Aktives Lernen ist von großer Bedeutung, insbesondere im Umgang mit digitalen Medien. Es ist wichtig, Informationen aus dem Internet mit mehr Aufmerksamkeit und Selbstdisziplin abzurufen, um sie besser zu verarbeiten. Viele Menschen konsumieren Informationen jedoch nur, ohne sie wirklich zu verinnerlichen, was problematisch sein kann.
Der Einfluss digitaler Medien auf Lernfähigkeit und Konzentrationsfähigkeit
Unser Gehirn hat eine begrenzte Kapazität zur Informationsaufnahme. Pro Sekunde prasseln 11 Millionen Bit/Byte auf unser Sensorium ein, von denen wir jedoch nur 11 bis 60 Bit bewusst wahrnehmen können. Daher sind wir gezwungen, einen Teil der Informationen zu filtern und weiterzuverarbeiten. Die digitale Welt bietet eine unfassbare Menge an Informationen, was zu einer Überforderung des Gehirns führen kann. Ständige Ablenkungen erschweren es, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Effektive Lernstrategien
Man lernt am besten, indem man neue Informationen an bereits bestehende Informationen anbindet und aktiv damit arbeitet. Hier sind einige Strategien für effektives Lernen:
- Fokussierung: Konzentriere dich auf die Informationen und binde sie an bestimmte Aspekte an, indem du Assoziationen bildest.
 - Visualisierung: Stelle dir vor, wie das Gelernte aussieht und woher es kommt, um mehrere Bilder im Kopf zu haben.
 - Aufschreiben: Schreibe den Lernstoff auf, um visuelle Informationen mit der Motorik zu koppeln.
 - Wiedergabe: Gib das Gelernte in eigenen Worten wieder.
 - Geschichten kreieren: Erfinde Geschichten, um neue Vokabeln oder Konzepte zu verinnerlichen.
 
Es ist schwierig, sich etwas sein Leben lang zu merken. Vergessen ist sogar wichtiger als Behalten, da unser Gehirn nur die wichtigen Inhalte lernen sollte. Wichtig ist, was für unser Überleben in unserer spezifischen sozialen und kulturellen Umgebung relevant ist.
Was häufig auftritt und relevant ist, lernen wir gut. Wiederholung ist daher ein effizientes Lernprinzip. Informationen, die wir nicht wiederholen, vergessen wir relativ schnell. Es ist eine Mär zu glauben, man würde sein Leben lang alles behalten, wenn man es einmal gelernt habe. Man behält es nur dann, wenn man es immer wieder benutzt. Man kann sogar seine Muttersprache verlernen.
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Umgang mit schlechten Lerngewohnheiten
Auch im Erwachsenenalter ist es möglich, neue Lernstrategien zu erwerben. Wenn sich bestimmte Lernstrategien in der Schule verfestigt haben, können diese jedoch schwer aufzubrechen sein. Es ist wichtig zu erkennen, wie man richtig lernt, und Strategien zu trainieren. Schulkinder sind oft einfacher zu beeinflussen als ältere Menschen, aber auch älteren Menschen kann man die Technik des elaborierten Lernens beibringen.
Das Problem bei Kindern ist oft, dass sie keine Lust haben oder zeitlich überfordert sind. Zu viel Stoff, der verarbeitet werden muss, lässt keine Zeit, die Informationen vertieft abzuspeichern. Daher versuchen sie, sich den Stoff so schnell wie möglich einzuprägen, um die Prüfung zu bestehen.
Konzentrationsübungen für besseres Lernen
Für gesunde Menschen empfehle ich, sich in bestimmten Zeiträumen auf bestimmte Sachen zu konzentrieren. Setz dir Kopfhörer auf, lies den Text ganz konzentriert. Du guckst nicht hoch, nicht runter, nicht zur Seite - und machst in diesen 15 Minuten nichts anderes. Und dann musst du den Inhalt des Texts gleich wiedergeben und die wichtigsten Wörter herausschreiben. Dann überprüft man, ob das Niedergeschriebene mit dem Lernstoff übereinstimmt. Pausen sind dabei wichtig.
Also Sie repetieren eine psychologische Funktion, indem Sie sie wiederholt durchführen. Und noch kontrollieren. Das ist der Trick. Diese Methode empfehle ich für Kinder und für Erwachsene. Das hört sich jetzt relativ einfach an. Machen Sie aber mal 15 Minuten etwas, ohne sich von irgendetwas anderem ablenken zu lassen.
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