche und Demenz bei Katzen

Mit zunehmendem Alter können Katzen Anzeichen von Altersschwäche und Demenz zeigen. Es ist wichtig, diese Symptome frühzeitig zu erkennen und die Lebensqualität der Katze entsprechend anzupassen.

Lesen Sie auch: 5-jährige Katze: Verhaltensprobleme lösen

Symptome von Altersschwäche bei Katzen:

  • Grau-weisse Verfärbung von Haaren
  • Stumpfes und verfilztes Fell
  • Abnehmende Muskulatur und instabile Körperhaltung
  • Veränderte Verhaltensweisen

Symptome von Demenz bei Katzen:

  • Nachlassendes Gedächtnis
  • Desorientierung
  • Veränderte Interaktion
  • Auffälliges Miauen
  • Ruhelosigkeit
  • Veränderungen des Tag-Nacht-Rhythmus
  • Inkontinenz
  • Angst und andere Verhaltensstörungen
  • Veränderte Essgewohnheiten

Obwohl Demenz bei Katzen nicht heilbar ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der betroffenen Tiere zu verbessern, wie z.B. medikamentöse Behandlung, Anpassung der Ernährung und Umgebungsgestaltung.

Wie man einer sterbenden Katze Trost spendet

Eine sterbende Katze benötigt viel Zuneigung und Nähe, um sich geborgen zu fühlen. Sanfte Streicheleinheiten und beruhigende Worte können helfen, ihre Angst zu lindern. Gestalten Sie die Umgebung der Katze ruhig und komfortabel, indem Sie einen Rückzugsort einrichten. Weiche Decken und vertraute Spielzeuge können dem Tier helfen, sich sicher zu fühlen.

Tiergestützte Therapien bei Demenz

Tiere haben eine positive Wirkung auf Menschen. Tiergestützte Therapien können die Lebensqualität von Menschen mit Demenz verbessern, indem sie Glücksgefühle vermitteln, mehr Teilhabe ermöglichen und die Kommunikation fördern.

Lesen Sie auch: Behandlungsmöglichkeiten für Zwangsstörungen bei Katzen

Verhalten von Katzen gegenüber sterbenden oder verstorbenen Menschen

Es gibt Berichte über ungewöhnliches Verhalten von Katzen bei sterbenden oder verstorbenen Menschen. Manche Katzen verweilen Stunden oder Tage neben einem sterbenden Menschen, während andere sich nach dem Tod zwischen den Beinen des Verstorbenen positionieren und den Kopf nach oben richten.

Ob diese Verhaltensweisen tatsächlich auf eine Fähigkeit der Katzen zurückzuführen sind, den Tod zu spüren, bleibt umstritten. Sicher ist jedoch, dass die Tiere in solchen Momenten eine außergewöhnliche Nähe zu ihren Menschen zeigen.

Unterstützung für trauernde Katzen

Auch Katzen können um einen verstorbenen Artgenossen trauern. Es ist wichtig, einer trauernden Katze zu helfen, den Verlust zu bewältigen, indem man ihre Routineabläufe so wenig wie möglich verändert, sie zum Fressen anregt und mehr Zeit mit ihr verbringt.

Die Lebensqualität älterer Katzen erhalten

Es gibt viele Möglichkeiten, die Lebensqualität älterer Katzen zu erhalten, wie z.B. eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung, ein ruhiges und altersgerechtes Plätzchen und regelmässige tierärztliche Kontrollen.

Massnahme Beschreibung
Gesunde Ernährung Hochwertiges Futter mit ausreichend Nährwerten und Protein
Bewegung Spiele fördern, Klettermöglichkeiten anbieten
Ruhiges Plätzchen Gemütlicher Rückzugsort, leicht erreichbar
Tierärztliche Kontrollen Regelmässige Untersuchungen zur Früherkennung von Krankheiten

tags: #sterbende #katze #verhalten #anzeichen